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 2. Fanfiction von Kristin

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Kristin

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BeitragThema: 2. Fanfiction von Kristin    2. Fanfiction von Kristin  EmptyFr Nov 25, 2011 11:35 pm

Hallo meine Lieben,
Ich habe mich dazu entschlossen eine zweite Fanfiction zu schreiben. Ich hoffe einfach mal das es mir gelingt und es euch wieder so gefällt wie auch schon meine andere Fanfiction. Für Kommentare nehmen wir am besten den schon bestehenden Kommentarthread, oder einfach die Shoutbox. Smile
Ich werde wieder die Gedankengänge von verschiedenen Charakteren farblich darstellen. Unten der Farbencode, es kann aber gut sein das noch weitere hinzukommen das werde ich dann aber vor dem jeweiligen Teil ankündigen und hier vorne nachtragen. Diese Klammern [ ] deuten wie auch beim letzten Mal auf Links oder sonstige Anmerkungen meinerseits hin. Wenn ein Musikstück in Klammern steht, stellt euch bitte vor das es irgendwo im Hintergrund läuft. Quasi so wie auch in den Folgen. Ich bin jemand, ich brauche immer Musik um mich und deswegen versuche ich immer passende Musikstücke zu finden um sozusagen die Szene zu untermalen. Klingt komisch aber ich hoffe ihr versteht was damit gemeint ist. Smile
Wie auch beim letzten Mal beginne ich nach der letzten Folge.

Gedanken Gretchen: ROSA
Gedanken Marc: BLAU
Gedanken Mehdi: GRÜN
Gedanken Tina: ROT

Ich freue mich immer über Kritiken und Meinungen. Positiv wie negativ. Auch Anregungen und Verbesserungsvorschläge nehme ich gerne an.
Viel Spaß beim Lesen.
Kristin
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BeitragThema: Re: 2. Fanfiction von Kristin    2. Fanfiction von Kristin  EmptyFr Nov 25, 2011 11:53 pm

Jetzt fängt die Geschichte an. (Na von woher kommt dieser Satz? Smile )

[https://www.youtube.com/watch?v=KR63Ao9iTh8] Marc öffnete langsam die Augen. Er spürte ihren Atem an seinem Rücken. Dieses Mal ist sie wirklich geblieben. Und ich auch. Gemeinsam Aufwachen. Wenn ich mich umdrehe werde ich sie sehen. Wie sie wohl aussieht wenn sie schläft und langsam aufwacht?
Noch war er noch nicht dazu bereit sich zu ihr umzudrehen. Stattdessen dachte er an den gestrigen Tag. Die Leere die er gespürt hatte als sie fort war und ihm geschrieben hatte das sie ein Jahr lang fortbleiben würde. Er dachte daran wie er ins Krankenhaus gerast war um seinen Reisepass zu holen. Erinnerte sich an den kleinen Pascal und dessen Mutter. An den Vater den er behandelt hatte, an den Flughafen, den er deswegen nicht mehr rechtzeitig erreicht hatte. An diese Traurigkeit über ihren Fortgang, welche er gespürt hatte als er auf der Bank gesessen hatte.
Und schließlich an die Überraschung als sie sich neben ihn gesetzt hatte. An die Erleichterung sie wieder zu spüren.
Wir sind Essen gegangen und haben uns zum ersten Mal unterhalten. So richtig unterhalten. Nicht über die Arbeit. Sondern über uns. Zum ersten Mal habe ich erfahren was sie alles nach dem Abitur erlebt hat. Von ihrem desaströsen London Aufenthalt, als sie Gina besucht hatte und fast in der Themse ertrunken wäre.
Als er eine Bewegung hinter sich spürte atmete er noch einmal tief ein und drehte sich zu ihr um. Da lag sie, ihr Gesicht fast vollkommen unter ihrer Lockenmähne verborgen. Noch schlief sie, doch sie war bereits im Begriff aufzuwachen. Vorsichtig strich er ihre Strähnen aus dem Gesicht und musste lächeln als sie daraufhin leise aufstöhnte.
Sie sieht schön aus wenn sie so da liegt. Haasenzahn. Gretchen.
Er zögerte erst, doch dann beugte er sich zu ihr und küsste sie. Sanft knabberte er an ihrer Unterlippe.
Er spürte wie Gretchen sich regte, aufwachte und schließlich den Kuss erwiderte. Marc zog sie näher an sich heran. Zusammen aufwachen ist eigentlich gar nicht so schlimm. Ohh so möchte ich ab sofort immer aufwachen. Das ist ja so schööön!
„Guten Morgen“, murmelte sie verschlafen als sich seine Lippen von den ihren lösten. „Morgen“, erwiderte Marc während er sich ihrem Hals zuwandte. Gleich Gutenmorgensex. Definitiv ein Vorteil! Will er etwas schon wieder? Aber wir haben doch die ganze Nacht… Ja er will definitiv wieder. Aber jetzt muss ich ja schon mal nachfragen.
„Marc?“ „Hmh“, kam es von ihm, doch er sah sich nicht veranlasst seine Liebkosungen zu unterbrechen.
„MARC!“ Gretchen drückte ihn energisch von sich weg. Genervt stöhnte er auf. Was hat sie denn jetzt schon wieder? „Was denn Haasenzahn?“
„Naja sind was ist das jetzt zwischen uns?“
Marc ließ seinen Kopf zurück auf sein Kissen fallen. Muss sie solche Fragen am frühen Morgen stellen? „Was soll den zwischen uns sein?“
Gretchen setzte sich mitsamt Decke auf und verschränkte die Arme vor der Brust. „Marc du weißt ganz genau was ich meine! Haben wir jetzt eine Beziehung oder nicht?!“
Marc rieb sich über das Gesicht und sah sie nachdenklich an. Wenn ich jetzt ja sage werde ich tagtäglich ihre Neurosen und Komplexe ertragen müssen. Kann das überhaupt ein Mann aushalten? Aber wenn ich nein sage, kann ich mir schon mal meinen eigenen Sarg aussuchen und ficken dürfte ich sie dann wohl auch nicht mehr. Und sie ist wirklich gut im Bett!
„Gretchen ich kann dir nicht versprechen das es klappt, aber wir können es ja mal mit dieser dings, Beziehung versuchen.“
Kaum hatte er den Satz ausgesprochen flog Gretchen ihm förmlich um den Hals und küsste ihn stürmisch. So zurück zum Ursprünglichen vorhaben. ICH HABE EINE BEZIEHUNG MIT MARC MEIER!!! Ich glaube ich rufe die BZ an und werde es als Schlagzeile drucken lassen!!
Verlangend erwiderte Marc den Kuss und schaltete jegliches Denken bei ihr aus – bis ihr Handy klingelte.
Gretchen löste sich von ihm und wollte aufstehen, doch Marc hielt sie zurück. „Lass es klingeln.“ Doch Gretchen schüttelte entschieden den Kopf. „Nein, vielleicht ist es wichtig.“ Unter Marc´s genervten aufstöhnen stand sie auf und ging an ihr Handy.
Gretchen: „Haase?“
Franz: „Hier auch.“
Gretchen: „Papa! Warum rufst du denn an?“
Klasse, das wars dann wohl mit dem Sex.
Franz: „Kälbchen deine Mutter und ich machen uns Sorgen um dich! Du fliegst nach Afrika und sagst noch nicht einmal Bescheid ob du heil angekommen bist!“
Gretchen: „Ähm Papa ich bin gestern doch nicht geflogen.“

Marc, dem das Gespräch jetzt bereits zu lange dauerte, zog sie zurück aufs Bett und raunte. „Leg auf.“

Franz: „Warum bist du nicht geflogen? Und warum bist du dann nicht nach Hause gekommen? Ja doch Butterböhnchen, ich frage sie ja schon. Kälbchen wer war das gerade?“
Mist, jetzt muss ich es ihnen sagen.
Gretchen: „Ähm das war Marc. Ich bin gerade bei ihm.“
Aus dem Telefon erklang ein lautes quietschen. Ganz offensichtlich hatte ihre Mutter mitgehört.
Franz: „So, der Meier mal wieder!“
Gretchen: „Papa dieses Mal ist es wirklich…“
Franz: „Kälbchen du stellst mich jetzt sofort auf Lautsprecher!“
Augenrollend folgte Gretchen der Anweisung ihres Vaters.
Franz: „MEIER! Können Sie mich hören?“
Marc: „Ja Herr Professor.“
Franz: „Haben Sie es mal wieder geschafft ja? Meine Tochter hat wegen Ihnen mal wieder ihre gesamten Pläne über den Haufen geschmissen! Und wie soll das jetzt weitergehen?“
Marc und Gretchen sahen sich an. Muss ihr Vater ausgerechnet mein Chef sein?
Marc: „Nun, Gretchen und ich wir wollten das einfach auf uns zukommen lassen.“
Gretchen: „Genau Papa. Und während dem einen Jahr in Afrika haben wir dafür auch genügend Zeit.“ AFRIKA?!? Habe ich was verpasst?!
Franz: „DAS KOMMT ÜBERHAUPT NICHT IN FRAGE!! MEIER SIE BLEIBEN HIER!! Denkt hier eigentlich jeder das er machen kann was er will? Der Kaan ist seit gestern unauffindbar und jetzt fliegen Sie auch noch davon? Das kommt überhaupt nicht in Frage!“
Gretchen: „Aber Papa das kannst du doch nicht machen! Ich habe doch schon ein Ticket für Marc gekauft. Und hat Mehdi dir denn nicht Bescheid gesagt? Er ist gestern nach Afrika geflogen.“
Der ist auch da unten?!
Franz: „Was will der denn jetzt da unten?! Kälbchen der Meier bleibt hier! Ich muss ein Krankenhaus leiten und da kann ich nicht zulassen das mein bester Oberarzt einfach für ein Jahr verschwindet. Du fliegst alleine! Du musst lernen zu deinen Entscheidungen zu stehen. Und sag dem Kaan das, wenn er seinen Job behalten will, er sich umgehend ins nächste Flugzeug zu setzen hat. Haben wir uns verstanden Margarethe?!“
Ich soll alleine nach Afrika?! Ohne Marc?! Aber wir sind doch jetzt zusammen! Das kann Papa doch unmöglich ernst meinen. Aber er hat mich Margarethe genannt, das macht er nur wenn er es ernst meint. Wie soll ich denn ein Jahr ohne Marc aushalten?! Das wird unsere Beziehung niemals überleben!
Während Gretchen paralysiert vor sich hinstarrte beendete Marc das Gespräch mit ihren Eltern und sah sie anschließend nachdenklich an.
Ein Jahr ohne Gretchen. Das wird echt hart. Aber sie ist nun mal diese Verpflichtung eingegangen. Hat sie wirklich geglaubt ich würde mitkommen?
Als er bemerkte das sich eine Träne auf ihrer Wange ihren Weg bahnte sprach er sie an. „Gretchen?“ Erleichtert registrierte er das sie ihn ansah. „Marc ich will nicht mehr nach Afrika. Nicht ohne dich!“
Marc zog sie kurzerhand in seine Arme und strich über ihren Rücken. „Du hast es diesem Buschfritzen versprochen. Du kannst dich da jetzt nicht rausreden. Diese äh Leprakinder warten doch auf dich.“ Auch wenn ich dich lieber bei mir hätte.
„Ich weiß ja das ich es versprochen habe“, schniefte Gretchen. „Aber, aber was wird denn dann aus uns?“ Ich will nicht von ihm weg!
Marc zuckte mit den Schultern. „Wir könnten uns Emails schreiben. Oder über Facebook chatten. Du hast doch Facebook oder?“
Gretchen nickte unglücklich. „Wie soll ich denn ein Jahr ohne dich aushalten?“
„Das kriegen wir schon hin. Und vielleicht kannst du ja mit diesem Buscharzt reden das er dich schon nach einem halben Jahr ablöst.“
Gretchen biss sich auf die Lippe und sah ihn an. „Wirst du denn, wirst du denn immer noch mit mir zusammen sein wollen wenn ich wiederkomme?“
Marc sah sie überrascht an. „Naja ich dachte eigentlich das wir, während du in Afrika bist, so eine dings, Fernbeziehung, haben.“ Habe ich das jetzt wirklich gesagt?
„Willst du das wirklich?“ Ihre Augen begannen wieder zu leuchten. Er will eine Fernbeziehung?! „Ja sonst hätte ich das ja wohl kaum gesagt. Wann geht dein Flug?“ Gretchen wurde erneut traurig als sie an die bevorstehende Trennung dachte. „Ich sollte um 17 Uhr am Flughafen sein.“
Marc beugte sich über sie und drückte sie hinunter aufs Bett. „Na dann sollten wir die verbleibende Zeit bestmöglich nutzen.“ Gierig verschloss er ihren Mund mit seinen Lippen.

Um 18 Uhr stand Gretchen tränenüberströmt vor Marc an der Sicherheitsschleuse. Ihr Gepäck war aufgegeben und in wenigen Minuten würde sie durch die Schleuse gehen müssen. Ich will da nicht durch!!
Doch auch Marc war alles andere als wohl zumute und er hatte einen dicken Klos im Hals. Nicht zuletzt weil die Tränen die Gretchen weinte ihm nicht gleichgültig waren und der Gedanke sie ein Jahr lang nicht zu sehen in ihm etwas auslöste was er bisher noch nie gespürt hatte. Sehnsucht. Sie hatte zwar noch nicht einmal die Sicherheitsschleuse passiert, doch schon jetzt sehnte er sich nach ihr. Wünschte sie wieder zurück in sein Bett, wo sie noch bis vor kurzem gelegen und heißen Sex gehabt hatten.
„Hör auf zu weinen Gretchen“, sagte er schließlich mit leicht belegter Stimme und wischte ihr die Tränen von den Wangen. „So ein Jahr ist schnell um und mit Facebook und Emails werden wir die Zeit schon überbrücken. Hörst du?“
Gretchen nickte traurig. „Du wirst mir fehlen Marc.“ Er zog sie an sich und gab ihr einen unglaublich zärtlichen Kuss. „Du mir auch. Und jetzt los. Sonst verpasst du deinen Flug. Und schick Mehdi sofort zurück. Nicht das die Knalltüte dich wieder abfüllt und versucht dich abzuschleppen.“ Mit seiner Aussage zauberte, ganz wie er es beabsichtigt hatte, ein leichtes lächeln auf ihr Gesicht. Er ist eifersüchtig? Wie süß! Aber da muss er sich keine Sorgen machen. Ich bin ihm treu! „Keine Sorge Marc, ich hab ja jetzt dich.“ „Das will ich aber auch meinen Haasenzahn.“
Er küsste sie erneut, räusperte sich und flüsterte in ihr Ohr. „Pass auf dich auf hörst du? Und wenn, wenn du merkst es geht nicht mehr, dann, dann flieg nach Hause.“ Gretchen´s Herz ist zu groß. Sie wird jedes Kind das sie nicht retten kann also persönliches Versagen sehen. Und sie kann nicht alle retten.
„Ich muss jetzt gehen“, sie stockte, „Marc ich glaube ich kann das nicht.“ Marc sah ihr tief in die Augen. „Natürlich kannst du. Und dreh dich nicht um hörst du?“
Gretchen umarmte ihn noch ein letztes Mal, gab ihm einen letzten Kuss und ging dann durch die Sicherheitsschleuse. Wie Marc es ihr gesagt hatte drehte sie sich nicht noch einmal zu ihm um, doch sie konnte seine Blicke auf ihrem Rücken spüren.
Ihre Füße trugen sie von ganz alleine zu ihrem Gate und brachten sie zu ihrem Sitzplatz. Traurig sah sie der Stewardess dabei zu wie sie die Tür schloss und die Sicherheitsanweisungen gab. Wie paralysiert schnallte sie sich an und sah aus dem Fenster. Spürte wie die Maschine beschleunigte und schließlich abhob. Ich komme so schnell ich kann wieder Marc. Bitte warte auf mich!

Lange stand Marc noch vor der Sicherheitsschleuse, auch wenn Gretchen schon längt im Flugzeug saß und auf dem Weg nach Afrika war. [www.youtube.com/watch?v=_OXPV8gDp0c&feature=related]
Sie ist weg. Für ein Jahr. Ein Jahr ohne meinen Haasenzahn. Moment, MEINEN Haasenzahn? Ich meine natürlich ohne meine Assistenz. Und Freundin. Ach verdammt ja, ein Jahr ohne meinen Haasenzahn. Ein Jahr ohne ihr gezicke, ihre Tränen, ihre Komplexe und ihr ständiges Wiedersprechen.
Aber auch ein Jahr ohne ihr lächeln, ihren Optimismus, ihre Herzlichkeit, ihre liebenswürdige Naivität, ihre Küsse und ohne den Sex. Ein Jahr ohne Sex! Ich weiß nicht wie ich das schaffen soll! Aber ich muss! Ich werde Gretchen nicht enttäuschen und betrügen! Ich kann das schaffen.

Er wandte sich um, um zum Ausgang zu gehen und stieß gegen eine Blondine die dabei ihren Kaffee auf seinem Hemd verteilte.
„Oh nein, wie ungeschickt von mir.“ Sie sah ihn entschuldigend an. Dann jedoch, als sie ihn ein zweites Mal ansah, veränderte sich ihr Blick. „Soll ich Ihnen ihr Hemd auf der Toilette auswaschen?“, fragte sie und ließ dabei keinen Zweifel was ihr eigentliches Ziel war.
„Nein danke“ Marc ging ohne die Frau eines weiteren Blickes zu würdigen zu seinem Auto. Dumme Kuh, kann die nicht mal die Augen aufmachen?!


Zuletzt von Kristin am Do Dez 22, 2011 11:21 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: 2. Fanfiction von Kristin    2. Fanfiction von Kristin  EmptySa Nov 26, 2011 12:13 pm

Es verging über eine Woche in der Marc nichts von Gretchen hörte. Zwar war Mehdi nach Berlin zurückgekehrt aber bis auf die Aussage das Gretchen gut angekommen sei und sie ihn direkt in ein Flugzeug zurück nach Berlin gesteckt habe, bekam Marc nichts aus ihm raus.
An einem Donnerstagabend kam Marc erledigt in seine Wohnung. Er nahm sich eine Flasche Bier aus dem Kühlschrank, ließ sich auf die Couch fallen und schaute missmutig seine Post durch. [www.youtube.com/watch?v=jJFTdMECtFI] Werbung, Rechnung, Werbung, das neue Buch meiner Mutter zum Gegenlesen. Nanu was ist das denn für ein Brief?
Verwundert schaute auf den Briefumschlag. Das ist doch Gretchens Handschrift!
Ungeduldig riss er den Briefumschlag auf.

Lieber Marc,
ich hoffe es geht dir gut. Ich bin vorgestern in Ouagadougou angekommen. Mehdi wollte mich am Flughafen abholen, aber ich habe ihn wie versprochen umgehend zurück nach Berlin geschickt. Gina hat sich wohl direkt nach der Ankunft wieder aus dem Staub gemacht. Mehdi sagte sie habe ein Angebot von einem Krankenhaus in Oslo bekommen. Ich bin ja schon etwas sauer auf sie. Sie sagte sie wolle helfen und jetzt hat sie sich direkt abgeseilt. Und noch nicht einmal eine Nachricht für mich hinterlassen.
Somit bin ich hier ganz alleine. Zum Glück hat Fritz hier einen alten Freund der mir hilft mich zurecht zu finden. Und alt ist in der Tat wörtlich zu nehmen, denn Hans ist mindestens 65 und lebt hier seit 30 Jahren. Bei ihm habe ich auch ein Zimmer.
Ouagadougou ist eine beeindruckende Stadt voller leben. Ich bin mir sicher es würde dir hier gefallen. Aber die Armut ist erschreckend. Das ist auch der Grund weswegen du einen Brief statt der erwarteten Emails erhältst. Ich habe hier unten kein Internet zur Verfügung und Hans möchte nicht das ich all zu oft nach Deutschland telefoniere.
Morgen werde ich das Krankenhaus sehen. Es liegt etwas außerhalb in einem der Armenviertel und nicht wie Fritz behauptete in einem Lepradorf. Hans hat mir erklärt das sie das immer behaupten würden um mehr Spenden zu erhalten.
Ich vermisse dich ganz schrecklich und wünschte ich wäre bei dir.

Dein Gretchen


Marc ließ den Brief sinken und starrte auf die Zeilen auf dem rosa Briefpapier. Ein Brief von Gretchen. Sie hat also doch nicht vergessen sich zu melden! Sie hat nur kein Internet. Hätte ich mir ja eigentlich denken können das Internet da unten nicht gerade eine Selbstverständlichkeit ist. Aber sie soll alleine bei einem fremden Mann leben?! Ein Jahr lang!?! Ob das der Professor weiß? Vielleicht sollte ich es ihm sagen und dann holt er sie wieder nach Hause. Nein Meier, das wirst du nicht! Gretchen bekommt das schon alleine hin! Sie ist kein kleines Kind mehr!
Zum Glück geht es ihr gut und das Krankenhaus liegt nicht in einem Lepradorf.

Er nahm einen Schluck von seinem Bier, stand auf und setzte sich an seinen Schreibtisch. Zögerlich griff er nach einen Bogen Papier aus seinem Drucker und seinen Kugelschreiber. Einen Brief schreiben. Das ist ja mal so was von schnulzig. Aber anders kann ich keinen Kontakt mit ihr haben. Aber was schreibe ich am besten ohne direkt als Weichei da zu stehen? Den Brief könnte schließlich jeder in die Hände bekommen.

Haasenzahn,
mir geht es gut, im Krankenhaus ist viel zu tun. Es freut mich dass du gut angekommen bist. Ich bezweifle das es mir dort gefallen würde aber schön wenn du dich wohl fühlst. Lass die Patienten da unten nicht zu nah an dich ran, du kannst nicht alle retten. Pass auf dich auf. Das auf die Brillenschlange kein Verlass ist müsstest du doch wissen!

Marc


Gretchen sah von dem Brief auf, sie saß gerade vor dem Krankenhaus in dem sie jetzt seit 3 Wochen arbeitete. Genau genommen war es eigentlich ein Haus bestehend aus 6 Zimmern in denen man antiquiertes Krankenhausinterieur untergebracht hatte. Die hygienischen Voraussetzungen unter denen sie arbeitete waren grauenhaft, doch noch nie hatte man ihr eine Solche Dankbarkeit für ihre Arbeit entgegengebracht.
Dieser Brief ist so typisch für Marc. Bloß gradlinig und ohne Schnörkel schreiben. Zu schade das er nicht einmal schreibt das er mich vermisst. Ob er mich denn überhaupt vermisst? Vielleicht hat er ja schon eine andere gefunden die mit ihm sein Bett teilt. Vielleicht wieder Gabi? Obwohl das glaube ich nicht. Gabi hasst ihn genauso sehr wie mich. Sie macht uns immer noch für den Tod ihres Kindes verantwortlich. Und ich glaube nach all dem was Gabi angerichtet hat würde Marc sich eher kastrieren lassen als mit ihr ins Bett zu steigen. Nein, er wird mir treu sein! Er kann nur nicht seine Gefühle in Worte fassen. Genau so wird es sein!
Gretchen betrat das Gebäude und ging in das kleine Kämmerchen das ihr als Büro diente. Lächelnd zog sie einen weiteren Brief hervor. Er stammte von Fritz. In ihm sicherte er ihr zu das er früher nach Afrika kommen würde um sie abzulösen. Noch 5 Monate und eine Woche, dann bin ich wieder bei Marc. Aber das wird meine ganz persönliche Überraschung.
Sie zog sich einen Stuhl heran und wollte schon damit beginnen Marc zu schreiben als sich die Tür öffnete. Gretchen sah auf.
In der Tür stand Siri. Eine der Aidswaisen. Insgesamt 5 von ihnen lebten im Krankenhaus und Siri war Gretchen besonders ans Herz gewachsen.
„Gretchen“, die kleine kam auf Gretchen zu. Sie war 4 und lebte hier seit ihre Mutter bei ihrer Geburt gestorben war. Fritz und Hans hatten ihr Deutsch beigebracht in der Hoffnung das irgendjemand sie adoptieren würde. Zwar hatte sich Siri während der Schwangerschaft und bei der Geburt nicht bei ihrer Mutter mit dem HIV Virus infiziert, doch es fand sich einfach niemand der die kleine wollte.
„Na meine kleine Maus?“ Gretchen hob die Kleine auf ihren Schoß und nahm ihren Kugelschreiber in die Hand. „Was machst du?“
„Ich schreibe Marc.“ Gretchen lächelte Siri an. „Und schau mal“, sie zog ein Foto hervor. „Siehst du das Foto von uns beiden Siri? Das hat Hans letzte Woche von uns gemacht. Das schicke ich Marc damit er dich auch sieht.“
„Marc.“ Siri zeigte auf ein gerahmtes Foto auf Gretchens Tisch. Sie hatte es an ihrem letzten Tag in Deutschland am Flughafen von ihm geschossen und sich hier einen Rahmen gekauft nachdem sie den Film entwickelt hatte. „Ja das ist Marc.“ Gretchen strich das Papier glatt und begann zu schreiben.


Zuletzt von Kristin am Do Dez 22, 2011 11:23 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: 2. Fanfiction von Kristin    2. Fanfiction von Kristin  EmptySo Nov 27, 2011 4:39 pm

Lieber Marc,
habe heute deinen Brief bekommen. Und auch wenn du nur so kurz angebunden geschrieben hast habe ich mich sehr darüber gefreut. Aber nenn Gina nicht eine Brillenschlange. Sie ist trotz allem meine Freundin.
Die Arbeit hier macht mir sehr viel Spaß. Die Dankbarkeit die einem hier entgegengebracht wird wenn man jemanden behandelt ist wirklich unbeschreiblich!
Natürlich ist es schwieriger als in Deutschland. Die Ausstattung die ich hier zur Verfügung habe würde wohl in Deutschland nur in einem Museum zu finden sein. Für komplizierte Operationen fehlt es an Material. Außerdem wird das Krankenhaus hier nur mit einem Dieselgenerator mit Strom versorgt. Lange Operationen sind also kaum möglich da meist nicht lange genug Strom vorhanden ist.
Ich habe dir ein Foto beigelegt. Es zeigt Siri und mich vor dem Krankenhaus. Siri ist eine Aidswaise die hier im Krankenhaus aufgewachsen ist nachdem ihre Mutter bei der Geburt verstorben ist. Fritz und Hans haben sie aufgezogen, da niemand weiß wo ihre Familie ist. Glücklicherweise hat sie sich nicht bei der Geburt angesteckt. Fritz und Hans versuchen in Deutschland eine Familie für sie zu finden und bringen ihr deswegen Deutsch bei, aber leider bisher vergebens. Du müsstest einmal sehen mit welcher Lebensfreude sie hier herumspringt. Ich wünschte ich könnte mehr für sie tun! Sie ist so ein wundervolles Mädchen und mir richtig ans Herz gewachsen. Du kennst nicht zufällig jemanden der ein zuckersüßes Mädchen adoptieren möchte?
Ich bin in den letzten Wochen sogar etwas braun geworden. Schade das du nicht hier bist. Ich vermisse dich

Dein Gretchen


Haasenzahn,
ich habe keine Zeit um lange Romane zu schreiben! Ich muss mich hier mit einer unfähigen Assistenz herumschlagen weil meine andere im Afrikaurlaub ist und sich dort in der Sonne aalt!
Wenn du wieder in Berlin bist werde ich dir wohl wieder beibringen müssen wie man richtig Operiert, denn so wie sich das anhört wird du dort unten nicht gefordert. Das wird deinen Facharzt nur noch weiter verzögern.
Und ich werde die Brillenschlange nennen wie ich will! Du solltest deine Freunde besser aussuchen!
Nein ich kenne niemanden der ein Kind adoptieren will, aber so wie ich dich kenne wirst du versuchen sie in deinem Koffer nach Deutschland zu bringen. Gretchen du kannst nicht alle retten! Du tust da unten so viel gutes, aber mehr kannst du für diese Siri nicht tun.
Mach es dir selbst nicht noch schwerer.
Wenn du einen Löwen siehst mach doch bitte ein Foto für mich aber versuche nicht mit ihm zu kuscheln.

Marc


Lieber Marc,
aus deiner Beschwerde über Knechtelsdorfer schließe ich das du mich ebenso vermisst wie ich dich! Und braun werde ich nicht vom Sonnenbaden sondern weil ich viel draußen unterwegs bin und Hausbesuche mache. Denn nicht alle Menschen können zu unserem Krankenhaus kommen. Ich werde Siri ganz bestimmt nicht in einen Koffer packen! Ich würde mir einfach nur wünschen das sie eine bessere Zukunftsperspektive hat als all die anderen Menschen hier.
Einen Löwen habe ich noch nicht gesehen. Hans sagt das sie hier sehr selten sind und man sie meist nur noch in den Schutzreservaten antrifft. Und um die zu besuchen habe ich keine Zeit. Allerdings habe ich ein Foto von einem Krokodil machen können das sich hier am Flusslauf in der Nähe gesonnt hat.
Gestern hatte ich dann eine Begegnung der etwas unangenehmeren Art. Ich habe gerade die Instrumente reinigen wollen als der Strom mal wieder ausfiel. Also bin ich zu dem Generatorschuppen gegangen um Diesel nachzufüllen. Ja, mein lieber Marc, so etwas kann ich mittlerweile. Dort bin ich dann fast auf eine Schlange getreten. Ich wusste ja das ich hier auf welche treffen könnte aber das traf mich wirklich unvorbereitet. Fast hätte sie mich gebissen. Vor Schreck habe ich aufgeschrien. Hans kam mit dem Gewehr und hat sie erschossen. Er sagte ich habe ziemliches Glück gehabt. Es war nämlich eine Schwarzweiße Hutschlange. [Schwarzweiße Hutschlange] Sie gilt als die zweitgiftigste aller afrikanischen Kobras.
Ich vermisse dich und zähle die Tage bis wir uns wiedersehen.

Dein Gretchen


Marc ließ den Brief sinken. Er saß in seinem Büro im Krankenhaus und draußen dämmerte es bereits. Gretchen zählt also die Tage bis wir uns wieder sehen. Da muss sie aber noch lange zählen. Er starrte auf den Kalender an der Wand. [www.youtube.com/watch?v=8GgFD9ufVi8&feature=related] Sie ist erst 2 Monate fort. Und es kommt mir vor wie eine Ewigkeit. Sie hat tatsächlich gemerkt was ich mit meiner Aussage über Knechtelsdorfer sagen wollte. Aber der Mann ich auch eine wandelnde Katastrophe. Und seit dem der mit der Hassmann auf happy Family macht läuft der nur noch mit so einem abartigem Dauergrinsen durch die Gegend. Er sah auf seinen Monitor. Ein Bild der Schwarzweißen Hutschlange blickte ihm entgegen. Er hatte nach der Schlange im Internet gesucht. Zum Glück wurde Gretchen nicht von diesem Vieh gebissen.
Er zuckte leicht zusammen als die Tür aufgerissen wurde und schob Gretchens Brief hastig unter seine Akten.
„MEIER! Was machen Sie denn noch hier?! Ich habe Sie doch heute Mittag nach Hause geschickt! Sie haben viel zu viele Überstunden gemacht und halten ihre Ruhezeiten nicht ein!!“ Franz braute sich vor dem Schreibtisch seines Oberarztes auf. Mist muss mich der alte Haase erwischen! Aber was soll ich denn zuhause? Hier kann ich wenigstens was sinnvolles tun!
„Ich ähm wollte nur noch ein paar Akten durchgehen. Ich bin gleich weg.“ Franz schüttelte den Kopf. „Meier so kann das nicht weitergehen. Sie arbeiten sich ja noch zu Tode. Wann haben Sie mal einen ganzen Tag lang keinen Fuß in die Klinik gesetzt? Soll das so weitergehen bis meine Tochter wiederkommt?“
Marc seufzte. „Ich bin ja schon weg. Ich fahre nur noch eben meinen Computer runter.“ „Das will ich aber auch meinen! Und dann will ich sie hier die nächsten 3 Tage nicht mehr sehen. Haben wir uns verstanden Meier?!“
„Ja Herr Professor.“
Marc wartete bis Franz die Tür hinter sich geschlossen hatte. Seufzend zog er Gretchens Brief wieder hervor und steckte ihn in seine Hosentasche. Er fuhr seinen Computer herunter schaltete das Licht aus und verließ, wie von Franz gefordert, schlecht gelaunt die Klinik.
Was soll ich denn jetzt 3 Tage zuhause? Ich bin Chirurg und gehöre in den OP! Auf die faule Haut kann ich mich legen wenn ich in Rente gehe!


Zuletzt von Kristin am Do Dez 22, 2011 11:24 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: 2. Fanfiction von Kristin    2. Fanfiction von Kristin  EmptyMo Nov 28, 2011 7:52 am

Zwanzig Minuten später saß er auf seiner Couch und zappte durch die TV Programme. Da läuft auch nur noch scheiß. Bauer sucht Frau, wer interessiert sich für so einen Rotz?!
Plötzlich klingelte es an der Tür. Hoffentlich ist das nicht Mutter!
Missmutig ging er zur Tür. „TINA?!“ Eine kleine rothaarige Frau fiel ihm um den Hals. „ÜBERRASCHUNG!!“ „Mensch was machst du denn in Berlin?“ Freudig erwiderte Marc die Umarmung und zog sie in die Wohnung.
Tina war gut 2 Köpfe kleiner als Marc und von recht fülliger Statur. Ihre feuerroten Haare trug sie ungefähr Schulterlang. [http://www.superiorpics.com/wenn_album/Kristen_Vangsness_-_World_Tour_Wedding/kirsten_vangsness_001_240910.jpg]
Ganz selbstverständlich nahm sich Tina eine Flasche Bier aus dem Kühlschrank und machte es sich auf der Couch bequem. „Mir war nach einer Veränderung. Nach 3 Jahren New York wollte ich wieder nach Deutschland. Ich werde übermorgen in einer Kanzlei hier in der Stadt anfangen.“ Sie betrachtete Marc prüfend. Er sieht anderes aus als sonst. Er scheint wenig geschlafen zu haben in den letzten Tagen.
„Und du hast viel zu tun?“ Marc setzte sich mit seinem Bier in der Hand neben sie. „Wie kommst du denn darauf?“
Tina verdrehte die Augen. „Marc ich trage zwar eine Brille aber ich bin nicht blind! Ich sehe doch das du total übernächtigt bist.“
„Achso das meinst du. Hm, also…“ „MARC MEIER!! IST ES DENN MÖGLICH?!?“ „Ähm was jetzt genau?“, er sah sie verwirrt an. „Wenn du so herumstotterst kann es sich nur um eine Frau handeln? Wer ist sie? Ich möchte die Frau unbedingt kennenlernen die es schafft dich so aus der Bahn zu werfen!“ War ja klar! Über so etwas schreibt er in seinen Emails nie!
„Sie wirft mich nicht aus der Bahn! Naja vielleicht ein klein wenig. Mit dem kennenlernen könnte es schwierig werden. Dazu müsstest du nach Ouagadougou fliegen.“ „WOHIN?“ „Nach Ouagadougou. Das ist die Hauptstadt von Burkina Faso.“ „Ich weiß wo Ouagadougou liegt. Aber warum ist deine Freundin in Westafrika und nicht hier in Berlin? Lebt sie dort? Marc Burkina Faso ist ein sehr armes Land. Die Gefahr das sie dich nur ausnutzt um nach Deutschland zu gelangen ist extrem hoch.“ Marc sah sie mit offenem Mund an, ehe er schallend anfing zu lachen. „Was ist daran denn jetzt so lustig? Ich mache mir doch nur sorgen um dich.“
„Tina du bist unglaublich! Gretchen ist Ärztin und für 1 Jahr in Ouagadougou um dort zu helfen. Also genauer gesagt ist sie meine Assistenzärztin.“ Er stand auf und ging ins Schlafzimmer. Minuten später kam er mit dem Foto zurück das Gretchen ihm geschickt hatte. Es lag normalerweise in der Schublade seines Nachttischs. „Das ist Haasenzahn.“
Tina betrachtete das Foto. Hübsches Ding. Moment mal… „Haasenzahn? Hieß nicht so eine aus deiner alten Schule?“ Marc nickte. „Ja. Das heißt eigentlich heißt sie Margarethe Haase. Gretchen. Oder eben Haasenzahn. Den Spitznamen habe ich beibehalten. Es ist irgendwie so eine, eine Art keine Ahnung.“
Tina nickte langsam. „Ich glaube ich weiß was du meinst. Sie ist ein Jahr in Afrika?“ Marc nahm einen kräftigen Schluck von seinem Bier. „Jap. Für so ne Organisation. Der Chef und scheinbar einzige Mitarbeiter hat bei uns im Krankenhaus gelegen. Deswegen konnte er nicht fliegen. Da Gretchen und ich, nun ja, leichte Startschwierigkeiten hatten, hatte sie sich entschlossen ihn in diesem Jahr zu vertreten. Seit 2 Monaten ist sie jetzt da unten. Und wir schreiben uns Briefe.“
„DU schreibst Briefe?“ Tina sah ihn ungläubig kopfschüttelnd an. „Ich glaube du musst mir jetzt einmal ganz genau erzählen was eigentlich alles passiert ist. Du und Briefe schreiben. Unglaublich. Die Frau muss ich unbedingt kennen lernen.“

Stunden später saß Marc an seinem Schreibtisch. Tina war gerade gegangen und er hatte beschlossen Gretchen zu antworten. Unglaublich das Tina wieder in Berlin ist. Wir haben uns Ewig nicht mehr gesehen. Seit sie nach Amerika gegangen ist haben wir nur noch flüchtigen Kontakt gehabt. Nachdenklich betrachtete er das Foto von Gretchen. [www.youtube.com/watch?v=RPN88D_HjMU&feature=related] Haasenzahn ich bin so froh wenn du wieder da bist. Er nahm seinen Kugelschreiber und begann zu schreiben.

Haasenzahn,
es freut mich das du scheinbar gelernt hast zwischen den Zeilen zu lesen. Allerdings hättest du dann auch erkennen müssen das die Aussage mit dem Koffer eher eine symbolische war.
Komm dem Krokodil nicht zu nahe und lass die Finger von den Schlangen. Ich habe keine Lust nach Afrika zu fliegen weil du dort halbtot in irgend so einem Buschkrankenhaus liegst!
Es freut mich das du nun Diesel in einen Generator schütten kannst, wenn du jetzt auch noch einen Keilriemen wechseln kannst werde ich dir einen Orden basteln.

Marc


Zwei Abende später saß Marc zusammen mit Tina in einer Bar. Sie unterhielten sich über ihre Zeit in New York als sich plötzlich jemand zu ihnen gesellte und Marc auf die Schulter schlug.
„MARC! Mensch das ist ja mal eine Überraschung!“
„Cedric“, Marc´s Begeisterung hielt sich sichtlich in Grenzen. Boah was will der denn hier? „Na und wenn das nicht Tina ist. Wir haben uns doch mal kennengelernt als du Marc besucht hast. Erinnerst du dich?“ Wie könnte ich das vergessen. Du hast mir das Herz gebrochen du Penner! „Dunkel erinnere ich mich ja“, Tina sah auf ihre Uhr. „Oh nein, so spät schon. Tut mir leid Marc, aber ich muss wirklich los.“ Tina küsste ihn flüchtig auf die Wange ehe sie hastig die Bar verließ. Auf den habe ich wirklich keinen Nerv. Verräterin! Lässt die mich einfach mit dem alleine!
„Cedric was willst du?“ Cedric nahm den Platz ein den Tina freigemacht hatte. „Nichts, ich wollte eigentlich nur etwas mit meiner charmanten Begleitung trinken.“ Er deutete an einen Tisch an dem eine dunkelhaarige Schönheit saß. „Was ist? Setzt du dich etwas zu uns? Keine Sorge sie spricht nur spanisch.“
Marc seufzte. Na klasse, jetzt will die Knalltüte auch noch das ich mit ihm unterhalte. Aber andererseits will ich auch noch nicht heim. Dort denke ich sowieso nur an Gretchen. Ach was soll´s.
„Meinetwegen.“ Er nahm sein Bier und folgte Cedric zu dem Tisch. „Das ist Carmen. Carmen, Marc.“ Carmen warf Marc ein strahlendes Lächeln zu, welches dieser eher gequält erwiderte. Was für ein Püppchen. Gretchen hat viel mehr Profil.
Cedric bestellte zwei Whiskey. „Und wie läuft es bei dir?“ Marc nahm einen Schluck und zuckte mit den Schultern. „Ganz gut, viel zu tun.“ Geht den doch mal überhaupt nichts an. „Und bei dir? Du hast ja, soweit ich weiß, im Nordstadtkrankenhaus gekündigt. Mein Beileid übrigens, wegen deiner Schwester. Ärgerlich dass das mit dem Herz nicht geklappt hat.“ Frage mich immer noch wie Haasenzahn es geschafft hat den Kerl wieder ins Leben zurück zu holen. An ihren Händen hat es mit Sicherheit nicht gelegen. Sie war danach so komisch. Vielleicht sollte ich sie mal danach fragen.
„Danke. Naja vielleicht war es auch besser so. Der blonde Lockenschopf hatte damals schon recht.“ Cedric sah nachdenklich in sein Glas. „Gretchen? Was hat sie denn damit zu tun?“ Marc sah ihn erstaunt an. „Ähm, nicht so wichtig. Wie geht’s ihr eigentlich?“ Er erkundigt sich nach Gretchen? Und mit was hatte sie damals recht?! Ich sollte Gretchen definitiv fragen! Hat die mit dem Schleimscheißer Geheimnisse vor mir?!
„Ihr geht es gut. Sie ist zur Zeit in Afrika. Hilft den Armen. Aber warum fragst du nach ihr?“ Sie gehört mir!
„Nur so aus Interesse“, wiegelte Cedric hastig ab, „Afrika hm? Ganz schön selbstlos.“ Er winkte die Bedienung heran und lies sich und Marc nachschenken. „Ich werde ja jetzt erst einmal mit dem Rucksack durch Südamerika reisen. Die Seele baumeln lassen. Dabei wird mich Carmen begleiten.“ Er beugte sich zu ihr und murmelte ihr etwas auf Spanisch ins Ohr, worauf hin sie anfing zu kichern.
Marc verdrehte die Augen und kippte sein Glas hinunter. Ich brauche mehr Alkohol! Das hält man ja sonst nicht aus.


Zuletzt von Kristin am Do Dez 22, 2011 11:26 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: 2. Fanfiction von Kristin    2. Fanfiction von Kristin  EmptyDi Nov 29, 2011 10:39 am

Marc kniff stöhnend die Augen zusammen. Boah mein Schädel! Das hält man ja im Kopf nicht aus! Langsam öffnete er ein Auge. Wo bin ich? Das ist jedenfalls nicht mein Schlafzimmer.
Vorsichtig setzte er sich auf. Das ist ein Hotelzimmer. Was zum Teufel mache ich in einem Hotelzimmer?
Ein stöhnen ließ ihn zusammenfahren. Er sah neben sich. Das ist doch diese, na wie heißt sie noch mal, Carmen. Was mache ich mit ihr in einem Bett?! Vorsichtig hob er die Bettdecke an und riss entsetzt die Augen auf. Und warum sind wir nackt?!?
Angeekelt sprang er aus dem Bett, das Schwindelgefühl was ihn dabei erfasste ignorierte er. Die Frau stöhnte nur leicht auf, murmelte etwas auf Spanisch und drehte sich um.
Schockiert sammelte Marc seine Kleidungsstücke ein, zog sich hastig an und verließ fluchtartig das Hotel.
Draußen nahm er eines der dort stehen den Taxen, nannte dem Fahrer eine Adresse und rieb sich das Gesicht als sie losfuhren. Ich habe einen totalen Filmriss. Was ist nur heute Nacht passiert?! Habe ich wirklich mit dieser Frau? Aber ich habe mir doch geschworen das ich Gretchen nicht betrügen werde!

Das Taxi hielt, er zahlte und stieg aus. An der Wohnung klingelte er so lange bis die Tür geöffnet wurde. Schlaftrunken rieb Tina sich die Augen. „Marc? Was willst du denn hier?“
Marc trat ein und sah sie mit großen Augen an. „Tina ich glaube ich habe Scheiße gebaut.“
„Okaay. Setz dich doch erst mal. Ich mache uns Kaffee, du siehst so aus als könntest du einen brauchen, und dann erzählst du mir was genau los ist.“
„Ich bin gerade in einem Hotel aufgewacht. Nackt. Und in meinem Bett lag die Begleitung von Cedric.“ Tinas Mund klappte auf. „Und wie bitte bist du dort hingekommen? Da ist doch wohl hoffentlich nichts gelaufen.“
„Tina ich weiß es nicht! Ich habe einen totalen Filmriss. Ich habe mich gestern total abgeschossen! Ich weiß nur noch das Cedric mit dieser Carmen mit dem Rucksack durch Südamerika reisen möchte.“
„Warum hast du sie denn nicht einfach gefragt?!“ „Weil die Frau nur spanisch spricht! Außerdem war ich so schockiert das ich einfach nur weg bin.“
„Na dann trinken wir jetzt unseren Kaffee und dann fahren wir zu dem Hotel.“ Marc starrte in seinen Kaffee.
Habe ich Gretchen betrogen? Das darf einfach nicht wahr sein! Wie soll ich ihr das nur erklären? Sie wird mir das nie verzeihen. Ich werde sie verlieren. Ich habe es vermasselt.
Das Klingeln seines Handys ließ ihn aufschrecken.
Marc: „Meier?“
Franz: „Haase hier. Sagen Sie Meier wollen Sie heute nicht arbeiten kommen?“
Marc: „Oh verdammt. Es, ich, es tut mir leid Herr Professor. Ich…“
Franz: „Gestern zu tief ins Glas geschaut hm? Na ich kenne das, war ja auch mal jung. Bleiben Sie heute noch mal zuhause. Aber Morgen erwarte ich Sie im Krankenhaus!“
Marc: „Jawohl Herr Professor.“

„Er wird mich feuern und umbringen wenn er das erfährt“, seufzte Marc nachdem er aufgelegt hatte. „Na jetzt mal den Teufel nicht an die Wand. Ich glaube nicht das da was passiert ist. Du bist zwar kein Kind von Traurigkeit aber das ist nicht dein Stil. Und vor allem nicht nachdem du so von deinem Gretchen geschwärmt hast.“ Jedenfalls hoffe ich das. Marc baut zwar öfters mal scheiße, und er war schon immer schnell mit einer Frau in der Kiste, aber er würde niemals seine Freundin betrügen. Das ist ihm viel zu stressig. Da macht er eher Schluss und hat dann Spaß.

Gemeinsam fuhren sie zurück zu dem Hotel in dem Marc aufgewacht war. „Weißt du noch die Zimmernummer?“ Marc schüttelte den Kopf. Er ging zur Rezeption. „Entschuldigung. Vielleicht erinnern Sie sich an mich. Ich bin hier vor ca einer Stunde raus gegangen. Ich habe bei einer Dame übernachtet leider weiß ich nur ihren Vornamen. Sie hieß Carmen, Spanierin. Und sie war mit einem Freund von mir, Doktor Cedric Stier, unterwegs.“
Die Dame an der Rezeption nickte. „Ja ich erinnere mich. Leider haben Sie sich gerade verpasst. Herr Doktor Stier und die Dame sind gerade abgereist. Aber Sie haben einen Brief für einen Herrn Doktor Meier hinterlegt. Sind Sie das?“
Als Marc nickte wurde ihm der Umschlag ausgehändigt. Er bedankte sich und ging zurück zu Tina, welche mit etwas Abstand gewartet hatte.
„Und? Hast du die Zimmernummer?“ Marc schüttelte den Kopf. „Nein. Sie sind abgereist. Komm lass uns fahren.“
Wieder in Tinas Auto deutete sie auf den Brief den Marc in der Hand hielt. „Was ist das?“
„Den haben die beiden für mich hinterlegt.“ „Na los, mach ihn auf!“, forderte Tina ihn auf.
Zögerlich öffnete Marc den Umschlag und zog den Briefbogen heraus.

Marc,
den Abend sollten wir wiederholen. Ich soll dich von Carmen grüßen, sie würde dich gerne wiedersehen. Wir fliegen jetzt nach Südamerika.
Cedric


Marc ließ den Brief sinken. „Nein“, flüsterte er. „Was?“ Tina riss ihm ungeduldig den Brief aus der Hand und überflog ihn während sie an einer roten Ampel standen. „Scheiße.“
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BeitragThema: Re: 2. Fanfiction von Kristin    2. Fanfiction von Kristin  EmptyMi Nov 30, 2011 9:21 am

Lieber Marc,
wie geht es dir? Mir geht es ganz gut. Aber ich vermisse dir schrecklich! Ich bin so froh wenn ich wieder bei dir bin! Ich hoffe du bist nicht sauer auf mich weil wir nun schon so lange getrennt sind. Ich verspreche dir, wenn ich wieder in Berlin bin werde ich alles wieder gut machen!

Du würdest zu mir fliegen wenn es mir nicht gut ginge? Das ist ja sooo süß von dir!! Vielleicht sollte ich mir das Krokodil doch mal aus der Nähe ansehen…
Nein, keine Sorge, das war nur ein Scherz. Außerdem habe ich es letzte Woche Siri das Krokodil zeigen wollen und es war nicht mehr da.
Ein Keilriemen ist etwas am Motor nicht wahr?
Ich kann mittlerweile auch recht gut Französisch. Das ist ja hier in Burkina Faso die Landessprache. Und ohne französisch kommt man hier fast gar nicht weiter.

Allerdings gibt es Probleme mit Hans. Er hat, was ich nicht wusste, eine Frau und die war, verständlicherweise, nicht damit einverstanden das ich in seiner Wohnung lebe. Sie war wohl bei Verwandten oder so, ich habe sie nicht wirklich verstanden und Hans wollte nicht übersetzen.
Deswegen übernachte ich seit 2 Tagen in der Klinik. Hans hat mir beigebracht wie ich das Gewehr benutzen, damit ich mich im Notfall verteidigen kann. Aber ich hoffe natürlich das ich es nicht benutzen muss, ich will schließlich niemanden verletzen. Außerdem ist es ziemlich schwer.
Nachts ist es allerdings ganz schön unheimlich hier draußen. Ouagadougou ist ja eine Großstadt, aber hier wo das Krankenhaus ist, ist man doch schon recht weit außerhalb. Dementsprechend hört man Nachts Wildtiere. Das kann schon ziemlich gruselig sein. Dann wünsche ich mir immer das du bei mir bist.
Ich vermisse dich und sende dir tausend Küsse

Dein Gretchen


Tina sah von dem Brief auf und gab ihn Marc zurück. Marc war nach der Arbeit bei ihr vorbeigekommen und hatte ihr Gretchens neusten Brief gegeben den er heute Morgen aus dem Briefkasten gefischt habe. „Du scheinst ihr wirklich viel zu bedeuten.“
Marc rieb sich den Nacken. „Sie ist seit unserer Schulzeit in mich verliebt. Was soll ich ihr denn jetzt schreiben? Hallo Gretchen, ich vermisse dich auch und kann es kaum erwarten bis du wieder in Berlin bist?! Ach übrigens ich habe dich betrogen aber das hat mir alles nichts bedeutet. Und sie war bestimmt nicht besser als du, genau kann ich das aber nicht sagen weil ich mich an nichts erinnern kann?!“
„Dummkopf! Du sagst ihr natürlich die Wahrheit! So wie es war! Du kannst sie schließlich nicht anlügen. Spätestens wenn Cedric mal wieder nach Berlin käme und sie sich träfen würde sie es erfahren. Oder denkst du das Cedric es ihr nicht aufs Brot schmieren wird? Du weiß wie er ist.“
„Doch das wird er mit Sicherheit. Einfach nur um mich zu ärgern. Aber wenn ich es ihr jetzt sage wird es dort unten eine Tränenflut epischen Ausmaßes geben. Sie hat niemanden der sie dort unten trösten kann und am Ende macht sie irgendwelchen Unsinn.“
„Du willst also warten bis sie wieder in Berlin ist und es ihr erst dann sagen?“
Marc stand auf und begann auf und ab zu gehen. „Ich weiß es nicht Tina. Ich weiß es einfach nicht! Ich habe noch nicht einmal eine Ahnung was ich ihr darauf schreiben soll. Gretchen, Gretchen hat so einen siebten Sinn! Wenn ich nur etwas anders schreibe wird sie merken das etwas nicht stimmt! Und wird dann notfalls sogar herfliegen um es herauszufinden. Und das wird sie mir nicht verzeihen! Dieser Peter hat sie damals kurz vor der Hochzeit betrogen und sie hat ihn eiskalt abgeschossen. Bei mir wird es nicht anders sein.“
„Willst du ihr also gar nicht schreiben? Aber dann merkt sie doch erst recht das etwas nicht stimmt.“
„Nein, sie wird nur denken das ich zu viel zu tun habe.“ Tina sah ihn skeptisch an. „Na ich weiß ja nicht… Aber das musst du wissen.“ Das geht doch garantiert nicht gut aus.

Ungefähr 2 Wochen später hielt Marc erneut einen Brief von Gretchen in seinen Händen.

Lieber Marc,
hat mein letzter Brief dich nicht erreicht oder ist vielleicht deiner hier nicht angekommen? Ich hoffe es geht dir gut! Ich vermisse dich wirklich ganz schrecklich und freue mich sehr darauf wenn der nächste Brief von dir kommt! Sie geben mir immer so viel Kraft!
Tausend Küsse

Dein Gretchen


Seufzend legte Marc den Brief in seinen Nachttisch zu ihren anderen Briefen. „Es tut mir Leid Gretchen.“
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BeitragThema: Re: 2. Fanfiction von Kristin    2. Fanfiction von Kristin  EmptyDo Dez 01, 2011 7:47 am

[www.youtube.com/watch?v=6Hx_JJABWYw&feature=related] Marc saß auf seiner Couch. Vor ihm lagen alle Briefe die Gretchen ihm während der vergangenen 6 Monate geschrieben hatte. Er nahm den letzten zur Hand der ihn heute erreicht hatte.

Lieber Marc,
ich weiß nicht was mit dir los ist das du nicht mehr auf meine Briefe antwortest? Habe ich etwas falsch gemacht? Wenn ja sag mir doch bitte was! Ich kann mich nicht mehr konzentrieren und muss ständig an dich denken. Bitte sag mir doch was ich falsch gemacht habe! Du weißt was du mir bedeutest. Ich möchte nicht dass das, was wir haben, auseinander geht!
Ich liebe dich

Dein Gretchen


Wenn ich doch nur wüsste was ich ihr schreiben soll. Aber ich kann nicht so tun als ob nichts wäre. Ich will sie nicht anlügen. Aber genauso wenig möchte ich ihr das in einem Brief beichten. Sie soll es persönlich erfahren und nicht durch einen Brief. Nicht das sie dann etwas unüberlegtes tut.
Deprimiert griff Marc nach der Bierflasche. „Warum nicht trinken? Morgen habe ich eh frei.“

[www.youtube.com/watch?v=7dQa3Oi9kGg&feature=related] Um 6 Uhr morgens hielt ein Taxi vor der Villa Haase und eine Person stieg aus. Sie bezahlte den Fahrer und schleppte ihre Koffer zur Haustür. In dem Moment in dem sie den Schlüssel ins Schloss stecken wollte wurde die Tür aufgerissen und Bärbel rannte sie beinahe über den Haufen. „Was fällt Ihnen ein vor fremder Leute Häuser…“ Bärbel verstummte als sie sah wer vor ihr stand. „MARGAREEETHEEEEE!!!“ Sie fiel ihrer Tochter um den Hals.
Gretchen erwiderte die Umarmung. „Hallo Mama.“
„Lass dich mal anschauen mein Kindchen. Du hast abgenommen. Richtig dünn bist du geworden.“ „Na Mama jetzt übertreibst du aber.“ Aber trotzdem lieb das sie das sagt!
„BUTTERBÖHNCHEN? Was ist das denn für ein Lärm?“ Franz kam die Treppe herunter.
„Kälbchen!“, erstaunt sah er seine Tochter an. „Was machst du denn hier? Solltest du nicht in Afrika sein?“ Gretchen trat ein und schloss hinter sich die Tür. „Ich freue mich auch dich zu sehen. Papa. Fritz ist runtergeflogen. Dadurch war ich quasi überflüssig.“ Gut den Flug habe ich ihm bezahlt, damit ich endlich wieder bei Marc sein kann, aber das muss ja niemand wissen.
„Ach Kälbchen. Komm mal her und lass dich drücken.“ Franz schloss seine Tochter glücklich in seine Arme. Ich bin so froh wieder zuhause zu sein. Ich habe die beiden ja schon vermisst.
„Ich decke für dich mit und dann erzählst du uns beim Frühstück erst einmal alles in Ruhe.“ Gretchen schüttelte den Kopf. „Nein Mama. Tut mir leid, aber ich möchte so schnell wie möglich zu Marc. Das verstehst du doch sicherlich.“ Bärbel trat einen Schritt zurück. „Natürlich Kindchen. Na los. Fahr zu ihm.“ Gretchen gab ihrer Mutter und ihrem Vater einen Kuss auf die Wange. „Danke, ich habe euch lieb!“ Sie stürmte aus dem Haus und schnappte sich ihr Fahrrad.
Ihre Eltern sahen ihr hinterher. „Unser kleines Gretchen wird flügge Franz.“ Franz nickte. „Ja, ich hoffe nur der Meier weiß was er tut! Denn sonst…“ Bärbel knuffte ihren Mann. „Franz lass das Margarethe und Marc alleine klären. Die beiden sind alt genug um zu wissen was sie tun. Und ändern können wir sowieso nichts.“

Marc ich komme! Gretchen radelte so schnell wie sie nur konnte. Völlig außer Puste kam sie vor seiner Wohnung an. [www.youtube.com/watch?v=66nXF0wNfdg]
Nervös ging sie auf die Wohnungstür zu. Wie wird er wohl reagieren wenn ich vor ihm stehe? Wie werde ich reagieren?
„Ganz ruhig Gretchen. Du klingelst nur bei deinem Freund. Da ist nichts dabei, also reiß dich gefälligst zusammen“, sprach sie sich selbst Mut zu ehe sie den Klingelknopf drückte.


Anmerkung: Tut mir Leid das bei dem Lady Antebellum Lied so viel geredet wird aber ich habe es in keiner besseren Qualität gefunden.


Zuletzt von Kristin am Do Dez 22, 2011 11:30 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: 2. Fanfiction von Kristin    2. Fanfiction von Kristin  EmptyFr Dez 02, 2011 8:42 pm

Boah wer klingelt denn um die Uhrzeit?! Schlaftrunken stolperte Marc zur Wohnungstür und zog sie auf. Kaum hatte er das getan hatte er einen blonden Lockenschopf um seinen Hals hängen. Oh er sieht so sexy aus wenn er gerade aus dem Bett kommt!! Meine Träume werden auch immer realer. Kurzerhand übernahm Gretchen die Führung und begann den völlig perplexen Marc zu küssen. Es dauerte einige Sekunden ehe Marc begriff was ihm geschah. Moment, das ist kein Traum.
Vorsichtig schob er Gretchen von sich weg und sah sie ungläubig an. „Du bist kein Traum“, wiederholte er mit rauer Stimme. „Nein. Nein Marc ich bin wirklich hier.“ Sie lächelte ihn glücklich an und legte ihre Lippen erneut auf seine.
Marc´s Gedanken setzten aus. Er knallte die Tür zu und drückte Gretchen dagegen. Schob ihre Jacke von den Schultern und riss ungeduldig an ihren Blusenknöpfen. Diese gaben schließlich nach und kullerten klackernd über den Fußboden.
Sein Mund wanderte nach unten, bedeckte ihr Dekolleté mit feurigen Küssen während seine Hände ihren BH öffneten und sich anschließend an ihrer Hose zu schaffen machten. Gretchen fuhr unterdessen mit ihren Händen über seinen Körper und knabberte an seinem Hals.
Marc stöhnte auf währen er mit ihrem Gürtel kämpfte. Fluchend wollte er sich von ihr lösen um seine Aufmerksamkeit voll der Gürtelschnalle zu widmen, doch Gretchen eroberte seinen Mund und öffnete geschickt schnell selbst ihre Hose und ließ sie mitsamt ihrem Höschen hinunter gleiten. Marc löste sich von ihr und sah sie an wie sie so entblättert vor ihm stand. [www.youtube.com/watch?v=bGQUvM8Z5lg&feature=related] Sie war ein wenig schlanker geworden und ihre Muskeln an Armen und Beinen waren etwas definierter, doch sie hatte ihre Kurven dabei nicht verloren. Arme, Beine und Gesicht waren braungebrannt, jedoch schien sie ihrem restlichen Körper keine Sonne gegönnt zu haben. Sie ist noch hübscher als ich sie in Erinnerung hatte. Mehr konnte er nicht denken denn in diesem Moment kniete sich Gretchen, befreite ihn von seiner Boxershorts und begann ihn mit ihrem Mund zu verwöhnen.
Marc stöhnte erneut laut auf, seine Hände vergrub er in ihren Haaren.
Doch kurz bevor er zum Ende kam entzog er sich ihr und zog sie auf die Beine. Mit Leichtigkeit hob er sie hoch und trug sie in sein Schlafzimmer.
Sanft legte er sie auf seinem Bett ab. Gretchen lächelte ihn glücklich an. Marc bedeckte ihren gesamten Körper mit küssen, bis er sich ihrer empfindsamsten Stelle annahm und sie eingehend verwöhnte.
Als er spürte wie Gretchen´s Höhepunkt sich ankündigte unterbrach er sich. Gretchen gab Laute der Enttäuschung von sich und wand sich ungeduldig hin und her. Ihre Wangen waren gerötet, ihre Augen glasig und ihr Atem ging unregelmäßig. Er schob sich nach oben und gab ihr einen verlangenden Kuss. Während dessen fuhren seine Finger auf ihrem Körper auf und ab. Stöhnend bog sich Gretchen ihm entgegen. „Marc, bitte“, flehte sie als er kurz ihre Lippen frei ließ.
Er hob sein Becken leicht an und drang tief in sie ein. Gretchen schrie leise auf und krallte sich an seinen Schultern fest.
Mit einer quälend langsamen Stößen begann er sich in ihr zu bewegen. Marterte sie damit beide. „Marc“, laut stöhnte sie seinen Namen, was ihn weiter erhitzte und seine Selbstbeherrschung hinwegfegte. Sein Tempo beschleunigte sich und ihr Liebesspiel gipfelte in einem phänomenalen gemeinsamen Höhepunkt.


Zuletzt von Kristin am Do Dez 22, 2011 11:31 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: 2. Fanfiction von Kristin    2. Fanfiction von Kristin  EmptySa Dez 03, 2011 10:45 am

Schwer Atmend lag Marc auf Gretchen. Sie hatte ihre Arme und ihre Beine um ihn geschlungen und hielt ihn so eng bei sich. „Das war einfach..“ „Unglaublich? Bombastisch?“ Gretchen musste über Marcs Wortwahl lachen. „Ich würde eher sagen einmalig atemberaubend.“ Sie sah ihn zärtlich an. „Ich habe dich vermisst.“
Marc strich ihr über die Wange. „Ich dich auch Gretchen. Ich dich auch. Aber wie kommt es das du jetzt schon hier bist?“ „Fritz ist runtergeflogen.“ Marc gab ihr einen liebevollen Kuss den Gretchen nur zu gern erwiderte. Sie ist wieder hier! Bei mir! Endlich kann ich sie wieder halten!
Als sie sich voneinander lösten schaute sie ihn nachdenklich an. Ich muss ihn einfach fragen. „Marc, warum hast du nicht mehr auf meine Briefe geantwortet? Habe ich etwas geschrieben was dich verärgert hat?“
Marc löste sich von ihr und setzte sich seufzend auf die Bettkante. Wie soll ich ihr das nur erklären? Wie soll ich Worte für etwas finden was ich selbst nicht fassen kann? Ich habe schon viele Frauen gehabt aber ich habe mir immer geschworen nie eine Beziehung zu zerstören in dem ich wissentlich mit einer Frau schlafe die vergeben ist. Und das gleiche gilt auch für meine Beziehungen. Also die zwei ernsthaften die ich jemals hatte. Wovon Gretchen die zweite ist. Ich habe mir geschworen keine Frau zu betrügen! Aber genau das habe ich getan!!
„Marc was ist denn? Habe ich etwas falsches gesagt?“ Gretchen hatte die Decke um sich gewickelt und sich neben ihn gesetzt. Was hat er nur?
Marc sah sie traurig an. „Nein Gretchen du hast nichts falsches geschrieben und erst recht nichts falsch gemacht.“ Gretchen legte ihre Hand auf seinen Arm. „Was ist los Marc? Du kannst doch mit mir über alles reden.“ Marc rieb sich die Augen.
„Gretchen, ich weiß nicht wie ich dir das sagen soll. Es, ich habe scheiße gebaut Gretchen. So richtige Scheiße.“ Marc stand auf und lief auf und ab. Auch Gretchen erhob sich. „Marc jetzt sag doch endlich was mit dir los ist! Was immer auch passiert ist, du weißt ich stehe hinter dir. Ich stehe doch immer hinter dir!“
Er blieb stehen. „Das wirst du mir niemals verzeihen können. Das nicht. Aber du verdienst die Wahrheit.“ Er rieb sich das Gesicht. Am liebsten würde er sie wieder aufs Bett ziehen, sie festhalten, nie wieder loslassen und alles andere vergessen. Doch er wusste dass das nicht ging. Er musste es ihr sagen. „Zwei Abende nachdem ich dir meinen letzten Brief geschrieben habe war ich aus. Dabei, dabei habe ich Cedric getroffen. Er hat mich quasi dazu genötigt mich zu ihm und seiner Begleitung zu setzen. Die beiden waren schrecklich und ich habe viel zu viel getrunken damit der Abend erträglicher wird. Ich habe einen totalen Filmriss was die Nacht anging, aber ich bin am nächsten Morgen in dem Hotelzimmer von Cedric und seiner Begleitung aufgewacht.“ Gretchen sah ihn ungläubig an. „Ja und? Was ist so schlimm daran? Du hast bei den beiden im Hotel übernachtet. Das ist doch kein Grund mir nicht mehr zu schreiben!“ Was soll daran schlimm sein? Ist doch eigentlich verantwortungsbewusst dort zu übernachten als betrunken durch die Gegend zu laufen.
Marc rieb sich den Nacken. „Ich hatte nichts an und lag neben seiner Begleitung im Bett.“ Gretchens Mund klappte auf, während Marc aus seinem Nachttisch einen Brief nahm. „Ich war total schockiert und bin erst einmal weg. Nach einer Weile bin ich zurück. Ich konnte mich ja an nichts erinnern und wollte Gewissheit haben, Gewissheit für uns. Sie hatten allerdings schon ausgecheckt. Aber Cedric hat mir einen Brief dagelassen.“ Mit zitternder Hand reichte er ihr den Brief und Gretchen las schweigend die Zeilen. Nein! Nein, das kann nicht sein! Das ist ein schrecklicher Traum!
„Du hast mich betrogen?“ Ihre Stimme zitterte doch die Tränen hielt sie mühsam zurück. Er sah sie unglücklich an. „Gretchen ich kann es selbst kaum glauben! Glaub mir ich hatte nie den Gedanken daran und ich wollte das auch nie! Bitte, Gretchen, bitte du musst mir glauben!!“ Er trat einen Schritt auf sie zu, doch Gretchen wich vor ihm zurück.
„Du hast mich betrogen“, flüsterte sie fassungslos. Langsam ging sie Rückwärts in den Flur. Sammelte ihre Kleidungsstücke zusammen und zog sich an. Ihre Knopflose Bluse hielt sie sich zu. „Gretchen bitte geh nicht. Ich wollte dich nie betrügen! Glaub mir!“
Gretchen sah ihn an. Die Tränen liefen, sie konnte sie nicht länger zurück halten. „Ich soll dir glauben? Was?! Das du es nicht wolltest? Du bist genauso ein Arschloch wie Peter! Aber bei ihm hat es wenigstens nicht so weh getan!!“ Sie schrie mittlerweile und die Tränen strömten ihre Wangen hinab. „Ich habe alles dafür getan um schon nach einem halben Jahr zu dir zurück zukommen. Ich habe Fritz das Ticket bezahlt! Ich habe mir Gedanken gemacht warum du mir nicht schreibst! Und dann komme ich hier her und was machst du? Statt mir reinen Wein einzuschenken f-fickst du mich und sagst mir danach das du dich in der Zwischenzeit mit einer anderen getröstet hast!! Du bist echt das letzte Marc! Das allerletzte!! Ich hasse dich!!“
Sie riss die Tür auf und stürmte aus der Wohnung.
Marc blieb zurück und schloss langsam die Tür. Seine Beine trugen ihn zurück in sein Schlafzimmer. Ausdruckslos starrte er auf das zerwühlte Bett. Ich wusste es. Sie wird mir das niemals verzeihen können. Ich habe es vermasselt.
Wütend auf sich selbst trat er gegen das Bett. „VERDAMMTE SCHEISSE!!“ [www.youtube.com/watch?v=PODMzqaWBow&feature=related]

Paralysiert fuhr Gretchen durch die Stadt. Ihre Tränen machten sie fast blind und es glich eigentlich einem Wunder das sie keinen Unfall baute und heil an ihrem Elternhaus ankam.
Ohne ihre Eltern zu beachten ging sie in ihr Zimmer knallte die Tür zu und warf sich laut schluchzend auf ihr Bett.
Mit der Hand griff sie nach der Fernbedienung für ihre Anlage und drehte die Musik laut auf. [www.youtube.com/watch?NR=1&v=cU3LnSvZ0gI]
Franz und Bärbel sahen besorgt die Treppe hinauf als die Musik erklang. „Was hat sie denn jetzt schon wieder?“, seufzte Bärbel und nahm sich vor noch Orophax zu kaufen damit sie heute Nacht schlafen konnte. „Sprich doch mal mit ihr Butterböhnchen. Vielleicht ist es ja nichts ernstes. Ich möchte nämlich nur ungern meinen besten Chirurgen kündigen.“
„Lassen wir sie erst einmal in Ruhe Franz. Ich werde nachher mir ihr reden.“


Zuletzt von Kristin am Do Dez 22, 2011 11:33 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: 2. Fanfiction von Kristin    2. Fanfiction von Kristin  EmptySo Dez 04, 2011 11:40 am

Er hat mich betrogen! Marc hat mich betrogen! Gretchen schluchze laut. Warum? Warum hat er das getan? Warum tut er mir das nur an? Gretchen rollte sich auf der Seite zusammen und blickte auf die Wand. Ihr Herz blutete. Noch nie hatte sie jemand so verletzt. Der Betrug von Peter erschien da im Vergleich nur wie eine Lappalie. [www.youtube.com/watch?v=T5Xl0Qry-hA] Denkt er wirklich ich könnte ihm das verzeihen? Ich liebe ihn so sehr, aber das kann ich nicht! Alles würde ich ihm verzeihen, aber nicht das! Nein das kann ich nicht! Warum nur? Was habe ich falsch gemacht? Wäre ich doch nur nicht nach Afrika geflogen!

Nach einer Weile klopfte es und Bärbel trat ein und setzte sich auf das Bett ihrer Tochter. „Möchtest du darüber reden?“ Gretchen drückte die Stopptaste für ihre Anlage.
„Ach Mama. Warum kann ich nicht einfach glücklich werden?“, schluchzte Gretchen und sah ihre Mutter unglücklich an. Sanft strich Bärbel ihr Tochter über den bebenden Rücken. „Was hat Marc denn gemacht? Dein Vater lässt fragen ob er ihn kündigen soll?“
Gretchen setzte sich auf und umarmte weinend ihre Mutter. Mein Vater würde Marc kündigen? Der Gedanke ist verlockend, wie soll ich nur jemals wieder mit ihm arbeiten?
Aber Marc ist, auch wenn er ein Arschloch ist, ein begnadeter Chirurg. Wenn ich ihnen aber die Wahrheit sage wird Papa ihn definitiv kündigen.

„Mama ich habe Schluss gemacht. Nicht Marc“, antwortete Gretchen schließlich schluchzend. Sie sollen die Wahrheit nicht erfahren. Auch wenn er es verdient hätte, aber ich werde seiner Karriere nicht schaden. „Aber Kindchen warum denn das? Du liebst ihn doch.“ Gretchen löste sich von Bärbel und sah ihre Mutter an während sie sich die Tränen von den Wangen wischte. „Ja Mama ich liebe ihn. Schon immer. Aber weißt du, manchmal genügt das einfach nicht. Marc und ich, wir – wir passen einfach nicht zusammen.“ „Ach Margarethe“, seufzte Bärbel, „Wenn man sich liebt kann man alles schaffen. Schau, sind dein Vater und ich dafür nicht das beste Beispiel?“
Gretchen lächelte leicht. „Ich freue mich das ihr euch wieder vertragen habt. Aber bei Marc und mir ist das etwas völlig anderes. Lässt du mich bitte alleine? Ach und sag Papa das er Marc nicht kündigen soll und ich morgen wie gewohnt arbeiten werde.“
Bärbel strich ihrer Tochter noch einmal über die Wange ehe sie das Zimmer verließ. Während sie die Treppe hinunter stieg wurde die Musik in Gretchens Zimmer wieder aufgedreht. [www.youtube.com/watch?v=ckLnlHE0bFE]
„Und was hat sie?“, Franz wartete schon ungeduldig auf seine Frau.
„Sie sagt das sie mit Marc Schluss gemacht hat weil sie zu verschieden sind. Und jetzt weint sie weil sie ihn trotzdem noch liebt.“ Seufzend setzte sich Bärbel auf die Couch. Franz setzte sich neben sie. „Ich verstehe die beiden nicht. Warum macht Kälbchen jetzt mit dem Meier Schluss? Ich musste ihn in den letzten Monaten schon fast zwingen sich an seine Ruhezeiten zu halten. Die beiden lieben sich, das sieht doch jeder.“
„Franz so kann das doch nicht weitergehen. Sie ist 30 bald 31 und wohnt immer noch bei uns. Ich will in diesem Leben noch Enkelkinder haben! Und die nächsten Wochen werden wir wohl kein Auge zu machen.“
„Ja und was willst du dagegen machen Butterböhnchen?“
Bärbel sah nachdenklich vor sich hin. Bis sie plötzlich aufstand und die Zeitung holte. „Wir werden ihr eine Wohnung suchen“
Franz sah Bärbel skeptisch an. „Denkst du das ist eine gute Idee?“ „Aber natürlich“, Bärbel nickte heftig. „Komm lass mal schauen ob wir etwas passendes finden. Und dann werden wir ihrem Glück ein wenig auf die Sprünge helfen!“


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BeitragThema: Re: 2. Fanfiction von Kristin    2. Fanfiction von Kristin  EmptyMo Dez 05, 2011 12:24 pm

Am nächsten morgen verließ Gretchen das Haus und stieg auf ihr Fahrrad. Wie soll ich das nur überleben ihn zu sehen? Aber ich muss es schaffen. Ich werde mir nicht anmerken lassen wie sehr er mich verletzt hat! Ich werde es schaffen und ich werde nicht weinen!!

Marc völlig gerädert in seinem Büro. Die ganze Nacht über hatte er sich nur hin und her gewälzt. Hatte keinen Schlaf finden können. Ich habe alles versaut. Wieso bin ich auch nur in dieser beschissenen Bar geblieben? Warum bin ich nicht einfach gegangen? Dann wäre jetzt noch alles in Ordnung und Gretchen würde mich nicht hassen. Gretchen. Ob sie mir wohl jemals verzeihen wird? Ihr Vater wird mir mit Sicherheit den Hals herum drehen.
Es klopfte und Marc fuhr sich durch die Haare. Das wird er wohl sein. Naja ich habe nichts anderes verdient.
„Herein.“ Zu seiner Überraschung betrat nicht Franz sondern Tina sein Büro. „Hallo. Ich wollte mal nach dir sehen. Man hört ja kaum was von dir.“ Wie sieht Marc denn aus?!
Sie nahm auf dem Sofa an und betrachtete ihn besorgt. „Was ist passiert Marc?“
Marc seufzte. „Gretchen. Sie ist schon zurück. Sie stand gestern Morgen vor meiner Tür.“ „Oh.“ „Ja oh. Ich war total perplex, konnte nicht klar denken. Sie hat mich total überrumpelt. Und dann hatten wir…“ „Ihr hattet Sex?! Sag mal spinnst du Marc?! Du kannst doch nicht einfach mit ihr in die Kiste springen! Du musst ihr sagen was passiert ist! Sie hat die Wahrheit verdient!“ Tina stand auf und lehnte sich über den Schreibtisch und sah ihn eindringlich an.
„Ich habe es ihr ja gesagt. Danach.“ Er trommelte mit seinem Kugelschreiber auf den Tisch. „Ich weiß ja das es falsch war das wir vorher miteinander geschlafen haben. Aber als sie vor mir stand. Nach den ganzen Monaten. Da, da hat einfach mein Hirn ausgesetzt.“
„Und? Was hat sie gesagt?“
Ehe Marc antworten konnte wurde die Tür aufgerissen und Gretchen stürmte in sein Büro. Sie sah nicht frischer aus als Marc. Ihre Augen waren rot und geschwollen und die Augenringe gruben sich tief in ihr Gesicht.
Doch bei dem Anblick der fremden Frau welche sich zu Marc über den Schreibtisch beugte blieb sie abrupt stehen. „Gretchen“, Marc sprang von seinem Stuhl auf. Sie ist hier! Vielleicht will sie noch mal über alles reden.
Boah Marc ist so ein Arschloch!! Erst betrügt er mich, dann hat er gestern mit mir geschlafen und jetzt hat er schon die nächste am Start! [www.youtube.com/watch?v=CqEHWJUFu1Y]
Doch sie schluckte die Tränen hinunter die sich schon wieder ihren Weg nach oben bahnten. „Gretchen darf ich dir Tina vorstellen?“
Gretchen rang sich mühsam ein Lächeln ab. „Marc. Du musst mir deine Betthäschen nicht vorstellen. Denn nichts anderes sind Sie Tina. Verwunderlich das er sich überhaupt Ihren Namen merken kann. Hast du denn schon Ihre Nummer in dein kleines schwarzes Büchlein geschrieben?“ „Ähm“, mehr brachte Tina nicht heraus ehe Gretchen fortfuhr. „Aber wie auch immer. Es geht mich ja nichts an. Ich bin eigentlich nur hier um dir zu sagen das du mich ab heute wieder in die Schichtpläne eintragen kannst.“ Gretchen klatschte in die Hände. „So, ich bin dann im Schwesternzimmer. Meinem Vater habe ich übrigens nicht erzählt das du mich betrogen hast. Nenn es Gutmütigkeit, Torheit oder was auch immer, aber du bist nun mal ein guter Arzt und ich möchte nicht dass das Krankenhaus und die Patienten darunter leiden das du privat ein riesiges Arschloch bist.“ Sie drehte sich um und verließ ohne ein weiteres Wort das Büro. Gut gemacht Gretchen! Du warst so schlagfertig wie lange nicht mehr!
Plötzlich wurde sie herumgerissen und von Marc an die Wand gedrückt. „Sag mal bist du vollkommen übergeschnappt?! Was sollte das da drinnen? Kannst du mir das verraten?“ Er blitzte sie zornig an. „Ohhh, habe ich dir deine Tour vermasselt? Das tut mir jetzt aber wirklich schrecklich leid.“ Sie sah ihn wütend an. „Du bist echt so erbärmlich Marc! Gestern schläfst du noch mit mir und heute machst du dir schon die nächste klar! Und jetzt las mich los! Ich muss arbeiten!“
Doch Marc dachte nicht daran. „Tina ist eine gute langjährige Freundin! Da ist noch nie etwas gelaufen und da wird auch nichts laufen!“ Gretchen schnaubte. „Als ob ich dir etwas glauben würde!“ Marc seufzte. „Gretchen es ist die Wahrheit. Und denkst du wirklich das es eine gute Idee ist jetzt schon wieder zu arbeiten? Ruh dich doch etwas aus. Du bist gerade erst aus Afrika zurück.“ Er sah sie besorgt an. Sie ist doch völlig durch den Wind. Sie sollte sich erst einmal sammeln. „Marc deine Wahrheit ist mir scheißegal! Ich kann sehr wohl alleine entscheiden wann und ob ich arbeiten kann! Und jetzt lass mich endlich los!!“
Gezwungenermaßen ließ er sie los und sah ihr nach wie sie um die Ecke verschwand. Tina trat zu ihm. „Soll ich mal mit ihr reden?“ Marc schüttelte den Kopf. „Nein, sie ist zu wütend. Sie wird niemandem zuhören.“
„Naja kannst du es ihr verübeln? Sie kommt aus Afrika direkt zu dir, du schläfst mit ihr und dann sagst du ihr das du sie betrogen hast. Sie ist verletzt, sehr tief verletzt. Und dann kommt sie heute hier her und sieht als erstes mich in deinem Büro.“ Marc seufzte. „Aber was soll ich denn machen Tina?! Mehr als entschuldigen kann ich mich doch nicht!“
„Gib ihr Zeit. Sie kann dir nicht mehr vertrauen…“ Ob sie das wohl jemals wieder kann?
„MARC OLIVIER!!!!“ „Oah nicht auch noch die“, stöhnte Marc und kam seiner Mutter entgegen. “Mutter nenn mich nicht so! Was, was willst du?”
Seine Mutter schwenkte einen Umschlag wie eine Fahne. „In meiner Post war ein Herzinfarkt!“ Marc verdrehte die Augen. „Dann sag Bescheid wenn er sein Ziel erreicht hat.“
Elke schlug mit ihrer Handtasche nach ihrem Sohn. „Marc es geht in diesem Brief um deinen Vater!“ Marc verkrampfte sich.
„Ich habe keinen Vater und das weißt du Mutter.“ Elke verdrehte die Augen. „Ich weiß das du ihn hasst. Aber das hier ist wichtig! Marc Olivier, dein Vater ist gestorben. Der Brief ist aus Australien. Wir sollen zur Testamentseröffnung kommen.“ Marc starrte ihre Mutter ungläubig an. Diese Nachricht kam für ihn derart überraschend das er sogar vergaß sich über seinen Zweitnamen aufzuregen.
„Er ist tot?“ „Ja doch, schau hier!“ Elke reichte ihm den Brief. Marc las ihn ausdruckslos durch. „Warum sollen wir dahin kommen?“
Elke zuckte mit den Schultern. „Wahrscheinlich hat er etwas zu vererben. Du warst schließlich sein Sohn und ich bin, zumindest auf dem Papier, immer noch seine Frau gewesen. Ich habe uns schon Flüge gebucht. Morgen Nachmittag. Wir gehen jetzt zu Franz und erklären ihm alles.“
Elke ergriff den Arm ihres Sohnes und zog ihn kurzerhand mit sich. Marc war immer noch so überrumpelt von dieser Neuigkeit das er sich widerstandslos fügte.
Tanja sah ihm besorgt hinter her. Sein Vater. Oh weia. Das ist nicht gut. Marc hat seinen Vater immer verdrängt, ja regelrecht verleugnet.
Nachdenklich ging sie zu den Aufzügen, als sie hinter einer Tür ein leises schluchzen hörte. Durch den Türspalt spähte sie neugierig hinein.

[www.youtube.com/watch?v=pudOFG5X6uA]In der Umkleide saß Gretchen und weinte bitterlich. Er ist so ein Arschloch! Behauptet er doch ernsthaft das wäre nur eine Freundin! Denkt er wirklich ich würde seine Lüge nicht durchschauen? Und dann will er mir auch noch Vorschreiben ob ich Arbeiten soll!! Ich hasse ihn so!!
„Gretchen?“ Sie sah hoch und blickte direkt in Mehdis Haselnussbraune Augen. “Hallo Mehdi.” Schniefte Gretchen und suchte hektisch nach einem Taschentuch. „Hier.“ Er setzte sich neben sie und reichte ihr ein Tempo.
„Danke“, murmelte Gretchen und schnäuzte sich.
„Seit wann bist du wieder in Deutschland? Und warum weinst du? Hat Marc scheiße gebaut? Ich schwöre dir ich hau ihm eine runter wenn er dich verletzt hat!“
„Ich bin seit gestern wieder in Berlin. Du weißt von Marc und mir?“ Sie sah ihn fragend an. Er hat es mir direkt aufs Brot geschmiert, kaum dass wir uns das erste Mal wieder gesehen haben. „Er hat es erwähnt, ja. Was hat er getan? Hat er dich betrogen?!“
Gretchen zuckte zusammen, versuchte sich aber nicht anmerken zu lassen das Mehdi voll ins Schwarze getroffen hatte. „Nein, ich habe Schluss gemacht. Ich, wir, wir sind einfach zu verschieden. Auch wenn ich ihn liebe weiß ich jetzt das es zwischen uns niemals funktionieren wird.“ Sie verschweigt etwas. Ich weiß nicht was, aber irgendetwas verschweigt sie mir.
Mehdi nahm Gretchen in den Arm. Dankbar schmiegte sie sich an ihn. Das tut so gut. Aber nicht das er sich jetzt wieder Hoffnungen macht. Verlegen löste sie sich von ihm.
„Mehdi, vielen Dank das du gerade so für mich da bist. Aber, aber ich möchte dir wirklich keine Hoffnungen machen. Du bist für mich ein guter Freund, wenn nicht sogar mein bester Freund, aber mehr ist da wirklich nicht. Nicht bei mir.“
Mehdi musste lächeln. Sie kann so niedlich sein! „Ich weiß. Und keine Sorge, ich mache mir keine Hoffnungen. Während du in Afrika warst habe ich eine Frau kennengelernt. Es hat zwar nicht geklappt, aber, aber ich denke man könnte sagen ich bin über dich hinweg.“
Gretchen musste lächeln. „Also sind wir Freunde?“ Mehdi nickte. „Freunde. Und jetzt komm, in der Cafeteria haben sie sicherlich schon Schokopudding. Und dann erzählst du mir wie es in Afrika war. Ich will alles wissen.“


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BeitragThema: Re: 2. Fanfiction von Kristin    2. Fanfiction von Kristin  EmptyDi Dez 06, 2011 8:58 am

Vier Tage später stand Marc in seinem Hotelzimmer in Sydney auf dem kleinen Balkon und rauchte nachdenklich eine Zigarette. Mein Vater ist tot. Schon seltsam. Ich dachte immer wenn ich diese Nachricht bekomme würde ich Freude oder Erleichterung spüren, stattdessen fühle ich nichts. Wie lange habe ich ihn nicht mehr gesehen? Es ist Jahre her. Ich war 18 als er ging. Es war kurz nach meinem Geburtstag. Quasi ein verspätetes Geburtstagsgeschenk für mich.
Er zog an seiner Zigarette und lehnte sich auf das Geländer. Woran er wohl gestorben ist? Und warum sollen Mutter und ich hier her kommen? Ich wusste noch nicht einmal das er hier in Sydney gelebt hat.
Es klopfte an seine Tür. „Ich komme!“, rief er, drückte seine Zigarette aus, schnappte sich seine Jacke und trat auf den Flur hinaus.
„Komm endlich Marc Olivier! Wir sollten pünktlich sein.“ Marc verdrehte die Augen, doch er hatte heute keinen Nerv seine Mutter zurecht zu weisen.
Gemeinsam fuhren Sie mit einem Taxi an die verabredete Adresse. Es handelte sich um einen deutschsprachigen Anwalt, der sie bereits erwartete.
„Willkommen. Ich hoffe Sie hatten einen angenehmen Flug und können trotz der unglücklichen Umstände ein wenig unser schönes Land genießen. Soweit ich weiß ist es ihr erster Besuch hier?“ Marc nickte ungeduldig. Ich will das endlich hinter mich bringen.
Der Anwalt führte sie in sein Büro. „Herr Rainer Olivier Meier hat ein Videotestament verfasst. Wenn es Ihnen Recht ist werde ich es abspielen.“ Elke nickte während sie und Marc auf den Vorgesehenen Sesseln Platz nahmen. Der Anwalt legte eine DVD ein und betätigte die Tasten zum Abspielen. Das Bild eines Mannes erschien auf dem Bildschirm. Elke schnappte nach Luft und auch Marc atmete scharf ein. Sein Vater. Doch er hatte nichts mehr von dem Mann an sich an den sich Marc erinnerte. Er war krank gewesen das konnte Marc direkt erkennen.
„Hallo Elke, hallo Marc. Wenn ihr dieses Video seht werde ich bereits tot sein. Ich habe Krebs, und es ist nur noch eine Frage der Zeit bis ich sterben werde. Ich kann nicht erwarten das ihr jetzt weinend vor dieser Botschaft sitzt. Dazu habe ich euch zu viel angetan. Ich weiß ich habe viele Fehler gemacht und das kann durch nichts entschuldigt werden.“
Er macht eine kurze Pause. Das reden schien ihn anzustrengen. „Elke, ich habe dir die Jahre unserer Ehe zu einem Martyrium gemacht. Ich möchte mich bei dir entschuldigen auch wenn ich weiß das ich es nicht wieder gut machen kann. Und mein Sohn, Marc Olivier. Ich weiß das du Arzt geworden bist. Ich habe immer versucht aus der Ferne so viele Informationen wie möglich über dich zu bekommen. Ich möchte das du weißt das ich sehr stolz auf dich bin. Es tut mir leid, denn ich weiß ich habe dir unsagbare Dinge angetan. Und es tut mir unglaublich leid. Das müsst ihr beide mir glauben.“ Er hustete und es dauerte einige Minuten ehe er fortfahren konnte.
„Nun ihr seid hier weil ich etwas zu vererben habe. Ich habe in den vergangenen Jahren viel Glück an den Aktienmärkten gehabt und auch mit Immobilen hatte ich stets ein glückliches Händchen. In den letzten Wochen habe ich mithilfe meines Anwaltes alles veräußert. Die genaue Summe wird er euch gleich nennen. Ich möchte das jeder von euch die Hälfte meines Vermögens erhält. Lebt wohl ihr beiden. Ich habe jeden Tag an euch gedacht und jeden Tag bereut was ich euch angetan habe.“
Das Band stoppte. Elke holte ein Taschentuch hervor und schnäuzte sich. Marc hingegen starrte nur auf den Bildschirm.
„Nun“, begann der Anwalt, „nochmals mein Beileid. Die genaue Summe des Vermögens beläuft sich auf 4 Millionen Euro. Ich habe mir erlaubt es bereits in Ihre gängige Währung umzurechnen. Die Beerdigungskosten und mein Honorar sind davon schon bezahlt worden. Außerdem gibt es noch das Haus in dem Herr Rainer Olivier Meier bis zu seinem Tod lebte.“
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BeitragThema: Re: 2. Fanfiction von Kristin    2. Fanfiction von Kristin  EmptyMi Dez 07, 2011 7:47 am

Gretchen saß gelangweilt vor dem Fernseher und zappte lustlos durch die Programme. Zwei Wochen waren vergangen seit dem sie Marc in seinem Büro die Meinung gesagt hatte. Und seit sie ihn das letzte Mal gesehen hatte. Ihr Vater hatte ihr mittgeteilt das Marcs Vater verstorben sei und sich Marc für unbestimmte Zeit Urlaub erbeten habe um nach Australien zu reisen und dessen Angelegenheiten zu regeln. Wie es Marc wohl geht? Ich kannte seinen Vater gar nicht. STOPP GRETCHEN! Du wirst nicht an Marc denken. Er ist nur noch dein Oberarzt. Mehr nicht. Du wirst nur noch an ihn denken wenn es etwas mit der Arbeit zu tun hat!! Warum läuft Sonntags eigentlich nur Scheiße im Fernsehen?!
Genervt schaltete Gretchen mtv an und lehnte sich zurück. [www.youtube.com/watch?v=2PCfTHeFotg] Warum kann ich ihn nicht einfach vergessen? Er hat mich betrogen. Er hat mich hintergangen. Noch nie hat mir jemand so weh getan. Warum liebe ich ihn immer noch? Wann hört das endlich auf?! Ich will das alles nicht mehr! Warum hat er mir das nur angetan?! Ich wollte doch nur glücklich sein! Mit ihm! Wann hört es auf weh zu tun?! Zum Glück ist Mehdi für mich da! Er hat sich gestern sogar mit mir Titanic angeschaut! Und er lacht nicht wenn ich wiedermal wegen Marc heule. Oder verdreht, wie meine Mutter, die Augen. Wo ist die eigentlich schon wieder? Ob sie heute wieder Schokopudding kocht? Ich habe riesigen Appetit auf Schokopudding!!
„MARGARETHEEEE!“ Hallte es ihr in diesem Moment aus der Eingangshalle entgegen. „Ja Mama?“, antwortete Gretchen.
„Kommst du mal bitte? Dein Vater und ich wollen dir etwas zeigen!“ Seufzend stand Gretchen auf. Was haben die beiden denn jetzt schon wieder?
Vor der Haustür standen ihre Eltern, beide mit einem dicken grinsen auf dem Gesicht. „Was gibt es denn?“
„Zieh deine Jacke an und komm mit Kälbchen. Wir haben eine Überraschung für dich.“
Mit mäßiger Begeisterung folgte Gretchen ihren Eltern zu deren Auto und stieg ein. Hoffentlich ist das nicht wieder eine von Mamas dämlichen Verkupplungsaktionenen!
Sie verkrampfte sich als sie durch Marcs Straße fuhren. Was sollen wir hier? Puh, Gott sei Dank, Papa biegt ab. Aber warum hält er jetzt an?! Ich will hier weg! Wir sind nicht weit von Marcs Wohnung entfernt. Ich will hier nicht sein! Jetzt habe ich wieder die Bilder im Kopf wie wir uns das letzte Mal geliebt haben. Ich könnte heulen!!
„Kälbchen kommst du?“, ihr Vater hatte ihre Tür geöffnet und sah sie abwartend an. Wiederwillig stieg Gretchen aus.
„Was machen wir hier?“ „Lass dich überraschen und jetzt komm“, Bärbel zog ihre Tochter mit sich in ein Wohnhaus. Sie stiegen in den 3. Stock und blieben vor einer Wohnungstür stehen. Gretchen sah sich verwundert um und staunte nicht schlecht als Bärbel die Tür aufschloss.
„Komm rein Gretchen.“ Verwirrt betrat Gretchen die kahle Wohnung.
„Mama, Papa, was machen wir hier?“
Bärbel sah ihre Tochter ernst an. „Wir haben eine Wohnung für dich besorgt. Wir denken es wird Zeit für dich auf eigenen Beinen zu stehen. Die Miete ist ohne weiteres von deinem Gehalt bezahlbar. Und die Renovierungskosten übernehmen wir.“
Gretchens Mund klappte auf und sie sah ihre Eltern perplex an. Sie haben mir eine Wohnung besorgt?!
Langsam sah Gretchen sich genauer um. Von dem kleinen Flur gingen alle Zimmer ab. Die erste Tür führte Sie in das Badezimmer mit Tageslicht. „Das ist das Bad“, erklärte Bärbel fachmännisch, „Ein Waschbecken und eine Badewanne. Die Fliesen gehen bis nach oben also kannst du dort auch Duschen. Außerdem ist da hinten ein Anschluss für eine Waschmaschine.“ Sie zog Gretchen weiter zur nächsten Tür. „Das Zimmer wird dein Schlafzimmer. Es ist genug Platz für einen Schrank und ein Bett.“ Gretchen konnte sich kaum alles genauer ansehen da wurde sie auch schon weitergezogen. „Und hier ist dein Wohnzimmer.“ Gretchen betrat den Raum er war recht geräumig. „Du hast hier genügend Platz für einen Esstisch, eine Couch, Fernseher und einen kleinen Arbeitsbereich. Komm ich zeige dir die Küche.“
Ihre Mutter schob sie über den Flur in den nächsten Raum. Die Küche war klein, aber schon mit allem eingerichtet. „Es ist sogar schon ein Kühlschrank drinnen Gretchen. Und die Fronten in diesem Rot sind doch auch sehr modern. Das einzige was fehlt ist eine Spülmaschine, aber für dich alleine brauchst du eigentlich keine.“ Gretchen sah sich um.
Hier soll ich wohnen? Ganz alleine? Ich habe noch nie alleine gewohnt. In Köln habe ich erst ein WG Zimmer gehabt und bin dann mit Peter zusammengezogen.
„Und wie gefällt es dir Kälbchen? Du musst nur noch den Mietvertrag unterschreiben. Deinen Vermieter kenne ich aus dem Golfclub und er hat uns ein gutes Angebot gemacht.“
„Es, es ist toll. Aber kann ich mir das wirklich leisten? Und woher soll ich das Geld für die Möbel bekommen?“
„Mach dir darüber keine Gedanken Kälbchen, die Wohnung liegt noch in deinem Budget. Das Laminat ist ja noch vollkommen in Ordnung, das kannst du übernehmen. Und die nächsten Tage machst du dir über die Gestaltung und die Einrichtung Gedanken. Möchtest du denn hier einziehen Kälbchen? Den Mietvertrag habe ich zuhause.“
Will ich das? Keine Mama mehr die in meinem Zimmer rumschnüffelt oder die mich an meinen freien Tagen weckt weil sie fragen muss ob ich Wäsche habe die gewaschen werden soll. Aber andererseits auch niemand mehr mit dem ich reden kann. Der mir Pudding kocht oder mich einfach mal in den Arm nimmt. Und dann ist die Wohnung auch noch so nah an Marcs Wohnung. Ich werde ihn jeden Morgen sehen wenn ich zur Arbeit radle. Oje, von hier ist das ja noch viel weiter. Aber seit der Sache in der U-Bahn traue ich den Öffentlichen Verkehrsmitteln nicht mehr.
Gretchen atmete tief durch. „Ja Papa. Ich werde den Vertrag unterschreiben.“


Zuletzt von Kristin am Do Dez 22, 2011 11:38 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: 2. Fanfiction von Kristin    2. Fanfiction von Kristin  EmptyMi Dez 07, 2011 10:24 pm

Zur gleichen Zeit betrat Marc seine Wohnung. Seinen Koffer ließ er achtlos im Flur stehen und warf sich auf seine Couch. Endlich wieder zuhause. Die 2 Wochen mit Mutter in Australien waren wirklich die Hölle. Und im Flugzeug konnte ich mich noch nicht einmal vor ihr zurückziehen. Aber zur Regelung von seinen Angelegenheiten war doch mehr Zeit nötig als erst gedacht. Wir haben mit dem Anwalt vereinbart das er sich im den Verkauf des Hauses und der Einrichtung kümmert.
Es war schon seltsam sein Haus zu betreten. All die Gegenstände zu sehen mit denen er sich umgeben hat. Er hatte tatsächlich 3 Dicke Ordner mit Informationen, Bildern und Zeitungsausschnitten von mir. Es ist mir ein Rätsel wie er das zusammengetragen hat und irgendwie fühle ich mich unwohl dabei zu wissen das er mich all die Jahre beobachtet hat. Er hatte sogar Fotos von Gretchen und mir.
Gretchen. Wie es ihr wohl geht? Was macht sie gerade in diesem Moment? Denkt sie noch an mich? Hasst sie mich immer noch? Vielleicht hat sie ja schon einen anderen. Nein, das glaube ich nicht.

Er stand auf und ging zum Fenster um es zu öffnen. Nachdenklich stand er dort und rauchte eine Zigarette. Zwei Millionen. Mein Vater hat mir zwei Millionen Euro hinterlassen. Dabei war das letzte was ich zu ihm gesagt habe bevor er damals gegangen ist, das ich ihn hasse und ihn nie wieder sehen wolle. Und es stimmte ja auch. Ich habe ihn gehasst. Wie ich keinen anderen Menschen jemals gehasst habe. Und doch hat er mir und Mutter so viel Geld vermacht. Was soll ich nur damit? Eine größere Wohnung? Wozu? Ich bin alleine und arbeite viel. Mehr Platz brauche ich nicht. Aufhören zu arbeiten? Niemals. Meine Arbeit ist mein Leben. Aber was soll ich sonst damit machen? Am besten Anlegen. Ich sollte am Montag meine Bank anrufen und einen Termin mit meinem Berater machen.
Sein Blick viel auf seinen alten Volvo der vor dem Haus in einer Parklücke stand. Das ist es! Ein neues Auto! Das werde ich mir kaufen. Ein richtig schickes neues Auto.
Er wollte gerade seine Zigarette ausdrücken und an seinen Computer gehen um sich über die neusten Modelle zu informieren als er stutzte.
Ist das da unten nicht Gretchen? Doch natürlich! Diese Lockenmähne würde ich überall erkennen. Was macht sie hier? Es wird doch schon dunkel. Will sie vielleicht zu mir?

Ich frage mich warum meinen Eltern ausgerechnet jetzt einfällt das sie ja noch mit Freunden verabredet sind und sie mich nicht nach Hause fahren können. Und natürlich hat niemand Geld für ein Taxi dabei. Grrr….
Plötzlich nahm Gretchen hinter sich schnelle schritte wahr. Panik kam in ihr auf. Ganz ruhig Gretchen, das ist sicher nur ein anderer harmloser Passant. Trotzdem beschleunigte sie ihre Schritte.
„Hey! Hey, bleib doch mal stehen Puppe!“ Jemand riss sie grob herum. Sie spürte die Spitze eines Messers an ihren Rippen. Angst durchströmte sie wie ein elektrischer Schlag.
„Was wollen Sie?! Wollen Sie Geld? Ich habe nichts bei mir, wirklich!“ „Klappe!“ Der Mann verstärkte den druck mit seinem Messer und Gretchen spürte wie es ihn ihre Haut schnitt, während er ihre Taschen durchsuchte. Scheiße was mache ich denn jetzt?! Was wenn der Kerl mich vergewaltigen will? Soll ich schreien?! Aber er hat ein Messer!!
„HEY! LASS DIE FRAU IN RUHE!!!“ Ertönte plötzlich eine Stimme. Der Mann fluchte schubste Gretchen von sich und lief davon. Gretchen verlor die Balance und fiel auf die Motorhaube eines geparkten Wagens. Dabei stieß sie sich hart den Kopf und ihr wurde schwarz vor Augen.
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BeitragThema: Re: 2. Fanfiction von Kristin    2. Fanfiction von Kristin  EmptyDo Dez 08, 2011 11:08 am

„Gretchen?“, als sie wieder zu sich kam spürte sie wir ihr jemand sanft auf die Wange schlug. Sie öffnete die Augen und sah in Marcs besorgte grüne Augen. „Marc“, murmelte sie und versuchte sich aufzusetzen, wobei sie allerdings aufstöhnte und die Augen zukniff.
„Warte, du blutest. Ich trage dich in meine Wohnung ok?“ Gretchen nickte und wurde vorsichtig von Marc hochgehoben und in seine Wohnung getragen.

„Das sah schon ziemlich gefährlich aus. Meinst du das klappt?“ Franz sah seine Frau besorgt an als Marc Gretchen nach oben trug. „Natürlich klappt das. Vertrau mir.“ Neben ihrem geparktem Auto erschien der Mann, welcher gerade Gretchen mit einem Messer bedroht hatte. „Hier ist der Schlüsselbund.“

Marc legte Gretchen kurzerhand in sein Bett. „Warte hier. Ich hole meinen Arztkoffer.“ Nur kurze Zeit später war er wieder zurück und schob ihre Bluse hoch bis zu ihrem ersten Rippenbogen. Sanft tupfte er das Blut weg und begutachtete die Wunde. „Die Wunde ist nicht tief und auch nicht groß. Ich denke eine Kompresse mit etwas Tape fixiert dürfte genügen.“
Er versorgte die Wunde und ordnete ihre Kleider. Dann sah er auf. „Setz dich bitte auf. Ich möchte deinen Kopf untersuchen.“
Gretchen schüttelte vorsichtig den Kopf. „Nein, das geht schon. Ich sollte jetzt besser gehen.“ Sie wollte aufstehen doch ein Schwindelgefühl erfasste sie und nur weil Marc schnell zupackte fiel sie nicht erneut um.
„Du solltest mich besser schauen lassen. Du hast eine leichte Gehirnerschütterung. Das kann ich dir schon einmal sagen.“
Vorsichtig tastete er ihren Kopf ab. „Gut keine weiteren Wunden. Siehst du das war´s schon. Hast du sonst schmerzen? Hat er dich sonst irgendwo verletzt? Soll ich die Polizei rufen?“
„Nein, es geht schon. Marc was soll denn die Polizei schon machen? Die finden den doch sowieso nicht finden.“
Marc zuckte mit den Schultern. „Wie du meinst. Hat er etwas gestohlen?“ Gretchen griff in ihre Taschen. „Mein, mein Schlüssel! Mein Schlüssel ist weg! Verdammt was mach ich denn jetzt?! Meine Eltern sind auf dem Weg zu Freunden. Kann ich dein Telefon benutzen? Ich rufe Papa auf seinem Handy an.“
„Klar, aber warte hier. Bleib erst mal liegen, nicht das du nochmal umkippst.“ Er ging ins Wohnzimmer und kam mit seinem Schnurlosen Telefon zurück. Hektisch wählte Gretchen die Nummer – und fluchte. „Warum hat er ausgerechnet heute sein Handy ausgeschaltet?! Was soll ich denn jetzt machen?“ „Weißt du wo deine Eltern hin wollen? Soll ich dich dorthin fahren?“ Ich lasse sie nicht alleine laufen. Mir ist das Herz stehen geblieben als ich gesehen habe wie dieser Wichser sie herumgerissen hat.
„Bis vor einer halben Stunde wusste ich ja noch nicht einmal das sie heute Abend weggehen. Wir waren in meiner neuen Wohnung. Ist das hier auf der Ecke normal? Dann unterschreibe ich nämlich nicht den Mietvertrag!“ Oh Gott wenn die Ecke hier so gefährlich ist werde ich hier unter keinen Umständen hinziehen! Wer weiß was noch alles hätte passieren können wenn Marc nicht gewesen wäre! Oh mein Gott ich bin in Marcs Wohnung! Dabei wollte ich mit ihm doch nie wieder privaten Kontakt haben!! Sie zieht hier in die Gegend?
„Du ziehst bei deinen Eltern aus? Ähm nein, also ich habe bisher noch nichts von Überfällen hier in der Gegend gehört.“ Soll ich ihr anbieten bei mir zu übernachten?
„Ja sie haben mir über einen Golffreund einen Wohnung besorgt.“ Gretchen biss sich auf die Lippe.
Was soll ich denn jetzt sagen? Und wo soll ich heute Nacht schlafen?!
„Marc?“ „Ja?“, er sah sie abwartend an. „Ähm danke. Wegen eben. Und ähm, mein Beileid. Papa hat gesagt das dein Vater verstorben ist.“
Marc räusperte sich. „Keine Ursache. Und, hm, danke.“
„Marc könntest du mir Geld leihen?“ Er hob überrascht die Augenbraue. „Wofür willst du denn Geld haben?“ „Na ich weiß nicht wann meine Eltern nach Hause kommen und so könnte ich mir ein Taxi nehmen und ins Krankenhaus fahren. Dort kann ich im Bereitschaftsraum übernachten. Du würdest das Geld auch zurück bekommen! Wirklich! Ich habe nur mein Portemonnaie nicht dabei.“
„Das kommt nicht in Frage!“ Gretchen machte schon den Mund auf um zu widersprechen als Marc fortfuhr. „Haasenzahn das ist totaler Schwachsinn! Du kannst heute Nacht hier übernachten. Ich lege mich aufs Sofa und du bekommst das Bett. Morgen früh fahre ich dich zu deinen Eltern.“
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BeitragThema: Re: 2. Fanfiction von Kristin    2. Fanfiction von Kristin  EmptyFr Dez 09, 2011 11:21 am

Gretchen sah ihn mit offenem Mund an. Ich soll hier übernachten?! Bei ihm?!
„Ich weiß nicht ob das…“ „Doch das ist eine gute Idee“, unterbrach er sie. „Hast du Hunger? Ich bestelle Pizzen.“ Sich Geld leihen und im Krankenhaus schlafen. Sie spinnt doch! Als ob man sie dort schlafen lassen würde!
„Hm, na gut. Ähm ja gerne, mit Schinken und Pilzen.“ Verwirrt sah sie ihm nach als er mit dem Telefon im Wohnzimmer verschwand. Er kümmert sich so liebevoll um mich. Erst rettet er mich vor diesem Fremden, dann versorgt er meine Wunde und jetzt bietet er mir sein Bett an und bestellt mir Pizza.
Langsam stand Gretchen auf und ging zu Marc ins Wohnzimmer. Dieser beendete gerade das Telefonat. „Haasenzahn ich habe dir doch gesagt du sollst liegen bleiben!“ Nicht das sie nochmal umkippt und sich den Kopf irgendwo aufschlägt. Das hätte mir gerade noch gefehlt.
„Ich setze mich ja schon wieder auf die Couch.“ Sie ging zur Couch, dabei fiel ihr Blick auf den Koffer. „Du warst verreist?“
Marc fuhr sich durch die Haare. „Ja. Mein, ähm, Vater hat in Australien gelebt.“ „Ach wirklich? Dann warst du sicherlich schon öfters da. Ich möchte dort ja auch irgendwann einmal hinreisen.“
„Hm, es war für mich das erste Mal das ich dort war.“ Marc wechselte hastig das Thema, er wollte jetzt nicht über seinen Vater sprechen. „Möchtest du etwas trinken? Wasser? Bier?“ „Ähm, ein Wasser bitte.“
Während Marc in der Küche Getränke holte starrte Gretchen nachdenklich vor sich hin. Warum sagt er das er das erste Mal in Australien gewesen ist wenn dort doch sein Vater lebte? Obwohl, wenn er wirklich von seinem Vater geschlagen wurde wollte er ihn dort bestimmt nicht besuchen. Verdammt Gretchen! Du sollst dir doch keine Gedanken mehr um ihn machen! Marc ist Geschichte! Er hat dich betrogen und du hasst ihn! Er ist nur noch dein Oberarzt und er hilft dir gerade nur weil du die Tochter seines Chefs bist!
Marc lehne sich gegen den Kühlschrank und atmete tief durch.
Sie ist hier, in meiner Wohnung. Und sie hat mir nicht den Kopf abgerissen als ich ihr angeboten habe bei mir zu übernachten. Ich glaube ich bin noch im Rennen! Er musste grinsen. Jetzt aber bloß keine Vorschnellen Handlungen. Ich muss ihr zeigen das sie mir vertrauen kann. Dazu war der heutige Abend schon mal eine große Hilfe. Wobei ich dem Kerl am liebsten eine runterhauen würde! Versucht der Gretchen zu überfallen! Und dann hat er sie auch noch verletzt! Wenn ich den in die Finger bekomme!

Die Zeit bis zum Eintreffen der Pizza brachten die beiden recht Wortkarg herum. Marc erkundigte sich nach aktuellen Fällen worüber ihm Gretchen bereitwillig Auskunft gab.
Als es klingelte zahlte Marc die Pizza und schweigend aßen sie gemeinsam.
Keiner wusste so recht was zu sagen war. Die Atmosphäre war angespannt.
„Ähm soll ich dir ein T-Shirt geben? Also für heute Nacht zum Schlafen?“, fragte Marc schließlich. „Ähm ja das wäre sehr nett.“ Gretchen folgte ihm ins Schlafzimmer wo er in seinem Schrank kramte. „Hier.“
„Danke, ich werde dann mal ins Bad gehen und mich ähm umziehen.“
Marc nickte und ging wieder zurück ins Wohnzimmer. Dort zog er sich sein Hemd und seine Hose aus da er ja die Nacht auf der Couch verbringen würde. Diese Stille bringt mich noch um.
Er schaltete den Fernseher in dem Moment an in dem Gretchen aus dem Bad kam, sie trug nur sein M-Shirt und ihre Kleidung lag zusammengefaltet auf ihrem Arm. Ihr Anblick erregte Marc doch er zwang sich sein Verlangen zu kontrollieren. Sie blieb stehen und sah Marc an.
Langsam kam Marc auf sie zu. Er konnte sehen das sie geweint hatte, auch wenn sie versucht hatte alle Spuren zu verwischen. „Alles in Ordnung?“ Gretchen zuckte mit den Schultern. „Ich musste nur gerade daran denken was vielleicht alles hätte passieren können wenn du nicht gewesen wärst.“ Sie schluckte und ihre Kehle fühlte sich an wie zugeschnürt. Der Überfall hatte sie doch mehr mitgenommen als sie bisher gezeigt hatte. Was wenn der Kerl mir wieder auflauert? Vielleicht wartet er schon bei uns zuhause darauf das ich in mein Zimmer komme!
Vorsichtig zog Marc sie in seine Arme und strich ihr beruhigend über den Rücken. „Du bist in Sicherheit.“
Gretchen schlang ihre Arme um ihn und schmiegte sich an ihn. Es tut so gut das er mich fest hält. „Marc?“ „Hm?“ Bitte verlang nicht das ich dich los lasse! Es tut so gut dich im Arm zu halten. Na dem ganzen Desaster mit meinem Vater brauche ich das!
„Marc ich möchte heute Nacht nicht alleine schlafen.“ Er schob sie etwas von sich weg um ihr in die Augen blicken zu können. „Bist, bist du dir da sicher?“ Gretchen nickte langsam. „Ja.“ Schweigend nahm er ihre Hand und führte sie in sein Schlafzimmer. Gemeinsam legten sie sich ins Bett und Marc breitete die Decke über ihnen aus. Dabei achtete er darauf ihr nicht zu nahe zu kommen, denn er wollte den Moment nicht zerstören, wollte ihr zeigen das es für ihn mehr gab als nur Sex, das sie ihm vertrauen konnte.
Als er die Nachtischlampe ausschaltete meldete sich Gretchen zu Wort. „Nimmst du mich bitte in den Arm? Ich habe Angst.“
Zögerlich zog er sie an sich so das ihr Kopf auf seiner Schulter lag. Seinen Arm legte er um ihre Tallie.
Nach einer Weile spürte er wie Gretchen ihren Kopf wieder hob. „Marc. Danke, dafür was du heute für mich getan hast.“
Marc runzelte die Stirn. „Dafür musst du dich nicht bedanken. Ich hätte ja wohl schlecht zulassen können das er…“ Weiter kam er nicht denn ihre Lippen legten sich auf seine. Ähm, muss ich das jetzt verstehen? Vorsichtig aber bestimmt drückte er sie von sich weg. „Gretchen was soll das?“ „Ich, ich weiß auch nicht. Ich, ich brauche das gerade einfach. Bitte…“ Marc zögerte, trotz ihres flehenden Untertons. „Bitte Marc.“
Er sah sie an. Durch den Mondschein konnte er ihre Silhouette erkennen und das fahle licht spiegelte sich in den großen Augen mit denen sie ihn bittend ansah.
Sanft drückte er sie wieder nach unten wobei ihm ihr enttäuschtes aufstöhnen nicht entging. Als sie seitlich neben ihm lag berührte er ihre Wange. Langsam näherte er sich ihr, bis sich ihre Lippen schließlich berührten.
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BeitragThema: Re: 2. Fanfiction von Kristin    2. Fanfiction von Kristin  EmptySa Dez 10, 2011 12:29 pm

Als Gretchen am nächsten Morgen erwachte musste sie sich zuerst orientieren. Doch dann fielen ihr die Ereignisse des gestrigen Tages ein. Vorsichtig sah sie neben sich.
Dort lag Marc, noch fest schlafend. Wir haben miteinander geschlafen. Und das obwohl er mich betrogen hat. Wie soll es denn jetzt weiter gehen? So sehr ich es mir wünsche, ich kann es ihm einfach nicht verzeihen. Es geht einfach nicht.
Leise stand sie auf. Wo sind denn meine Sachen? Ah, da. Aber wo ist mein Oberteil? Sie sah sich suchend um. Unter seinem Kopfkissen?! Mist! Wie soll ich da denn drann kommen?

Marc wachte glücklich auf. Zum ersten Mal seit langem hatte er mal wieder richtig gut geschlafen. Er blickte neben sich. Sie lag zwar gerade nicht neben ihm doch ein griff unter sein Kissen zeigte ihm das ihr Oberteil noch dort lag und ohne das würde sie schließlich nicht gehen wollen. Sie wollte das ich heute Nach bei ihr bin. Wir haben miteinander geschlafen. Vielleicht wird ja doch noch alles gut. Vielleicht verzeiht sie mir ja.
Als es aber weiterhin ruhig in der Wohnung blieb stand er beunruhigt auf. „Gretchen?“ Im Wohnzimmer fiel ihm direkt der beschriebene Bogen auf.
Alarmiert griff er danach.

Marc,
entschuldige das ich gegangen bin und dir wieder nur einen Brief hinterlasse. Ich danke dir für das was du gestern Abend für mich getan hast. Diese Nacht war wunderschön und ich möchte das du weißt das ich nichts bereue.
Aber ich kann nicht bei dir bleiben. Ich kann nicht vergessen was du getan hast. Es geht nicht. Ich liebe dich und wahrscheinlich werde ich das wohl auch immer tun aber ich kann nicht bei dir bleiben. Bitte lass und Kollegen sein und versuchen normal miteinander umzugehen damit die Patienten nicht darunter leiden müssen.
Es tut mir leid, in Liebe
Dein Gretchen



[www.youtube.com/watch?v=JEWLNpSZ3kU]


Zuletzt von Kristin am Do Dez 22, 2011 11:39 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: 2. Fanfiction von Kristin    2. Fanfiction von Kristin  EmptySo Dez 11, 2011 1:28 pm

Als Gretchen an der Haustür ihrer Eltern klingelte wurde ihr von ihrem Vater geöffnet. „Kälbchen, da bist du ja! Wo warst du denn? Wir haben uns schon sorgen gemacht. Vor allem als wir nach Hause kamen und festgestellt haben das du deinen Schlüssel vergessen hast.“
Gretchen stutzte. Doch tatsächlich. Dort am Schlüsselbrett hing ihr Schlüsselbund. Bin ich blöd? Ich bin mir sicher dass ich ihn gestern eingesteckt habe!
„Seltsam. Ähm ich habe bei Marc übernachtet.“ Ohne eine weitere Erklärung ging sie in ihr Zimmer, stöpselte ihre Kopfhörer an ihre Anlage und schaltete die Musik an. [www.youtube.com/watch?v=Wu7nxfh8t4U] So legte sie sich auf ihr Bett, kramte aus ihrem Nachtisch eine Tafel Schokolade und biss nachdenklich ab. Ich bin gegangen. Ich bin wirklich gegangen. Und es ist richtig so. Ich kann Marc nicht mehr vertrauen. Auch wenn ich ihn noch so sehr Liebe. Ich kann nicht mit ihm zusammen sein wenn ich ihm nicht vertrauen kann. Ich werde diese Nacht nie vergessen.
Sie sah an sich hinunter. Und ein kleines Souvenir habe ich ja auch. Sein Shirt. Ob ich wohl jemals von ihm los komme? Jemanden anderen lieben kann? Und endlich glücklich werde?
Entschlossen stand sie auf.
Als erstes werde ich mein Leben in den Griff bekommen! Und ich weiß auch schon womit ich anfange.
Sie lief in das Arbeitszimmer ihres Vaters.

Nur wenige Minuten später kam sie heraus und wählte Mehdis Nummer.
Mehdi: „Kaan?“
Gretchen: „Hey Mehdi ich bin´s. Sag mal hast heute Zeit?“
Mehdi: „Klar, was gibt´s?“
Gretchen: „Ich habe eine Wohnung. Und einen Grundriss. Ich wollte in den Baumarkt fahren und Farben kaufen. Kommst du mit? Ich kenne mich damit nicht so gut aus.“ Gar nicht trifft es eigentlich eher.
Mehdi: „Seit wann hast du eine Wohnung? Ich kann in einer halben Stunde bei dir sein. Langt dir das?“
Gretchen: „Ja, ich muss mich sowieso noch umziehen. Bis dann.“

Ungefähr 3 Stunden später schleppte Gretchen gemeinsam mit Mehdi die Farbeimer, Tapetenrollen und die restlichen Einkäufe in die Wohnung. Zwischenzeitlich hatte ihr Vater angerufen und ihr gesagt das er mit seinem Bekannten telefoniert habe und nichts dagegen sprechen würde wenn sie heute schon anfing zu renovieren.
„Gretchen bist du dir mit der Tapete sicher?“ Mehdi betrachte kritisch die Tapetenrollen. [www.amazon.de/S-Cr%C3%A9ation-Tapete-Contzen-6231-19/dp/B0013DL2NM/ref=sr_1_48?s=diy&ie=UTF8&qid=1322409291&sr=1-48]
„Zum zehnten Mal, ja bin ich mir. Die Tapete kommt an eine Wand im Wohnzimmer, dazu kommt an die anderen Wände passend das helle blassgrün. Das Bad bleibt so wie es ist, das Schlafzimmer bekommt eine dunkelrote Wand und die Küche wird in dem hellen beige gestrichen und bekommt die Bordüre da.“ [www.amazon.de/S-Cr%C3%A9ation-Vlies-Bord%C3%BCre-2136-17-Kollektion/dp/B004NCJ31S/ref=pd_sim_sbs_diy_2] Endlich kann ich mich so wie Tine Wittler richtig austoben! Na das wird ja eine bunte Wohnung.
„Und wofür brauchst du das Orange?“ Gretchen sah ihn leicht genervt an. Das habe ich ihm doch schon alles im Baumarkt erklärt!
„Siehst du den Flur hier? Der bekommt mehrere horizontale Orangene Streifen. Das habe ich letzte Woche im Fernsehen gesehen und es sah total klasse aus! Du wirst schon sehen.“ „Dann sei aber beim abkleben genau sonst wird’s schief. Ich fange im Wohnzimmer mit der Farbe an.“ „Mehdi ich weiß das ich das gerade machen muss! Und die Streifen mache ich ganz zum Schluss!“


Zuletzt von Kristin am Do Dez 22, 2011 11:42 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: 2. Fanfiction von Kristin    2. Fanfiction von Kristin  EmptyMo Dez 12, 2011 10:01 am

[www.myvideo.de/watch/656832/Alice_Cooper_Poison] Am Dienstag betrat Marc schlecht gelaunt zur Spätschicht das Krankenhaus. Haasenzahn hat doch echt den Arsch offen! Erst darf ich sie retten, dann ficken und dann denkt sie das sie entscheiden kann wie es zwischen uns weiter gehen kann!
„Hallo Sabine“, begrüßte er die Schwester übellaunig als er ins Schwesternzimmer trat. Diese sprang hastig auf. „Hallo Herr Doktor Meier! Mein Beileid, wegen ihrem…“ „Jaja, schon gut. Kaffee! Wo ist der Haasenzahn?” Sabine eilte zur Kaffeemaschine um Marc seinen Kaffee zuzubereiten. „Frau Doktor Haase hat heute frei. Sie renoviert gemeinsam mit dem Herrn Doktor Kaan ihre neue Wohnung.“
Was hat sie denn jetzt schon wieder mit Mehdi zu tun? Ist sie etwa wieder mit der Knalltüte zusammen?! Kommt sie etwa so schnell über mich hinweg?!
Doch bevor er weiter darüber nachdenken konnte eilte Mehdi mit einem kurzen „Hallo“ an ihm vorbei in die Umkleide.
„Ich dachte du bist am Renovieren.“ Marc folgte ihm und lehnte sich gegen die Wand. „War ich auch“, antwortete Mehdi während er seine Jacke auszog. Sein Oberteil zeigte mehrere Farbkleckse und auf den Rücken war ein roter Smiley gemalt worden. „Aber ich habe jetzt auch Dienst. Außerdem sind wir heute so gut wie fertig geworden. Den Rest macht Gretchen gerade alleine.“ Mir tut alles weh. Gestern und heute ein richtiger Renovierungsmarathon. Vor allem diese Dreckstapete hat mich heute fast Wahnsinnig gemacht!! Marc hob eine Augenbraue. „Schon? Na da habt ihr euch ja nicht ablenken lassen.“
Mehdi warf ihm einen argwöhnischen Seitenblick zu während er sich ein frisches Shirt und seinen Kittel anzog. Was soll der Spruch denn jetzt?! „Gretchen und ich sind Freunde. Wir verstehen uns gut.“ Er richtete sich auf. „Ich habe keine Ahnung was zwischen euch beiden vorgefallen ist, aber ich weiß das es mehr war als Gretchen sagt. Ich schwöre dir wenn du ihr weh getan hast dann…“ Mehdi ließ den Satz unvollendet da sein Piepser losging und stürmte an Marc vorbei aus dem Zimmer.
Nur Freunde, klar! Mehdi ist so Liebestoll wie sonst keiner. Warum lässt sie sich überhaupt von dem helfen und nicht von mir?!
„Ihr Kaffee Herr Doktor“, kam es schüchtern von Sabine, sie hatte die schlechte Laune ihres Oberarztes bereits bemerkt und versuchte ihn nicht weiter zu verärgern.
„Jetzt nicht Sabine! Ich bin in meinem Büro!“
Hilflos blieb Sabine mit der Tasse in der Hand stehen während Marc im Stechschritt verschwand und man nur noch das knallen der Tür vernehmen konnte. „Aber ich habe den doch extra für Sie gemacht Herr Doktor“, murmelte die Schwester unglücklich. Sie hatte sich extra Mühe gegeben um dem Herrn Doktor eine Freude zu machen, da er ihr leid tat, hatte er doch gerade erst seinen Vater verloren. „Mach dir nix draus Sabine. Marc ist wieder eine blonde Laus über die Leber gelaufen.“ Gabi schnappte sich ihre Tasche um Feierabend zu machen.
„Wie meinst du das denn jetzt?“, wollte Sabine verwirrt wissen. „Ach vergiss es.“

Gretchen trat einen Schritt zurück und betrachtete ihr Werk. Mehrere Orangene Streifen zierten bereits die Wand. Und gerade hatte sie alles abgeklebt um auch den letzten zu malen.
Sieht doch gut aus. Mir gefällt´s jedenfalls! Ich bin eine richtige Heimwerkerin. Naja zumindest was das Streichen angeht, das kann ich. Tapezieren eher nicht. Aber Mehdi hat mir ja so klasse geholfen. Morgen werde ich mir Möbel raussuchen. Wenn Mama und Papa schon bezahlen kann es da ruhig was hübsches sein.
Sie holte ihren Mp3 Player aus der Hosentasche und startete ihn. [www.youtube.com/watch?v=z0GpEH1rBRs&feature=related] Oh das Lied ist genau das was ich brauche!! Hüftenschwingend schnappte sie sich ihren Pinsel und tauchte ihn summend in die Farbe. Als sie die Farbe auftrug sang sie bereits aus voller Seele mit.

Bärbel und Franz saßen ungefähr zur gleichen Zeit in einem Restaurant. Sie hatten es sich zur Gewohnheit gemacht einen Abend in der Woche auszugehen. Heute wollten sie in die Oper und zuvor noch Essen. So wollten sie ihre Beziehung wieder festigen.
„Na Butterböhnchen, dein Plan mit dem fingierten Überfall hat ja nicht wirklich geklappt.“ „Naja sie hat immerhin bei ihm übernachtet. Das ist doch schon einmal ein Schritt in die richtige Richtung“, verteidigte sich Bärbel, doch auch sie war nicht begeistert darüber das es immer noch keine Versöhnung zwischen Marc und Gretchen gegeben hatte.
„Ich verstehe die beiden einfach nicht. Er liebt sie und sie liebt ihn sowieso. Trotzdem klappt es einfach nicht.“
„Butterböhnchen ich weiß nicht ob wir uns da einmischen sollten…“ „Papperlapapp!“, unterbrach ihn seine Frau rüde, „die beiden müssen einfach wieder zusammenkommen. Auch wenn ich mir einen besseren Schwiegersohn vorstellen könnte, aber Gretchen liebt ihn nun mal. Und das wird kein anderer Mann ändern. Und du willst doch auch irgendwann mal ein Enkelkind haben! Oder?!“ „Schon…“ „Na also! Wir müssen uns nur unsere nächsten Schritte genauer überlegen. Sie zieht schon mal in seine Nähe. Das ist doch ein Fortschritt.“ Franz seufzte. So ganz wohl war ihm noch nicht bei dem Plan seiner Frau Marc und Gretchen wieder zu verkuppeln, aber der Gedanke an ein kleines Enkelkind was auf seinen Knien reiten könnte war einfach zu verlockend. „Na gut. Aber keine Überfälle mehr!“


Zuletzt von Kristin am Do Dez 22, 2011 11:45 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: 2. Fanfiction von Kristin    2. Fanfiction von Kristin  EmptyDi Dez 13, 2011 2:12 pm

Am nächsten Tag traten Marc und Gretchen gemeinsam ihre Frühschicht an. Marc hatte mit Rössel getauscht, da dieser irgendeinen wichtigen Termin hatte.
Zu Marcs Überraschung saß Gretchen bereits im Schwesternzimmer als er ankam, umgeben von mehreren Katalogen. Sie ist ja schon da. Gut, ich werde mir nicht anmerken lassen wie sehr sie mich mit ihrem Brief verletzt hat. [www.youtube.com/watch?v=gWNRUVMboq4]
„Machst du eine Kollage Haasenzahn?“ Neugierig schaute er über ihre Schulter. Ganz ruhig Gretchen! Du wirst ihn wie einen ganz normalen Kollegen behandeln!
Sie hatte diverse Möbelstücke ausgeschnitten und schob sie auf einer Art Plan hin und her.
„Sehr witzig Marc. Ich schaue gerade was am besten wohin passt. Meinst du der Schreibtisch passt farblich zur Couch?“ Sie hielt ihm zwei Papierschnipsel vor die Nase und wedelte damit ungeduldig hin und her. Ach für solche Fragen bin ich ihr also wieder gut genug!
„Keine Ahnung. Und jetzt hopp hopp. Leistenbruch! Basteln kannst du auch noch später!“

Zwanzig Minuten später standen die beiden sich im OP gegenüber. Während des Waschens hatte eisiges Schweigen zwischen den beiden geherrscht und die Schwestern warfen sich bereits besorgte Blicke zu. Alle wussten es war nur eine Frage der Zeit bis es laut werden würde.
„Ich wär dann soweit, Marc“ meldete sich Gretchen zu Wort. Auf geht’s. Mensch bin ich nervös. Nach so langer Zeit wieder hier im OP stehen. Die letzten Wochen habe ich mich erst mal wieder eingearbeitet. Aber jetzt geht’s wieder los. Hoffentlich mache ich alles richtig. Ich habe so Angst einen Fehler zu machen! Marc nickte ohne aufzusehen und ließ sich das Skalpell geben. Er setzte den ersten Schnitt, gab das Skalpell dann wieder ab und ließ sich das nächste Instrument anreichen.
Vorsichtig führte er die Kamera in die Bauchwand des Mannes ein und bewegte diese so, dass sie am Monitor gute Sicht hatten. Dann schaute er mit hoch gezogenen Augenbrauen zu Gretchen über den Tisch, damit sie weitermachte. Gott bin ich nervös! Aber ich werde es schaffen! Wenn Marc nur nicht so schweigsam wäre. Das kenne ich gar nicht von ihm. Ob er wohl sauer ist? Ach ne, das glaube ich nicht. Ihm war es doch sicher nur recht das ich gegangen bin.
Sie ließ sich ebenfalls ein Skalpell geben und setzte die weiteren Hautschnitte, um die Arbeitswerkzeuge in den Bauch einzuführen und sich in die Leiste vorzuarbeiten.
„Hattest du noch ein schönes Wochenende?“, versuchte sie betont locker zu fragen. Irgendetwas muss ich doch sagen, dieses Schweigen bringt mich noch um! Ist sie jetzt völlig durchgeknallt mich das zu fragen?!
„Sabine, Radio anschalten“ kam es daraufhin von Marc. Die Schwester kam seiner Aufforderung wortlos nach, tauschte dabei jedoch verwunderte Blicke mit Gretchen aus. Na klasse, er ignoriert mich. Ganz toll. Und Sabine wird auch schon misstrauisch. Nach der OP wird sie sicherlich versuchen mich auszuquetschen. [www.youtube.com/watch?v=6lZYAaQoks8] Dieser wurde zunehmend heiß im OP-Saal, was nicht nur der abgeschlossenen Räumlichkeit und ihrer Kleidung geschuldet war, sondern zu einem großen Teil der Tatsache, dass Marcs Ignoranz sie sowohl privat fahrig machte als auch medizinisch überforderte, da er ihr keine Hilfestellung für die Operation gab. Dazu kam noch das sie seit Monaten das erste Mal wieder eine Operation dieser Art und mit diesen modernen Geräten durchführte. „Ist das so richtig, Marc?“ Unsicher sah sie zu ihm auf. Ich habe so Angst einen Fehler zu machen! Was wenn ich alles verlernt habe?! Wenn er mir doch nur ein ganz klein wenig helfen würde!
Dieser schaute jedoch die ganze Zeit über starr auf den Monitor, allerdings ohne ein Wort zu verlieren. Er hätte ihr schon längst gesagt, wenn sie etwas falsch gemacht hätte, schließlich durfte kein Patient unter ihren privaten Problemen leiden. Insgeheim war Marc sogar überaus stolz auf seine Assistenzärztin, das sie trotz der Umstands das es ihre erste Operation seit länger Zeit war fehlerfrei arbeitete. War er sich doch ihrer Nervosität nur allzu gut bewusst. Zugeben mochte er dies allerdings nicht, zu verletzt war er wegen ihrem Verschwinden am Montagmorgen und der Tatsache das sie scheinbar wieder mit Mehdi anbändelte.
„Die Gefäße und der Samenstrang müssen besser freipräpariert werden. Kennst dich mit den Strukturen ja aus.“ Gretchen sah ihn scharf an was Marc allerdings ignorierte. Sie hat es so gewollt! Sie will Krieg? Den kann sie haben! Was soll das denn jetzt?! Soll das etwa eine Anspielung darauf sein das ich gegangen bin?! Wer hat denn hier bitte wen betrogen?!
„NA“ rief er plötzlich, woraufhin Gretchen sofort erschrocken inne hielt. „Was ist?“ Habe ich was falsch gemacht?! Oh mein Gott ich bin so nervös!
„Nicht den Samenstrang verletzen, Haasenzahn, sonst nimmst du dem Mann die Hälfte seiner Männlichkeit. Das willst du doch nicht, oder?“ „Äh, natürlich nicht.“ Sie atmete tief durch ehe sie mit ihrer Arbeit fortfuhr. Warum hilft er mir denn nicht etwas?! Er weiß doch wie lange ich nicht mehr so operiert habe!
Marc beobachtete sie aus den Augenwinken. Ihm entging nicht wie nervös sie war, doch statt ihr den Druck etwas zu nehmen bohrte er weiter.
„Sonst macht ihm der Sex nur noch halb so viel Spaß“ scherzte er und grinste fies durch seinen Mundschutz. Wahrscheinlich ist sie direkt danach mit Mehdi in die Kiste gesprungen und hat sich über mich lustig gemacht!
„Willst du mir irgendetwas sagen, Marc?“ fragte sie genervt, schaute diesmal allerdings nicht zu ihm hinüber sondern konzentrierte sich auf ihre Arbeit. Will er mir etwa sagen das ihm der Sex keinen Spaß gemacht hat? Bin ich etwa so schlecht im Bett?!?
„Wenn du mal wieder irgendwo etwas hineininterpretieren willst, bitte“, er blitze sie wütend an. Gretchen erwiderte seinen Blick genauso leidenschaftlich, setzte dazu an etwas zu sagen, hielt sich dann aber doch zurück und fuhr mit der Operation fort. Geh nicht drauf ein. Konzentrier dich! Ignoriere ihn einfach!
„Ich brauchte es in diesem Moment einfach“, rechtfertigte sie sich einen Moment später dann doch, allerdings ohne ihrem Gegenüber dabei in die Augen zu sehen. Fand er den Sex wirklich schlecht? Also ich fand ihn sehr gut. Bisher war es mit ihm immer sehr gut. Ich hatte noch nie einen besseren Liebhaber! Oh Gott, ich darf nicht so über ihn denken! ICH BIN EINE NIETE IM BETT!!
„Anders kriegt man dich doch eh nicht ins Bett. Außer man füllt dich ab wie Mehdi,“ nuschelte Marc eingeschnappt, „was dein Verhalten aber nicht besser macht.“ Was denkt sie denn wer ich bin?! Etwa ein Callboy!?!
„Wie bitte?“, empörte sich Gretchen lautstark und unterbrach ihre Arbeit am Patienten. „Du darfst mit jeder dahergelaufenen Tussi schlafen und ich muss enthaltsam sein? Du hast sie doch nicht mehr alle, Marc! Und vor allem hast du kein Recht, mir irgendetwas vorzuschreiben! Wir… wir sind schließlich nicht mehr zusammen.“
„Na dafür du aber mit dem Weichspüler! Was willst du denn bitte mit Mehdi?! Der kann dir doch gar nichts bieten… außer seinen psychischen Problemen!“
„Du als sein Freund solltest dich um ihn kümmern, anstatt sich über seine Probleme lustig zu machen. Und außerdem sind wir nur Freunde, kapiert?! Zunähen kannst du ja wohl auch alleine!“ rief sie zornig, pfefferte ihre Arbeitsgeräte auf das Tablett und machte sich wütend auf den Weg nach draußen. Arschloch! Was bildet er sich überhaupt ein! Mehdi und mir eine Beziehung anzudichten! Mehdi und ich sind Freunde! Denkt er etwa ich würde so schnell über ihn hinwegkommen?! Hält er mich etwa für eine Schlampe wie Gabi?! Und dann auch noch wieder auf Mehdis Tablettenproblem rumreiten! Er hat das im Griff, er nimmt nichts mehr!
Marc wollte gerade protestieren, schließlich war nicht er der Assistenzarzt, doch sie war bereits schon im Vorraum und die Tür schloss sich schon wieder hinter ihr. Ich glaube es nicht, lässt sie mich einfach hier stehen! Was bildet sie sich ein wer sie ist?!
„Was war das denn, Herr Doktor?“, erkundigte sich Sabine neugierig, verstummte aber schlagartig als Marc sich ihr langsam zuwandte und seine Augen zu schmalen Schlitzen verengte. „Klappe halten Sabine, sonst knallt‘s.“



Anmerkung:
Ich habe kein medizinisches Fachwissen und diese Operation versucht mit Google so gut wie möglich zu beschreiben. Ich hoffe sie ist nicht komplett falsch. Smile


Zuletzt von Kristin am Do Dez 22, 2011 11:47 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: 2. Fanfiction von Kristin    2. Fanfiction von Kristin  EmptyMi Dez 14, 2011 11:39 am

Schlecht gelaunt stapfte Marc, nachdem er die Operation alleine zu Ende geführt hatte, zu seinem Büro. [www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=EzgGTTtR0kc] Was fällt Haasenzahn ein einfach so den OP zu verlassen! ICH bin der Oberarzt! ICH sage wann hier jemand zu gehen hat! Stellt sie einfach meine Kompetenzen in Frage! Ich glaub ich bin im falschen Film! Was sollen denn jetzt die Schwestern von mir denken?! Das untergräbt meine Autorität!
Er knallte seine Tür hinter sich zu und setzte sich in seinen Bürostuhl. Gut ich habe vielleicht ein ganz klein wenig übertrieben aber das gibt ihr noch lange nicht das Recht sich so aufzuführen!!
„Professorentöchterchen“, schnaubte er verächtlich während er kurzerhand im Internet nach einem interessanten neuen Wagen suchte.

[www.youtube.com/watch?v=6qFUvPKiOS4&feature=related] Unterdessen stand eine unglückliche blondgelockte Assistenzärztin vor dem Fenster des Neugeborenenzimmers und starrte trübsinnig hinein. Marc ist so gemein! Warum ist er so fies zu mir? Er hat doch mich betrogen und nicht umgekehrt! Denkt er etwa für mich ist die Situation einfach?!
Plötzlich hielt ihr jemand eine Tafel Vollmilchschokolade vor die Nase. Verwirrt sah sie auf und entdeckte Mehdi neben sich.
„Du siehst so aus als könntest du das gebrauchen.“ Dankbar griff Gretchen zu. „Danke“, nuschelte sie während sie abbiss. „Komm mal mit.“ Gretchen folgte Mehdi in dessen Büro und setzte sich auf eine Schreibtischkante während Mehdi in seinem Bürostuhl Platz nahm. Er betrachtete sie besorgt. Sie sieht fertig aus. Wenn das mal nicht wieder Marcs Schuld ist.
„So und jetzt sagst du mir was mit dir los ist! Was ist zwischen dir und Marc wirklich vorgefallen? Und jetzt erzähl mir nicht das ihr nicht zusammenpassen würdet. Das kannst du deinen Eltern auf die Nase binden aber nicht mir.“ Heute lasse ich mich nicht abwimmeln! Ich denke wir sind Freunde, also kann sie mir doch die Wahrheit sagen!
Eine Träne kullerte über Gretchens Gesicht. Sanft wischte sie Mehdi fort. „Komm schon Gretchen. Ich sehe doch das es dir nicht gut geht.“
Sie sah ihn traurig an. Ich muss einfach mit jemandem reden. Ich brauche jemandem dem ich mich anvertrauen kann. „Aber du versprichst das du ihm dann nichts antun wirst?“ Argwöhnisch zog Mehdi die Augenbrauchen hoch. „So schlimm?“ „MEHDI!“ „Naja gut, ich verspreche es. Aber jetzt spuck es halt aus!“
Gretchen atmete tief durch. „Marc, Marc hat mich betrogen während ich in Afrika war.“ „WIE BITTE?! Ich bring ihn um!!“, er wollte aufspringen doch Gretchen war schneller und drückte ihn zurück in seinen Stuhl. „NEIN!“ Mehdi grummelte gab aber ruhe. „Seit wann weißt du das? Und mit wem?!“
„Ich weiß nicht mit wem. Irgendeine Begleitung von Cedric. Keine Ahnung. Er hat es mir so ziemlich direkt nach dem ich zurückgekommen bin gesagt.“
„Welcher Cedric? Und was genau heißt ziemlich direkt?!“ Mehdi sah sie scharf an. Muss er denn alles so genau wissen?
„Cedric ist… ach ist ja auch egal.“ Gretchen ging nervös auf und ab. „Er, er hat es mir gesagt nachdem wir miteinander geschlafen haben.“ WAS?!
Mehdi sprang auf und stürmte aus seinem Büro. „Den knöpf ich mir vor!“ „MEHDI NEIN!!“ Doch der sonst so sanftmütige Gynäkologe ließ sich nicht aufhalten und hastete die Treppe hinunter zu Marc´s Büro. Gretchen beeilte sich hinter her zu kommen. „Ich wusste es war ein Fehler es ihm zu sagen!“
„Na, rennen die Kerle mal wieder vor dir weg? Bei der Figur kein Wunder!“, Gabi versperrte Gretchen süffisant grinsend den Weg.
„Ach halt die Klappe Gabi“, genervt zwängte sie sich an Gabi vorbei und folgte Mehdi.

„DU MIESES SCHWEIN!!“ Mehdi stürmte in Marcs Büro, zog ihn am Kragen von seinem Stuhl hoch und drückte ihn gegen die Wand. Was zur Hölle?!
„Sag mal spinnst du?!“ Mac schubste Mehdi wütend von sich. „Was soll das? Bist du irre?!“ Mehdi blitzte ihn zornig an.
„Nein aber du bekommst endlich das was du verdienst!“ [www.youtube.com/watch?v=r0DwpEdoB1Q] Er schlug Marc mit der Faust ins Gesicht. Marc war zu überrascht um den Schlag abzuwehren, aber geistesgegenwärtig schlug er zurück. Mehdi nahm ihn indes in den Schwitzkasten und gemeinsam gingen sie zu Boden und wälzten sich hin und her.

„MEHDI! HÖR AUF!! DU HAST MIR WAS VERSPROCHEN!!“, Gretchen eilte zu den beiden und versuchte sie zu trennen. Doch keiner der beiden hörte auf sie.
„WEN IHR BEIDEN NICHT AUGENBLICKLICH AUFHÖRT HOLE ICH MEINEN VATER!!!“, schrie sie und stampfte mit dem Fuß auf.
Die Drohung wirkte. Schwer atmend ließen die beiden Streithähne voneinander ab. Beide hatten eine aufgeplatzte Lippe und sahen sich gegenseitig wütend an.
„Was soll das hier?!“, Marc berappelte sich als erster und stand vom Boden auf. „Das war für das was du Gretchen angetan hast!“ Mehdi stand ebenfalls aus und verließ wütend das Büro. Dieser Wichser! Der hat noch viel mehr verdient! Warum schützt Gretchen ihn nur immer noch?!

In Marcs Büro herrschte betretenes Schweigen. „Tja ich werde dann mal gehen“, Gretchen wollte gerade zur Tür hinaus als diese vor ihrer Nase zugeknallt wurde. Marc lehnte mit der Hand dagegen uns sah sie wutschnaubend an. Seine blutende Lippe ignorierte er.
„Bist du irre?! Was fällt dir ein das hier so herumzuerzählen?! Unsere Privaten Dinge gehen hier niemanden etwas an! Haben wir uns verstanden?!?“
Gretchen starrte ihn fassungslos an, ehe auch sie laut wurde. „Marc sag mal spinnst du?! Wer wurde denn während der OP persönlich du oder ich?! Und überhaupt kannst du froh sein das ich meinem Vater nichts gesagt habe, sonst wärst du hier die längste Zeit Oberarzt gewesen!!“ Ihre Augen füllten sich mit Tränen und etwas leiser fügte sie hinzu. „Hast du eine Ahnung wie weh du mir getan hast? Und heute im OP, ich konnte danach einfach nicht mehr. Mehdi hat schon die ganze Zeit geahnt das da mehr war, ich konnte ihn einfach nicht mehr weiter anlügen! Ich muss auch irgendwann mal mit jemandem reden. Er hatte mir vorher versprochen dir nichts zu tun!“
Marc sah sie sprachlos an. Wieder spürte er den Kloß in seinem Hals. Am liebsten würde er Gretchen in seine Arme ziehen und einfach nur festhalten, doch sein Stolz war zu verletzt. Erst die Aktion von Sonntag auf Montag, dann hatte sie ihn im OP stehen gelassen und letztendlich hatte sie sich bei Mehdi ausgeweint. Deswegen schluckte er auch das schlechte Gewissen, welches sich wieder zu Wort meldete, herunter und sagte stattdessen. „Ich mache Feierabend.“ Er riss die Tür auf und marschierte den Gang hinunter. Ist er jetzt völlig verrückt?! „Marc das kannst du nicht machen! Du hast Dienst! Was wenn ein Notfall reinkommt?!“
„Dann frag doch Mehdi um Hilfe!“, war das letzte was er sagte ehe er im Treppenhaus verschwand. Ich werde mir jetzt ein neues Auto kaufen!


Zuletzt von Kristin am Do Dez 22, 2011 11:48 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: 2. Fanfiction von Kristin    2. Fanfiction von Kristin  EmptyDo Dez 15, 2011 8:03 am

Stunden später öffnete Marc seine Wohnungstür, nur um genervt die Augen zu verdrehen als er sah wer da vor ihm stand.
„Was willst du?“ Mehdi schwenkte ein Sixpack wie eine Friedensfahne und drängte sich an Marc vorbei in dessen Wohnung. „Die Wahrheit. Warum hast du sie betrogen? Ich dachte du liebst sie.“ Ich weiß das ich heute Mittag überreagiert habe, aber Gretchen ist meine beste Freundin! Aber jetzt will ich den Grund wissen. Marc liebt sie doch. Zumindest dachte ich das bisher. Er setzte sich auf die Couch und öffnete 2 Flaschen, eine davon gab er an Marc weiter. Dieser rieb sich über sein Gesicht. „Ich weiß es nicht. Ich kann mich ja noch nicht mal dran erinnern!“ Mehdi sah ihn verwundert an. „Wie meinst du das?“ „So wie ich es sage“, Marc nahm einen Schluck von seinem Bier, „ich war mit Tina unterwegs. Jetzt schau nicht so. Da läuft nichts. Naja jedenfalls waren wir in dieser Bar als Cedric dazukam.“
„Cedric?“ „Ein alter Studienkollege. Der, dessen Schwester diese Herzoperation bekommen sollte, aber der Spender plötzlich wieder zum Leben erwacht ist.“ Ich muss deswegen unbedingt noch einmal mit Haasenzahn reden. Da ist was faul. Aber im Moment kann sie mir echt gestohlen bleiben!
„Wie auch immer. Tina hat sich aus dem Staub gemacht, da sie mit Cedric… ach das geht dich nichts an. Ich habe mich zu ihm und seiner Begleitung gesetzt. Die beiden waren echt schrecklich und ich habe viel zu viel getrunken. Meine Erinnerungen setzen dann wieder ein als ich neben dieser Carmen in dem Hotelzimmer aufwachte.“
„Und woher weißt du jetzt das da was gelaufen ist?“, hakte Mehdi verwirrt nach. Seufzend stand Marc auf und holte den Brief den Cedric ihm hinterlassen hatte.
Mehdi stöhnte auf als er den Brief las „Mensch Marc. Was machst du denn für Sachen?“ „Hey das war NICHT gewollt! Ich wollte sie nicht betrügen!“
Mehdi nahm sich noch ein Bier. „Und, denkst du das wird noch mal was zwischen euch?“ Ehe Marc ihm antworten konnte klingelte es erneut. Wer kommt denn jetzt noch?
„Hey Großer. Ich wollte mal nach dir sehen. Seit du aus Australien zurück bist hast du dich noch nicht bei mir gemeldet. Ich habe uns Bier mitgebracht. Ist alles in Ordnung?“ Was frage ich das überhaupt? Er sieht beschissen aus. Und was ist mit seiner Lippe passiert?
Sie ging durch ins Wohnzimmer und war überrascht dort bereits Besuch vorzufinden. Mehdi erhob sich zwar höflich aber sah Tina alles andere als freundlich an. Das war ja mal so was von klar! Marc ist echt das letzte! Fast hätte ich ihm seine Reue Nummer abgenommen!
Noch bevor sich Tina vorstellen konnte raunzte Mehdi Marc rüde an. „Du bist echt das letzte! Fast hätte ich die deine Reue Nummer abgenommen! Kaum ist mit Gretchen Schluss schraubst du schon an der nächsten rum! Sie kann echt froh sein das sie dich los ist! Sie hat jemanden besseren verdient, jemanden der sie nicht nur verarscht und verletzt!“ Bitte?! Öhm was geht denn hier ab?
„Mehdi das ist Tina! Sie ist meine beste Freundin, da ist noch nie etwas gelaufen und da wird auch nie etwas laufen!“ Mehdi sah die beiden weiterhin skeptisch an. Marc und eine platonische Freundin? Das fällt mir schwer zu glauben.
„Zwischen Marc und mir ist wirklich nichts. Wir sind zusammen aufgewachsen. Und er wäre auch gar nicht mein Typ.“ Sie ging auf Mehdi zu und hielt ihm die Hand hin. „Ich bin Tina.“ Zögerlich schüttelte Mehdi die dargebotene Hand. „Mehdi.“ Warum denken immer alle gleich das ich mich mit Marc durch die Laken wälze?
„So dann wäre das ja geklärt.“ Sie stellte ihr Sixpack neben das von Mehdi und ließ sich auf der Couch nieder. Eine unangenehme Stille entstand in der alle 3 nachdenklich auf ihre Bierflaschen starrten.
„Warum hat Gretchen heute geweint?“, wollte Mehdi plötzlich unvermittelt wissen. „Sie hat geweint?“, Marc blickte Mehdi erstaunt an. Wann denn? Gut sie sah vorhin schon etwas durch den Wind aus aber sonst…
„Ja hat sie. Deswegen habe ich sie ja erst gefragt was eigentlich genau mit ihr los ist. Also was hast du gemacht?“
„Ich? Warum ich?“ Mehdi verdrehte die Augen. „Na weswegen weint sie denn sonst?“ Marc nahm einen Schluck von seinem Bier. „Naja ich habe ihr während der Operation etwas….“ „Marc du bist unmöglich!“, platzte es aus Mehdi heraus. „Denkst du nicht Gretchen macht die Trennung nicht schon genug zu schaffen?!“ Marc sprang auf. „Na als ob sie besser wäre! Wer hat denn noch vor ein paar Tagen mit mir geschlafen und sich dann in einer Nacht und Nebelaktion verpisst?!?“ Mehdi prustete sein Bier aus und Tina verschluckte sich vor Schreck. „Ihr habt…Wann?“, wollte sie keuchend wissen.
„Sonntagnacht. Ich war gerade wiedergekommen und habe sie die Straße entlang laufen sehen. Sie hatte sich mit ihren Eltern die Wohnung angeschaut und war auf dem Heimweg da ihre Eltern direkt zu Freunden fahren wollten. Da hat sie dieser, dieser, Penner angegriffen!“, Marc ballte unwillkürlich die Fäuste als er sich daran erinnerte. „WAS?! Wurde sie verletzt?“, Mehdi starrte ihn entsetzt an. Warum hat sie mir davon nichts erzählt?! „Lass mich doch einfach weiter erzählen. Ich bin natürlich hin und er ist geflohen. Ich habe sie in meine Wohnung gebracht. Sie hatte einen kleinen Schnitt von seinem Messer. Und sie war kurz bewusstlos weil er sie von sich gestoßen hatte als ich kam und sie dabei mit ihrem auf die Motorhaube von meinem Volvo geknallt ist. Aber ansonsten ging es ihr gut. Allerdings hat der Kerl ihren Schlüsselbund geklaut und sie konnte ihre Eltern nicht erreichen. Sie wollte sich Geld borgen um im Krankenhaus zu übernachten aber ich habe ihr angeboten das sie hier schlafen kann…“ „Und hast es wieder schamlos ausgenutzt“, unterbrach ihm Mehdi erneut.
„NEIN VERDAMMT! Und jetzt sei endlich still! Ich wollte auf der Couch schlafen. Als sie aus dem Bad kam hatte sie geweint, sie hatte noch immer Angst vor dem Wichser. Ich habe sie in den Arm genommen um sie zu beruhigen. Da fragte sie ob ich mit ihr im Bett schlafen würde, sie wolle nicht alleine sein. Sie, sie war total durcheinander. Ich konnte sie ja schlecht alleine lassen und dann haben wir halt… Aber es ist von ihr ausgegangen! Und am nächsten Morgen war sie nicht mehr da.“ Alle schwiegen bis Tina das Wort ergriff. „Hat sie dir etwas gesagt? Also warum?“ Marc fuhr sich durch die Haare. „Sie sagte sie brauchte es und bereue es nicht. Aber sie könne nicht mehr mit mir zusammen sein.“
Mehdi drückte Marc eine weitere Flasche Bier in die Hand. Er hat zwar Scheiße gebaut aber trotzdem tut er mir leid. Sieht doch ein blinder das er sie immer noch liebt. „Gib ihr Zeit Marc“, versuchte er unbeholfen seinen Freund aufzumuntern, „Gretchen liebt dich. Egal was passiert ist. Sie wird dir sicherlich Verzeihen.“ „Ich weiß nicht…“ Marc stand auf, ging zum Fenster und schaute hinaus. Wird sie das wirklich? Ich weiß es nicht.
„Warum fragst du sie nicht ob sie mit dir zum Ärzteball in 4 Wochen gehen möchte?“, schlug Mehdi plötzlich vor. Mist, den habe ich ja ganz vergessen. Und dieses Mal habe ich keinen Vortrag um mich zu drücken. Aber ob Gretchen mit mir dort hingehen würde?
„Meinst du nicht sie wird eher dich fragen Mehdi?“ „Hmm.“ Beide schwiegen bis Tina sagte: „Und wenn Mehdi mit mir geht? Also ich meine mich als Begleitung nimmt? Dann ist er schon quasi besetzt und Gretchen hat gar keine andere Wahl als mit dir dort hinzugehen.“ Sie sah zu Mehdi. Ich wollte mir so einen Ärzteball schon immer mal ansehen. Und mit ihm scheine ich ja eine ganz adäquate Begleitung zu haben. Er ist mit Marc befreundet, also scheinbar in Ordnung und seine Augen sind der Hammer! „Also das ist nur ein Vorschlag. Wenn dich jemand anderes fragen sollte kannst du natürlich auch mit ihr..“ „Nein, nein! Der Vorschlag ist toll!“, widersprach Mehdi hastig. So habe ich auch das Begleitungsproblem gelöst. Und sie scheint ja eine ganz Nette zu sein.


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2. Fanfiction von Kristin  Empty
BeitragThema: Re: 2. Fanfiction von Kristin    2. Fanfiction von Kristin  EmptyFr Dez 16, 2011 3:24 pm

Eineinhalb Wochen später war Gretchen dabei Kartons aus dem gemieteten Sprinter zu hieven. Vielleicht hätte ich doch auf Papa hören sollen und ein Umzugsunternehmen nehmen sollen. So muss ich alles alleine machen. [www.youtube.com/watch?v=RUdyqJuJOAs]
Seit 3 Stunden ackerte sie nun schon. Erst hatte sie die restlichen bestellten Möbel in Empfang genommen und dabei festgestellt das sie diese selbst würde zusammenbauen müssen. Dann hatte sie den Sprinter abgeholt und war zu dem Haus ihrer Eltern gefahren. Dort hatte sie alles was sie mitnehmen wollte in den Sprinter geschleppt und nun begann sie gerade damit alles nach oben in ihre Wohnung zu tragen.
Schon nach dem 2. Karton lehnte sie sich erschöpft gegen den Sprinter und trank durstig von ihrem Wasser. Ist aber auch ärgerlich das ausgerechnet heute Mama und Papa keine Zeit haben. Vielleicht sollte ich Mehdi anrufen. Aber eigentlich bin ich ja noch sauer auf ihn weil er sich mit Marc geprügelt hat. Wenn die Kartons nicht nur so schwer wären. Ich glaube Mama hat mir da noch ein paar Backsteine hineingepackt.

„Na? Was sagst du zu meinem neuen Baby?“, Marc stand gemeinsam mit Mehdi vor seinem neuen Auto. Mehdi starrte ungläubig den Wagen an. „Hast du im Lotto gewonnen?“, krächzte er fassungslos.
Marc zögerte. „So ähnlich. Hmm, sag es bitte nicht weiter. Ich, hm, habe geerbt. Von meinem Vater.“ Ach stimmt sein Vater ist ja gestorben. Marc hat nie von ihm erzählt. Auch nicht das er scheinbar vermögend war.
„Na das muss ja eine ganze Stange gewesen sein.“ „Naja war schon einiges. Was sagst du zu dem Wagen? Der neue Panamera Turbo S. Wie findest du die Farbe? Mahagonimetalic. Toll oder?“ [www.porsche.com/germany/models/panamera/panamera-turbo-s/] Marc öffnete begeistert die Tür. „Und schau mal Sportledersitze in Crema.“
Langsam umrundete Mehdi den Wagen. „Schick, schick Marc.“ Warum kann ich nicht irgendeinen reichen Erbonkel haben?
Dieser setzte sich hinter das Lenkrad. „Steig ein. Wir machen mal eine kleine Ausfahrt.“

Schweigend fuhren die beiden durch die Gegend.
Wie geht es ihr?“, fragte Marc plötzlich. „Meinst du Gretchen?“ „Nein, Mutter Theresa. Natürlich meine ich Gretchen!“
Mehdi seufzte. „Sie redet nicht mehr mit mir.“ Marc schaute kurz zu ihm hinüber. „Warum das?“ „Na weil ich dich geschlagen habe. Ich hatte ihr eigentlich versprochen dir nichts anzutun wenn sie mir die Wahrheit erzählt. Und naja, das habe ich nicht wirklich gehalten. Seit dem spricht sie nicht mehr mit mir und ignoriert meine Anrufe.“ Er sah zu Marc.
„Warum fragst du?“ Marc zuckte mit den Schultern. Wenn ich das wüsste. Seit über einer Woche redet Gretchen nur noch das nötigste mit mir, über alles was über die Arbeit hinausgeht schweigt sie eisern. Selbst mit Sabine tratscht sie nicht mehr. Sie tauscht mit Knechtelsdorfer Schichten um so wenig wie möglich mit mir zusammenzuarbeiten.
„Vermutlich mache ich mir einfach nur Sorgen. Ich glaube Gretchen und ich sollten uns aussprechen. So wie es zur Zeit läuft kann es jedenfalls nicht weitergehen. Wir arbeiten immerhin noch zusammen.“ Außerdem vermisse ich meinen Haasenzahn. Sie fehlt. Mehdi nickte. „Hast du sie eigentlich schon gefragt? Wegen dem Ärzteball?“ Marc schüttelte den Kopf. „Nein. Sie geht mir auch immer aus dem Weg. Ich finde keinen passenden Moment.“
„Halt mal an!“, forderte er Marc plötzlich auf. Verwundert fuhr Marc rechts ran. „Was ist denn?“ Mehdi deutete auf die andere Straßenseite. Verwundert folgte Marc seinem Blick. Das gibt´s ja nicht. „Was macht sie da?“ „Das kann ich mir schon denken, hier ist ihre neue Wohnung. Ich frage mich eher warum hier keine Helfer sind.“ Warum hat sie mich nicht angerufen? Wovon redet Mehdi?
Doch als Gretchen sich auf der anderen Seite anschickte einen Karton aus dem Wagen zu heben verstand er. Sie zieht ein. Und ihre neue Wohnung ist nur eine Querstraße von meiner entfernt!
Kurzerhand stellte er den Motor aus und sah Mehdi an. „Na was meinst du? Einer Kollegin beim Umzug helfen ist doch selbstverständlich oder?“ Dieser stieg grinsend aus. „Sie wird wohl kaum ablehnen können.“

Stöhnend setzte Gretchen den Karton wieder ab. Warum müssen Bücher denn nur so schwer sein? Ich weiß nicht wie ich das alles in den 3. Stock bekommen soll.
Plötzlich vernahm sie hinter sich ein räuspern. Sie drehte sich um und staunte nicht schlecht als sie Mehdi und Marc vor sich sah. „Was macht ihr denn hier? Wenn ihr euch wieder prügeln wollt müsst ihr euch eine andere Zuschauerin suchen, ich habe zu tun.“ Damit wandte sie sich wieder um und hob erneut den schweren Karton hoch. Uffz. Na klasse jetzt sind die beiden hier uns schauen mir zu wie ich mich mit dem Zeug hier abkämpfe. Ich könnte heulen!
„Wir waren mit Marcs neuem Wagen unterwegs und wollten dir helfen“, erklärte Mehdi während Gretchen langsam auf die Haustür zu ging.
„Ich komme sehr gut alleine klar!“, rief sie über die Schulter während sie sich anschickte die Treppe hinauf zu steigen. Dabei trat sie allerdings ins Leere, geriet ins Straucheln und wäre wohl gestürzt hätte Marc sie nicht geistesgegenwärtig festgehalten. Hoppla! Da sieht man ja wie gut sie das hinbekommt.
„Lass dir helfen Gretchen.“ Mehdi nahm ihr den Karton ab und stieg damit mühelos die Treppe hinauf. Der ist doch viel zu schwer für sie.
Verlegen löste sich Gretchen von Marc. „Danke“, murmelte sie und ging wieder nach draußen. Als sie eine Pflanze mit massivem Tonkübel aus dem Sprinter zerren wollte zog er sie davon weg. „Marc was soll das? Ich habe keine Zeit! In einer Stunde muss ich diesen Wagen zurückbringen!“
„Dann lass mich dir helfen Haasenzahn! Zu dritt bekommen wir die Sachen viel schneller in die Wohnung. Mehdi und ich nehmen die schweren Sachen und du die etwas leichteren in Ordnung?“ Er griff nach der Pflanze. Meine Fresse, ist die einbetoniert?! Und die wollte Gretchen alleine da hoch schleppen?!
„Marc ihr müsst mir nicht helfen“, versuchte sie ihn umzustimmen. „Gretchen wir helfen dir gerne“, mischte sich nun Mehdi ein der wieder bei ihnen unten war und sich ebenfalls eine Kiste aus dem Sprinter nahm.
„In welchen Stock?“, fragte Marc mit zusammengebissenen Zähnen, denn die Pflanze war wirklich sehr schwer. „3. Stock. Gretchen pack doch mal bei Marc mit an. Das Grünzeug sieht wirklich ziemlich schwer aus.“ Ich schaff doch wohl so ein Gebüsch alleine in den 3. Stock! Marc wollte schon etwas erwidern als Mehdi ihm im Vorbeigehen zuzwinkerte. Ach so meint er das!
Etwas widerwillig packte Gretchen an. Muss Marc hier sein? Und warum muss ich dann auch noch etwas gemeinsam mit ihm hochtragen?
Schweigend trugen sie die Pflanze in die Wohnung und stellten sie im Flur ab. Marc sah sich neugierig um. Orange Streifen? Hm, passt zu Gretchen. Ich würde mir ja noch zu gerne die restliche Wohnung ansehen.
Doch Gretchen war schon wieder auf dem Weg nach unten und Marc wollte sie nicht verärgern in dem er in ihrer Wohnung herumschaute, also folgte er ihr eilig.

Zu dritt schafften sie es recht schnell den Sprinter zu leeren. „Danke“, sagte Gretchen als sie schließlich die Türen des Wagens schlossen. „Brauchst du sonst noch Hilfe?“, wollte Marc von ihr wissen. Gretchen zögerte. Eigentlich habe ich ja noch so viel zu tun. Der Wagen muss zurückgebracht werden und die ganzen neuen Möbel muss ich auch noch aufbauen! Aber ich kann die beiden doch nicht noch weiter einspannen!
„Gretchen ich muss sowieso zum Krankenhaus. Wie wäre es wenn ich den Sprinter zurückbringe?“, bot Mehdi ihr an. „Und wie willst du dann von der Vermietung zum Krankenhaus kommen?“, wollte Gretchen wissen. „Na ganz einfach“, mischte sich nun Marc ein, „ich fahre ihm hinterher und fahre ihn dann zum Krankenhaus.“
Immer noch zögernd zog Gretchen den Schlüssel aus der Hosentasche. „Die Unterlagen liegen alle im Handschuhfach.“ Kurzerhand umarmte sie Mehdi. „Danke fürs helfen.“ Schließlich wandte sie sich zu Marc und hielt ihm etwas unbeholfen ihre Hand hin. „Danke auch dir Marc.“ Etwas enttäuscht ergriff er ihre dargebotene Hand und schüttelte sie. Warum bekomme ich keine Umarmung?

20 Minuten später saß Mehdi bei Marc im Auto und ließ sich von ihm zum Elisabethkrankenhaus fahren. Die Rückgabe des Sprinters hatte ohne Probleme geklappt.
„Wirst du noch einmal bei ihr vorbeifahren?“, fragte Mehdi als Marc auf den Krankenhausparkplatz fuhr. „Warum sollte ich?“ Sie war schließlich alles andere als begeistert mich dabei zu haben. Mehdi verdrehte die Augen. Am liebsten würde ich ihm noch einmal eine runter hauen, so dumm wie er sich gerade anstellt! „Du könntest ihr helfen die Möbel aufzubauen?!“ „Hm, mal schauen. Jetzt steig schon aus!“


Zuletzt von Kristin am Do Dez 22, 2011 11:52 am bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
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2. Fanfiction von Kristin  Empty
BeitragThema: Re: 2. Fanfiction von Kristin    2. Fanfiction von Kristin  EmptySa Dez 17, 2011 12:40 pm

Weitere 20 Minuten später klingelte es an Gretchens Wohnungstür. „AU!“ Verdammt! Jetzt habe ich das Brett losgelassen und mir daran den ganzen Handrücken aufgeschürft! Wer stört denn jetzt?! Fluchend stand sie aus dem Chaos aus Brettern, Schrauben und Verpackungen auf und bahnte sich ihren Weg zur Tür.

„Marc? Was machst du denn hier?“ Dieser verlagerte etwas unsicher sein Gewicht von einem Bein aufs andere. „Nun ich dachte du hast vielleicht Hunger. Ich ähm habe Pizza mitgebracht.“ Gretchen wollte ihn schon abwimmeln, doch ihr Magen, der in diesem Moment laut grummelte, machte ihr einen Strich durch die Rechnung.
Marc grinste und Gretchen blieb nichts anders übrig als ihn hereinzulassen. „Am besten hier entlang in die Küche. Ich habe noch keinen Tisch aufgebaut aber die Arbeitsplatte dürfte ja genügen.“ Jetzt kann ich mir auch mal alles ansehen. Hübsch hat sie es hier. Auch wenn noch totales Chaos herrscht. Die Farben jedenfalls passen zu Gretchen. Lebendig, fröhlich. Genauso wie sie ist.
Sie nahm Marc die Pizzakartons ab und stellte sie auf die Arbeitsplatte. Dabei fiel Marcs Blick auf ihren aufgeschürften Handrücken. Sofort griff er nach ihrer Hand. Was hat sie denn schon wieder angestellt? „Was ist passiert?“ „Ich ähm, hatte eine Auseinandersetzung mit den Brettern von meinem neun Kleiderschrank. Aber das ist nur halb so schlimm.“ Sie zog hastig ihre Hand zurück und griff stattdessen nach einem Stück Pizza. Marc betrachtete sie nachdenklich während er kaute. „Soll ich dir beim Aufbauen helfen?“ Gretchen schüttelte den Kopf. „Du brauchst mir nicht helfen. Du hast heute schon genug geholfen. Ich möchte dir nicht deinen kompletten freien Tag versauen.“
„Gretchen du versaust mir nicht meinen freien Tag! Ich helfe dir gerne.“ Er zögerte kurz. „Außerdem würde es vielleicht helfen unser Verhältnis etwas aufzubessern. So wie es im Moment läuft kann es doch nicht weitergehen. Wir arbeiten zusammen und ich bin für deine Ausbildung verantwortlich. Wir können uns nicht ständig aus dem Weg gehen.“
Gretchen schnappte sich das nächste Stück. Schweigend kaute sie. Irgendwie hat Marc ja schon recht. Ich kann nicht ständig die Schichten tauschen. Und bei ihm im OP lerne ich am meisten. Die letzten Tage beim Rössel waren wirklich schrecklich. Und mit dem scheiß Schrank könnte ich wirklich Hilfe gebrauchen.
„Na gut, eventuell könnte ich wirklich ein wenig Hilfe gebrauchen. Und danke für die Pizza. Ich habe heute noch nichts gegessen.“ Marc atmete erleichtert aus. Sie lässt es zu, Gott sei Dank!
Er spülte sich kurz die Hände ab. „Gut, dann zeig mir jetzt erst einmal deine Hand.“ „Marc es ist alles in Ordnung. Mir ist nur ein Brett umgekippt und ich habe mir etwas die Haut aufgeschürft.“ „Haasenzahn du bist Chirurgin. Oder willst es zumindest werden. Deine Hände sind dein Kapital. Also lass mich das kurz ansehen.“ Gretchen verdrehte die Augen, hielt ihm allerdings ihre Hand hin. Ich hasse es wenn er Recht hat! „Hast du eine Pinzette irgendwo? Du hast ein paar Holzfasern drinnen die würde ich gerne rausholen.“ „Uff, öhm ja schon. Irgendwo.“ Welcher Karton war das noch gleich?
Marc sah sie an. „Ich hole kurz eine von mir in Ordnung? Und am besten bringe ich meinen Werkzeugkoffer auch mit.“ Gretchen nickte. „Ich habe nur das was an Werkzeug dabei war.“ Dann brauchen wir auf jeden Fall Werkzeug!

Gegen 12 Uhr Nachts ließen sich die beiden erschöpft auf die Couch fallen. Sie hatten alle Möbel aufgebaut und an ihren Platz gestellt. „Danke Marc“, Gretchen sah erschöpft zu ihm hinüber. Ich weiß nicht wie ich das alleine jemals hätte schaffen sollen.
„Kein Problem. Alleine hättest du das doch nie geschafft. Gib mir jetzt aber endlich mal deine Hand. Nicht das sich da noch etwas entzündet.“
Gretchen rutschte etwas zu ihm so das er bequem ihre Hand versorgen konnte. Ihre Haut ist so weich. Wenn ich daran denke wie sich ihre Haut an meiner anfühlt… Es fühlt sich so schön an wenn er mich so vorsichtig berührt. Wie ich seine Berührungen vermisse… [www.youtube.com/watch?v=Mg6LSguF4so] Vorsichtig entfernte er die Holzsplitter aus der Wunde. Anschließend stand er kurz auf und holte aus seiner Werkzeugkasten ein Desinfektionsmittel und einen Verband welche er zuhause noch eilig eingesteckt hatte. Gretchen zuckte kurz zusammen als er die Wunde reinigte und anschließend verband. „So, das wäre es schon. Den Verband kannst du morgen eigentlich direkt wieder runtermachen aber ich dachte so kommt heute Nacht kein Staub hinein.“ Eine unangenehme Stille breitete sich zwischen den beiden aus und keiner wusste so recht was er sagen sollte. Während der Verarztung von Gretchens Hand hatte sich eine erotisch Atmosphäre zwischen ihnen aufgebaut. Die Luft schien zu knistern.
Schließlich stand Marc auf, auch wenn er lieber noch geblieben wäre. Ich würde am liebsten bei ihr bleiben. In ihrem neuen Bett mit ihr im Arm liegen und sie einfach nur bei mir haben. Aber wenn ich ihr zeigen will das es mir mit ihr ernst ist muss ich jetzt gehen. „Ähm ich geh dann auch mal.“ Auch Gretchen erhob sich und brachte ihn zur Tür. Verlegen stand sie vor ihm – und umarmte ihn kurzerhand. Verblüfft erwiderte Marc diese.
Als Gretchen sich, für seinen Geschmack viel zu schnell, wieder von ihm löste murmelte sie noch einmal ein leises „Danke“, ehe sie ihre Wohnungstür schloss. Verwirrt starrte Marc noch kurz auf die geschlossene Tür ehe er sich auf den Heimweg machte.

Gretchen warf sich auf ihr neues Bett und starrte an die Decke. Ich habe ihn umarmt! Warum habe ich das nur getan?! Eigentlich doch nur aus Dankbarkeit weil er so lieb geholfen hat. Gretchen kaute nachdenklich auf ihrer Unterlippe. Es war ja auch sehr lieb von ihm. Hätte ich gar nicht von ihm erwartet. Ohne ihn hätte ich das wohl nicht geschafft. Es hat sogar eigentlich richtig Spaß gemacht alles mit ihm zusammenzubauen. Für die paar Stunden habe ich sogar ganz vergessen das er mich so verletzt hat. Ich wusste gar nicht das Marc so handwerklich geschickt ist. Sie gähnte herzhaft. Zum ersten Mal in meiner eigenen Wohnung schlafen. Wie schön! Zu schade das ich morgen viel zu früh aufstehen muss.


Zuletzt von Kristin am Do Dez 22, 2011 11:54 am bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
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