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 Fanfiction von Kristin

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Kristin

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BeitragThema: Fanfiction von Kristin    Fanfiction von Kristin  EmptyDo Jun 02, 2011 8:10 pm

Hallo zusammen,
ich habe damit begonnen eine eigene Fortsetzung zu schreiben. Sie setzt an das Ende der dritten Staffel an. Allerdings wird bei mir die Hanfplantage noch einmal auftauchen.
Da man in den Folgen ja immer die Gedanken von Gretchen „hört“, habe ich versucht das auch hinzubekommen. Ich hoffe es ist mir einigermaßen gelungen. Allerdings habe ich mir erlaubt auch die Gedanken der anderen Protagonisten teilweise aufzuzeigen, um so Aktionen und Reaktionen besser nach zu vollziehen. Die jeweiligen Gedankengänge sind Kursiv geschrieben und farbig hervorgehoben.

Gedanken Gretchen: Rosa
Gedanken Marc: Blau
Gedanken Mehdi: Grün
Gedanken Antonella: Rot
Gedanken Gabi: Türkis

Ich hoffe es gefällt euch. Über Anregungen, Kritiken jeglicher Art freue ich mich natürlich. Bitte nutzt dafür den Kommentarthread, damit der Lesefluss hier nicht unterbrochen wird.
Ach so, sollte etwas in solchen [ ] Klammern stehen handelt es sich um Anmerkungen meinerseits. Da ich vorhabe den einen oder anderen Charakter einzubauen, werde ich darin Schauspieler benennen die ich mir für den jeweiligen Protagonisten vorstelle. Oder aber dort werden Links aufgezeigt um beispielsweise ein Kleid bildlich darzustellen.

So jetzt aber genug geschwatzt. Viel Spaß!!


Zuletzt von Kristin am Sa Jun 11, 2011 8:30 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Fanfiction von Kristin    Fanfiction von Kristin  EmptyDo Jun 02, 2011 8:17 pm

Liebes Tagebuch,
Nachdem ich mich entschlossen hatte nach Afrika zu gehen, durchkreuzte mal wieder jemand meine Pläne. Marc!! Wer sonst. Er versprach mir eine Nacht mit allem, inklusive aufwachen.
Es war nicht so, wie ich es mir immer erträumt habe, nein es war besser. Trotzdem sind wir nicht zusammen aufgewacht. Aber das lag ausnahmsweise nicht an meinem Oberarzt, sondern an mir. Ich wollte standhaft bleiben. Wenn Marc mich lieben würde, würde er die Zeit ohne mich ertragen können.
Also fuhr ich zum Flughafen.
Alleine, und mit der festen Überzeugung, dass ich das schon schaffen würde.
Im Flugzeug dann die Überraschung. Erst stieg Mehdi und dann zu allem Überfluss auch noch Gigi ein. Mir wurde mir in diesem Moment klar, dass der den ich mir so sehr wünschte fehlte. Kurz bevor die Stewardessen die Türen schlossen rannte ich nach draußen.
Dort dann die nächste Überraschung. Ich traute meinen Augen kaum, Marc saß wie ein Häufchen Elend auf einer Bank in der Abflughalle.
Er war ziemlich Überrascht mich zu sehen. Ich glaube er hat aber noch nicht wirklich realisiert, dass ich für morgen zwei Tickets nach Ouagadougou gebucht habe. Eins für mich und eins für ihn.
Bin übrigens gerade in Marcs Wohnung. Er ist einkaufen gefahren. Viel haben wir noch nicht gesprochen, da fällt mir ein, der Flieger dürfte gerade gelandet sein. Muss unbedingt Gigi anrufen und hören ob sie gut angekommen ist, habe immer noch nicht ganz verstanden warum sie mit wollte.

Gretchen steckte ihr Tagebuch zurück in ihre Tasche und griff nach dem Handy. Doch bei Gigi meldete sich nur die Mailbox. Mist, Gigi hat bestimmt vergessen ihr Handy wieder anzuschalten. Wenn sie es überhaupt mit hat. Sie ist manchmal ja noch schusseliger als ich. Was mache ich denn jetzt? Ah, ich habe es, ich versuche es bei Mehdi. Der ist doch immer so gewissenhaft.
Gretchen suchte Mehdis Nummer aus ihrem Telefonbuch und wählte die Nummer. Und tatsächlich, es klingelte, nach einem kurzen Augenblick meldete sich eine ihr wohlbekannte Stimme: „Kaan?“
„Hallo Mehdi hier ist Gretchen. Ich wollte nur wissen ob ihr gut angekommen seid. Ist Gigi bei dir?Ich kann sie nicht erreichen, bei ihr geht nur die Mailbox ran, deswegen dachte ich, ich versuche es mal bei dir.“
„Hallo Gretchen, also erstens, ja wir sind gut angekommen, bin gerade in meinem Hotelzimmer. Und ja, Gina ist bei mir. Und ihr Handy, Moment ich frage mal.“ Gretchen konnte hören wie Mehdi das Mikrophon des Handys abdeckte und mit jemandem sprach. Warum Hotelzimmer? Ach, stimmt er ist ja nur wegen mir geflogen, sicherlich versucht er mit dem nächsten Flieger wieder nach Berlin zu fliegen. Aber warum ist Gigi auf seinem Zimmer? Und warum deckt er de Hörer ab? Und warum dauert das überhaupt so lange? Moment, hat Mehdi gerade gekichert? Ihre Gedanken wurden jäh unterbrochen als Mehdi wieder zu sprechen begann. „Also Gina hat ihr Handy in London vergessen. Aber ich gebe sie dir am besten mal.“ Sekunden später dröhnte ein „Huhu Gretchen“ aus dem Hörer. Man könnte meinen das sie versucht ohne Telefon mit mir zu sprechen, so laut schrie sie, dachte sich Gretchen und hielt sich den Hörer etwas vom Ohr. „Hey Gigi, alles ok? Seid ihr gut angekommen?“
„Ja Gretchen, danke der Nachfrage klar sind wir gut angekommen, sonst könnte ich doch nicht mir dir Telefonieren“, witzelte Gigi. Blöde Kuh, man wird sich doch mal Sorgen machen dürfen. „Hm, ja dann ist ja gut, du es tut mir total Leid, dass ich einfach aus dem Flieger gerannt bin..“ Weiter kam Gretchen nicht denn sie wurde vorn Gina unterbrochen. „Ach mach dir nichts draus. Das ist nicht schlimm. Ich finde es eigentlich sehr schön hier und ich denke, dass ich einfach für dich das Jahr hier bleiben werde!“
Ist sie betrunken? Oder unter Drogen? Sie macht sich doch schon über unsere Methoden hier in Berlin lustig, da wird sie doch sobald sie dort das Krankenhaus sieht sicherlich einen Herzinfarkt bekommen. „Gretchen? Bist du noch dran?“, tönte es aus dem Hörer. „Ja, ich bin noch da. Aber Gigi ist das dein ernst?“ „Ja denkst du ich mache Witze?“ „Nein, nein natürlich nicht. Aber du bist doch sonst nicht so.“ „Nun, ähm weißt du ich dachte mir halt so kann ich auch mal etwas gutes tun. Du äh, ich gebe dir noch mal Mehdi der will noch was.“ Bevor Gretchen noch etwas sagen konnte wurde sie schon weiter gereicht. „Gretchen?“ „Ja, Mehdi?“ „Du hör mal, du müsstest mir einen Gefallen tun.“ „Ähm was denn genau?“ „Kannst du deinem Vater sagen das ich hier bleibe möchte? So an deiner Stelle. Bitte. Ich meine, hier unten werden sicherlich Gynäkologen gebraucht und so bekommen sie sogar 2 Ärzte statt nur einem.“ „Wie du willst auch bleiben?“ „Ja, und mach dir keine Sorgen, ich werde auf Gina aufpassen.“ Dann wurde die Verbindung getrennt.

Boah, hat der einfach aufgelegt. Ich glaub es nicht! Was bildet er sich denn ein? Und überhaupt was soll das denn? Erst will Gigi bleiben und jetzt auch noch er. Und das statt mir? Aber ich habe doch schon für morgen Tickets! Was mach ich denn jetzt?

„Hasenzahn?“ Gretchen zuckte zusammen und starrte erschrocken in Marcs Gesicht. „Alles in Ordnung? Du sitzt hier und starrst Löcher in die Luft.“
„Äh ja, ich habe nur nachgedacht.“ „So, worüber denn?“, fragte Marc während er in die Küche ging um seine Einkäufe auszupacken. Und dann erzählte sie ihm von dem Telefonat. Als sie fertig war fragte sie: „Und was mach ich jetzt? Da stimmt doch was nicht, dass spüre ich doch ganz genau!“
Marc runzelte die Stirn. „Das bildest du dir doch nur ein Hasenzahn. Was soll denn da nicht stimmen? Denkst du etwa Mehdi fängt was mit der Brillenschlange an?“ „MARC!“ „Ja was?“
„Nenn sie nicht immer so, sie ist meine Freundin.“ „Eine ganz tolle Freundin hast du da, aber zu deiner Beruhigung ich glaube nicht das Mehdi etwas mit ihr Anfangen wird, er ist zwar verzweifelt, aber nicht so verzweifelt.“ Er grinste. „Und zu deiner Frage, was du jetzt machen sollst. Das ist ganz einfach. Du rufst bei deinem Vater an, sagst ihm das Mehdi statt dir geflogen ist, anschließend rufst du die Fluggesellschaft an und stornierst die Tickets. Hast du eigentlich ernsthaft geglaubt das ich mit da runter Fliege?“

Während in Berlin darüber eine hitzige Diskussion entbrannte ob, und warum Marc mit geflogen wäre oder eben nicht, fielen viele Tausend Kilometer entfernt zwei nicht minder erhitze Körper auf ein Hotelbett und gaben sich ihrer Leidenschaft hin.
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BeitragThema: Re: Fanfiction von Kristin    Fanfiction von Kristin  EmptyDo Jun 02, 2011 9:01 pm

„Gretchen komm doch endlich wieder raus!“, etwa eine halbe Stunde später klopfte Marc an seine Badezimmertür. Verdammt, warum muss sie immer alles falsch verstehen? Was mach ich denn nun? Mich etwa entschuldigen? Aber damit mache ich mich doch zum Weichei. Aber andererseits wird sie sonst nicht raus kommen. Hm, ich könnte aber auch warten bis der Hunger sie raus treibt. Aber wer weiß wie lange das dauert, ich würde heute auch noch ganz gerne ins Bad.
Marc atmete tief durch und sagte zur Tür: „Hasenzahn bitte mach die Tür auf. Du kannst doch nicht ewig da drinnen bleiben. Du musst doch etwas essen.“
„Ich habe keinen Hunger!“, tönte es durch die Tür. Okay, Logik fehlgeschlagen, jetzt hilft wirklich nur noch eines. „Gretchen du weißt doch das ich das nicht so gemeint habe. Was denkst du denn warum ich auf dem Flughafen war?“ „Warum denn?“, erklang es durch die Tür. Ganz ruhig Marc, ganz ruhig. Sag jetzt bloß keinen dummen Spruch auf ihre Steilvorlage. Sonst kommst du nie wieder in dein Bad.
„Na weil ich dir hinter her fliegen wollte. Ich wäre für dich nach Afrika geflogen, ich hätte da auch keine Ahnung das gemacht was da gemacht werden muss.“
Marc lauschte gespannt, tatsächlich, kurze Zeit später hörte er wie der Schlüssel umgedreht wurde und sich die Tür öffnete. Vor ihm stand Gretchen mit roten verquollenen Augen und verschmierter Wimperntusche. Marc nahm Gretchen an den Händen und zog sie zu sich um sie in seine Arme zu schließen.
Gretchen schmiegte sich an ihn und atmete seinen Duft ein. Oh, so könnte ich ewig stehen. Das ist so schön. Und er riecht so wunderbar!

Puh, da habe ich ja gerade noch mal die Kurve bekommen. Hmh, jetzt ist wohl Schmusekurs angesagt. Wie ich das hasse, obwohl, mit Hasenzahn ist das eigentlich gar nicht so schlimm.
Eigentlich sogar schön.


Marc strich vorsichtig über ihre Lockenmähne.

Was macht er da? Er ist wirklich zärtlich, hätte nie gedacht das er so sein kann, obwohl letzte Nacht war er ja auch so. Was ist das jetzt eigentlich mit uns? Sind wir zusammen?

Ihre Haare fühlen sich wirklich toll an. Ich möchte sie am liebsten jeden Tag berühren können. Moment mal was denke ich da? Ich Marc Meier möchte jeden Tag Hasenzahn um mich herum haben? Das, dass bin ich doch gar nicht. Aber sie wird sicherlich bald wissen wollen was das zwischen uns ist. Und mein Gretchen wird sich auf nichts anderes als eine Beziehung einlassen. Mein Gretchen? Oje, ich werde ein Weichei!

„Marc?“, fragte Gretchen vorsichtig. „Hmh?“, kam es von ihm nur und er machte keinerlei Anstalten sich von ihr zu lösen. „Sag mal, was ist das jetzt zwischen uns?“
Marc rückte etwas von ihr ab um ihr in die Augen blicken zu können und hob eine Augenbraue an. „Was soll da denn sein? Also ich sehe hier nichts zwischen uns, lediglich unsere Kleidung, aber das können wir ja ändern.“ Und damit begann er sein Hemd aufzuknöpfen. „Verdammt Marc!!“ „Jaha?“, fragte er mit Unschuldsmiene. „Lass das! Du weißt ganz genau was ich meine!!“ „Was meinst du denn?“ Sag mal stellt der sich jetzt absichtlich so doof? Frage mich wie er sein Abitur geschafft hat, ach stimmt ja er hat ja mit der .. NEIN Gretchen nicht drann denken! „Hasenzahn? Träumst du schon wieder?“, riss Marc sie aus ihren Gedanken. „Ja, äh ich meine Nein. Ach Mensch Marc! Sag mir lieber was das mit uns ist! Sind, sind wir jetzt zusammen oder nicht?“
Marc seufzte resignierend auf. Muss sie ausgerechnet jetzt damit anfangen? Und was soll ich jetzt antworten? Ich kann doch nicht die drei Worte sagen. Das ist doch totale Selbstaufgabe! Aber wenn ich sage das ich mit ihr zusammen sein möchte, oje ich habe es tatsächlich gedacht, dann wird sie die Worte doch von mir erwarten. Ein Schluchzen lies ihn wieder aus seinen Gedanken erwachen. Gretchen hatte offensichtlich sein Schweigen falsch Interpretiert und ihr liefen bereits Sturzbäche über die Wangen.
„Sag doch einfach, dass du keine Beziehung willst, aber schweig nicht so feige! Du bist echt ein Arsch!“, brüllte sie schon los. Und gab ihm, um ihre Worte zu unterstreichen, eine deftige Ohrfeige.
Anschließend drehte sie sich um, schnappte sich Tasche, Jacke und steuerte direkt auf ihre Koffer zu, die neben der Wohnungstür standen.
Als sie die Tür öffnete, erwachte Marc aus seiner Erstarrung und stürmte auf sie zu. Er riss sie zurück, knallte die Tür wieder zu und drückte sie grob gegen die Wand.
„AUA! Marc sag mal spinnst du?! Du tust mir weh!“, schrie Gretchen wütend. Doch Marc dachte nicht daran seinen Griff zu lockern. „Hasenzahn wenn hier jemand spinnt, dann ja wohl du! Was fällt dir ein so eine Frage zu stellen, mir anschließend eine runter zuhauen und dann einfach gehen zu wollen?“ Marc blitzte sie wütend an. Hat der den Verstand verloren? Er ist doch derjenige der Beziehungsunfähig ist! Doch ehe Gretchen ihre Wut über Marcs Aussage zum Ausdruck bringen konnte, sprach Marc schon weiter. „Ich habe eben über deine Frage nachgedacht, du weißt schon, dass ist das, was du scheinbar des öfteren vergisst! So und nun zu deiner Frage. Ob wir zusammen sind? Ich weiß es nicht, schließlich hatte ich schon länger keine Be- Beziehung. Was ich dir aber sagen kann, ist das ich mir vorstellen kann mit dir zu- zusammen zu sein.“ Scheiße jetzt ist's raus. Aber will ich das eigentlich noch? Ihr Auftritt eben war typisch Hasenzahn. Will ich so etwas wirklich öfters erleben? Das Schlagen muss ich ihr auf jedenfall abgewöhnen. Aber eigentlich war es gar nicht so schlimm das aus zu sprechen. Warum sagt sie denn nichts? Sie schaut mich nur seltsam an. Habe ich was falsch gemacht? Das wollte sie doch hören oder? Oh ich halte sie wirklich sehr fest. Marc lockerte den Griff um Gretchens Schultern und sah sie erwartungsvoll an. Hat er das gerade wirklich gesagt? Marc Meier kann sich eine Beziehung mit mir vorstellen? Oh Gott wie er mich jetzt anschaut. So als würde er es wirklich auch so meinen. Aber kann ich mir wirklich sicher sein? Was wenn er mich wieder verletzt? Aber andererseits ist es das was ich mir schon immer erträumt habe. Oh mein Gott und ich habe ihn geschlagen! Er ist jetzt sicherlich tierisch sauer! Hoffentlich macht er nicht direkt wieder Schluss! Bei diesem Gedanken schossen Gretchen wieder die Tränen in die Augen.

Marc war nun vollends verwirrt. Warum weint sie denn jetzt schon wieder? Kann mir bitte einmal jemand diese Frau erklären!!! Vorsichtig, da er nicht wusste wie sie reagieren würde, nahm er Gretchen in den Arm und tätschelte ihren Rücken. Gretchen schluchzte laut auf.
„Ähm, Hasenzahn? Könntest du mir eventuell verraten warum du jetzt weinst?“, fragte er während er rückwärts Richtung Couch ging und sie mit sich zog. Er setzte sich und zog sie auf seinen Schoß.
Gretchen schluchzte immer noch herzzerreißend. Marc tat es in der Seele weh, das mit an zu hören. Etwas unsicher was er nun tun sollte, begann er schließlich sie hin und her zu wiegen. Er hatte einmal Mehdi beobachtet, wie dieser das bei Lilly getan hatte als diese geweint hatte.
Und tatsächlich, nach einigen Minuten wurde das schluchzen weniger und Gretchen schien sich zu beruhigen.

Marc wagte einen zweiten Anlauf und stellte seine Frage erneut. Gretchen atmete tief ein ehe sie antwortete: „Weil ich dich geschlagen habe.“ Sie kniff die Augen zusammen da sie nun fest mit einer Standpauke rechnete.
Marc der das sah musste schmunzeln. Über was sie sich alles Gedanken macht. Irgendwie niedlich. Eigentlich kann ich ihr gar nicht mehr Böse sein. Aber warum reagiert sie nicht auf das was ich ihr gesagt habe?
Er räusperte sich und sagte: „Nun ich finde du solltest dich dafür entschuldigen.“
Gretchen riss überrascht die Augen auf und sah ihn erstaunt an.
„Du, du machst also nicht Schluss?“ „Ähm, Hasenzahn? Soweit ich weiß, haben wir diesen Punkt immer noch nicht geklärt. Also genauer gesagt, habe ich dir alles mitgeteilt, aber du hast dich nicht mehr geäußert.“
Gretchen wurde prompt Rot. Oh nein, wie peinlich!!! Das habe ich doch glatt vergessen, was denkt er jetzt nur von mir? Da öffnet er sich mir, sagt mir, dass er mit mir zusammen sein will und ich versaue es sofort wieder. Aber was soll ich jetzt sagen? Etwa „Ja ich will?“ Ne, das versteht er sicher falsch. Vielleicht sollte ich einfach Taten sprechen lassen und ihn küssen. Sozusagen eine körperliche Antwort geben. So versteht er es doch ganz sicher.
Gedacht getan. Sie umschlang Marc Hals und küsste ihn voller Leidenschaft. Marc war anfangs überrumpelt, erwiderte dann aber den Kuss. Nanu? Habe ich was verpasst? Und warum hat sie immer noch nichts gesagt? Ich will klare Verhältnisse! Oje, das Ausgerechnet ich das einmal denke.
Also schob Marc Gretchen sanft aber bestimmt von sich weg und sah sie fragend an. „Gretchen was soll das denn jetzt schon wieder? Und würdest du jetzt auch endlich mal etwas sagen!“
Oh Nein! Er hat es nicht Verstanden.
Gretchens Kopf machte mittlerweile einer Tomate Konkurrenz.
„Nun ähm“, begann sie druksend, „Ich habe es versucht, nun ja, eben körperlich zu sagen.“ Etwas beschämt sah sie zu Boden.
Marc sah sie perplex an. Dann breitete sich ein breites Grinsen auf seinem Gesicht aus. Diese Frau ist einfach unglaublich! Ich glaube sie wird mich meinen letzten Nerv kosten. Aber das ist es mir wert. Aber so einfach kommt sie mir nicht davon. Ich will es von ihr hören. Ich musste es schließlich aus aussprechen, gleiches Recht für alle. Er bemühte sich um eine ernste Miene und sagte: „ Ich glaube ich verstehe nicht ganz, was genau wolltest du mir denn damit sagen?“
Hilfe ist das peinlich! Ich glaube ich fliege doch nach Afrika. Am besten ich sage gar nichts mehr. Sicherlich lässt er mich irgendwann in ruhe.
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BeitragThema: Re: Fanfiction von Kristin    Fanfiction von Kristin  EmptyFr Jun 03, 2011 3:59 pm

Zehn Minuten später saßen sie immer noch so dort. So langsam wurde auch Marc ungeduldig. Weswegen sein Tonfall auch etwas ruppiger war. „Hasenzahn!! Entweder du sagst jetzt etwas oder wir vergessen das alles! Ich habe so langsam keine Lust mehr auf das Theater!“
Oh weia, jetzt wird er echt wütend. Jetzt muss ich was sagen.
Sie räusperte sich und sagte: „Ja ich will mit dir zusammen sein.“ „Na endlich. Warum nicht gleich?“, kam es hörbar erleichtert von Marc.
Und dann wurde Gretchens Kopf auch schon in seine Richtung gedreht und seine Lippen verschlossen die ihrigen.
Bevor Marc jedoch seine Beherrschung verlor, beendete er den Kuss und sagte: „Ähm Hasenzahn? Hast du nicht was vergessen?“ „Öh, nein was denn?“, Gretchen sah ihn verwirrt an. „Die Fluggesellschaft und dein Vater?“, half ihr Marc auf die Sprünge.
„Oh verdammt!“, Gretchen sprang auf und hechtete zu ihrem Handy.

Als erstes rief sie die Fluggesellschaft an. Nach einer zwanzig minütigen Diskussion hatte sie es tatsächlich geschafft die Tickets zu stornieren und sogar den vollen Reisepreis zurück zu erhalten.
Ha bin ich gut! Wer braucht schon eine Reiserücktrittversicherung. Ich bekomme meinen Willen auch so. Okay, eventuell hatte die Dame auch nur Mitleid nach dem ich ihr quasi meine ganze Leidensgeschichte aufgetischt hatte.
So und nun ist mein Vater drann.


Gretchen wählte die Nummer vom Büro ihres Vaters. Sie bezweifelte, dass sich ihre Eltern mittlerweile wieder versöhnt hatten und tatsächlich meldete sich nach kurzem klingeln ihr Vater. „Professor Haase Elisabeth Krankenhaus?“ „Hallo Papa ich bin's“ „Kälbchen“, begrüßte sie ihr Vater freudig, „dass ist aber schön das du dich meldest, bist du gut angekommen? Aber du sag mal hast du die Telefonnummer vom Kaan? Der ist heute einfach nicht zur Arbeit erschienen, dass geht doch wirklich nicht.“ „Papa deswegen rufe ich ja an. Mehdi, äh Doktor Kaan ist an meiner Stelle geflogen. Weißt du, Gigi wollte unbedingt ein Soziales Projekt machen und ist ebenfalls geflogen. Und, äh zwei Chirurginnen braucht man dort sicherlich nicht. Deswegen ist Doktor Kaan geflogen, als Gynäkologe wird er dort sicherlich immer gebraucht.“ Gut Improvisiert Gretchen. Das glaubt er doch bestimmt. Hoffentlich. Besser ich gehe auf Nummer sicher. „Außerdem würde mir das Krankenhaus glaube ich viel zu sehr fehlen“, fügte sie noch schnell hinzu.
„Ach Kälbchen, zuhause ist es halt am schönsten nicht?“ „Äh ja Papa“, Gretchen sah zu Marc der gerade durch die Fernsehkanäle zappte. „Aber mit dem Kaan, naja ist ja eigentlich nett von ihm. Aber er hätte ja schon mal was sagen können. Wo soll ich denn jetzt einen Gynäkologen herbekommen? Aber sag mal, warum fliegt denn deine Freundin Gina? Sie arbeitet doch in einer renomierten Privatklinik in London? „Hm, also ich habe sie auch nicht so genau verstanden. Aber weißt du Papa sie hat eine schwere Beziehung mit diesem Jerome hinter sich. Wahrscheinlich möchte sie sich nur ablenken. Hast du eigentlich schon mit Mama gesprochen?“, versuchte Gretchen vom Thema abzulenken. „Nun, ähm ich nein, also ich wollte nachher mal bei ihr vorbei schauen“, stotterte Franz. „Papa, bitte vertragt euch doch wieder. Schau, sie hat das ganze Geld doch ehrlich wieder zusammengekratzt. Nur deswegen hat sie im Krankenhaus doch wieder angefangen. Bitte Papa und du hast doch auch schon mehr als einmal Mist gebaut“, redete Gretchen auf ihren Vater ein. Habe ja schon ein schlechtes Gewissen weil ich Mama verraten habe. Aber ich kann doch Papa nicht immer anlügen. Bin aber schon erstaunt das scheinbar Krankenschwestern so viel verdienen. Sollte demnächst mal nach einer Gehaltserhöhung fragen.
„Kälbchen, deine Mutter und ich wir werden uns heute Abend noch einmal unterhalten, versprochen. Sag mal, wo bist du jetzt gerade eigentlich?“, fragte ihr Vater misstrauisch. „Ähm ich bin bei, ich bin bei Marc“ Früher oder später hätte er es sowieso erfahren, da kann ich mir die Standpauke auch jetzt anhören. „So so beim Meier, ach Kälbchen, willst du wirklich einen Arzt? Aber wenn er dir noch mal weh tut, dann...“ Gretchen unterbrach ihren Vater. „Dann ist das ganz alleine eine Sache zwischen uns beiden. Und jetzt fahr zu Mama und vertragt euch. Wir sehen uns morgen im Krankenhaus. Tschüss.“ Ohne eine Antwort abzuwarten legte sie auf und streckte sich.

„Na, alles geklärt?“, Marc grinste sie an, Gretchen ließ sich stöhnend neben ihn auf die Couch fallen. „Jap. Ich bekomme die vollen Ticketpreise zurück“, sagte sie Stolz. „Außerdem durfte ich mir anhören das Mehdi scheinbar tatsächlich ohne etwas zu sagen abgereist ist. Mein Vater ist ziemlich sauer gewesen. Hoffentlich bekommt Mehdi deswegen nicht noch Ärger. Naja, er schaut sich jetzt verzweifelt nach einer Vertretung um. Dr. Wagmuth ist doch gerade erst in Pension gegangen. Was heißt das wir derzeit keinen Gynäkologen haben.“ Marc verschluckte sich vor Schreck an seinem Bier. „Wie keinen Gynäkologen? Wer soll denn dann die Bälger zur Welt bringen?“ Gretchen knuffte ihn in die Seite. „Das heißt Kinder, Marc! Und ich denke mal solange wie wir keinen Gynäkologen haben werden die meisten Schwangeren zur Charité gebracht und die Notfälle werden wir machen.“ Sie musste sich ein lachen verkneifen als sie Marcs entsetztes Gesicht sah. „Hasenzahn das ist nicht dein Ernst?! Diese Hände“, er hielt seine Hände hoch, „sind nicht zum Kinderkriegen gedacht!“ Gretchen prustete los. „Marc, hast du etwa Angst davor? Aber keine Sorge ich glaube es werden dann alle umgeleitet.“ Sie grinste frech. „Ich Angst? Ich bin Gott schon vergessen? Und Gott hat das Wort Angst nicht in seinem Wortschatz. Und jetzt komm, während du am Telefon warst habe ich 2 Pizzen in den Backofen geschoben. Die müssten jetzt gut sein.“
Er stand auf und ging Richtung Küche. Gretchen folgte ihm und schon kurze Zeit später aßen beide genüsslich ihre Pizza. Währenddessen unterhielten sie sich sehr angeregt.
Schließlich leckte sich Gretchen die Finger ab und sah Marc erwartungsvoll an. „Und was gibt’s zum Nachtisch?“
Marc sah sie erst verdutzt an, aber dann breitete sich ein breites Grinsen auf seinem Gesicht aus. „Schließ deine Augen, dann bekommst du deinen Nachtisch.“ Gehorsam tat Gretchen wie ihr geheißen. Marc ging zu ihr hinüber, zog sie vom Stuhl hoch und gab ihr einen atemberaubenden Kuss. „Marc, was..?“, flüsterte sie atemlos. „Mein ganz persönlicher Nachtisch. Und ich habe noch mehr für dich“, flüsterte er ihr ins Ohr und bedeckte ihren Hals mit Küssen. „Hmmmm.“ Gretchen war von dieser Art Nachtisch alles andere als abgeneigt. Sie umschlang seinen Nacken und presste sich an ihn. Die Luft um das Liebespaar knisterte förmlich vor erotischer Energie.
Marc dirigierte sie Richtung Schlafzimmer, auf dem Weg dorthin entledigten sie sich beide ihrer Kleidung. Sie ließen sich auf das Bett fallen und gaben sich ihrer Leidenschaft hin.

In einem anderen Teil der Stadt stieg Professor Franz Haase aus seinem Auto und sah das Haus an vor dem er stand.
Viele Jahre hatte er hier gewohnt, hatte seine Kinder hier auswachsen sehen und mit seinem Butterböhnchen alle Höhen und Tiefen ihres Ehelebens erlebt. Er seufzte als er die Stufen zur Haustür hinaufstieg, bevor er klingelte zögerte er.
Er liebte seine Frau, trotz der Affären die er gehabt hatte, bei jeder hatte er gewusst, dass er sie damit verletzten würde, aber er hatte nicht aufhören können.
Nun wusste er wie es sich anfühlte betrogen zu werden, aber die Affäre war nicht das was ihn so schmerzte, es war das Wissen, dass seine Frau sich nicht getraut hatte sich ihm anzuvertrauen als das Geld gestohlen worden war. Hatte sie so wenig Vertrauen in ihn?
Er straffte seine Schultern und betätigte entschlossen die Klingel.
Nach einigen Minuten bangen Wartens öffnete sich endlich die Tür. Doch als er Bärbel sah verschlug es ihm die Sprache. Ihre Augen waren verquollen und sie sah aus als hätte sie in letzter Zeit nicht sonderlich viel geschlafen.
„Franz?“, rief Bärbel überrascht. Hastig wischte sie sich über die Augen, doch sie konnte die Spuren ihrer Tränen nicht verbergen. „Hallo Bärbel“, Franz trat verlegen von einem Bein aufs andere. „Kann ich reinkommen?“
Bärbel trat zur Seite und ließ ihren Mann hinein. Sie gingen ins Wohnzimmer und setzten sich auf die Couch.
„Bärbel, ich würde gerne mit dir reden.“ Franz rieb sich die Oberschenkel. „Ich weiß ich habe dich oft verletzt. Und ich wünschte ich könnte es ungeschehen machen.“ Franz räusperte sich. Bärbel sah ihn schweigend an und harrte der Dinge die da kamen. „ Ich weiß jetzt wie du dich gefühlt haben musst, wir haben beide Fehler gemacht. Aber in den letzte Wochen ist mir bewusst geworden wie sehr ich dich Liebe und ich kann mir mein Restliches Leben ohne dich nicht mehr vorstellen. Bitte lass uns noch einmal ganz von vorne Anfangen, lass uns einen Neustart machen.“
Franz sah Bärbel erwartungsvoll an. Diese brach in Tränen aus.
Er setzte sich neben sie, legte seinen Arm um ihre Schultern. „Aber, aber Butterböhnchen, was hast du denn?“ Bärbel schluchzte auf.
„Ach Franz es ist so schrecklich und ich schäme mich so.“ Dieser sah sie verwirrt an. „Was ist denn?“
„Franz es gibt da etwas was ich dir schon sehr lange verschweige.“ Bärbel seufzte kurz. Wenn sie einen Neustart wollten, so musste sie jetzt die Katze aus dem Sack lassen. Und so kam es das Bärbel Franz endlich ihr dunkelstes Geheimnis anvertraute.
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BeitragThema: Re: Fanfiction von Kristin    Fanfiction von Kristin  EmptySa Jun 04, 2011 6:57 am

Als sie eine halbe Stunde später mit ihrem Bericht endete, stand Franz wortlos auf, ging zu seinem Whiskeyvorrat, schenkte sich ein Glas ein und trank es in einem Zug aus. „Und du bist dir sicher?“, fragte Franz. „Ja doch, ich ,ich habe mich mit ihr getroffen. Es besteht kein Zweifel Franz. Was sollen wir denn jetzt tun? Was sollen wir Jochen und Margarethe sagen?“ Franz sah Bärbel an. „Wir sagen den beiden erst einmal gar nichts. Jochen soll sich auf sein Studium konzentrieren und unser Kälbchen hat in der letzten Zeit genug mitgemacht. Sie ist übrigens nicht in Afrika sondern beim Meier. Der Kaan ist an ihrer Stelle geflogen.“
„Beim Meier? Meinst du er wird sie wieder verletzten?“, Bärbel sah ihren Mann besorgt an. „Ich weiß es nicht Butterböhnchen, aber ich weiß, dass unser Kälbchen ihn liebt. Wir werden wohl abwarten müssen.“ Franz seufzte. Beide dachten an ihre Tochter.
Schließlich brach Bärbel das schweigen. „Und was machen wir mit jetzt mit ihr?“ Franz überlegte, dann erhellte sich seine Miene. „Ruf sie an, sie soll morgen ins Krankenhaus kommen. So könnte ich auch das Kaan Problem lösen. Aber schärfe ihr unbedingt ein das sie sich bedeckt halten soll. Wenn Kälbchen das so herausfindet kommen wir in Teufelsküche.“ Bärbel ging zu ihrem Mann und umarmte ihn. „Hoffentlich geht das gut.“


Am nächsten Morgen wurde Gretchen durch ein durchdringendes Klingeln geweckt. Verschlafen blinzelte sie. Was ist das für ein Krach? Wo ist mein Traumfrau – Wecker? Und wo bin ich überhaupt, ach ja, ich bin bei Marc. Bei meinem Marc, meinem FREUND!!!
Sie drehte ihren Kopf und stellte fest das Marc sie beobachtete. Oh Gott hat er mich etwa beim schlafen beobachtet?! Wie schrecklich!
Zu Marcs Belustigung färbten sich ihre Wangen leicht rötlich. „Guten Morgen Hasenzahn“, begrüßte er sie und gab ihr einen Kuss auf die Nasenspitze. Ist ja gar nicht so schlimm, das zusammen aufwachen. Also jedenfalls mit Hasenzahn. Mit einer anderen – no way.
Sie sieht echt niedlich aus wenn sie noch so verschlafen ist. Zu schade das wir aufstehen müssen sonst würde ich dafür sorgen das sie mein Bett heute nicht mehr verlässt. Boah ich bin regelrecht süchtig nach ihr. Aber es fühlt sich gut an. Ehrlich gesagt habe ich heute Nacht so gut wie lange nicht mehr geschlafen. Was macht diese Frau nur mit mir?

„Na gut geschlafen?“, fragte er während er aufstand und Richtung Badezimmer ging um zu Duschen. Als keine Antwort kam drehte er sich fragend um. Ist sie etwa wieder eingeschlafen?
Gretchen jedoch schlief keineswegs. Sie starrte nur mit offenem Mund auf das was sich ihr darbot. Oh mein Gott! Nackt sieht er verboten gut aus. Mir wird ganz heiß!
Als Marc ihre Blicke bemerkte begann er zu grinsen. Ich sehe einfach zu gut aus. „Hasenzahn? Kommst du? Zu spät kommen ist nicht.“ Damit ging er ins Bad und riss Gretchen aus ihrer Trance. Wie er geht jetzt einfach? Erst anheizen und dann nichts? So ein Arsch! Aber nicht mit mir! Als sie hörte wie im Bad die Dusche angestellt wurde kam ihr eine Idee. Ja das mach ich! Aber was wenn er mich auslacht? Ich riskiere es einfach. Es sagen doch alle immer das ich spontaner werden soll.
Und so schlich sie sich ins Bad und trat zu Marc unter die Dusche. Dieser war zwar sehr überrascht aber Gretchens Befürchtungen waren bei seinen begierigen Blicken wie fortgeblasen.
Was folgte war eine heiße Runde Speedboat.

Nach dieser spontanen Unterbrechung der Morgenroutine mussten sich beide sehr beeilen um nicht zu spät zu kommen.
Im Auto stellte Gretchen dann die Frage die ihr unter den Nägeln brannte. „Marc? Sag mal wie ist das zwischen uns jetzt auf der Arbeit?“ Marc sah kurz verwundert zu ihr rüber, ehe er sich wieder auf die Straße konzentrierte. Was soll auf der Arbeit sein. Sie ist meine Assistenz, wie gehabt. Genau das sagte er ihr auch. „Mensch Marc, ich meine willst du das zwischen uns geheim halten oder wie wird das laufen?“ Gretchen knibbelte ungeduldig an ihren Fingernägeln. Marc zögerte kurz. „Also klar ist, dass du keinerlei Vorteile haben wirst. Ich werde dich wie meine Assistenz behandeln. Ich bin schließlich Oberarzt und kann mir keine Bevorteilung erlauben. Vor den Patienten werden wir eine reine Berufsbeziehung haben.“ Bevor Gretchen etwas sagen konnte sprach er weiter. „ Aber wir können es ja Sabine auf die Nase binden, dann weiß es auch das ganze Krankenhaus. Und Gordon, fügte er in Gedanken hinzu. Denn es war ihm schon lange ein Dorn im Auge das der Sanitäter so schamlos mit seinem Hasenzahn flirtete.
ES? Für ihn ist unsere Beziehung nur eine Sache? Sag mal geht’s noch? Aber andererseits, das ist Marc. Er kennt sich sicherlich nicht so mit Beziehungen aus. Oje, hoffentlich macht Gabi keine Szene wenn sie mitbekommt das wir jetzt zusammen sind.
Als sie ausstiegen nahm Marc ihre Hand und zauberte dadurch ein lächeln auf Gretchens Gesicht. Oh, er hält Händchen! Er steht zu mir! Doch das Lächeln gefror schlagartig auf ihrem Gesicht als sie Gabi entdeckte. Diese kam gerade mit ihrem Roller auf den Parkplatz gefahren.
„Oh nein.“ Entfuhr es ihr. „Was denn?“, fragte Marc verwirrt der in Gedanken schon bei der Visite war und nicht gemerkt hatte das Gabi sich auf dem Parkplatz befand. „Ähm, nichts“, log Gretchen. Sie wollte nicht das Marc bemerkte, dass ihr Gabis Anwesenheit unangenehm war. „Komm sonst kommen wir zu spät.“ Gretchen zog Marc förmlich hinter sich her.
Bloß schnell in den Aufzug. Oh zum Glück ist der gerade da. Gretchen atmete erleichtert auf als sich die Türe zu schließen begann, was Marc dazu veranlasste die Augenbraue fragend hoch zu ziehen.
Kurz vor dem Schließen der Tür schob sich jedoch eine Hand dazwischen. Oh nein, bitte nicht! Boah nicht die! Und tatsächlich stieg Gabi hinzu.
Naserümpfend sah sie Gretchen an. Diese blickte verlegen zu Boden und nuschelte ein „Guten Morgen“.
Marc merkte das Gretchen die Situation unangenehm war und beschloss etwas zu unternehmen. Er zog Gretchen an sich und legte provokant seinem Arme um sie, Gretchen blicke überrascht auf, Marc nutzte diese Chance auch prompt und gab Gretchen einen Kuss.
„Boah ne, ey ihr seid ja abartig, das du auf fette Haasen stehst ist echt das letzte!“, keifte Gabi sofort.
Gretchen verkrampfte sich bei diesem Spruch, sie beendete den Kuss und legte ihren Kopf an Marcs Schulter, denn mit Gabis Spitze gegen Gretchens Gewicht, hatte diese voll ins Schwarze getroffen.
Diese Schlampe, was fällt ihr nur ein! Keiner außer mir darf sich über Hasenzahns Gewicht lustig machen und ich mache es ja auch nur um sie zu foppen.
„Im Gegensatz zu dir, hat Gretchen zu ihrer äußeren Schönheit auch noch eine innere und weißt du was, du bist echt scheiße im Bett, so richtig Scheiße!!“
Als sich Sekunden später die Türen öffnete zog er Gretchen mit sich raus und ging mit ihr schnurstracks zur Umkleide.
Doch statt sich umzuziehen starrte Gretchen ihren Freund nur perplex an. Er hat mich verteidigt! Marc Meier, der mir meine Schulzeit zur Hölle machte hat mich tatsächlich verteidigt! Sie ging zu ihm und gab ihm einen Kuss. „Danke“, brachte sie hervor, ehe sie ihren Kittel anzog.
„Dafür nicht, Hasenzahn, ich habe nur die Wahrheit gesagt.“ Er grinste sie an und ging ins Schwesternzimmer.
Gretchen folgte ihm und ihr fiel sofort eine überglückliche Sabine um den Hals. „Frau Doktor! Das ist ja schön das Sie da sind! Aber wer fährt dann jetzt nach Afrika?“
„Das würde mich auch interessieren“, kam es vom Tresen. Dort lehnte Fritz. Er sah Gretchen böse an da er dachte das nun keiner seine Arbeit mache.
Gretchen ging auf ihn zu. „Keine Sorge, es sind sogar zwei Ärzte geflogen. Zum einen meine Freundin Gina Amsel. Sie hat sogar in Harvard studiert und arbeitet normalerweise in einer Londoner Privatklinik.“
Marc blickte erstaunt auf. Harvard? London? Was erzählt sie denn da? Hat mich diese Brillenschlange etwa angelogen? „Aber als Kinderärztin“, unterbrach er Gretchen.
Diese sah ihn erstaunt an. „Ähm Marc wie kommst du denn darauf? Gigi ist Oberärztin der Chirurgie.“ Sie wandte sich wieder Fritz zu. „Und der andere Arzt ist hier aus dem Krankenhaus. Doktor Mehdi Kaan ist Gynäkologe. Sie sehen also, es ist für ausreichend Ersatz gesorgt.“
Fritz atmete erleichtert auf. „Na dann ist ja gut, warum sind Sie denn jetzt nicht geflogen?“ Bevor Gretchen antworten konnte mischte sich Marc ein. „Hasenzahn Visite. Und Sie, Dschungelarzt, gehen jetzt husch husch zurück ins Bett. Oder haben sie im Busch nicht gelernt was Bettruhe bedeutet.“
Damit rauschte er hinaus. „SABINE MITKOMMEN!“ „Ja Herr Doktor“
Gretchen sah Marc verwundert nach bevor sie ihm folgte. Welche Laus ist ihm denn jetzt schon wieder über die Leber gelaufen? Eben hatte er doch noch gute Laune.
Marcs Laune war wirklich gesunken und wie immer ließ er sie an Gretchen und Sabine aus. Diese blöde ungefickte Brillenschlange. Lügt die mich an. MICH! Und dann ist die auch noch Oberärztin. In einer PRIVATKLINIK! Die ist erfolgreicher als ich. BOAH!!!
Während Marc sich nach der Visite in sein Büro zurück zog um seine schlechte Laune an den Akten auszulassen, erreichte eine ziemlich verwirrte und wütende Assistenzärztin den Schokoladenautomaten. Sie holte sich eine Tafel ihrer Lieblingsschokolade und ging in den Krankenhauspark zu ihrer Lieblingsbank.
Was hat Marc denn nur? Heute morgen wirkte er doch noch so glücklich. Er hatte beim Autofahren ein leichtes Lächeln auf den Lippen. Und vor Gabi hat er mich sogar verteidigt. Das war wirklich sehr süß von ihm.
Aber warum ist er jetzt wieder so gemein? Habe ich etwas falsch gemacht? Ich werde jetzt zu ihm gehen und ihn zur Rede stellen. So lasse ich mich nicht behandeln!

Entschlossen stand Gretchen auf und machte sich auf den Weg zu Marcs Büro.
Dort angekommen, atmete sie noch einmal tief durch bevor sie klopfte.
„WAS?“, brüllte Marc durch die geschlossene Tür.
Gretchen öffnete seine Tür. „Hey, ich bins.“ Sie schloss die Tür hinter sich und lehnte sich dagegen. „Was willst du?“ Fragte Marc, ohne von seinen Akten aufzublicken.
„Was ich will?“, in Gretchen kochte ihre Wut hoch. „Ich will wissen was mit dir los ist! Heute Morgen war alles perfekt, du hast mich sogar verteidigt. Aber seit wir mit der Visite begonnen haben, bist du das Ekelpaket in Person! Sabine hat sich nach der Visite auf der Damentoilette eingeschlossen und geweint! Und zu mir bist du auch nicht besser! Also sag mir jetzt was dein Problem ist!“ Gretchen war mittlerweile richtig laut geworden.
Marc rieb sich über das Gesicht. „Hasenzahn? Wie redest du mit deinem Chef? Nur weil wir zusammen sind, heißt das nicht, dass du dir hier jetzt alles erlauben kannst!“ Auch Marc war mittlerweile lauter geworden. „Wenn du ein Problem mit meinem Führungsstil hast, geh doch nach London zu dieser Privatklinik!“
Ach daher weht der Wind. Er ist neidisch! Garantiert! Aber das kann er doch nicht an mir auslassen. Trotzdem finde ich das irgendwie süß.
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BeitragThema: Re: Fanfiction von Kristin    Fanfiction von Kristin  EmptySa Jun 04, 2011 10:22 pm

Langsam ging sie zu Marcs Schreibtisch und stütze sich mit den Händen darauf ab.
„Ach Marc. Was soll ich denn in London? Da ist das Wetter so schlecht und das Essen ist dort grauenhaft. Außerdem möchte ich von dem besten lernen. Und auch, wenn ich jetzt dein Ego aufblase, das bist nun mal du. Doktor Marc Olivier Meier.“ Sie stach ihm mit dem Finger in die Brust.
Marc sah sie verblüfft an. Gretchen lächelte, sie sah, dass sie Marc sprachlos gemacht hatte und fuhr fort. „Marc, es mag ja sein, dass Gigi Oberärztin in einer Privatklinik in London ist, aber schau doch an was du erreicht hast. Du bist Deutschland jüngster Oberarzt und ein hervorragender Chirurg. Und ich bin stolz von dir zu lernen, auch wenn du mich oft zur Weißglut treibst. Du weißt das mein Vater große Stücke auf dich hält, sollte er in Pension gehen, du große Chancen auf den Chefarztposten hast.“
Wow, so eine Ansage hat mir Hasenzahn ja noch nie gemacht. Sie ist stolz von mir zu lernen. Naja ich bin ja auch Gott. Eigentlich hat sie ja recht. Ich bin hier im Krankenhaus glücklich. Und der Beste bin ich sowieso. Mich würde man in jedem Krankenhaus mit Kusshand nehmen. Aber meint sie das ernst das ich Chancen auf den Chefarztposten hätte?
„Komm mal her“, Marc klopfte auf seine Schenkel. Gretchen kam um den Schreibtisch herum und er zog sie auf seinen Schoß. „Natürlich bin ich der beste.“ Er gab ihr einen Kuss auf den Nacken. „Aber warum vergleichst du mich mit der Vogelscheuche? Denkst du etwa das ich neidisch bin?“ Gretchen musste sich ein Grinsen verkneifen. „Natürlich bist du neidisch. Aber ich finde das schon süß“
„Ich bin Gott, Gott ist nie neidisch und bitte nicht das S-Wort“, murrte Marc. Gretchen lachte auf. „Aber eine Entschuldigung habe ich schon verdient und Sabine auch.“ Sie sah ihm in die Augen, er verdrehte die Augen. Ich mich entschuldigen? Gott entschuldigt sich nie! Obwohl, ich war doch schon ziemlich mies zu meinem Hasenzahn. Aber mich bei Sabine entschuldigen? Och nee! Aber so wie ich Hasenzahn kenne wird Sie vorher keine Ruhe geben.
Er sah ihr tief in die Augen. „Gretchen es tut mir Leid.“ Er besiegelte die Entschuldigung mit einem Kuss, den Gretchen nur zu gerne erwiderte. Als Marc jedoch versuchte ihren Kittel aufzuknöpfen bremste sie ihn. „Hey, nicht hier. Außerdem hast du zwei Dinge vergessen.“
Marc sah sie verwirrt an. „Ach ja?“ „Ja, erstens musst du dich auch noch bei Sabine entschuldigen und zweitens wollten wir doch Sabine sagen das wir zusammen sind.“ Marc stöhnte. „Muss das sein, also ersteres?“
„Ja das muss sein“, sagte Gretchen streng und stand auf.
Marc stand murrend auf und folgte seiner Freundin ins Schwesternzimmer. Diese rief auch schon nach Sabine. „Sabine, Doktor Meier hat Ihnen was zu sagen.“
Er seufzte. „Schwester Sabine, es tut mir leid, dass ich mich heute etwas unfreundlich verhalten habe.“ Sabine strahlte nun wie ein Honigkuchenpferd. Noch nie hatte sich der Herr Doktor bei ihr entschuldigt.
„Achso und Sabine? Wären sie so freundlich jetzt ganz genau hinzuschauen. Und dann sorgen Sie bitte dafür, dass es das gesamte Krankenhaus erfährt.“ Mit diesen Worten riss er Gretchen in seine Arme und gab ihr einen leidenschaftlichen Kuss. „Oh wie wundervoll! Sind sie jetzt zusammen?“ Nein wir tun nur so? Also Sabine ist echt ne Marke.
„Ja Sabine sind wir“, antwortete Gretchen an Marcs Stelle, nachdem sie sich von ihm gelöst hatte.
Bevor Sabine jedoch weitere Fragen stellen konnte, ertönte eine Durchsage in der das diensthabende Personal zu einer Versammlung in der Cafeteria gerufen wurde.
„Weißt du was dein Vater will?“, fragte Marc Gretchen als sie mit dem Fahrstuhl nach oben fuhren, doch diese zuckte nur mit den Schultern.
In der Cafeteria, setzten sich beide an einen der hinteren Tische.
Kurz darauf stellte sich Franz nach vorne und bat um Ruhe. „Liebe Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, danke das Sie so kurzfristig zusammenkommen konnten. Wie sie ja sicherlich noch alle wissen, haben wir in der vergangen Woche unseren Gynäkologen Doktor Wagmuth in den verdienen Ruhestand verabschiedet. Aber noch ein Gynäkologe hat uns verlassen, wenn auch glücklicherweise nur zeitweise. Ich bin stolz verkünden zu dürfen, dass sich unser geschätzter Oberarzt Doktor Mehdi Kaan derzeit für einen guten Zweck in Afrika befindet. Wir alle können stolz darauf sein, dass er soviel soziales Engagement zeigt.“ Franz machte eine kurze Pause und einige applaudierten höflich. Das hat Papa sich aber schön zurecht gelegt. Sicherlich hat er seine Rede kurzerhand umformuliert und Mehdis Namen satt meinem eingefügt. Da sie davon ausging, dass ihr Vater fertig sei stand sie auf, als ihr Vater plötzlich weitersprach. „Leider heißt dies nun, dass wir ein Jahr auf ihn verzichten müssen.“ Gretchen setzte sich wieder. „Doch glücklicherweise, habe ich heute eine sehr kompetente und nette Gynäkologin kennengelernt. Sie wird die Aufgaben und Patienten von Dr. Wagmuth übernehmen, solange unser Kollege Kaan in Afrika verweilt und auch vertretungsweise die Oberärztliche Leitung der Gynäkologie. Ich bitte um einen herzlichen Applaus für Doktor Antonella Lepre. [Barbara Schöneberger]“ Es brandete Applaus auf während eine Frau aufstand und sich neben Professor Haase stellte. Gretchen reckte den Hals um sie genauer zu betrachten. Doktor Lepre schien etwas älter als sie selbst zu sein. Ihre Haare hatten einen ähnlichen Ton wie ihre eigenen und ihre Augen waren von einem strahlenden blau. Wo Papa die wohl gefunden hat. Hoffentlich ist sie netter als die Hassmann. Obwohl das ist ja nicht sonderlich schwer. Ich werde mich gleich direkt mal Vorstellen.
Als sich die Versammlung aufzulösen begann, drängelte sich Gretchen vor und trat zu ihrem Vater und Doktor Lepre. „Hallo Paps“, begrüßte sie ihren Vater und wandte sich dann der neuen Kollegin zu. „Hallo, ich bin Doktor Gretchen Haase, Assistenzärztin der Chirurgie“, sagte sie und hielt ihrer neuen Kollegin die Hand zur Begrüßung hin. „Oh sind Sie beide verwandt?“, Doktor Lepre sah zwischen Gretchen und Franz hin und her. Franz räusperte sich und kam seiner Tochter zuvor. „Ja, das ist meine Tochter. Ähm Kälbchen, entschuldigst du mich und Doktor Lepre bitte, ich muss mit ihr noch Papierkram erledigen.“
Er wandte sich zum gehen und gab Doktor Lepre ein Zeichen ihm zu folgen.
Gretchen sah ihrem Vater verwirrt hinterher. Er ist doch sonst nicht so kurz angebunden, seltsam. Naja sicherlich hat er nur viel Stress.
„Na da hast du aber jemanden schnell vergrault“, ertönte es hinter ihr. Wütend drehte sich Gretchen zu ihrem feixenden Freund um, aber ehe Gretchen aufbrausen konnte nahm Marc sie in die Arme und flüsterte ihr ins Ohr: „ Hasenzahn, das war ein Scherz. Und jetzt komm der OP wartet.“
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BeitragThema: Re: Fanfiction von Kristin    Fanfiction von Kristin  EmptySo Jun 05, 2011 2:52 pm

Während Gretchen und Marc sich für den OP fertig machten, schloss Franz die Tür zu seinem Büro.
„Das war also eure Tochter?“, fragte Antonella neugierig. „Ja das war unsere Tochter Margarethe. Sie arbeitet ebenfalls hier. Und sie darf von all dem nichts erfahren!“ Antonella sah ihren Chef empört an. „Ihr wollt das alles verschweigen? Das ist doch ein schlechter Scherz! Sie hat ein Recht es zu erfahren. Und euer Sohn von dem ihr mir erzählt habt ebenfalls.“
„Wir werden es den beiden ja sagen, aber Kälbchen hat eine schwere Zeit hinter sich. Die Hochzeit mit dem Betrüger hat Spuren bei ihr hinterlassen. Wir wollen doch nur abwarten bis sie sich davon etwas erholt hat.“
Antonella kaute auf ihrer Unterlippe. Ich finde das nicht richtig. Sie sollte es erfahren. Außerdem möchte ich sie näher kennen lernen. Sie ist schließlich.. „Bitte, Bärbel und ich werden es Jochen und Margarethe schon sagen. Aber lass sie erst einmal etwas zur Ruhe kommen“, riss Franz sie aus ihren Gedanken und sah sie flehend an. „Aber ich darf mich schon mit ihr unterhalten, oder? Ich möchte sie kennenlernen, ich habe ein Recht darauf“, wollte sie etwas patzig wissen. Franz nickte, wenn auch nur zähneknirschend, er konnte es ihr ja nicht verbieten.

Nach einer routinemäßigen Blinddarmoperation verließen Marc und Gretchen den OP- Bereich. Während Marc in sein Büro ging, um einige Akten zu bearbeiten, setzte sich Gretchen zu Sabine ins Schwesternzimmer, nahm sich einen Kaffee und ein Schokocrossaint.
„Frau Doktor, ich finde das ja so wundervoll, dass Sie und der Herr Doktor jetzt zusammen sind“, begann Sabine direkt. Oh nein, ich habe jetzt wirklich keine Lust mit Sabine über meine Beziehung mit Marc zu reden. Hach wie schön sich das anhört. Ob ich heute Nacht wohl wieder bei ihm schlafen kann? Ich habe meine Koffer ja immer noch bei ihm, aber ich möchte mich ihm auch nicht aufdrängen. Ich weiß ja das er sich mit Beziehungen schwer tut. Am besten warte ich einfach den Feierabend ab. Oh Sabine schaut schon so seltsam. Aber was soll ich ihr denn sagen?
Gretchen räusperte sich: „ Ja Sabine, ich freue mich auch sehr.“
„Freuen Sie sich nicht zu lange. Er wird sie fallenlassen. Frauen wie Sie sind nicht dazu gemacht um Männer wie Marc glücklich machen zu können!“, giftete da plötzlich Gabi, welche zwischenzeitlich das Schwesternzimmer betreten hatte und Gretchens Aussage mitbekam. Fette Kuh, immer hat sie Glück. Dumme Schnepfe, was bildet sie sich ein. „Ach wissen Sie Schwester Gabi“, flötete Gretchen, „im Gegensatz zu Ihnen, habe ich es nicht nötig einem Mann ein Kind anzudrehen und ihn anschließend zur Hochzeit zu zwingen.“ Gabi warf Gretchen einen bösen Blick zu, schnappte sich ihre Tasse Kaffee und stürmte wieder hinaus.
Dabei lief sie in Antonella Lepre und verschüttete ihren Kaffee auf ihren Kittel. „Können Sie nicht aufpassen?!“, keifte Gabi Doktor Lepre an und stürmte weiter, sie hatte sich, statt zu der Versammlung zu gehen lieber mit dem neuen Praktikanten aus der Verwaltung vergnügt und wusste daher nicht mit wem sie da zusammen gerasselt war.
Antonella sah ihr verwirrt hinter her. Was war das denn für eine Furie? So ein Mist, jetzt ist mein einziger Kittel schmutzig. Jetzt kann ich den gesamten restlichen Tag so eingesaut herumlaufen.
Gretchen hatte die Szene gesehen und sofort Mitleid. Die Ärmste. Und das am ersten Arbeitstag. Ich weiß ja selber wie das ist. Mein Kittel ist ja am ersten Arbeitstag gerissen.
Gretchen stand auf und sprach ihre neue Kollegin an. „Doktor Lepre? Wenn Sie möchten, kann ich Ihnen meinen Ersatzkittel geben, sofern sie keinen haben.“ Antonella sah sie erstaunt an. Wie nett von ihr.
„Oh, das wäre wirklich nett.“ Sie folgte Gretchen zu ihrem Spind.
Gretchen holte ihren zweiten Kittel heraus und gab ihn Antonella. „Vielen Dank Frau Doktor Haase. Das ist wirklich sehr freundlich.“
„Ach das ist doch selbstverständlich, nenn mich doch Gretchen. Das machen hier alle.“ „Ich bin Antonella, aber du mich auch Nella nennen.“ Beide waren wie selbstverständlich zum du übergegangen.
„Gerne, magst du einen Kaffee mit trinken?“ „Gerne“, Antonella und Gretchen gingen zurück ins Schwesternzimmer.
Beim Kaffee unterhielten sich die beiden angeregt, bis Marc dazukam.
Er gab seiner Freundin einen Kuss und grüßte flüchtig die neue Kollegin ohne sie jedoch zu beachten. „Hasenzahn, es ist Feierabend. Kommst du?“
Er möchte das ich heute wieder zu ihm komme? Gretchen strahlte. Ah, das ist also ihr Freund. Franz hat mich da ja schon geimpft, dass ich die Finger von lassen soll. Als ob ich Gretchen den Freund ausspannen würde. Aber gut sieht er schon aus. Muss sie, wenn wir uns das nächste mal unterhalten mal fragen, wie sie sich den geangelt hat. Ich habe ja leider nicht so ein Glück mit den Männern. Sie sieht so glücklich aus. Strahlt richtig. Sie muss ihn wirklich sehr lieben. Aber ihm scheint es genauso zu gehen. Auch wenn er es nicht zeigt.
„Marc? Das ist Doktor Antonella Lepre. Unsere neue Gynäkologin“, stellte Gretchen Nella vor. „Nella, dass ist Doktor Marc Meier, Oberarzt der Chirurgie.“ Und mein Freund. Jetzt erst wandte sich Marc Antonella zu und betrachtete sie genauer. „Hallo.“ Nanu? Sie sieht Gretchen etwas ähnlich. Die Augen sind ja fast die gleichen, seltsam. Zufälle gibt es. Antonella schüttelte Marcs Hand. „Freut mich, naja ich muss dann mal, man sieht sich.“ Damit verließ sie den Raum.
Marc sah ihr immer noch etwas verwundert über die Ähnlichkeit nach, ehe er sich wieder zu seiner Freundin herunter beugte. „Scheinst dich ja schon mit ihr angefreundet zu haben, kommst du jetzt? Wir könnten dort weiter machen, wo wir heute Mittag aufgehört haben.“ Er grinste sie vielsagend an.
Gretchen gab ihm einen Klaps, ging in die Umkleide um ihren Kittel weg zuhängen und ihre Tasche zu holen.
Marc wartete bereits am Aufzug auf sie.
Schweigend gingen sie zum Wagen bis Gretchen anfing zu reden. „Nella ist wirklich eine sehr nette Frau.“ „Wer ist denn Nella?“, wollte Marc verwirrt wissen.
„Na Antonella Lepre. Bisher hat sie in Hamburg gearbeitet und ist erst vor zwei Tagen nach Berlin gekommen. Allerdings wohnt sie noch im Hotel bis sie eine Wohnung gefunden hat. Sie hat die Stelle wohl kurzfristig angenommen.“
Während Gretchen vor sich hin plapperte, fuhr Marc zu seiner Wohnung. „Sag mal“, begann dieser als er die Wohnungstür aufschloss, „ diese Antonella, die sieht dir schon irgendwie ähnlich. Findest du nicht auch?“ „Meinst du?“, fragte Gretchen verwundert. „Ja, ihr habt fast identische Augen und eine ähnliche Haarfarbe, außerdem hat sie auch Locken.“ Gretchen sah ihren Freund argwöhnisch an. „Ach ja wirklich?“
Marc, dem der argwöhnische Blick nicht entgangen war, hob abwehrend die Hände. „Hasenzahn mir ist das nur aufgefallen. Ich habe keinerlei Interesse an ihr. Sie sieht dir lediglich etwas ähnlich das ist alles.“ Er zog Gretchen in seine Arme und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. „Wirklich“, beteuerte er.
Wenn er mich so anschaut kann ich gar nicht anders als ihm zu glauben. Und eine gewisse Ähnlichkeit besteht ja wirklich. Aber ein wenig schmoren lass ich ihn trotzdem.
„Du vergleichst mich also mit Nella. Dürfte ich auch erfahren wer besser abgeschnitten hat?“
Och nee. Das fragt sie jetzt doch nicht ernsthaft? Klasse Marc, hättest du doch nie mit dem Thema angefangen. Wahrscheinlich kann ich froh sein, wenn sie sich heute nicht schon wieder im Bad einsperrt. Und ficken ist sicher auch nicht drin.
„Hasenzahn, pass gut auf, was ich dir jetzt sage, ich werde es sicherlich nicht wiederholen. Ach und solltest du mit jemandem darüber sprechen, muss ich dich leider umbringen.“ Gretchen hob eine Augenbraue. Na da bin ich ja mal gespannt was jetzt kommt. „Also, als erstes kann dir die Neue nicht mal annähernd das Wasser reichen, du siehst um Welten besser aus.“ Marc atmete tief durch, es fiel ihm sichtlich schwer das nun folgende auszusprechen. „Und du machst mich wirklich glücklich. Ich bin froh dich kennengelernt zu haben.“ Er stockte wieder. „Und ich, ich..“ Gretchen legte ihm ihren Finger auf den Mund damit er nicht weiter sprach. „Nicht! Ich denke ich weiß was du jetzt sagen möchtest. Aber ich möchte das es keine Floskel wird. Wenn du die drei Worte sagst, sollst du sie von ganzem Herzen so meinen, und es sollte nicht so da hergesagt sein. Und danke für das was du eben gesagt hast.“ Gretchen sah ihn gerührt an. Ich hätte nie gedacht das ich ihm das mal sagen werde, aber es ist richtig so. Er soll es nicht nur sagen weil er mich beschwichtigen will, er soll es wirklich von ganzem Herzen so meinen. Von niemandem anderen waren mir diese Worte so wichtig wie von ihm und ich möchte das er sie auch wirklich so meint. Und ich fühle das er noch Zeit braucht.
Oh es war so süß was er gesagt hat, so etwas schönes hat er mir noch nie gesagt. Dafür liebe ich ihn noch mehr als ich es eh schon tue.

Wow, Gretchen ist der Hammer. Ich weiß genau wie sehr sie sich wünscht das ich ihr die drei Worte sage, aber sie weiß das ich noch nicht so weit bin. Ob ich es ihr wohl jemals sagen kann? Ich weiß es nicht, aber ich weiß das ich es ihr zeigen kann.
Marc verschloss Gretchens Lippen mit einem zärtlichen Kuss.
Oh wie schön!!! So hat er mich noch nie geküsst. So hat mich überhaupt noch nie jemand geküsst.
Nach einer gefühlten Ewigkeit lösten sie sich von einander. „Hast du Hunger?“, wollte Marc wissen. Gretchen nickte, denn sie hatte ihre Sprache noch nicht wieder gefunden.
Marc stellte sich in die Küche und kochte Nudeln mit einer Tomatenpaprika - Soße und Hackfleischbällchen. Gretchen, die zu erst überrascht war das Marc kochen konnte, half ihm so gut sie konnte.
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BeitragThema: Re: Fanfiction von Kristin    Fanfiction von Kristin  EmptyMo Jun 06, 2011 8:53 am

Während Marc und Gretchen sich einen gemütlichen Abend machten, betrat Maurice Knechtelsdorfer den geheimen Kellerraum, er wurde schon von Gordon erwartet. „Da bist du ja endlich! Pünktlichkeit ist wirklich nicht deine Stärke!“ „Ach Gordon jetzt hab dich nicht so! Maria, Melanie und ich waren noch im Kino. Melanie wollte unbedingt den neuen Twillight Film sehen.“
„Ja ja, quatsch nicht so viel sondern hilf mir lieber. Wir müssen noch die Lieferung zum Nordstadtkrankenhaus bringen und die nächste Ernte muss auch noch zum trocknen aufgehängt werden. Seit die alte Haase nicht mehr mit macht bleibt alles liegen.“
Maurice scharrte unruhig mit den Füßen auf dem Boden. „Eigentlich bin ich nicht zum arbeiten hier.“
Gordon blickte seinen Kumpanen verwirrt an. „Wovon sprichst du? Hast du dir wieder was für dich genommen?“
„Schmarrn. Ich bin hier um dir etwas mitzuteilen. Weißt du ich hab ja jetzt die Maria. Und naja ich kann das nicht mehr.“
„Was kannst du nicht mehr? Kiffen?“
„Nein! Ich kann hier nicht mehr mitmachen! Wenn das die Maria herausfinden tät. Das würde sie mir nicht verzeihen. Es tut mir Leid Gordon.“
Gordon sah Maurice wütend an. „Ey Alter, dass kannst du jetzt nicht bringen! Wir sind doch voll im Geschäft. Und ich habe da einen neuen Auftraggeber. Der zahlt uns das doppelte wie die Krebspatienten!“
Maurice sah ihn fassungslos an. „Ja sag mal spinnst du? Wir haben doch abgemacht, dass wir das Zeug nur den Krebspatienten verkaufen! Gordon das ist ein Fehler! Da mache ich wirklich nicht mehr mit! Wenn die Maria..“
„Ach hör doch mit deiner Maria auf! Ein Schisser bist du! Wir wollten doch ordentlich Kohle machen und das geht mit den ollen Patienten nicht. Auf der Straße werden wir das viel besser los!“
Maurice ging Richtung Ausgang. „Vergiss es! Da mach ich nicht mit. Und du solltest das auch lassen.“
„Dann geh doch!“, rief Gordon ihm wütend hinterher. „Ich brauch dich sowieso nicht!“

Am nächsten Morgen betrat Nella schlecht gelaunt ihre Station. Dieses blöde Hotel. Hoffentlich finde ich bald eine Wohnung. Mist, jetzt habe ich auch noch vergessen mir eine Zeitung zu kaufen um den Immobilienteil studieren zu können. Wenn ich in Hamburg geblieben wäre würde ich mich nicht mit solchen Problemen herumärgern müssen. Dann hätte ich eine schöne Wohnung direkt am Michel und mein Beagle Amadeus müsste nicht in der Hundepension auf mich warten. Wie ich ihn vermisse. Andererseits hätte ich nie Gretchen kennengelernt.
Ach herrje, da ist ja diese schreckliche Krankenschwester von gestern.

„Guten Morgen“, grüßte Nella als sie Mehdis Büro betrat. Bis Dr. Wagmuth seines geräumt hatte würde sie hier arbeiten.
Gabi sah sie irritiert an. Was will die denn hier? Will die mir jetzt ne Szene wegen dem Kaffee machen?
Nella setzte sich an den Schreibtisch und sah Gabi abwartend an. „Also was kann ich für Sie tun?“
Hä? Hab ich was verpasst? Verdammt diese scheiß Versammlung gestern. Vielleicht wäre ich doch besser hingegangen.
„Wo ist Doktor Kaan?“, fragte Gabi. „So wie es aussieht wissen Sie noch nicht Bescheid. Doktor Kaan ist für ein Jahr in Afrika. Ich bin Doktor Lepre und habe hier für Doktor Wagmuth angefangen, außerdem werde ich bis zu Doktor Kaans Rückkehr auch die Oberärztliche Leitung dieser Station übernehmen.“ Nella musterte Gabi scharf. Die kleidet sich ja wie eine Bordsteinschwalbe. Tz. „Und wer sind Sie?“ Na klasse Gabi. Noch so eine Ärztin. Mit der hast du es dir doch direkt versaut. Gabi setzte ihr freundlichstes falsches lächeln auf. „Ich bin Schwester Gabi.“
„Gut. Dann bringen Sie mir doch freundlicherweise einen Kaffee. Schwarz und dieses mal bitte im Becher.“ Nella lächelte gekünstelt zurück. Na das kann ja heiter werden. Schlampe!

Liebes Tagebuch,
komme endlich wieder einmal dazu dir zu schreiben. Mein letzter Eintrag ist ganze 6 Monate her. Es ist viel passiert, dass wichtigste zu erst. Marc und ich sind ein Paar!!! So richtig! Morgen sind wir ein halbes Jahr zusammen, ich kann es immer noch nicht fassen.
Und vor allem, wir sind glücklich! Gut, wir geraten öfters mal aneinander und seine Sprüche kann er sich immer noch nicht verkneifen, aber das ist nie von langer Dauer.
Mama und Papa haben mittlerweile auch endlich verstanden, dass ich nur mit Marc glücklich bin. Sie haben ihm sogar das „du“ angeboten.
Leider fängt Mama nun wieder mit dem Thema Heiraten an. Aber will ich das noch? Mit Hochzeiten hatte ich bisher nur Pech, außerdem würde Marc das nie mitmachen. Er schafft es ja noch nicht einmal „Ich liebe dich“ zu sagen. Gut, einmal wollte er es sagen um mich zu beschwichtigen, aber da habe ich ihn unterbrochen, denn ich möchte, dass er es auch wirklich so meint. Obwohl ich es mittlerweile doch schon ganz gerne hören würde.
Habe übrigens eine neue Freundin. Doktor Antonella Lepre, oder kurz, Nella. Sie hat im Krankenhaus für Dr. Wagmuth angefangen. Wir haben uns von Anfang an verstanden.
Marc meint wir wären wie Schwestern. Und das nicht nur weil wir oberflächliche Ähnlichkeiten haben. Ich weiß auch nicht wie ich das beschreiben soll, aber manchmal habe ich das Gefühl uns verbindet etwas. Aber das bilde ich mir sicherlich ein.
Wir haben übrigens eine gemeinsame Feindin. Schwester Gabi. Ich weiß nicht warum aber Gabi scheint Nella genauso wenig zu mögen wie mich. Nella überlegt mittlerweile Gabi auf die Onkologie zu versetzen, aber dann würde sie Schwester Stefanie bekommen und die ist ja fast genauso schlimm wie Gabi.
Sie scheint mittlerweile begriffen zu haben das Marc und ich glücklich sind. Sie drückt uns zwar jedes mal wenn wir uns begegnen einen Spruch rein, aber sie hat keine Intrigen gesponnen.
Irgendwie tut sie mir ja etwas leid, seid dem sie ihr Kind verloren hat, ist sie ziemlich verbittert geworden.
Mehdi und Gigi sind übrigens immer noch in Afrika. Das letzte mal habe ich vor 2 Monaten von ihnen gehört.


Gretchen schloss ihr Tagebuch und verstaute es in ihrem Spind. Echt komisch das man von den beiden nichts hört. Ob ich mal anrufen soll? Aber das letzte Mal war Gigi so pampig. Ach sie werden sich schon melden wenn was ist.
Sie zuckte erschrocken zusammen als neben ihr ein „Hallo Gretchen“ ertönte. Ungläubig drehte sie sich um und starrte in das Gesicht ihres gegenübers.
„Mehdi? Was – was machst du denn hier?“ Wow, meine Tagträume werden immer realer. Aber warum Träume ich von Mehdi?
„Na das ist ja eine nette Begrüßung“, monierte Mehdi und zog sich seinen Kittel an. Sie scheint mich ja nicht vermisst zu haben.
Puh, scheinbar ist das doch kein Traum. Aber was macht er denn hier?
„Natürlich freue ich mich dich zu sehen Mehdi. Aber solltest du nicht in Afrika sein?“, beeilte sich Gretchen, ehe Mehdi beleidigt abzog.
„Fritz ist runter geflogen. Und 3 Ärzte sind einfach zu viel. Außerdem werden hier ja auch Kinder geboren“, antwortete er ausweichend. Da steckt doch mehr dahinter, der verschweigt mir doch etwas das merke ich doch. Bitte lass sie nicht nachfragen.
Ehe Gretchen Nachbohren konnte kamen Marc und Nella herein.
Marc sah seinen Freund überrascht an, fing sich aber schnell. „Na, genug von Afrika?“ „Hmh“, brummte Mehdi nur und sah Nella verwundert an. Wer ist das denn? Eine von Marcs Eroberungen?
Marc ging zu Gretchen und legte provokant seinen Arm um sie. Der soll direkt sehen das Gretchen mir gehört! Nicht das er sich an meinen Hasenzahn heranmacht. Wie die sind zusammen? Das macht er doch jetzt absichtlich. Ist er etwa eifersüchtig auf Mehdi? Wie süß!!!
Gerührt gab Gretchen Marc einen Kuss. So ist´s brav Hasenzahn, lass Mehdi nur sehen das er bei dir keine Chance mehr hat. Wie der schaut. Wenn er meinen Hasenzahn nur einmal anmacht mach ich ihn fertig!
Ehe irgendwer etwas sagen konnte, steckte Franz den Kopf zur Umkleide hinein. „Ach gut das ich Sie alle hier erwische. Wie Ihr seht ist Doktor Kaan wieder aus Afrika zurückgekehrt. Er rief gestern Abend an und ich habe ihm versichert das er sofort wieder bei uns Anfangen kann. Wir sind doch hier eine große Familie. Das ist übrigens Doktor Lepre“, er zeigte auf Nella, „Sie hat ihn Ihrer Abwesenheit die Leitung Ihrer Station übernommen. Dr. Lepre? Bitte bringen sie Doktor Kaan auf den aktuellen Stand, ich muss dann auch wieder.“ „Natürlich“, antwortete Nella doch der Professor war schon wieder verschwunden. Das ist also Doktor Kaan? Eigentlich ja ganz süß, zu schade nur das ich nichts mit einem Kollegen anfange. Zumal er ja jetzt mein Chef ist. Bin ja froh die Leitung wieder los zu sein. „Hallo, Antonella“, sie bot ihm die Hand an. „Mehdi“, antwortete er und schüttelte die dargebotene Hand.
Doktor Lepre ist eine Frau? Als der Professor gestern von dem neuen Arzt sprach dachte ich es sei ein Mann. Ist sie mit Gretchen verwand? Die beiden sehen sich recht ähnlich. Mehdi sah etwas verwundert zwischen den beiden Frauen hin und her.
„Ja Mehdi so habe ich auch geschaut“, bemerkte Marc schmunzelnd. „Aber Nella und ich sind weder verwand noch verschwägert“, fügte Gretchen hinzu und lachte bei dem Gedanken. „Obwohl ich schon immer eine große Schwester haben wollte.“ Oh Gott, bloß schnell weg. Ach Gretchen wenn du nur wüsstest. Aber dann wärst du sicher tierisch sauer und würdest nie wieder etwas mit mir zu tun haben wollen.
„Ähm, wir sollten dann auch mal los“, wandte sich Nella an Mehdi und verließ fluchtartig den Raum.
Mehdi sah Marc und Gretchen verdutzt an, zuckte aber dann nur mit den Schultern und folgte Nella. Nanu? Hab ich was falsches gesagt? Endlich ist der weg, klar ich vertraue Hasenzahn aber nicht Mehdi. Schließlich hatten die beiden ja mal was.
„Na Hasenzahn? Wie wär´s wenn wir die Visite verschieben und in mein Büro gehen?“, er sah sie vielsagend an.
„MARC! Du weißt ganz genau das ich nie hier im Krankenhaus, also du weißt schon.“ Sie sah ihn wütend an. Jetzt wird sie wieder rot. Ich liebe es wenn sie so prüde ist. Moment habe ich gerade gedacht ich liebe es?
Abrupt wandte er sich von Gretchen ab und ging auf den Flur. „Ja Hasenzahn kommst du nun? VISITE!!“
Welche Laus ist dem denn jetzt schon wieder über die Leber gelaufen? Nur weil ich „ES“ nicht hier im Krankenhaus machen will? Versteh mal einer die Männer.
Sie folgte Marc. Dieser hatte eine schlechte Laune wie seit Monaten nicht mehr und er lies sie Sabine spüren.
Bin ich froh wenn die Visite endlich vorbei ist. Marcs Laune ist ja nicht zum aushalten. Das kommt doch nicht nur davon das ich mich ihm verweigert habe oder? Da steckt doch garantiert noch mehr dahinter. Werde ihn gleich mal darauf ansprechen. So kann das doch nicht weiter gehen, Sabine ist kurz vorm heulen.
Doch kaum war die Visite vorbei meldeten sich die Piepser und beide eilten ohne miteinander zu reden in die Notaufnahme. Dort kamen sie zeitgleich mit den Rettungswagen an.
„Was haben wir?“, fragte Marc kurz angebunden. „Männlich, 40, Autounfall. Platzwunde und offener Oberschenkelbruch. Frau Doktor sie sehen heute aber mal wieder gut aus.“ Gordon zwinkerte Gretchen zu. Deren Wangen verfärbten sich leicht rötlich. Gordon ist immer so nett. Nicht das ich was von ihm möchte. Nein, ich bin glücklich mit Marc, aber es tut doch immer wieder gut Komplimente zu bekommen.
Ey samma geht’s noch? Was macht diese diese Knalltüte MEINE Freundin an?! Und warum wird die auch noch rot?! Marc sah Gretchen wütend an. Aus den Augenwinkeln sah er Maurice der sich gerade anschickte Feierabend zu machen. Na warte Hasenzahn! „KNECHTELSDORFER HERKOMMEN!!!“, brüllte Marc. Dieser ließ vor Schreck seine Jacke fallen. „Ja Herr Doktor Meier?“, fragte er während er zu Marc eilte. Was will er denn jetzt von dem? Der hat doch Feierabend. So Hasenzahn, jetzt pass mal auf.
„Sie werden mir gleich assistieren. SABINE einmal Röntgen und den Mann OP-Fertig machen!“ „Aber Herr Doktor, ich habe doch Feierabend und die Maria und ich wir wollten..“ weiter kam Maurice nicht denn er wurde harsch unterbrochen. „Was die Hassmann und sie machen ist mir scheißegal! Ich sage hier immer noch wann sie Feierabend haben und wann nicht, haben wir uns verstanden?“, mittlerweile schrie Marc. „Jawohl Herr Doktor Meier“, wisperte Maurice völlig eingeschüchtert, warf Gretchen einen ratlosen Blick zu und flüchtete Richtung OP. Spinnt der jetzt total? Der kann doch nicht einfach dem Knechtelsdorfer den Feierabend verbieten, so kompliziert ist die OP nun auch nicht das er uns beide braucht. „Ähm Marc?“, fragte sie und bemühte sich dabei um einen ruhigen Tonfall. „Sag mal was wird das hier? Warum verpflichtest du Knechtelsdorfer?“
„Hasenzahn, es gibt zwei Assistenzärzte und ich entscheide welchen ich WANN einsetze, hast du das Verstanden? Und nur weil wir zusammen sind, heißt das nicht, dass du dir hier erlauben kannst meine Kompetenzen in Frage zu stellen!“, fuhr er seine Freundin an, ehe er sie stehen lies um ebenfalls Richtung OP zu eilen. Spinnt sie jetzt total? Erst das mit dieser Knalltüte und jetzt stellt sie meine Entscheidungen vor allen Leuten in Frage.
Gretchen blieb verwirrt zurück. Warum zieht er Knechtelsdorfer mir vor? Und warum ist er so aggressiv? Hat er vielleicht genug von mir? Will er mich so vergraulen? Oh bitte nicht, das würde ich nicht verkraften! Während Gretchen ihren Gedanken nachhing lief sie ziellos durchs Krankenhaus, bis sie vor einer Tür stoppte. Wenn mich jemand verstehen kann dann er. Gretchen betrat ohne zu klopfen Mehdis Büro.


Zuletzt von Kristin am Di Jun 07, 2011 6:58 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Fanfiction von Kristin    Fanfiction von Kristin  EmptyDi Jun 07, 2011 6:57 am

Doch Mehdi war nicht alleine, Nella war ebenfalls im Raum um mit Mehdi einige Akten durchzugehen. Als sie Gretchen sah, stand sie alarmiert auf. Oje, sie sieht gar nicht gut aus. Doch ehe sie fragen konnte was los war, ergriff Mehdi das Wort. „Was hat Marc angestellt?“ Woher weiß er was Gretchen hat? Sie scheinen sich gut zu kennen, muss sie unbedingt mal über Mehdi ausquetschen. Also nur rein beruflich.
„Ich weiß nicht was er hat“, Gretchen ließ sich auf den Stuhl fallen, eine Träne bahnte sich langsam den Weg. „Heute morgen war alles noch gut, aber dann wollte er, naja „ES“ hier im Krankenhaus. Ich habe allerdings „Nein“ gesagt. Danach war er bei der Visite fürchterlich, Sabine hat fast geweint.“ Gretchen schluchzte auf.
„Ich wollte ihn nach der Visite darauf ansprechen, aber es kam ein Notfall rein und plötzlich, ohne ersichtlichen Grund ist er total ausgerastet. Er hat Knechtelsdorfer den Feierabend verboten und operiert jetzt mit ihm statt mit mir.“ Mittlerweile waren bei Gretchen alle Dämme gebrochen und sie schluchzte herzzerreißend. „Ich habe so Angst das er Schluss macht! Dabei weiß ich ja noch nicht einmal warum!“ Ach du liebe Zeit, was ist denn in den gefahren? So kenne ich ihn überhaupt nicht. Aber was soll ich denn jetzt machen. Ob Mehdi weiß was mit Marc los ist? Er ist doch schließlich auch ein Mann.
Nella warf Mehdi einen fragenden Blick zu doch er zuckte nur mit den Schultern. Will sie etwa jetzt von mir wissen warum Marc sich so verhält? Woher soll ich das denn wissen, Marc ist für jeden ein Buch mit sieben Siegeln. Aber was soll ich nun mit Gretchen machen?
Er räusperte sich. „Gretchen, ich glaube nicht, dass Marc mit dir Schluss macht.“ Jedenfalls hoffe ich das für ihn. „Meinst du wirklich?“, Gretchen sah ihn hoffnungsvoll aus verquollen Augen an. „Ja, und wenn es dich beruhigt werde ich nach der OP mit ihm reden.“ „Das würdest du tun? Oh Mehdi, das wäre wirklich total lieb von dir!“ Gretchen brachte ein kleines lächeln zustande. Mehdi ist ein echter Freund. Ach ich bin so froh wenn mein Dienst vorbei ist und ich nach Hause kann. Oh nein, ich kann so doch unmöglich nach Hause zu meinen Eltern. Die merken doch sofort das etwas nicht stimmt und werden mich sicherlich ausfragen. Aber ich kann doch nicht zu Marc fahren, nicht wo wir uns so gestritten haben, naja eigentlich ja nur er. Ach Mensch!!! Und schon wieder rollten die Tränen.
„Gretchen was ist denn, Mehdi hat doch gesagt das er mit Marc reden wird“, wollte Nella wissen.
„Ach Nella, ich kann so doch unmöglich zu meinen Eltern nach Hause.“ „Aber warum denn nicht?“, Nella sah Gretchen fragend an. „Du kennst meine Eltern nicht, meine Mutter wird mich ausfragen und mein Vater wird direkt los stürmen um Marc zu lynchen. Aber ich kann doch auch jetzt auch schlecht in Marc´s Wohnung. Ich weiß ja noch nicht mal ob er mich noch will!“
Nella umarmte Gretchen tröstend. „Weißt du was? Wenn du möchtest, gebe ich dir meine Wohnungsschlüssel und du kannst erst mal bei mir bleiben. Amadeus wird sich sicherlich freuen dich wieder zu sehen.“
„Wirklich? Oh Nella das ist wirklich lieb von dir!“ „Ach wofür sind den Sch“, sie biss sich auf die Zunge, „Freundinnen da?“ Hoffentlich hat sie nichts gemerkt. Doch Gretchen war zu sehr mit sich selbst beschäftigt, lediglich Mehdi hatte gemerkt, dass sie eigentlich etwas anderes hatte sagen wollen.

Während Gretchen sich ein Taxi nahm und in Nella´s Wohnung fuhr, wusch sich Marc und zog sich die OP Kleidung aus. Mittlerweile bereute er bereits so gemein zu Gretchen gewesen zu sein. Was für eine Schnapsidee Gretchen zu ärgern in dem ich die OP mit Knechtelsdorfer durchziehe. Der Mann ist eine wandelnde Katastrophe, vom Dialekt mal ganz zu schweigen.
Warum bin ich eigentlich so ausgerastet? Ach stimmt, wegen der Knalltüte. Ich hasse es wenn er mit ihr flirtet.
Eigentlich kann sie gar nichts dafür. Sie wird sicher ziemlich sauer sein, am besten ich entschuldige mich direkt. Wie ich sie kenne sitzt sie bestimmt bei Sabine im Schwesternzimmer.

Marcs Schritte führten ihn zielsicher ins Schwesternzimmer, dort traf er auf Sabine und Günni die sich leidenschaftlich küssten, aber fand nicht was er suchte. Bääh, jetzt weiß mich was mich ab sofort in meinen Alpträumen heimsuchen wird.
„Ähm Sabine? Ich störe Sie beide ja nur ungern beim Speichelaustausch, aber könnten Sie mir sagen wo Hasenzahn ist?“ Sabine und Günni stoben auseinander. „Ähm die Frau Doktor? Ich, ähm, ich weiß nicht, ich habe Sie nach dem der Notfall reingekommen ist nicht mehr gesehen“, stotterte Sabine.
Wo ist die denn nur?
Marc suchte in der Cafeteria, am Schokoautomaten und sah bei ihrer Lieblingsbank nach. Aber keine Spur von Gretchen.
Wo steckt sie nur? Sie kann sich doch nicht in Luft auflösen. Frustriert ging er zurück zu seinem Büro. Allerdings saß dort bereits jemand hinter seinem Schreibtisch. Och ne, auf den hab ich jetzt wirklich keinen Bock. „Hast du vergessen wo dein Büro ist, oder warum kaperst du anderer Leute Büros?“
Mehdi grinste nur müde. „Ja ja Marc, ich habe dich auch vermisst. Ich bin eigentlich nur hier weil ich es jemandem versprochen habe, also warum hast du Gretchen zum weinen gebracht?“
Sie hat geweint? Boah, so wie der Arsch grinst weiß er garantiert wo sie steckt! Warum heult sie sich bei ihm überhaupt aus? „Spare dir dein Gesülze und sag mir lieber wo sie ist.“
„Ja das wüsstest du wohl gerne“, Mehdi legte seine Beine auf Marc Schreibtisch. "Erst wirst du mir alles erzählen." Endlich bin ich mal am längeren Hebel.
„Das was ich zu sagen habe geht nur sie etwas an!“, Marc ging unruhig auf und ab. „Dann erkläre mir warum sie heulend in mein Büro kam, sie sagte du hättest sie von der OP gestrichen, sie ist nun felsenfest davon überzeugt, das du sie verlassen wirst.“ „Sie denkt was?!“, Marc sah Mehdi entsetzt an. „Das habe ich nie vor! Ich, ich habe lediglich etwas überreagiert als diese Knalltüte von Sanitäter Hasenzahn wieder angebaggert hat!“ Habe ich das richtig verstanden? Marc Meier ist eifersüchtig auf Gordon?
Mehdi prustete los, was Marc dazu veranlasste wütend auf ihn loszustürmen und ihm am Kragen zu packen. „Ja es passt mir nicht, dass dieser Hampelmann meine Freundin angräbt und jetzt sag mir sofort wo Hasenzahn ist!“
„Sie ist in meiner Wohnung“, ertönte es hinter ihm. Nella stand hinter Marc und legte ihre Hand auf seine Schulter. „Aber bevor du gehst, beantworte mir eine Frage. Liebst du sie?“ Marc starrte sie an. Warum fragt sie mich das? Als ob ich ihr das sagen würde. Natürlich liebe ich Hasenzahn.
Moment, habe ich das wirklich gedacht?

„Das werde ich dir ganz sicher nicht sagen und jetzt aus dem Weg!“ Marc zwängte sich an Nella vorbei und stürmte aus dem Raum.
„Er liebt sie“, beantwortete Mehdi an Marc´s stelle die Frage und stand auf. „Ich gehe in die Cafeteria einen Kaffee trinken, kommst du mit?“, fragte er Nella. Irgendetwas verschweigt sie und ich glaube es hat etwas mit Gretchen zu tun. Ich werde schon herausfinden was das ist, Gretchen ist eine gute Freundin und ich werde nicht zulassen das sie verletzt wird.
„Klar gerne.“

Während Mehdi und Nella Richtung Cafeteria gingen, raste Marc zu Nella´s Wohnung. Jetzt war er froh, dass Gretchen darauf bestanden hatten Nella beim Umzug zu helfen, denn so wusste er wo er hin musste. Scheiße, scheiße, scheiße!!! Das hast du ja klasse hinbekommen, Marc. Hoffentlich lässt sie mich überhaupt rein. Moment. Marc bremste abrupt ab. Das ist es, darüber wird sie sich sicherlich freuen.
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BeitragThema: Re: Fanfiction von Kristin    Fanfiction von Kristin  EmptyMi Jun 08, 2011 9:49 am

Gretchen zuckte erschrocken zusammen als es klingelte. Huch, wer ist das denn? Soll ich aufmachen? Es ist schließlich nicht meine Wohnung. Obwohl vielleicht ist es ja Nella, schließlich habe ich ja ihren Schlüssel. Ach, ich drücke einfach mal unten auf und hier oben kann ich ja durch den Spion schauen.
Nach dem sie unten die Haustür via Knopfdruck geöffnet hatte wartete sie zusammen mit Amadeus darauf, das es an der Wohnungstür schellte. Bin ich nervös. Hoffentlich ist das kein Serientäter.
Als es dann klingelte begann Amadeus zu bellen. Gretchen blickte durch den Spion und sah buchstäblich rot. Was ist das? Ist der Spion kaputt? Was mach ich denn jetzt? Etwas ratlos stand sie vor der Tür, als es erneut klingelte. „Wer ist denn da?“, fragte sie vorsichtig, denn sie traute sich nicht die Tür zu öffnen. „Hasenzahn mach auf“, erklang es.
Es ist Marc! Was machst der denn hier? Woher weiß er überhaupt das ich hier bin? Was mach ich denn jetzt? Ich kann ihn doch nicht draußen stehen lassen.
Gretchen atmete tief durch und schloss auf.
Vor ihr stand Marc und in der Hand hatte er einen großen Strauß roter Rosen. Gott sei dank macht sie auf. Oh nein wie süß, er hat Rosen gekauft! Er hat mir noch nie Blumen geschenkt. „Hey“, begrüßte sie ihren Freund schüchtern und trat zur Seite damit er in die Wohnung konnte. Dort wurde er erst einmal freudig von Amadeus begrüßt der an Marc hochsprang. „Wohow, nicht so stürmisch.“ Doch Marc konnte sich ein lächeln nicht verkneifen. Ist ja schon ein goldiger, der Amadeus, mit seinen großen Augen. Aber erst mal muss ich das mit Hasenzahn klären, dann kann ich mich ja mal um Amadeus kümmern.
„Ähm Gretchen?“, er richtete sich auf und sah sie reumütig an. „Die hier“, er hielt ihr den Strauß Rosen hin, „ die sind für dich. Als Entschuldigung. Ich habe mich wirklich unmöglich verhalten.“ Hoffentlich glaubt sie mir. Gretchen sah ihn überrascht. Er entschuldigt sich? Wenn er mich so ansieht kann ich ihm nicht länger böse sein. Vor allem wenn er mir so schöne Rosen schenkt. Aber ich muss noch wissen warum er sich so verhalten hat.
Deswegen widerstand sie auch dem ersten Impuls ihm in die Arme zu fallen, sondern setzte sich stattdessen auf die Couch und verschränkte die Arme. „Warum warst du so? Was habe ich denn falsch gemacht?“ Marc seufzte und setzte sich neben seine Freundin.
„Du hast nichts falsch gemacht Hasenzahn. Wirklich nicht. Nur weißt du als sich dieser, dieser Sanitäterarsch an dich ran geschmissen hat, da habe ich einfach rot gesehen. Aber als du dann auch noch errötet bist da habe ich die Beherrschung verloren.“
Er ist eifersüchtig? Auf Gordon? Wie süß! Aber ich muss hart bleiben, er muss lernen das er nicht so mit mir umspringen kann. Und vertrauen könnte er mir auch mal.
Gretchen räusperte sich. „Marc, ich will nichts von Gordon. Wirklich. Aber du musst mir Vertrauen. Und noch was, auch wenn ich es sehr süß finde, dass du so eifersüchtig bist, aber Gordon macht mir wirklich nur Komplimente und die werde ich auch in Zukunft hoffentlich ab und zu bekommen.“ Als Marc sie entrüstet unterbrechen wollte, sprach sie unbeirrt weiter. „Lass mich bitte aussprechen. Ja ich hoffe das ich ab und zu Komplimente von anderen Männern bekommen werde, denn ich bin eine Frau und jede Frau bekommt gerne Komplimente. Es tut einfach gut zu wissen das andere einen hübsch finden. Und du weißt doch das ich nur dich liebe, und über Komplimente von dir freue ich mich auch viel mehr.“
Marc schluckte. Sie freut sich wenn sie Komplimente von anderen Männern bekommt? Aber sie ist doch meine Freundin. Ich weiß ja das Frauen gerne Komplimente hören, dadurch hab ich schließlich selbst oft genug welche abgeschleppt. Und genau das ist meine Angst. Ich weiß doch nur zu gut wie Männer ticken. Die sehen meinen steilen Hasenzahn und schwupps - werden sie alles versuchen um sie in die Kiste zu bekommen.
Andererseits glaube ich nicht das mein Hasenzahn mich betrügen würde. Und sie ist ja bisher auch nie auf die Sprüche von der Pappnase eingestiegen, hat sich immer nur darüber gefreut.
Und sie meinte ja auch gerade das sie meine Komplimente viel lieber hört. Meine sind ja auch viel besser als die von diesem Möchtegern Casanova. Bin schließlich Gott.
Ich glaube ich muss das wohl akzeptieren, wenn auch nur zähneknirschend. Aber ich werde ihn im Auge behalten und ihn nicht mit Hasenzahn alleine lassen, sicher ist sicher.

Er seufzte. „Hasenzahn du hast ja Recht. Aber eins sag ich dir, wenn dieser, dieser Typ dich einmal anfasst dann braucht er einen verdammt guten Chirurgen.“ Gretchen musste lächeln. Das ist typisch Marc. Aber dafür liebe ich ihn einfach. Gott sei dank sie lächelt. Das heißt wohl das alles wieder gut ist.
Marc rückte etwas näher an Gretchen heran und fragte vorsichtig: „ Wieder alles ok?“ „Wenn du mir versprichst, dass so etwas nicht noch einmal passiert, dann ja.“ Marc atmete erleichtert aus, murmelte ein „versprochen“ und gab ihr einen Kuss.
„Wollen wir zu dir?“, fragte Gretchen zaghaft, sie wollte sich ungern noch länger in Nella´s Wohnung aufhalten, wusste sie doch wie schnell Marc auf falsche Gedanken kam und sie würde sicherlich keinen Sex in der Wohnung einer Freundin haben. „Ähm“, kam es zögernd von Marc. Schade das sie schon gehen will, ich wollte doch noch mit Amadeus spielen. Aber das kann ich doch jetzt unmöglich zugeben. Ah, ich hab ne Idee. „Hasenzahn? Wenn wir jetzt gehen wie will dann Nella in die Wohnung kommen? Ich meine du hast ihren Schlüssel.“ Verdammt das habe ich ja ganz vergessen. „Und was machen wir jetzt?“ Doch Marc hatte sich schon ein Hundespielzeug geschnappt und tollte mit Amadeus durch die Wohnung.
Hat er mich jetzt gegen einen Hund ausgetauscht? Phö! Erst eine Szene machen und mich jetzt links liegen machen. Gretchen sah ihrem Freund zu. Aber eigentlich schon süß wie er mit Nella´s Hund spielt, ich hätte nie gedacht das er Hunde mag. Frage mich warum er keinen hat. Wollte ja auch immer einen Hund aber Mama meinte ja immer die machen zu viel Dreck. Also ob sie das bei ihrem Putzfimmel gestört hätte.

Etwa eine halbe Stunde später klingelte Gretchens Handy, es war Nella die wissen wollte ob Gretchen noch bei ihr zuhause war. Dies bejahte Gretchen und eine weitere viertel Stunde später klingele Nella.
„Na habt ihr alles geklärt?“, war ihre erste Frage als sie hereinkam. „Ja haben wir“, kam es zeitgleich von Gretchen und Marc. „Wir gehen dann auch mal“, verabschiedete sich Gretchen rasch und zog Marc aus der Wohnung. Auch wenn ich Gretchen und auch Marc mag, aber jetzt bin ich ganz froh alleine zu sein. Das Kaffee trinken mit Mehdi war ja der Horror. Er hat mich regelrecht Verhört. Ich glaube er ahnt das ich ihm etwas verschweige. Aber ich darf es niemandem sagen. Ich habe es versprochen. Aber wollen sie es Gretchen nicht langsam mal sagen? Ach und Jochen, schade das er in München studiert, habe ihn bisher nur auf Fotos gesehen.
Nichts wie weg, sonst bekomme ich Marc gar nicht mehr von Amadeus los. „Hey warum hast du es denn so eilig?“, murrte er. Ich konnte mich noch nicht mal richtig von Amadeus verabschieden. Der Hund ist wirklich ein Prachtkerl. Vielleicht sollte ich mir doch mal überlegen einen zu zu legen. So ein Hund hält ja auch gesund. Gassi gehen und so. Aber ich arbeite so viel, dann wäre er ganz alleine. Vielleicht frage ich Nella mal wie sie das macht. Aber ganz unauffällig. „Ach nur so“, antwortete Gretchen hastig.
Auf dem Weg zu Marc´s Wohnung holten sie sich etwas vom Chinesen zum mitnehmen. Bei ihm angekommen fielen sie allerdings zu erst übereinander her, das Essen verputzen sie zu später Stunde kalt, ehe sie sich zur weiteren Versöhnung in Schlafzimmer zurückzogen.

Am nächsten Morgen betraten sie gemeinsam das Schwesternzimmer. Die folgende Visite verlief ereignislos und zur Freude aller Beteiligten war Marc heute wieder gut gelaunt und bis auf seine üblichen Sprüche, hatten das Personal und die Patienten nichts von ihm zu befürchten. Im Anschluss zog Marc sich in sein Büro zurück, während sich Gretchen ins Schwesternzimmer setzte um an ihren Berichten zu arbeiten.
Doch weit kam sie nicht als sich ihr Piepser meldete. Zimmer 304? Wer liegt denn dort? Ich kann mich gar nicht daran erinnern das wir da bei der Visite waren. Seltsam, aber wird sicherlich schon seine Richtigkeit haben. „Sabine ich bin kurz weg“, meldete sie sich ab und machte sich auf den Weg zu dem Zimmer.

Sie öffnete die Tür, trat ein und blieb verwundert stehen. Nanu, hier ist doch gar niemand. Habe ich mich etwa im Zimmer geirrt?
Als sich hinter ihr die Tür mit einem lauten Knall schloss drehte sie sich ruckartig um. „Du? Was willst du hier? Habe ich dir nicht gesagt, dass ich nichts mehr mit dir zu tun haben möchte?“ Peter kam auf sie zu. „Hey reg dich ab. Ich bin ganz sicher nicht wegen dir hier!“ Ich hör wohl nicht richtig! Wie spricht der denn mit mir?! Und was soll das überhaupt heißen, er sei nicht wegen mir hier? „Warum bist du dann hier? Und warum rufst du mich in ein leeres Zimmer?“
„Ich bin hier, weil du mit deinen Eltern reden sollst. Die wollen das Geld zurück und das ist leider nicht möglich.“ Bei dem leider kicherte er.
Gretchen schnappte empört nach Luft. Spinnt der? Was bildet sich Peter ein?! Okay Gretchen, ganz ruhig, du regst dich nicht auf das ist er nicht wert. „Warum sollte ich mit meinen Eltern reden? Sie gaben dir das Geld damit du mit mir eine Praxis eröffnest. Und korrigiere mich wenn ich falsch liege, aber du hast dich doch für deine Arzthelferin entschieden! Es ist nur richtig, dass sie ihr Geld zurück verlangen.“ Peter schrie wütend auf, stürmte auf Gretchen zu und riss sie zu Boden. Doch ehe sie sich wieder aufrappeln konnte, setzte sich Peter auf sie und hielt mit einer Hand ihre Handgelenke umfasst. „Und wie du deine Eltern überreden wirst Margarethe.“
Gretchen war wie erstarrt, unfähig sich zu wehren, zu schreien oder auch nur zu denken.

„Sabine haben sie Hasenzahn gesehen?“, wollte Marc wissen als er das Schwesternzimmer betrat und sah das seine Freundin durch Abwesenheit glänzte. Es war Mittagspause und sie wollten eigentlich gemeinsam in der Cafeteria essen.
„Ihr Piepser ging los und sie wollte kurz weg“, antworte Sabine artig. Warum wird sie angepiepst und und ich nicht? Grummelnd setzte sich Marc an den Tisch und wartete auf seine Freundin. Es passte ihm nicht das einfach jemand seinen Hasenzahn anpiepste und er spürte schon wieder die Eifersucht in sich hochsteigen. Was wenn es dieser Santiäterfuzzi ist und er sich jetzt in Ruhe an sie ranmachen will? Ganz ruhig Marc, tief durchatmen, du kannst Gretchen Vertrauen sie würde nie auf diese Flachpfeife reinfallen. Außerdem konnte sie sich ja letzte Nacht von meinem Qualitäten mehr als einmal überzeugen. Marc lächelte leicht. Der Sex mit Gretchen ist einfach der beste den ich je hatte. Bin ich froh wenn Feierabend ist, ich weiß schon ganz genau was was ich dann mit ihr anstelle.

„Hast du abgenommen?“, Peter grinste dreckig. Doch Gretchen war immer noch erstarrt und nicht in der Verfassung um zu antworten. „Tja wenn du mir nicht antworten willst, werde ich eben selbst nachsehen.“
Mit einem heftigen Ruck öffnete er Kittel und Bluse, Knöpfe sprangen über den Boden. Grob riss er an ihrer Hose und zog sie rüde herunter. „Tatsächlich. Siehst ja mittlerweile richtig annehmbar aus. Früher war es ja immer eine Zumutung dich nackt zu sehen, aber was tut man nicht alles um die Kohle für die eigene Praxis zu bekommen.“ Er seufzte theatralisch. „Aber ich glaube jetzt könnte ich eventuell sogar einmal Spaß mit dir haben und du willst es doch auch. Das spüre ich. Sicherlich hast du dich seit der Trennung jeden Abend in den Schlaf geheult und dich nach mir Verzehrt. Heulen konntest du ja schon immer gut. “
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BeitragThema: Re: Fanfiction von Kristin    Fanfiction von Kristin  EmptyDo Jun 09, 2011 9:02 am

„Sabine? Wann genau wollte Hasenzahn kurz weg?“, wollte ein mittlerweile sichtlich genervter Marc wissen. Wo bleibt die denn? Ich habe keine Lust meine ganze Pause hier zu verbringen. Was wenn es doch Gordon war?
Da fiel sein Blick auf ein schwarzes Objekt auf dem Schreibtisch. Hasenzahns Piepser. Soll ich? Schließlich waren wir verabredet. Entschlossen nahm Marc Gretchens Piepser, schaute wo man sie hin bestellt hatte und machte sich auf den Weg. Wehe das ist kein Notfall, dann kann sie was erleben. Obwohl, wäre es ein Notfall hätte man mich auch gerufen.

Er riss die Tür zu Zimmer 304 auf und starrte auf die Szene die sich im bot. Gretchen lag fast komplett entblößt unter einem fremden Mann der sich gerade mit einer Hand die Hose öffnete während er Gretchens Hände mit der anderen über ihrem Kopf fixierte. Diese starrte derweil apathisch zur Decke.
Marc war wie auf Autopilot. Er stürmte auf den Mann zu, riss ihn von Gretchen herunter und schlug wie von Sinnen auf Gretchen´s Angreifer ein.
„Marc.“ Gretchen´s leise Stimme riss ihn in die Realität zurück. Er ließ von dem am Boden liegenden Mann ab und kniete sich neben Gretchen. „Gretchen? Hörst du mich? Gretchen?“ Doch sie sah ihn nur an und sagte kein Wort mehr. Marc hob sie hoch und trug sie zum Bett ehe er die Notklingel betätigte.
Als Sabine ins Zimmer rannte schrie er: „ Rufen Sie den Sicherheitsdienst! Sofort!“ „Oh Gott, was ist denn passiert? Was hat die Frau Doktor?“ „SABINE! Tun Sie was ich ihnen gesagt habe und quatschen sie nicht!“
„Was ist denn hier los?“, wollte Franz wissen, der angelockt von Marc lauter Stimme, das Zimmer betreten hatte.
„Dieser Scheißkerl hat versucht deine Tochter beziehungsweise meine Freundin zu vergewaltigen, das ist los!“ „WAS?“, riefen Franz und Sabine wie aus einem Munde. „SABINE!“ Sie zuckte zusammen und raste aus dem Zimmer um endlich den Sicherheitsdienst zu holen.
„Das ist doch Peter!“, sagte Franz nach dem er seine Sprache wiedergefunden hatte und starrte auf die blutende, zusammengekrümmte Gestalt auf dem Boden. Peter? Ach ist das nicht dieser Arsch der meinen Hasenzahn betrogen hat? Sollte ja eigentlich froh sein, sonst hätte ich sie nicht wieder, aber im Moment würde ich den am liebsten vierteilen.
Aber Gretchen braucht mich jetzt. Wie kann jemand ihr nur so etwas antun? Sie sagt gar nichts mehr, offensichtlich steht sie unter Schock. Aber sie scheint glücklicherweise unverletzt zu sein. Am besten ich bedecke sie erst einmal.

Marc zog sich seinen Kittel aus und legte ihn über sie. „Wie geht es meiner Margarethe?“, wollte Franz wissen und trat an das Bett. Er scheint wirklich besorgt zu sein wenn er sie so nennt.
Marc schob den Gedanken beiseite und antwortete stattdessen: „Sie scheint unverletzt zu sein, aber sie steht zweifellos unter Schock.“ Sie zeigt keinerlei Reaktionen, noch nicht einmal weinen. Und ihre Augen. Da fehlt das strahlen, sie sind stumpf und leer. Richtig leblos. Ach Hasenzahn, was hat dieser Arsch dir nur angetan? Marc strich vorsichtig über ihre Haare.
„Danke.“ Marc blickte überrascht auf. „Wer weiß was dieser, dieser Halodrian mit meiner Tochter angestellt hätte wenn du sie nicht gerettet hättest. Ich konnte ihn ja noch nie leiden!“
Inzwischen war der Sicherheitsdienst eingetroffen und brachten den bewusstlosen Peter aus dem Raum.
„Ich werde einen Gynäkologen rufen der sie untersuchen soll.“ „WAS? Aber warum denn?“, stammelte Marc. „Marc ich möchte nur sichergehen.“ Marc´s Herz zog sich zusammen. Was wenn ich doch zu spät gekommen bin?
„Aber nicht den Kaan“, wandte er entschieden ein. Auf Franz´s verwunderten Gesichtsausdruck hin, erklärte er: „Ähm ich denke es sollte sie eine Frau untersuchen. Vielleicht ist es Gretchen unangenehm jetzt von einem Mann untersucht zu werden.“ Eher werde ich sterben als das ein Mann meinen Hasenzahn anfasst. Ich werde nie wieder einen Mann ihn ihre nähe lassen! „Meier, du denkst auch an alles! Da hab ich gar nicht gedacht. Nur gibt es da ein Problem. Doktor Lepre ist unsere einzige Gynäkologin und heute ist ihr freier Tag.“
Marc kramte in seiner Hosentasche nach seinem Handy, wählte eine Nummer und wartete. „Lepre?“ „Marc hier. Du musst sofort ins Krankenhaus kommen. Zimmer 304. Beeil dich!“, ratterte er runter. „Es geht um Gretchen“, fügte er noch hinzu und legte auf ohne eine Antwort abzuwarten, dann wandte er sich an seinen Chef. „Franz, ich weiß, eigentlich habe ich Dienst, aber ich würde lieber bei Ha – bei Gretchen bleiben.“
Franz nickte, dass hatte er schon erwartet, nein eigentlich vorausgesetzt.
„Bleib nur hier, ich kümmere mich um alles weitere. Sag mir Bescheid wenn sie untersucht wurde.“ Er warf einen letzten Blick auf seine Tochter und schloss dann leise die Tür hinter sich.

Marc zog den Stuhl an das Bett, setzte sich und nahm vorsichtig ihre Hand. Ob sie zulässt das ich ihre Hand halte? Wäre ja nur zu verständlich wenn sie jeglichen Körperkontakt abwehrt. Als Gretchen seine Hand nicht weg stieß atmete er erleichtert aus.
Sie liegt da so leblos. Was soll ich nur machen? „Gretchen? Es tut mir so leid, dass ich nicht eher gekommen bin. Aber ich schwöre dir, dass er dir nie wieder etwas antun wird. Ich werde nicht zulassen, dass er dir noch einmal zu nahe kommt.“ Doch Gretchen zeigte keinerlei Reaktion.
Schweigend saß Marc neben dem Bett seiner Freundin, bis es an die Scheibe klopfte.
Dort stand Antonella und bedeutete ihm zu ihr raus zukommen. Marc drückte noch einmal kurz Gretchens Hand, er getraute sich nicht sie zu küssen da er ihre Reaktion nicht einschätzen konnte, bevor er das Zimmer verließ.
Antonella stand in Freizeitkleidung und mit Hund auf dem Flur, als Marc die Tür schloss bestürmte sie ihn mit fragen. „Marc! Was ist passiert? Was ist mit Gretchen?“
Ehe Marc antworten konnte kam Mehdi um die Ecke gestürmt. „Marc! Warum hast du mich nicht angepiepst? Stimmt es das Gretchen fast vergewaltigt wurde? Du weißt doch genau das sie untersucht werden sollte!“
Antonella schnappte nach Luft. Gretchen wurde was? Aber wie konnte das passieren?
„Mehdi ganz ruhig!!“, polterte Marc und fuhr sich durch die Haare. „Ja es stimmt. Ihr Exverlobter Peter hat sie wohl angepiepst und hier in das Zimmer unter einem Vorwand bestellt. Keine Ahnung was er von ihr wollte, als ich sie suchte konnte ich gerade noch das schlimmste verhindern. Und ja, ich weiß das Gretchen untersucht werden sollte, deswegen habe ich Antonella angerufen. Mehdi unter brich mich nicht!“, fuhr er seinen Freund an als dieser den Mund öffnete. „Ich habe Antonella angerufen weil sie eine Frau ist, ganz einfach. Gretchen steht unter Schock und ich denke es wird für sie angenehmer, sein wenn die Untersuchung von einer Frau durchgeführt wird.“ Marc beendete seinen Monolog und sah die beiden an.
Antonella reagierte als erstes. „Ich gehe sofort rein. Könntest du auf Amadeus aufpassen? Ich war im Park als du angerufen hast und bin sofort hierher gekommen.“ Sie hielt ihm die Leine hin.
Marc nickte und nahm Amadeus Leine entgegen. „Am besten gehst du mit ihm raus. Ich rufe dich an wenn ich hier fertig bin.“ Damit betrat sie das Zimmer in dem Gretchen lag und drehte die Jalousie zu.
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BeitragThema: Re: Fanfiction von Kristin    Fanfiction von Kristin  EmptyDo Jun 09, 2011 2:46 pm

Die beiden Männer starrten auf die geschlossene Tür. „Kommst du mit?“, fragte Marc schließlich. Mehdi nickte und schweigend gingen sie in den Krankenhauspark. Marc sieht wirklich schlecht aus. Das ganze nimmt ihn scheinbar ziemlich mit. Eigentlich war ich ja sauer, weil er mich nicht angepiepst hat, aber das er so viel Feingefühl hat, daran zu denken, dass es Gretchen lieber sein könnte jetzt von einer Frau untersucht zu werden, dass hätte ich ihm gar nicht zugetraut. Er liebt sie wirklich, auch wenn er es nie zugeben würde.
„Möchtest du darüber reden?“, bot er ihm an. Marc griff nach einem Ast und warf ihn damit Amadeus ihn apportieren konnte. „Boah Mehdi! Ich habe keine Lust auf dein Psychogequassel! Sag mit lieber warum du jetzt schon aus Afrika zurück bist. Ich kenne dich doch, also?“ Er wandte sich Mehdi zu und sah ihn fragend an.
Mehdi schnaubte, nahm den Ast von Amadeus entgegen und schleuderte ihn weg. Mist! Muss Marc mich daran erinnern? Ich will es doch einfach nur vergessen. Aber er wird mich so lange quälen bis ich es ihm sage, nur um mich dann auszulachen.
„Sie hat mich verlassen“, nuschelte er und biss in einen Schokoriegel. „Wer hat dich verlassen?“Marc sah Mehdi verwirrt an. „Du hattest doch gar keine... BOAH NEIN! Sag nicht das das dein ernst ist! Du hast doch nicht etwa mit der?!“ Mehdi nickte. „Mit der Brillenschlange?? Mehdi das ist doch nicht dein ernst? Da unten gab´s doch sicherlich bessere!!!“
„Es war ja so klar das du so reagierst!“, Mehdi ging aufgeregt auf und ab. „JA, ich war mit Gina zusammen!!“ Resigniert setzte er sich auf eine Bank und schlug die Hände vors Gesicht.
Man der ist ja völlig fertig. Aber was lässt er sich auch auf das Weibsbild ein?
Marc setzte sich neben Mehdi und räusperte sich. „Was ist passiert?“ Mehdi sah ihn argwöhnisch an. „Warum fragst du?“
Weil wir befreundet sind und es mich interessiert. Also was ist passiert?“ Mehdi seufzte. Er wird doch sowieso keine Ruhe geben.
„Als wir im Flieger saßen haben wir uns richtig gut verstanden. Und als wir dann in Ouagadougou ankamen hatte ich kein Hotelzimmer, also habe ich bei ihr geschlafen und ..“ Er brach ab und Marc verzog angewidert das Gesicht. Bäh! Ist ja ekelhaft!
„Naja auf jedenfall waren wir in dem halben Jahr richtig glücklich, aber dann gab es einmal einen Notfall und sie brachte das kranke Kind in ein größeres Krankenhaus, dass das Kind dort die benötigte Behandlung bekam. Dort lernte sie den Klinikleiter kennen, den sie wohl aufregender fand als mich und als ich die beiden dann im Schlafzimmer unserer Wohnung erwischt habe, wollte ich nur noch weg. “ Als Mehdi mit seinem Bericht fertig war, schwiegen beide betreten. Warum habe ich immer nur Pech mit Frauen? Was sag ich ihm denn jetzt? Er trauert ihr ja noch nach also kann ich ja schlecht sagen „sei froh das du sie los bist, auch wenn es stimmt. Hasenzahn wüsste sicher was man jetzt am besten sagt.
Unbeholfen tätschelte Marc Mehdi´s Schulter. „Sag mal, so langsam müsste die Untersuchung doch fertig sein oder?“ Kaum hatte er das ausgesprochen klingele sein Handy. Antonella war in der Leitung und teilte mit, dass sie fertig sei.
Marc schnappte sich Amadeus und eilte zu Gretchen, während Mehdi gedankenverloren auf der Bank sitzen blieb.
Warum darf ich nicht auch glücklich sein? Mit Gretchen war ich es eine kurze Zeit aber dann wachte Anna auf, außerdem gehört ihr Herz Marc, das habe ich mittlerweile begriffen.
Und ich war glücklich als ich mit Anna und Lilly eine Familie hatte, doch meine Frau war ja in Wahrheit eine Nutte und verschwand mit meiner Tochter die eigentlich gar nicht meine Tochter ist.
Ich vermisse meine Lillymaus so schrecklich. Was sie wohl gerade macht?
So wie es jetzt kann es auf jedenfall nicht weiter gehen. Ich werde mir eine Wohnung suchen! Habe so langsam wirklich genug von Schwester Stefanie. Was für eine Tyrannin. Warum nennt sie mich eigentlich immer Wombat?
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BeitragThema: Re: Fanfiction von Kristin    Fanfiction von Kristin  EmptyFr Jun 10, 2011 10:36 am

Während Mehdi beschloss sein Leben wieder in den Griff zu bekommen, kam Marc in Gretchens Zimmer. Amadeus nahm er kurzerhand mit rein auch wenn Hunde eigentlich im Krankenhaus verboten waren. Er registrierte das Bärbel und Franz am Bett ihrer Tochter standen und begrüße sie kurz. Och nee. Gretchen braucht ruhe aber wenn ihre Mutter in der Nähe ist bekommt sie die garantiert nicht.
Franz nickte ihm zu während Bärbel ihn schwungvoll umarmte. „Danke das Sie meine Tochter gerettet haben!“
„Ja ähm Bärbel das ist doch selbstverständlich.“ Er löste sich aus dem Klammergriff von Gretchen´s Mutter und stellte sich zu Antonella. „Und?“, fragte er während Nella ihm die Leine abnahm. „ An ihren Handgelenken beginnen sich Hämatome zu bilden aber ansonsten konnte ich keine körperlichen Verletzungen feststellen.“ Gott sei dank, da habe ich sie ja gerade noch rechtzeitig gefunden. Marc nickte und trat an das Bett seiner Freundin, sie hatte die Augen geschlossen und schlief augenscheinlich. „Hat sie irgendwelche Reaktionen gezeigt?“ Nella schüttelte den Kopf. „Nein, sie scheint total weggetreten zu sein. Deswegen würde ich auch vorschlagen sie heute Nacht zur Beobachtung im Krankenhaus zu lassen.“ Marc sah Franz an. „Ich werde mir ein zweites Bett hier rein stellen. Ich werde sie nicht alleine lassen.“
Franz betrachtete seinen Oberarzt. Er wusste das Marc sich davon nicht abbringen lassen würde. Auch wenn er anfangs bedenken gegen diese Beziehung gehabt hatte, musste er doch zugeben das Marc sein Kälbchen glücklich machte und umgekehrt genauso. Und nun schien Marc der felsenfesten Überzeugung zu sein, sie beschützen zu müssen.
Franz nickte. „Ich werde gleich eine Schwester bitten eins rein zu bringen. Komm Butterböhnchen, unser Kälbchen ist in guten Händen.“
Franz, Bärbel und Antonella verließen den Raum und kurze Zeit später brachte Schwester Gudrun ein weiteres Bett.
Dies stellte Marc direkt neben Gretchens, zog sich aus und legte sich hinein. Er griff ihre Hand. „Keine Angst. Ich bin da. Ich liebe dich.“

Stunden später wurde er schmerzhaft aus dem Schlaf gerissen. Was zur hölle..? AUA!
Gretchen schlug im Schlaf wie wild um sich und hatte ihn an der Schläfe erwischt. „Gretchen! Du bist in Sicherheit! Gret.. AUA!“, Marc hielt sich seine Lippe. „BOAH HASENZAHN!!“
Plötzlich riss Gretchen sie Augen auf. „Marc.“
Bei ihrer Stimme vergaß er den Schmerz. „Gretchen. Ich bin hier, alles ist gut.“ Was ist passiert? Warum liege im im Krankenhaus? Das letzte woran ich mich erinnere ist als Peter … OH MEIN GOTT! Hat er mich etwa? Sie warf sich an Marc´s Brust umklammerte ihn und weinte hemmungslos. Marc hielt sie einfach nur fest. Endlich. Sie reagiert wieder. Aber ihr weinen bricht mir das Herz.
„Alles ist gut Gretchen“, flüsterte er. „Ich lass dich nie mehr alleine. Er wird nie wieder in deine Nähe kommen, dass verspreche ich dir.“
Ganz langsam beruhigte sie sich. Ich muss es einfach wissen.
„Marc? Ich muss etwas wissen. Ich kann mich nicht genau erinnern. Hat er, hat er..“ Sie konnte nicht weiter sprechen, zu groß war die Angst vor der Wahrheit.
Marc strich über ihr Haar. „Nein hat er nicht, keine Sorge.“ Er spürte wie Gretchen sich bei seiner Antwort entspannte. Gott sei dank! Ansonsten wäre er tot.
Sie löste sich etwas von Marc um in sein Gesicht schauen zu können. „Warum bin ich im Krankenhaus? Und warum blutet deine Lippe“ Marc sah sie zärtlich an. „Nur zur Beobachtung, als als ich dich fand standest du unter Schock. Du hast keinen Ton gesagt oder irgendeine Reaktion gezeigt. Nella hat dich untersucht und dann vorgeschlagen das du die Nacht hier verbringst. Und meine Lippe, hmm ich würde sagen, du hast einen ordentlichen Schlag, hast schlecht geträumt und um dich geschlagen.“ Oh nein, ich habe ihn geschlagen! Aber er scheint nicht sauer zu sein. Und er ist bei mir geblieben anstatt in seine Wohnung zu fahren. Wie lieb von ihm. Moment, Marc hat mich gefunden? Sie räusperte sich. „Du hast mich gefunden?“ Marc´s Gesicht verdüsterte sich. „Ja Gretchen, dass habe ich. Als du da lagst und nicht reagiert hast, das war die Hölle für mich. Gretchen ich liebe dich! Das ist mir heute erst richtig bewusst geworden. Und ich möchte, dass du bei mir einziehst.“
Gretchen starrte ihn mit offenem Mund an. Hat er gerade gesagt das er mich liebt? MARC MEIER LIEBT MICH! Und er möchte das ich bei ihm einziehe? „Ich liebe dich auch“, flüsterte sie gerührt und gab ihm einen federleichten Kuss um seine malträtierte Lippe nicht zu überreizen. „Und ich würde sehr gerne bei dir einziehen.“ YES! STRIKE! Jetzt sind die Eier zwar ab, aber ich muss sagen, es fühlt sich gut und richtig an. Und wenn sie bei mir wohnt kann ich sie vor Pennern wie diesem Peter beschützen!
„Warum sagst du eigentlich Gretchen?“ „Keine Sorge Hasenzahn. Es wird keine Gewohnheit.“ Er grinste sie an. „Und jetzt leg dich hin und Schlaf noch ein wenig.“ Er gab ihr einen Kuss und legte sich hin.
Gretchen kuschelte sich soweit es möglich war an ihn und schlief in seinen Armen tief und fest.

Der nächste Tag war ein Freitag. Franz hatte beide morgens besucht und ihnen das Wochenende frei gegeben, damit Gretchen sich erholen konnte. Er war froh gewesen als er gesehen hatte, dass es seiner Tochter besser ging. Als sie ihm jedoch verkündete, dass sie zu Marc ziehen würde, überkam ihm ein mulmiges Gefühl, er wusste, dass dieses mal sein Kälbchen nicht wieder käme, andererseits freute er sich das Marc nun endlich begriffen hatte, dass er zu ihr gehörte.
Er unterschrieb die Entlassungspapiere seiner Tochter, sie und Marc verließen eilig das Krankenhaus. Sie fuhren direkt zu Gretchen´s Elternhaus, keiner der beiden wollte nun den Umzug noch länger vor sich her schieben.
Bärbel war bereits von ihrem Mann telefonisch vorgewarnt worden, sie war bereits eifrig dabei Umzugskartons aus dem Keller zu holen, als Marc und Gretchen ankamen.
Gretchen zog sich als erste um und schmiss die Kleidungsstücke in den Müll. Nie wieder wollte sie diese Kleider tragen oder sehen.
Als Marc mit mehreren Kartons die Treppe hochkam, fragte er leise: „Warum hat deine Mutter lauter Umzugskartons im Keller? Sammelt sie die?“ Gretchen nahm ihm einen Karton ab, gab ihm einen Kuss und begann ihren Kleiderschrank auszuräumen und den Inhalt in den Karton zu stapeln. „Ich habe keine Ahnung und ich möchte es auch gar nicht wissen.“
Zügig füllten die beiden die Kartons, nur unterbrochen von Bärbel, die unentwegt Schnittchen und Getränke anbot.
Glücklicherweise war Gretchens Zimmer schnell ausgeräumt und da ihre Möbel hier bleiben sollten, genügte es die Rückbank in Marc´s Volvo umzuklappen um mit nur einer Fuhre ihr Hab und Gut zu seiner Wohnung zu fahren.
Dort schleppten sie die Kartons hinein und ließen sich erst einmal auf die Couch fallen, kurz darauf verschwand Marc mit der Entschuldigung noch etwas besorgen zu müssen.
Wo ist er denn jetzt hin? Seltsam. Ich bin so froh das ich Marc habe, ohne ihn, wer weiß was gestern sonst geschehen wäre. Ich hätte nie gedacht, dass Peter so etwas tun würde. Ich dachte immer, dass er mich liebte, aber es war alles nur gespielt. Hoffentlich bekommt er seine gerechte Strafe!Marc ist mein Held! Und jetzt ziehe ich sogar bei ihm ein. Wer hätte das gedacht. Nicht einmal ich hätte damit gerechnet, dass Marc so schnell dazu bereit ist. Ich meine, jeder weiß ja wie freiheitsliebend er ist. Eigentlich habe ich mit der Frage frühstens in anderthalb Jahren gerechnet.
Wo er nur bleibt. Sicherlich ist er Bier kaufen.
Gretchen schaltete den Fernseher an und lies sie vom geistlosen Nachmittagsprogramm berieseln. Man, früher gab es wenigstens Talkshows wo man sich über die Leute lustig machen konnte, aber heute. Mitten im Leben, pfff.

Als Marc einige Zeit später nach Hause kam, fand er ein schlafendes Gretchen auf seiner Couch. Bei ihrem Anblick huschte ihm ein lächeln über das Gesicht. Es war richtig sie zu fragen ob sie bei mir einziehen will. Hier gehört sie hin. Zu mir. Das hat mit der gestrige Tag gezeigt. Ich hatte noch nie so Angst um einen Menschen. Außer vielleicht als ihr Herz stehen geblieben ist. Wenn ich nur daran denke was gestern hätte geschehen können wenn ich sie nicht suchen gegangen wäre. Am liebsten würde ich den Kerl umbringen, aber zum Glück sitzt er jetzt erst einmal in Untersuchungshaft. Meinetwegen kann er im Gefängnis verrotten! Und mit so einem war Hasenzahn zusammen, der hatte sie doch gar nicht verdient! Sie ist etwas ganz besonderes!
Er beugte sich hinunter und strich ihr über die Wange. Langsam regte sie sich. Als sie die Augen aufschlug fragte er immer noch lächelnd: „Na Hasenzahn, gut geschlafen?“ Ich liebe es ihr beim schlafen und aufwachen zuzusehen!
Gretchen setzte sich auf und streckte sich. Statt zu antworten stellte sie lieber eine Gegenfrage. „Wo warst du?“ „Im Krankenhaus.“ „Warum das denn? Wir haben doch frei“, sie sah ihn fragend an.
„Ich musste etwas holen und jetzt mach die Augen zu.“ Gretchen seufzte, schloss aber brav die Augen. „Gib mir deine Hand.“ Artig streckte sie die Hand aus. Was hat er vor? Oh mein Gott, er wird mir doch nicht etwa einen Antrag machen?
Bevor Gretchen einen weiteren Gedanken fassen konnte, legte er ihr einen metallenen Gegenstand auf die Hand.
„Marc was..?“ „Psst, Gretchen. Mach die Augen auf und schau einfach.“
Verwirrt schlug sie die Augen auf und starrte auf das was in ihrer Hand lag.
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BeitragThema: Re: Fanfiction von Kristin    Fanfiction von Kristin  EmptySa Jun 11, 2011 8:28 am

„Ein Schlüssel?“ „Jap, genauer gesagt der Schlüssel zu meiner, unserer Wohnung. Deswegen musste ich auch ins Krankenhaus, er lag in meinem Büro. Jetzt gehört er dir, pass also gut darauf auf.“ Er suchte in ihrem Gesicht nach einer Reaktion.
Als eine Träne über ihre Wange rollte verkrampfte er sich innerlich. Was ist denn jetzt los? Was habe ich jetzt schon wieder falsch gemacht? Er nahm sie in den Arm. „Hasenzahn warum heulst du denn schon wieder?“
Gretchen schluchzte. „Marc, ich weine aus Freude, weil du mir den Schlüssel geschenkt hast.“
Marc fiel ein Stein vom Herzen, er hob seinen Hasenzahn hoch und trug sie ins gemeinsame Schlafzimmer.

Es vergingen einige Wochen. Gretchen erholte sich von dem Überfall wobei dieser doch seine Spuren hinterlassen hatte. Wurde sie angepiept, so nahm sie von nun an immer eine Schwester mit, ausgenommen von Marc´s Büro. Doch langsam aber sicher kehrte das strahlen in ihre Augen zurück.
Während einer Nachtschicht saß sie im Schwesternzimmer und holte ihr Tagebuch heraus.

Liebes Tagebuch,
schon wieder ist einige Zeit vergangen seit ich dir das letzte mal geschrieben habe. In der letzten Zeit ist einiges passiert.
Peter hat versucht mich zu vergewaltigen. Aber Marc hat mich gerettet.
Dann hat er mir gesagt das er mich liebt und mich gefragt ob ich bei ihm einziehen will. Habe natürlich ja gesagt. Wohne also seit ein paar Wochen bei Marc und es läuft besser als ich erwartet habe.
Klar streiten wir uns, aber genauso schnell vertragen wir uns auch wieder. Wir streiten auch nur über Kleinigkeiten, wer den Müll runter bringt, wer einkaufen geht und und und.
Es fehlt mir nur eines: Sex.
Ja liebes Tagebuch, ich hätte nie gedacht, dass ich das ein mal denken würde, aber Marc Meier, der Sexgott persönlich, will keinen Sex mehr.
Seit der Sache mit Peter leben wir in dieser Hinsicht Asketisch. Jedes mal wenn ich einen Annäherungsversuch starte, blockt er ab. Er sagt dann immer, dass er lieber kuscheln möchte. Marc Meier, der Speedboad Verfechter schlechthin, will lieber kuscheln statt Sex zu haben!!!
Nach Mehdis Einweihungsparty letztes Wochenende wäre es ja fast so weit gewesen, aber Marc hat im letzten Moment gekniffen.
Mehdi ist wieder in Deutschland. Marc hat mir verraten das er wohl was mit Gigi hatte und die ihn betrogen hat. Der Arme hat aber auch ein Pech. Werde demnächst unbedingt Gigi anrufen und ihr den Kopf waschen.
Aber Mehdi scheint endlich wieder sein Leben in den Griff zu bekommen. Er hat endlich eine neue Wohnung, deswegen auch die Einweihungsparty. Das lustigste ist, dass es die Wohnung genau neben der von Nella ist. Zwischen den beiden hat es auf seiner Party übrigens ganz schön geknistert. Aber seitdem schauen sie sich nicht mehr an. Sollte da unbedingt mal nachhaken.

Während Gretchen sich ihrem Tagebuch anvertraute ging ihr Oberarzt in seinem Büro auf und ab und raufte sich die Haare. Verdammt, verdammt, verdammt!!! Ich glaube ich platz bald, aber ich darf nicht schwach werden. Gretchen wurde fast vergewaltigt, ich darf sie jetzt nicht zum Sex nötigen!

Unterdessen fasste Gretchen einen Entschluss. Wenn ich keinen Sex haben kann gehe ich morgen eben Shoppen. Wollte sowieso endlich Geschirr kaufen. Immerzu diese Pappteller, das ist doch kein Zustand.
Am besten ich fahre zu Ikea. Ob ich Marc fragen soll ob ich sein Auto haben kann? Er wird nämlich sicherlich nicht mitfahren wollen. Ich meine Marc bei Ikea? Das kann ich mir beim besten willen nicht vorstellen. Da würde er wahrscheinlich eher Mehdi bei einer Geburt vertreten.
Obwohl sein Auto ist ihm heilig nicht auszudenken was passiert wenn ich eine Schramme rein fahre. Nicht das, dass bei dem alten Schrotthaufen auffallen würde, aber besser ich nehme den Bus auch wenn ich dann ewig brauche.

Marc steckte den Kopf zur Tür rein. „Hasenzahn kommst du? Feierabend.“ Gretchen nickte und folgte schweigend ihrem Freund.
Auf der Heimfahrt wurde Marc die Stille dann zu viel. „Und schon was für morgen geplant?“
„Jap, ich wollte zu Ikea Geschirr kaufen.“ „Ikea?!“, fragte Marc alarmiert. Och nö bitte nicht!
„Ja Ikea! Aber keine sorge, du musst nicht mit. Ich fahre alleine mit dem Bus.“
WAS? Hasenzahn will alleine mit dem Bus fahren??? Aber da kann doch weiß Gott was passieren. Ich fahre sie, ganz klar!!! Aber Ikea?
„Ähm Hasenzahn, warum willst du mit dem Bus fahren? Mit dem Auto geht’s doch schneller.“
Gretchen sah ihn verblüfft an. Marc leiht mir sein Auto? „Du leihst mir dein Auto?“, fragte sie sicherheitshalber noch einmal nach. „Was? Nein! Ich fahre natürlich!“ Als ob ich Hasenzahn meine Autoschlüssel geben würde. Bin doch nicht blöd! Habe ja gesehen wie sie fährt. „Du fährst mich?“ „Ja hab ich doch gerade gesagt, sitzt du auf deinen Ohren?“ Marc ärgerte sich über die Begriffsstutzigkeit seiner Freundin während er aufschloss und ins Schlafzimmer ging.
Gretchen folgte ihm verwirrt. Also noch einmal ganz langsam. Marc Meier möchte mit mir freiwillig zu Ikea?
„Kommst du?“, wollte Marc wissen der bereits im Bett lag. „Sonst können wir Ikea vergessen.“
Hastig zog sie sich aus, krabbelte unter die Decke und kuschelte sich an ihn. Vielleicht will er ja heute. Gretchens Hand ging auf Wanderschaft in südliche Gefilde. Oh nein, ich brauch ne kalte Dusche, stark bleiben Meier!! Er gab ihr einen flüchtigen Kuss und drehte ihr anschließend den Rücken zu. Ein Satz mit x das war wohl nix, dachte sich Gretchen traurig ehe sie, mit einer Träne auf der Wange, einschlief.

Als sie gegen Mittag gemeinsam aufstanden, sich fertig machten, waren beide recht schweigsam und hingen ihren eigenen Gedanken nach. Muss unbedingt mit Mehdi reden. So kann das doch nicht weiter gehen. Ich platze bald. Vielleicht hat der ja eine Idee was ich machen könnte um Gretchen darüber hinweg zu helfen.
Ich sollte mal mit Nella reden. Ist doch nicht normal das Marc keinen Sex will. Vielleicht hat sie ja ein paar Tipps.
Gretchen traute dem Braten immer noch nicht ganz, als sie eine Stunde später auf den Ikea Parkplatz fuhren. Doch Marc machte keinerlei Anstalten zu fliehen und betrat mit ihr das Schwedische Möbelhaus. Oh wie schön das alles ist! Ist das hier immer so voll? Ist ja schrecklich, aber sie will ja nur Geschirr wird also nicht solange dauern, heute kommt schließlich noch Fußball.
Zuerst gingen sie gemeinsam durch die Ausstellungsfläche. Marc war zwar leicht genervt, dass man nicht direkt zum Geschirr kam, folgte allerdings brav ohne zu Murren.
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BeitragThema: Re: Fanfiction von Kristin    Fanfiction von Kristin  EmptySo Jun 12, 2011 11:17 am

Dann ging es hinunter in Markthalle. Gretchen schnappte sich einen Einkaufswagen und steuerte zielsicher das erste Regal an. „Schau mal Marc sie haben Servietten im Angebot. Welche Farbe gefällt dir?“ Marc starrte fassungslos auf das Regal. Das ist ein schlechter Scherz. Wer zum Teufel braucht so viel Servietten? Da Marc nicht antwortete, griff Gretchen nach vier Packungen rosa Servietten.
„Ähm Hasenzahn. Wollten wir nicht nur Geschirr kaufen? Und was sollen wir mit so vielen Servietten?“
„Ach Marc, wenn wir schon mal hier sind und sie sind doch ein Schnäppchen.“ Worauf habe ich mich nur eingelassen!!
Gretchen entwickelte eine überraschende Dynamik und schon bald stapelten sich allerlei Einkäufe im Wagen. Kleine Kissen und Bezüge, Duschvorleger, zwei Orchideen mit passenden Übertöpfen, Gießkanne, zwei Teppiche für vors Bett, Seifenhalter, Handtücher, Bettwäsche, massenweise Kerzen und ganz zum Schluss fand Gretchen auch noch das richtige Geschirr.
Als Marc sah, dass Gretchen endlich das Geschirr einpackte, schnappte er sich den Wagen und fuhr, ohne auf ihre Proteste zu achten, zu den Kassen. Bloß weg bevor sie den Laden leer kauft! „Marc! Jetzt hetz doch nicht so, ich wollte noch nach Vorhängen gucken!“
„Boah Hasenzahn! Du wir gehen jetzt! Bezahle deine Kram und dann ab! Und nur damit das klar ist, dein Zeug trägst du schön selber zum Auto!“
Kurze Zeit später traute er seinen Augen nicht als Gretchen ohne mit der Wimper zu zucken 199 € für ihre Einkäufe zahlte. Wie kann man für Kleinkram soviel Geld ausgeben? Kein Wunder das sie immer noch bei ihren Eltern gewohnt hat.
Er sah zu wie Gretchen ihre Schätze in die blauen Tüten packte. Drei volle Tüten waren zusammenkommen, welche sie wieder in den Einkaufswagen stellte. Doch statt zum Auto, lenkte sie den Wagen zielstrebig in den Schwedenshop wo sie noch fünf XXL – Schokoladentafeln und drei Pakete Haferkekse kaufte. „Hasenzahn, die Schokolade wundert mich nicht aber was willst du mit drei Paketen Keksen?“ Marc sah seine Freundin entsetzt an. „Eine ist für uns, eine fürs Schwesternzimmer und eine für Nella. Sie hat mich gebeten ihr welche mitzubringen.“
Als alles verstaut war, fuhren sie schweigend nach Hause. Ich liebe Ikea! Hoffentlich kann ich Marc überreden öfters hier her zu fahren. NIE WIEDER! DA GEHE ICH NIE WIEDER REIN!!

Bei ihrer Wohnung angekommen, half Marc ihr dann doch die Tüten rein zu bringen. So wie sie mit den Taschen balanciert lässt sie die garantiert fallen und so wie ich sie kenne, bricht sie sich dabei auch noch den Hals.
Drinnen angekommen setzte er sich mit einem Bier auf die Couch und schaltete ein Fußballspiel an. Gerade noch rechtzeitig zum Anpfiff.
Gretchen hingegen begann ihre Schätze auszuräumen und eingehend zu begutachten.
„Marc schau doch mal die neue Bettwäsche.“ Hmm“, kam es nur von ihrem Freund der gebannt das Spiel verfolgte.
Blödes Fußballspiel. Aber ich hab eine Idee! Sie schnappte sich Bettwäsche und Kerzen und verschwand im Schlafzimmer. Dort durchwühlte sie ihre Schubladen. Irgendwo hab ich doch noch, ich weiß ganz genau das ich das gekauft habe.. Ahh da!

90 Minuten später schaltete Marc den Fernseher aus. Schönes Spiel. Er streckte sich und bemerkte jetzt erst das Gretchen gar nicht da war. Wo ist sie denn? Suchend ging er durch die Wohnung, als er die Tür zum Schlafzimmer öffnete, blieb er überrascht stehen.
Gretchen hatte die neue Bettwäsche aufgezogen und ein paar der Kerzen angezündet. Sie lag auf dem Bett mit einem hauchzarten schwarzem Negligee. „Ähm Gretchen?“, krächzte Marc und Griff sich an seinen Hemdkragen, der ihm plötzlich sehr eng erschien. „Ja, Marc“, hauchte Gretchen und versuchte ihrer Stimme einen verruchten Touch zu geben. „Wa – was wird das?“
Gretchen stand auf und ging auf ihn zu. „Nach was sieht es denn aus?“, und gab ihm einen leidenschaftlichen Kuss.
Als sie merkte, dass Marc sich wieder zurück ziehen wollte, sah sie ihm tief in die Augen. „Nicht, bitte nicht! Warum willst du nicht mehr mit mir schlafen?“ Marc war sprachlos. „Ähm ich ähm, will ja, aber ich ähm, naja nachdem was dir passiert ist, ähm , wollte ich dich nicht drängen“, stotterte er hilflos. Er wollte mich damit schützen? Wie süß! Warum bekomme ich so einen einfachen Satz nicht mehr gebacken? Peinlich!
Gretchen lächelte ihn gerührt an. „Marc, weißt du wie sehr ich dich dafür Liebe? Aber ich würde jetzt wirklich gerne mit dir schlafen.“ Er sah seine Freundin an. Sie will? Er räusperte sich und flüsterte: „Bist du dir sicher, weil wenn ich jetzt weiter mache, werde ich nicht mehr aufhören können.“
Als Antwort küsste sie ihn und begann sein Hemd aufzuknöpfen. Marc stöhnte erleichtert auf und fuhr mit den Händen ihre Konturen nach. Sich noch immer küssend fielen erst Marc´s Kleidungsstücke und auch das Negligee folgte kurz darauf.
Marc hob sein Gretchen hoch und trug sie zum Bett wo er sie sanft ablegte. Sie schenkte ihm ein strahlendes lächeln und auch ihm huschte eines über´s Gesicht. Er senkte seinen Kopf und verteilte auf ihrem Hals und Dekolleté feurige Küsse. Langsam zog er eine Spur über ihren Bauch weiter abwärts, schwenkte allerdings kurz bevor er ihre Mitte erreichte um und verwöhnte die Innenseiten ihrer Schenkel. Gretchen entwich unter den zärtlichen Liebkosungen ihres Freundes ein sehnsüchtiges Stöhnen.
Als Marc sich wieder hocharbeitete, eroberte sie seinen Mund und küsste ihn hungrig. Bei diesem Kuss war es um Marc geschehen, seine Selbstbeherrschung konnte seiner Lust nicht länger standhalten. Er sah ihr tief in die Augen und bat stumm um Erlaubnis, welche Gretchen ihm nickend erteilte.
Er hob ihr Becken und drang langsam in sie ein. Gretchen schrie dabei leise auf. Sofort hielt Marc in der Bewegung inne und sah sie besorgt an. Scheiße ich hab ihr wehgetan!
Gretchen sah ihn flehend an und bewegte sich unter ihm unruhig. „Marc, bitte, nicht aufhören, weitermachen.“
Langsam und vorsichtig bewegte er sich wieder, was seiner Freundin ein lächeln entlockte. Durch dieses lächeln lösten sich bei Marc auch letzte bedenken in Luft auf und er ließ seiner Leidenschaft endlich freien Lauf. „Ich liebe dich“, flüsterte er atemlos. Ich liebe dich auch“, antwortete Gretchen ebenso atemlos. Marc erhöhte das Tempo und kurz darauf gipfelte ihr Liebesspiel in einen gigantischen Höhepunkt.

Zur gleichen Zeit, traf sich Gordon auf einem abgelegenen Waldweg mit seinem neuen Kunden. Er war nervös, es war das erste mal, dass er die Drogen an einen Händler für die Straße verkaufte und nicht wie bisher an Krebspatienten. Außerdem hatte er so langsam Zweifel, ob das wirklich eine gute Idee war. „Haben Sie alles?“, fragte ihn eine tiefe, männliche Stimme mit russischem Akzent. Gordon zuckte erschrocken zusammen und nickte hastig. Der Mann der nun vor ihm stand, war von Bulliger Statur und hatte kurze Haare. Seinen Namen kannte Gordon nicht, er wusste, dass er ein Mittelmann war, seinen neuen Abnehmer hatte er bisher nie kennengelernt.
Gordon ging schnell um den Krankenwagen herum und öffnete die hinteren Türen. Statt einer Trage lagen dort 4 Müllsäcke mit Marihuana. Der Mann nahm die Säcke an sich und trug sie zu seinem Wagen. „Und was ist mit meinem Geld?“ fragte Gordon und versuchte dabei möglichst cool zu klingen.
Ihm wurde ein Turnbeutel zugeworfen, Gordon sah kurz hinein. „Ist das alles?“ Das war ja kaum mehr als er in den Krankenhäusern verdiente. „Die Preise machen wir, du verkaufst nur an uns, verstanden?! Wenn du auch nur eine Blüte an jemand anderen verkaufst, bekommst du Probleme. Und glaub mir, wir bekommen das mit.“ Er baute sich von Gordon auf. „Wir melden uns bei dir für die nächste Lieferung.“ Der Mann stieg in sein Auto und fuhr davon.
Gordon raufte sich die Haare und plötzlich bereute er das er nicht auf Maurice gehört hatte. Für die Menge hatte er ein halbes Jahr geschuftet, er dachte er mit schlechtem Gewissen an die Krebspatienten die immer so dankbar für ihren Tee waren.
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BeitragThema: Re: Fanfiction von Kristin    Fanfiction von Kristin  EmptyMo Jun 13, 2011 2:29 pm

Aber noch jemand konnte in dieser Nacht nicht schlafen. Mehdi fand einfach keine Ruhe. Seine Kollegin und nun auch Nachbarin Antonella Lepre ging ihm einfach nicht aus dem Kopf. Er nahm sich eines der Biere, die er noch von der Einweihungsparty hatte und starrte gedankenverloren aus dem Fenster. Ich kann sie einfach nicht einschätzen. Einerseits fühle ich mich zu ihr hingezogen. Sie ist witzig, einfühlsam, intelligent und sieht auch noch gut aus.
Aber ich glaube, nein ich bin mir ganz sicher, dass sie etwas verschweigt. Und ich habe das Gefühl, dass es etwas mit Gretchen zu tun hat, aber jedes mal wenn ich versuche etwas aus ihr heraus zu kitzeln blockt sie ab. Gretchen bedeutet mir immer noch viel, wenn auch nur noch als Freundin, aber ich werde nicht zulassen das Antonella sie verletzt. Auch wenn sie nicht so wirkt als wolle sie Gretchen etwas böses. Was soll ich nur machen? Wenn ich es Marc erzähle lacht er mich entweder aus oder er wird Antonella so lange terrorisieren bis sie auspackt. Und doch muss ich immer zu an sie denken. Aber soll ich um sie buhlen? Wenn ich doch weiß, dass sie etwas verheimlicht? Nach der ganzen Geschichte mit Anna?

Mehdi fuhr sich durch die Haare. Plötzlich spitzte er die Ohren. Was war das für ein Geräusch? Und ist das nicht Antonellas Hund der jetzt wie verrückt bellt? Er öffnete seine Wohnungstür und horchte erneut. Ob ich mal rüber gehen soll? So rein als nachbarschaftliche Pflicht, es könnte schließlich etwas passiert sein. Oder es ist ein Einbrecher. Er schnappte sich seinen Schlüssel, ging über den Flur zu Antonella´s Tür und klingelte. Mehdi hörte wie Amadeus an der Tür kratzte und wie verrückt bellte. Doch ansonsten regte sich nichts.
Seltsam. Mehdi klingelte noch einmal und klopfte zusätzlich. „Antonella? Alles in Ordnung?“
Als sich nach einigen Minuten immer noch nichts tat, zuckte er mit den Schultern, wandte sich zum gehen als sich die Tür öffnete. Er sah Antonella, allerdings schien sie auf dem Boden zu knien. „Alles in Ordnung?“, alarmiert schob er die Tür weiter auf und sah auf seine am Boden kniende Kollegin. „Mehr oder weniger“, stöhnte sie, „Ich wollte eine Glühbirne austauschen, die Leiter ist umgefallen und jetzt stimmt irgendetwas mit meinem Knöchel nicht.“ Na toll, ausgerechnet er! Was denkt er denn jetzt von mir?
„Lass mal sehen“, kurzerhand hob er Antonella hoch und trug sie zur Couch. Er zog ihre Socke aus und tastete vorsichtig ihren Knöchel ab. „Tut das weh?“ „Kaum“, flüsterte Nella, doch sie nahm eigentlich nur die sanften Berührungen wahr. Hmh, das fühlt sich gut an. Er ist so zärtlich. Ich wusste doch, dass diese Hände einen verrückt machen können. Doch auch an Mehdi ging die Untersuchung nicht spurlos vorbei. Ihre Haut ist so weich! Er räusperte sich uns sagte mit leicht belegter Stimme: „Ähm, also ich glaube gebrochen ist nichts. Vermutlich bist du nur umgeknickt und hast die Bänder überdehnt.“ Jetzt nimmt er sicherlich gleich seine Hände fort, dabei fühlt sich das so gut an. Doch Mehdi ließ seine Hände an ihrem Knöchel, denn auch er wollte sich nur ungern von ihr lösen. Beide sahen sich stumm an und wussten nicht so Recht mit der Situation umzugehen.
Schließlich brach Mehdi das schweigen: „Antonella, ich weiß nicht was aber irgendetwas ist zwischen uns, jedes mal wenn wir uns begegnen ist da diese, diese Spannung. Aber ich merke das du mir etwas verschweigst.“ Er spürte wie sie sich verkrampfte. „Und ich glaube es hat etwas mit Gretchen zu tun. Ich kann mir zwar nicht vorstellen, dass du ihr etwas böses willst, aber bitte sag mir was es ist, denn wie soll ich dir sonst Vertrauen können.“
Antonella sah ihn traurig an und Tränen sammelten sich in ihren Augen. Ach wenn ich nur könnte. „Mehdi, ich kann es dir nicht sagen. Ich habe es jemandem versprochen. Aber bitte, bitte glaub mir, ich würde Gretchen nie etwas böses wollen.“ Antonella liefen Tränen über die Wangen. Ich wünschte ich dürfte es ihm sagen, aber ich habe auch so Angst wie er reagiert. Mehdi setzte sich neben sie und zog sie in seine Arme. Warum kann sie es mir nicht sagen? Kann ich mich wirklich auf sie einlassen? Nach alle dem was ich mit Anna mitgemacht habe? Aber ich genieße es so sie zu spüren.
Nella schmiegte sich an Mehdis starke Brust. Es fühlt sich so gut an in seinen Armen zu liegen. Aber wie soll das funktionieren? Mein Geheimnis wird immer zwischen uns stehen.
„Ist es so schlimm, dass du es mir nicht sagen kannst? Ich meine, ich, ich bin einiges gewohnt. Meine Frau hat sich als Nutte geoutet und unsere Tochter ist eigentlich nicht meine, also ich denke was immer es ist,ich werde es schon verkraften.“ Seine Frau? Er war verheiratet. Beziehungsweise scheint es sogar noch zu sein. Wie kann sie ihn denn so anlügen. Vor allem ihm ein Kind unterzuschieben!
„Mehdi glaub mir, ich bin weder eine Nutte noch habe ich Kinder.“ Leider. „ Es hat etwas mit meiner Herkunft zu tun. Aber bitte, mehr darf ich dir nicht sagen. Auch wenn ich wünschte ich könnte es.“
Mehdi sah in ihre blauen Augen. Auf einmal mehr oder weniger auf die Fresse fallen kommt es nun auch nicht mehr an und wer weiß vielleicht ist es ja wirklich etwas harmloses. Er umfasste ihren Kopf und küsste sie zärtlich. Antonella erwiderte den Kuss anfangs sehr zögerlich, mit der Zeit wurden beide stürmischer, Mehdi hob sie kurzerhand hoch und trug sie zu ihrem Schlafzimmer.

Mittlerweile war es bereits Anfang Dezember und als Marc und Gretchen am nächsten Tag die Station betraten empfing sie Sabine mit selbstgebackenen Plätzchen.
Marc verdrehte die Augen und flüchtete in sein Büro während Gretchen vorsichtig ein Plätzchen kostete. Hoffentlich überlebe ich das. Gretchen biss ab und riss die Augen auf. „Sabine! Die schmecken ja zauberhaft! Ich wusste ja gar nicht, dass sie so gut backen können.“
Sabine strahlte vor stolz über das Lob. „Es freut mich, dass es Ihnen schmeckt Frau Doktor. Günni ist auch ganz begeistert.“
„Sabine, wie läuft es eigentlich mit Ihnen und Günni?“, fragte Gretchen während sie sich noch ein Plätzchen schnappte. „Ach Frau Doktor, es ist so wundervoll. Der Günni und ich, wir sind so glücklich! Aber ich brauche unbedingt ihre Hilfe!“ Gretchen runzelte die Stirn, nahm sich eine weiter Tasse Kaffee, da Marc immer noch nicht zur Visite erschienen war. „Was gibt es denn Sabine?“ „Naja es ist doch bald Weihnachten und ich weiß einfach nicht was ich ihm schenken soll.“ „Hmm, er mag doch Star Trek. Wie wäre es mit einer DVD Box davon?“
„Oh Frau Doktor, Sie haben ja immer so gute Ideen. Haben Sie denn schon alle Geschenke?“
Gretchen nickte. „Oh erzählen Sie doch mal.“
„Also für meinen Vater habe ich einen neuen Kalender mit Ledereinband, meine Mutter bekommt den Entsafter den sie wollte und Jochen einen Kinogutschein. Für Mehdi habe ich einen Gutschein für einen Italiener in der Stadt und Nella bekommt einen für Douglas.“ Und was bekommt der Doktor Meier?“ „Ähm kommen Sie mal mit.“ Gretchen ging zu ihrem Spind und schloss ihn auf. Sie sah sich noch einmal um ehe sie einen schwarzen Kasten herausholte und aufklappte [ Marcs Uhr ]
„Oh Frau Doktor, die ist ja wunderhübsch! Da haben Sie doch sicher ein Vermögen für bezahlt.“ Gretchen schloss den Kasten und legte ihn zurück. „Nun ja, günstig war sie nicht. Ich muss Sabine ja nicht auf die Nase binden das ich fast meine gesamten Ersparnisse dafür ausgegeben habe, aber als ich die Uhr sah wusste ich das sie zu Marc passen würde.
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BeitragThema: Re: Fanfiction von Kristin    Fanfiction von Kristin  EmptyDi Jun 14, 2011 11:50 am

„Sabine! Hasenzahn!“, ertönte es aus dem Schwesternzimmer und Sekunden später erschien Marc in der Tür „Was wird das hier?“ „Ähh“, Scheiße was sag ich denn jetzt? „Entschuldigung Herr Doktor ich habe die Frau Doktor nur um eine Idee für ein Weihnachtsgeschenk für meinen Günni gebeten.“ Weihnachtsgeschenk? Mist! Cool bleiben Meier, lass dir jetzt nichts anmerken lassen. Bis Weihnachten ist es ja noch hin, da habe ich noch genug Zeit für ein Geschenkt.
„So so, wenn das geklärt wäre dann könnten wir ja anfangen.“ „Natürlich Herr Doktor!“, Sabine sprintete ins Schwesternzimmer um die Akten zu holen. „Ach kommen Sie beide auch zu der Weihnachtsfeier nächste Woche?“ „Natürlich“, „Auf keinen Fall“, sagten beide gleichzeitig und sahen sich überrascht an. Wie er will nicht? Das wird doch sicher lustig! Boah sie will da doch nicht ernsthaft hin?
„Ähm, ja ich glaube wir fangen mal mit der Visite an“, murmelte Marc und stürmte aus dem Schwesternzimmer.
Während der Visite war Marc schweigsam, leicht zerstreut und auch Gretchen war nicht bei der Sache. Sabine beobachtete beide argwöhnisch und bereute das Thema Weihnachtsfeier angeschnitten zu haben.
Nach der Visite zog sich Marc in sein Büro zurück, doch kaum hatte er sich gesetzt öffnete sich die Tür und seine Freundin trat ein.
„Marc, können wir reden?“ „Worüber denn?“ „MARC! Du weißt genau worüber!“ „Ähm, sehe ich aus wie Uri Geller?“ „Marc, ich meine die Weihnachtsfeier!“ „Ja was ist denn damit?“, wollte Marc wissen. Gretchen lief aufgeregt auf und ab. „Was damit ist? Warum willst du da nicht hin? Das wird doch sicher lustig!“
„Boah Hasenzahn! Ich habe keinen Bock auf unlustige Spiele und ekelhaften Punsch. Stell dir doch mal Sabine oder noch schlimmer Schwester Stefanie betrunken vor!“
Gretchen baute sich vor ihrem Freund auf, der in seinem Stuhl saß und so gezwungen war zu ihr aufzuschauen.
„Gut, wenn du nicht willst dann gehe ich eben alleine hin! Werde mich auch schon ohne dich amüsieren. Wer weiß vielleicht ist ja Gordon da und tanzt mit mir!“ Sie grinste ihren Freund provozierend an, denn sie wusste nur zu gut das der blonde Sanitäter Marc´s Achillesferse war. Mal sehen was er jetzt sag.
Marc starrte seine Freundin entsetzt an. Das ist doch nicht ihr ernst! Das sagt sie doch nur um mich zu provozieren!
Der Piepser riss ihn aus seinen Gedanken. „Tu was du nicht lassen kannst Hasenzahn!“, warf er ihr an den Kopf bevor er Richtung Notaufnahme lief.
Das ist doch mal wieder typisch Marc, ich weiß ganz genau wie sehr ihn das ärgert aber er kann es einfach nicht zugeben. Gretchen eilte ihrem Oberarzt hinter her.
In der Notaufnahme kam auch gerade Gordon mit dem Verletzten an. „Was haben wir?“, fragte Marc.
„Männlich, 14, alkoholisiert mit Platzwunde. Wohl eine Treppe runter gefallen. Frau Doktor ihre Haare sehen heute ja wundervoll aus.“ Er zwinkerte Gretchen zu. Arschloch! Gretchen sah kurz zu ihrem Freund. Na warte Marc, was du kannst kann ich schon lange. „Danke. Sag mal Gordon kommst du auch zur Weihnachtsfeier?“, sie warf dem Sanitäter ein strahlendes lächeln zu. „Natürlich, Sie doch hoffentlich auch oder? Reservieren Sie mir dann einen Tanz?“
Da platzte Marc der Kragen. Jetzt langt´s!„SABINE! Piepen sie den Knechtelsdorfer an, der soll den Magen auspumpen und die Wunde versorgen. Und rufen Sie die Eltern von dem Suffkopf hier an! HASENZAHN MITKOMMEN!!“
Oje, jetzt ist er sauer. Aber er hat es ja drauf angelegt. Folgsam lief sie Marc hinterher, der sein Büro ansteuerte. Kaum war Gretchen eingetreten, knallte er die Tür zu und legte los. „Sag mal hast du den Arsch offen??“ Gretchen verschränkte die Arme und blitzte ihn wütend an. „Ich weiß nicht wovon du sprichst:“ „Wovon ich spreche? Davon das du dich diesem Fuzzi da draußen fast in die Arme geworfen hast!“ „Was ist dein Problem Marc? Etwa das ich auf eine Weihnachtsfeier gehe? Oder das ich mich mir einem Kollegen unterhalte?“ „Unterhalten? Angebiedert hast du dich! Dem hingen doch schon Sabberfäden aus den Mundwinkeln!! Aber wenn der dir lieber ist, dann kannst du ja gerne zu ihm gehen!!“
Gretchens Mund klappte auf und sie sah Marc schockiert an. Das ist doch nicht sein ernst? Ihre Tränen begannen zu fließen. „Du, du willst Schluss machen?“, flüsterte sie mit tränenerstickter Stimme.
Marc sah die Tränen seiner Freundin und bereute sofort was er gesagt hatte. Er fuhr sich durch die Haare. „Nein, aber, aber weißt du wie ich mich eben gefühlt habe? Du weißt ganz genau was ich von der Pappnase halte.“
„Es tu tut mir leid Marc! Aber ich war so sauer das du nicht mit mir zur Weihnachtsfeier wolltest und da wollte ich dich ärgern“, schluchzte Gretchen und kramte nach einem Taschentuch um sich zu schnäuzen.
Marc seufzte nahm Gretchens Hand, setzte sich auf sein Sofa und zog sie auf seinen Schoß. Eigentlich kann ich ihr gar nicht mehr sauer sein.
„Vergessen wir das alles einfach, okay?“, er sah ihr in die Augen. „Du bist nicht mehr wütend?“ Marc schüttelte den Kopf.
Gretchen atmete erleichtert aus. Er hat nicht Schluss gemacht. Was ein Glück. Aber eine Sache muss ich noch wissen.
„Was ist denn jetzt mit der Weihnachtsfeier?“, fragte sie vorsichtig. Marc stöhnte gequält auf. „Du gibst auch keine Ruhe oder?“ „Ach Marc, es wird sicher ganz lustig und wir müssen ja auch nicht so lange bleiben. Und vor Schwester Stefanie kann ich dich schon beschützen.“ Marc konnte nicht anders, er musste grinsen. Sie schafft es auch immer wieder mich herumzukriegen. Unglaublich. „Was bekomme ich denn dafür?“ Gretchen strahlte, was Marc eigentlich schon dank genug war. „Hmh, ich könnte morgen für dich kochen“, schlug sie vor. „Du? Kochen?“, witzelte er und fing sich prompt einen Boxhieb ein. „Ey!“ „Ich kann kochen!“ Wenigstens etwas. Marc verkniff sich wohlweislich ein weiteres Kommentar. Gerade als er seine Freundin küssen wollte flog die Tür auf.
„MARC OLIVIER!!“ Gretchen zuckte erschrocken zusammen. „SIE! Gehen sie von meinem Sohn runter! Sie erdrücken ihn ja! Das wird eine Anzeige wegen sexueller Belästigung geben, das sag ich Ihnen!“ Gretchen war so schockiert das sie Anstalten machte aufzustehen, wurde aber von Marc prompt zurück gezogen. „Boah Mutter nenn mich nicht so! Und rede nicht so mit meiner Freundin!“ „Deiner was?“, krächzte Elke und griff sich ans Herz. „Es nähert sich eine Schreibblockade!“ „Dann solltest du das schreiben sein lassen! Und du hast mich richtig verstanden Mutter, Gretchen ist meine Freundin und wir wohnen zusammen. Was machst du eigentlich hier?“
"Ich wollte meinen einzigen Sohn besuchen. Aber scheinbar muss ich an deiner Intelligenz zweifeln das du mit einer so impertinenten Person zusammen bist. Weißt du denn nicht mehr, dass sie mich umbringen wollte?“
„Mutter das war ein Unfall und das weißt du auch! Und wenn du Gretchen nicht akzeptierst, kannst du auch direkt wieder gehen!“, Marc brodelte mittlerweile.
„Was ist nur aus dir geworden, das du so mit deiner Mutter umgehst“, lamentierte Elke, „dabei habe ich dir all meine Liebe gegeben. Da geht sie hin meine gute Erziehung!“
„Boah Mutter heul hier nicht rum!!!“, brüllte Marc und zitterte vor Wut. „Du hast mir Liebe gegeben? Das ich nicht lache, du meinst wohl eher deinen Liebhabern! Und jetzt RAUS!“
Elke schnappte empört nach Luft. Sie öffnete die Tür, doch ehe sie jedoch den Raum verließ wandte sie sich an Gretchen: „Sie haben mir meinen Sohn genommen!!“ Dann stöckelte sie hinaus und knallte die Tür zu. Stille senkte sich über den Raum.
Was war das denn? Warum wusste Elke noch nichts von unserer Beziehung? Aber Marc hat mich verteidigt! Seine Mutter ist echt unmöglich, aber zu behaupten das ich ihr ihren Sohn wegnehmen würde ist wirklich die Höhe! Fehlt ja nur noch das sie mich mit Gabi vergleicht. Marc wirkt so nachdenklich, war ja auch ein ziemlich heftiger Streit eben. Er zittert immer noch.

Gretchen strich ihm über die Wange. „Es tut mir Leid, dass du dich meinetwegen mit deiner Mutter gestritten hast.“ Marc sah Gretchen erstaunt an, er war noch ganz in Gedanken gewesen. „Warum tut es dir leid?“ „Naja ihr hab euch doch nur so gestritten weil sie mit mir, als Freundin für dich, nicht einverstanden ist.“ „Hasenzahn, meine Mutter und ich wir streiten uns ständig, dass ist bei uns normal. Und wenn sie ein Problem mit unserer Beziehung hat, dann ist das ihre Sache.“
„Aber Marc, sie ist deine Mutter.“ Marc seufzte. „Gretchen ja sie ist meine Mutter. Aber ihre Bücher waren ihr schon immer wichtiger als ich. Was meinst du weshalb sie das von uns nicht wusste? Weil sie das letzte dreiviertel Jahr einen Yogaurlaub in Thailand gemacht hat und sie es nicht für nötig erachtet hat sich zu melden. Meiner Mutter geht es in diesem Streit nicht um mein Wohl, sondern lediglich darum, dass sie dich nicht leiden kann und ihren Willen durchsetzten will! Und solange sie nicht bereit ist dich zu akzeptieren, kann sie bleiben wo der Pfeffer wächst! Und jetzt lass uns bitte nicht mehr über sie reden.“
Er bricht meinetwegen mit seiner Mutter? Das darf ich nicht zulassen! Aber wenn ich jetzt noch weiter auf ihn einrede wird er dicht machen.
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BeitragThema: Re: Fanfiction von Kristin    Fanfiction von Kristin  EmptyMi Jun 15, 2011 12:49 pm

„Marc?“, fragte sie unschuldig. „Hmh?“, kam es von ihm und er zog eine Augenbraue hoch, er wusste wenn sein Hasenzahn so anfing, dann wollte sie in der Regel etwas von ihm.
„Sag mal kommst du heute Nachmittag auch ohne mich klar?“ „Ähm Hasenzahn, wie kommst du auf die Idee, dass ich nicht ohne dich klar kommen würde?“ „Ach ich frag doch nur. Weißt du ich müsste nämlich noch etwas erledigen.“ „Und das wäre?“, wollte Marc ungeduldig wissen. Wenn ich ihm das sage haben wir direkt wieder Streit. „Naja weißt du Marci“, er verzog bei dem Spitznamen angewidert das Gesicht. „Ich wollte noch ein paar Weihnachtsgeschenke kaufen.“
Marc sah sie argwöhnisch an. „Bis Weihnachten hast du doch noch ein paar Tage, warum musst du ausgerechnet heute los?“ Muss er unbedingt nachfragen. „Äh naja. Eigentlich wollte ich dir das ja nicht sagen aber ich habe dein Geschenk schon vorbestellt, ähm und nun ähm muss ich es abholen.“
Er muss ja nicht wissen das sein Geschenk in meinem Spind liegt.
Sie hat schon mein Geschenk? Ich habe noch nicht einmal eine Idee was ich ihr schenken soll. Was sie mir wohl schenkt? Wenn ich sie heute Nachmittag gehen lasse, kann ich Nella fragen was ich Gretchen schenken kann, obwohl wenn sie es weitersagt mache ich mich lächerlich, besser ich schaue im Internet.
„Naja dann, geh schon. Ich komme hier auch sehr gut ohne dich klar. Bin schließlich der beste!“
Juhu, nichts wie weg bevor er es sich anders überlegt. „Vielen Dank Herr Doktor“, grinste sie gab ihm einen, für Mars Geschmack viel zu kurzen Kuss und verließ sein Büro.
Und jetzt zu Papa.
Sie klopfte kurz an und betrat dann direkt das Büro ihres Vaters. „Kälbchen, dass ist ja eine schöne Überraschung.“ „Hallo Papa, sag mal kannst du mit die Telefonnummer von Frau Fisher geben?“
Franz sah seine Tochter verwundert an. „Von Elke? Aber Kälbchen, was willst du denn von ihr?“
Da sie an dem Blick ihres Vaters sah, dass er ihr die Nummer ohne Erklärung nicht geben würde erzählte sie von dem Vorfall in Marc´s Büro. „Und dann hat Marc gesagt, dass er nichts mehr mit ihr zu tun haben möchte, wenn sie mich nicht akzeptiert“, beendete Gretchen ihren Vortrag. „Und jetzt willst du dich mit ihr treffen?“, wollte Franz wissen. „Genau!“, sie nickte eifrig.
Franz seufzte und suchte Elkes Handynummer heraus. „Kälbchen ich weiß nicht ob das eine gute Idee ist. Lass das Marc und Elke unter sich klären.“
„Ach lass das mal meine Sorge sein Paps.“ Sie gab ihm einen Kuss auf die Wange und verließ eilig das Krankenhaus, glücklicherweise ohne dabei Marc über den Weg zu laufen.

Dieser war gerade im Internet unterwegs, auf der Suche nach einen passenden Weihnachtsgeschenk. Womit könnte ich Gretchen eine Freude machen? Schmuck und Parfüm sind typische 0815 Geschenke. Ich möchte ihr etwas außergewöhnliches schenken. Aber was? Hmh hier ist eine Seite mit Fallschirm springen. Aber das hat sie schon mal gemacht.
Ach verdammt wieso macht der Computer denn nix mehr! Scheiße!

Marc trat wütend gegen den Computer als sein Piepser einen Notfall meldete. Och nö nicht auch noch das!

Während Marc schlecht gelaunt in die Notaufnahme eilte, hatte Gretchen seine Mutter erreicht.
Elke war überhaupt nicht begeistert mit Gretchen zu sprechen, erklärte sich dann aber doch bereit sich mit ihr in einem Restaurant am Brandenburger Tor zu treffen, nachdem Gretchen eindringlich auf sie eingeredet hatte und ihr erklärte, dass es alleine um Marc´s Wohl ginge.
Als Gretchen dort endlich ankam, wartete Elke bereits ungeduldig. „Da sind Sie ja endlich! Ich bin eine vielbeschäftigte Frau, ich kann es mir nicht leisten zu warten.“ Elke sah Gretchen missbilligend an.
„Entschuldigung Frau Fisher“, Gretchen versuchte so höflich wie nur irgend möglich zu sein. „Also, was ist mit meinem Sohn? Haben Sie eingesehen das Sie nicht gut für ihn sind? Lassen Sie ihn in Ruhe?“ Ich glaub´s nicht! Wie unverschämt kann diese Frau nur sein? Gaaanz ruhig Gretchen, denk an Marc, es ist nur zu seinem besten. „Nein Frau Fisher, deswegen bin ich nicht hier. Und ich muss Ihnen widersprechen. Marc ist glücklich! Und glauben Sie mir, ich kenne Marc seit der Schule, ich weiß also das es so ist! Wie Sie ja wissen, hatten wir einen, naja, etwas unglücklichen Start und ich dachte, dass es ganz gut wäre einen Neustart zu machen.“ Gretchen sah Elke abwartend an. „Kindchen, warum glauben Sie, sollten wir das tun? Sie haben schließlich versucht mich umzubringen.“ Es war ein Unfall Frau Fisher!“, langsam wurde Gretchen lauter. „Und das wissen Sie ganz genau! An dem Sie übrigens genauso viel Schuld tragen, schließlich haben sie mit meinem Vater, na sie wissen schon was gemacht.“ Mittlerweile hatte sich Gretchen richtig in Rage geredet, so das die Gäste in dem Restaurant neugierig die Köpfe zu ihnen drehten. „Hier geht es nicht um Sie Frau Fisher, sondern um Ihren Sohn. Er ist glücklich mit mir, auch wenn Sie das nicht wahr haben wollen! Er sagte mir, dass wenn Sie mich nicht akzeptierten, dort bleiben könnten wo der Pfeffer wächst. Ich bin hier her gekommen, weil ich nicht möchte, dass Marc den Kontakt zu Ihnen abbricht, denn auch wenn er es nie zugeben würde, weiß ich das Sie ihm wichtig sind! Aber scheinbar war das ein Fehler, wenn Sie mich also entschuldigen Frau Fisher.“ Gretchen stand auf, drehte sich auf dem Absatz um und verließ hoch erhobenen Hauptes das Lokal.
Elke sah Gretchen hinterher, nachdenklich bestellte sie sich ein Glas Rotwein und dachte über das gesagte nach.

Wütend fuhr Gretchen zur Wohnung. Diese blöde Kuh! Was bildet sie sich eigentlich ein?
Als sie die Wohnung betrat fiel ihr ein, dass Marc ja noch mindestens eine Stunde im Krankenhaus sein würde. Mist was mach ich denn jetzt? Ich könnte Plätzchen backen. Sie ging in die Küche und suchte die Zutaten zusammen, die sie bereits gestern eingekauft hatte. Eigentlich wollte ich ja mit Marc heute Abend gemeinsam Lemon Curd Sterne backen, aber ich überrasche ihn einfach damit.

Eineinhalb Stunden später schloss Marc die Wohnungstür auf. Nanu was riecht hier denn so gut? Er folgte dem Geruch in die Küche. Dort stand Gretchen mit dem Rücken zur Tür, sie war gerade dabei die Sterne zu bestreichen und zu stapeln. Er schlich sich an sie heran und umarmte sie von hinten. „Marc! Musst du mich so erschrecken?“ „Jap. Was machst du da?“ „Ich backe.“ Marc steckte seinen Finger in den Lemon Curd. „MARC!“ „Was ist das denn?“ „Das ist englische Zitronenmarmelade und es wird nicht genascht.“ „Hm, schmeckt gut.“ Er versuchte noch einmal von der Marmelade zu naschen, doch Gretchen schlug ihm auf die Finger. „Ich weiß das sie gut schmeckt, deswegen soll sie ja auch auf die Plätzchen.“ Wie niedlich sie aussieht mit dem Mehl an der Nase.
„So fertig. Jetzt muss die Marmelade nur wieder fest werden und dann kann man sie essen.“ Sie drehte sich zu ihrem Freund um, der prompt anfing zu grinsen. „Na Hasenzahn ich bin wohl nicht der einzige der genascht hat“ und küsste ihr die Marmelade aus den Mundwinkeln. „Hmh, jetzt schmeckt sie noch viel besser.“
Nach einer gefühlten Ewigkeit lösten sie sich wieder voneinander. „Und hast du es bekommen?“ „Was soll ich bekommen haben?" Wovon spricht er? „Na von meinem Geschenk Hasenzahn? Von was denn sonst?“ Upps! „Ähm ja klar, ist alles glatt gegangen“, stotterte Gretchen und wurde rot. Was hat sie denn? „Hast du eigentlich auch schon mein Geschenk?“, fragte sie hastig. Mist, warum musste ich auch fragen, war doch klar, das sie jetzt wissen will ob ich auch ihres habe. „Deins? Natürlich habe ich dein Geschenk! Aber du brauchst gar nicht erst zu suchen. Hier findest du es nämlich nicht.“ Er lügt doch! Er hat noch gar nichts! Ich hasse es sie anzulügen aber hätte ich jetzt sagen sollen, dass ich noch nicht einmal eine Idee habe was ich ihr schenken könnte? Vielleicht sollte ich doch mal Mehdi fragen.

„Sag mal Marc, wie wollen wir eigentlich Weihnachten feiern?“ Marc sah seine Freundin überrascht an. „Ähm keine Ahnung, ich mache mir eigentlich nichts daraus.“ „Aber Marc, Weihnachten mag doch jeder!“ Er stöhnte. „Tja dann bin ich wohl die Ausnahme.“ Ich werde ihr niemals den Grund sagen. Sie soll es niemals erfahren. „Ach Marc, mir zuliebe. Meine Eltern haben uns an Heilig Abend zum Essen eingeladen, aber wenn du lieber mit deiner Mutter feiern möchtest können wir auch zu ihr fahren. Ich habe übrigens keine Idee, was ich ihr schenken könnte.“
„Boah Hasenzahn! Lass meine Mutter da raus! Ich werde garantiert nicht mit ihr feiern! Wir fahren zu deinen Eltern. Warum willst du ihr überhaupt etwas schenken?“
„Naja“, Gretchen sah unsicher zu Boden. „Sie ist deine Mutter und ich möchte mich mit ihr gut stellen. Ich möchte nicht das du meinetwegen mit deiner Mutter brichst! Sie ist deine Familie!“
Marc starrte Gretchen an. Sie will sich meinetwegen mit meiner Mutter besser Verstehen? Mein Hasenzahn hat einfach ein zu großes Herz.
Er legte einen Finger unter ihr Kinn und hob ihren Kopf an, um ihr in die Augen zu sehen. „Gretchen ich habe meine Entscheidung getroffen. Wenn meine Mutter dich nicht akzeptiert will, möchte ich nichts mehr mit ihr zu tun haben. Das ist mein Ernst. Bitte misch dich da nicht ein, okay? Versprich mir das! Und ein Weihnachtsgeschenk brauchst du erst recht nicht für sie zu kaufen, denn sie mag Weihnachten noch weniger als ich.“ Er küsste ihre mehlige Nasenspitze. Oje, wenn er herausfindet, das ich mit seiner Mutter gesprochen habe wird er sicherlich sauer. Ob ich es direkt beichten soll?
„Ich habe gelogen“, wisperte sie und schlug die Augen nieder. Wovon spricht sie?„Wie meinst du das Hasenzahn?“, Marc runzelte die Stirn. „Ich, ich war nicht unterwegs wegen deinem Geschenk. Das habe ich schon seit zwei Wochen.“ Jetzt war Marc völlig verwirrt. „Und warum wolltest du sonst frei haben?“ Ängstlich kniff Gretchen die Augen zusammen. „Ich bin habe deine Mutter angerufen und habe mich mit ihr getroffen, um mich mit ihr auszusprechen.“
Marc starrte eine Freundin entsetzt an. Sie hat was?! „Sag mal spinnst du?! Warum mischst du dich immer in Dinge ein die dich nichts angehen!“, schrie er los und stürmte aus der Küche in den Flur. Gretchen folgte ihm weinend. „Marc, es war doch nicht böse gemeint. Ich wollte doch nur verhindern, dass du wegen mir den Kontakt abbrichst! Und es tut mir ja auch leid! Ich weiß das es ein Fehler war!“ Marc schnappte sich Jacke und Schlüssel ehe er sich zu ihr umwandete. „Du mit deinem verdammten Helferkomplex! Verschwinde aus meinem Leben!“ Damit stürmte er aus der Wohnung und lies ein verzweifelt schluchzendes Gretchen zurück. Warum tut sie so etwas? Sie weiß doch das ich es hasse! Was bildet sie sich ein sich als Mutter Theresa aufzuspielen?!
Ziellos lief er durch die Straßen als plötzlich ein Auto neben ihm langsamer wurde und hupte. „Na Meier machst du einen Regenspaziergang?“ erklang es neben ihm. „Boah Mehdi geh mir nicht
auf´n Sack!“, erst jetzt bemerkte Marc das es wie aus Eimern schüttete. Das Wetter passt ja perfekt zu meiner Stimmung.
„Jetzt steig schon ein Marc. Es ist Dezember, wenn du weiter läufst, liegst du morgen mit einer Lungenentzündung flach!“ Marc stöhnte gequält auf. Warum muss er auch noch Recht haben. Seufzend ging er zur Beifahrerseite und setzte sich in den Wagen. „Wo soll´s denn hingehen?
„Mir egal, solange es nicht meine Wohnung ist.“ Oh, das riecht nach gewaltigem Ärger im Paradies. Am besten ich nehme ihn mit zu mir.
Als sie vor Mehdis Haus parkten, stieg Marc wortlos aus und folgte Mehdi zu seiner Wohnung. Dort holte Mehdi zwei Flaschen Bier aus der Küche und gab eine Marc, der es sich inzwischen auf der Couch bequem gemacht hatte.
Nach einer weile, fragte er schließlich: „Also Marc, magst du mir jetzt sagen, was dein blonder Lockenkopf angestellt hat, dass du so neben der Spur bist?“
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BeitragThema: Re: Fanfiction von Kristin    Fanfiction von Kristin  EmptyDo Jun 16, 2011 11:28 am

Währenddessen saß eine Rotz und Wasser heulende Assistenzärztin in ihrem Flur auf dem Boden und versuchte zu realisieren, was gerade geschehen war. Marc hat Schluss gemacht! Und ich bin ganz alleine schuld! Warum habe ich nicht auf Papa gehört? Er hat mich noch gewarnt! Was soll ich denn jetzt machen?
„Gretchen?! Oh mein Gott was ist denn passiert?“, plötzlich kniete Nella neben ihr. „Wo kommst du denn her?“, brachte Gretchen mühsam hervor. „Mehdi hat mir geschrieben, dass ich mal nach dir schauen soll. Was ist denn los?“ „Marc hat Schluss gemacht!!!“ „WAS? Aber warum das denn, komm wir setzten uns auf die Couch und dann erzählst du mir alles.“
Langsam stand Gretchen auf. Es ist aus, vorbei. Marc sagt so etwas nicht einfach so! Zögernd ging sie ins Schlafzimmer und nahm ihren Koffer. Sie öffnete den Schrank und schmiss achtlos ihre Kleidungsstücke in den Koffer. „Gretchen was tust du da?“ „Ich packe. Marc wird mich nicht zurücknehmen, dass weiß ich. Kann ich erst einmal zu dir? Ich kann heute nicht zu meinen Eltern.“ Nella biss sich auf die Lippe, es gefiel ihr gar nicht Gretchen so zu sehen. „Natürlich, komm ich nehme den Koffer.“ Nella nahm Gretchen den Koffer ab und brachte ihn zu ihrem Auto. Kurz darauf setzte sich Gretchen in den Wagen und sie fuhren los.
In Nellas Wohnung angekommen, setzte sich Gretchen auf die Couch. Amadeus legte seinen Kopf auf ihr Knie und sie streichelte ihn abwesend. „So was ist denn jetzt genau passiert Gretchen?“

„Du hast Schluss gemacht?“, Mehdi saß fassungslos neben Marc. Das glaub ich jetzt nicht. „Ja hab ich, du kannst sie also gerne haben“, entgegnete Marc giftig. Mehdi schüttelte nur mit den Kopf. „Ich versteh dich nicht. Wegen so etwas macht man doch nicht Schluss!“
Da explodierte Marc. „Mir langt´s! Warum akzeptiert auf einmal keiner mehr meine Entscheidungen?!“ Wütend sprang er auf und stürmte aus der Wohnung.

„I – ich habe alles kapuuut gemaaaacht!!“, heulte sich Gretchen zeitgleich in der Wohnung nebenan aus. „Ach Marc hat das sicher nicht so gemeint. Du weißt doch, wie aufbrausend er sein kann. Sicherlich ruft er bald an und will mit dir reden.“ Ich kann einfach nicht glauben, dass Marc wegen so etwas Schluss macht. Klar, Gretchen hätte sich nicht einfach so mit seiner Mutter treffen sollen, aber deswegen macht man doch nicht Schluss. „Meinst du wirklich?“ „Ganz sicher“, versicherte ihr Antonella. „Jetzt komm, ich klappe dir die Couch aus, heute schläfst du bei mir, du wirst schon sehen, morgen ist alles wieder in Ordnung.“ „Ach Nella du bist eine tolle Freundin, was würde ich nur ohne dich tun.“
Als Nella sich sicher wahr, dass Gretchen schlief, wählte sie eine Gretchen wohlbekannte Nummer.

Unterdessen schloss Marc seine Wohnungstür auf. Er rechnete fest damit einen verzweifelten verheulten Lockenschopf vorzufinden und war erstaunt, dass es so ruhig war. Wo ist die denn? Naja Licht brennt also wird sie sicher irgendwo sitzen und heulen.
In der Küche standen noch die fertigen Plätzchen und die Arbeitsplatte war unaufgeräumt. Kann sie ihren Scheiß nicht einmal wegräumen?
Marc blickte kurz ins Schlafzimmer doch auch hier keine Spur von Gretchen. Und auch in Bad und Wohnzimmer fand er sie nicht.
Stattdessen lag auf dem Couchtisch ein Bogen beschriebenes Papier, auf dem er Gretchens Handschrift erkannte. Er setzte sich und nahm den Brief in die Hand.

Lieber Marc,
Es tut mir leid, ich hätte mich nicht hinter deinem Rücken mit deiner Mutter treffen sollen. Das weiß ich jetzt. Ich habe dich damit verletzt und bitte glaub mir, das ist das Letzte, was ich wollte.
Als du sagtest, dass deine Mutter dort bleiben könne, wo der Pfeffer wächst, fiel es mir schwer einzusehen, dass es deine Entscheidung ist. Ich dachte du bräuchtest deine Familie.
Als du eben mit mir Schluss gemacht hast, ist mir klar geworden, was für einen Fehler ich gemacht habe. Ich hoffe du kannst mir verzeihen!
Aber um deinem Wunsch zu entsprechen, habe ich meine nötigsten Sachen gepackt.
So hast du genug Zeit und Ruhe, um zu entscheiden, ob du uns und mir noch eine Chance geben kannst.
In Liebe

Dein Gretchen / Hasenzahn


Marc ließ den Brief fallen, rannte ins Schlafzimmer und riss den Schrank auf. Und tatsächlich. Der Großteil ihrer Kleidung fehlte, ebenso wie ihr Koffer. Sie ist wirklich weg! Das glaub ich jetzt nicht! Wütend trat er gegen den Schrank, welcher daraufhin in sich zusammenkrachte. „SCHEISSE!“, fluchte er lautstark. Wo sie jetzt wohl ist? Eigentlich kommen nur ihre Eltern, Nella und Sabine infrage. Aber ich werde ihr jetzt ganz sicher nicht hinter Herlaufen! Sie ist diejenige die Scheiße gebaut hat! Wütend legte er sich ins Bett, doch Ruhe fand er keine. Denn es war das erste Mal seit Monaten, dass er wieder alleine schlief. War das Bett schon immer so breit? Und warum ist mir kalt? Schöne scheiße, jetzt vermisse ich sie auch schon. Dabei müsste ich wütend sein. Korrigiere ich bin wütend! SO! Werde morgen Hasenzahn leiden lassen! Hat sie halt davon, kann sich ja von der Knalltüte trösten lassen!

Am nächsten Morgen betrat Gretchen mit einem mulmigen Gefühl gemeinsam mit Nella das Krankenhaus. Ich habe so Angst auf Marc zu treffen! Sicherlich wird er mich heute niedermachen. Würde mich am liebsten in Nellas Wohnung verkriechen. Ich wünschte ich hätte ihren Optimismus. Sie ist felsenfest überzeugt das sich heute alles wieder Einrenken wird. Sie hat sogar darauf bestanden meinen Koffer mit zu nehmen, der liegt jetzt in ihrem Kofferraum.
Gott bin ich müde, habe heute Nacht kein Auge zu bekommen, Marc hat mir gefehlt.
Nella hat nachts noch mit jemandem am Telefon diskutiert aber als ich heute Morgen nachfragte ist sie mir ausgewichen. Vielleicht jemand aus Hamburg.
„Komm, wir haben noch Zeit bis unsere Schicht anfängt. Lass uns einen Kaffee in der Cafeteria trinken!“, riss Antonella sie aus ihren Gedanken.

Während Gretchen und Nella das Krankenhaus betraten, diskutierten zwei andere Personen heftig, und ahnten nicht, dass sie eine Zuhörerin hatten. „Wir müssen es sagen Franz! Sie hat gestern angerufen und gesagt, dass sie nicht länger schweigen möchte!“ „Butterböhnchen bist du sicher, dass das eine gute Idee ist? Margarethe ist gerade so glücklich! Das würde ihr doch wieder den Boden unter den Füßen wegreißen.“ „Franz! Bald ist Weihnachten! Wie denkst du sollen wir Jochen und Margarethe erklären, dass Antonella mit uns feiert? Wir müssen ihr sagen, dass Antonella ihre Halbschwester ist!“
Die Zuhörerin grinste hämisch, als sie sich lautlos zurückzog.
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BeitragThema: Re: Fanfiction von Kristin    Fanfiction von Kristin  EmptyFr Jun 17, 2011 10:18 am

Antonella und Gretchen setzten sich an einen freien Tisch. Allerdings gesellten sich schon kurz darauf Sabine und Mehdi hinzu. Gerade als Sabine fragte, wo denn Marc sei, stießen auch noch Bärbel und Franz hinzu. „Kälbchen! Das ist ja eine Überraschung, du bist doch sonst nie so früh da. Wo hast du denn den Meier gelassen?“ Och nö, bitte nicht auch noch die beiden! Gretchen lächelte verkrampft. „Hallo Mama, hallo Papa. Ich ähm, habe heute Nacht bei Nella geschlafen. Mädelsabend!“ Hoffentlich kaufen sie mir das ab.
Franz und Bärbel warfen sich nervöse Blicke zu. Was schauen sie denn so komisch? Hoffentlich haben sie nichts gemerkt!
„Ja so ein Mädelsabend ist schon was Tolles. Sie beide haben sich bestimmt viel zu erzählen“, ertönte da eine Stimme hinter Gretchen. Nicht die auch noch. Schlimmer kann es heute gar nicht mehr werden. „Stimmt Schwester Gabi, so ein Mädelsabend ist immer etwas ganz Besonderes.“
Gabi lächelte zuckersüß. „Das glaube ich gerne. Sie und Ihre Halbschwester haben sich sicherlich viel zu erzählen, wo Sie sich doch gerade erst kennengelernt haben. Ist es nicht schön, dass nun die Familie endlich vollständig ist? Ich freue mich ja so für Sie Frau Doktor.“ Hat Gabi getrunken? „Ähm Schwester Gabi, Frau Doktor Lepre und ich haben zwar ein paar oberflächliche Ähnlichkeiten aber das macht uns noch lange nicht zu Schwestern.“ Gretchen lachte auf.
„Ups, da habe ich wohl etwas ausgeplappert. Wie dumm von mir. Ich dachte sie würden schon alles wissen, schließlich geht es bereits im Krankenhaus rum, naja wie auch immer.“ Gabi ging pfeifend ein paar Tische weiter, um von dort aus das weitere Geschehen zu beobachten.
Wovon redet Gabi? „Also Antonella, dass du das machst, ich habe dir doch gesagt, wir werden es ihr schon sagen!“, polterte ihre Mutter. Antonella sah sie erschrocken an. „Ich habe mit niemandem gesprochen ehrlich!“
„WAS IST HIER EIGENTLICH LOS?“, schrie Gretchen. Jetzt wird es interessant. Tja, fetter Hase, das hast du jetzt davon, wenn du dich mit mir anlegst.
„Margarethe ich kann dir alles erklären!“, stammelte Bärbel. „Was kannst du mir erklären? Ist da etwa irgendetwas dran?“ Gretchen sah ihre Mutter fassungslos an. „Ja weißt du Margarethe..“, doch weiter kam sie nicht. „Ich fasse es nicht. Ich habe eine Halbschwester und mir sagt keiner was?? Wie lange geht das hier schon?“ Sie sah Antonella wütend an, die auf ihrem Stuhl immer kleiner wurde. „Wie lange weißt du das schon?“ „I – ich wusste es schon, als ich hier angefangen habe.“ Gretchen sah ungläubig Antonella, ihre Mutter und ihren Vater an. Das kann nicht sein! Das darf nicht sein! Das ist ein Traum, ein schrecklicher Traum! „Kälbchen lass es uns dir erklären“, versuchte ihr Vater sie zu beruhigen.
Doch Gretchen sprang auf und schrie: „Ich fasse es nicht! Ihr seid meine Eltern und verschweigt mir das Ich eine Schwester habe?? Und du“, sie wandte sich an Nella, „du gibst dich als meine Freundin aus dabei bist du meine Halbschwester?! Ihr seid doch alle krank!!!“ Wie können Sie mir das antun? Ich will nie wieder etwas mit ihnen zu tun haben! Ich muss hier weg!!!„Es tut mir leid Gretchen“, wisperte Nella. Doch das hörte sie schon nicht mehr, rasend vor Wut rannte sie aus der Cafeteria, verließ das Krankenhaus und lief in den Schnee, der mittlerweile vom Himmel fiel.

Zur gleichen Zeit ging Marc wutschnaubend im Schwesternzimmer auf und ab. Wo sind denn alle? Sind wir hier bei wünsch dir was und kommen jetzt alle, wann wir wollen?!
Als Sabine einige Minuten später um die Ecke bog, bekam sie seine gesamte Wut zu spüren. „SABINE! Haben Sie schon mal auf die Uhr geschaut? Ich würde gerne heute noch mit der Visite anfangen! Und wo ist Hasenzahn?“ Sabine war noch so durch den Wind von den Ereignissen, dass sie keinen vernünftigen Satz herausbrachte. Hat die schon wieder Rattengift gefressen? Die bekommt ja nicht einmal mehr einen einfachen Satz zustande.
„Haben Sie ihre Zunge verschluckt? Wo ist Hasenzahn, ich will hier irgendwann noch einmal mit der Visite anfangen! Wie soll ich vernünftig eine Station leiten, wenn hier jeder macht, was er will!?“
„Die Visite übernehme ich!“, erklang es hinter ihm. Überrascht drehte sich Marc zu seinem Chef um. Was ist denn jetzt los? Sag bloß Gretchen hat bei Papa gepetzt und der streicht mir schon als Strafe die Visite!
„Marc weißt du, wo mein Kälbchen hin ist? Ist sie hier vorbei gekommen?“ Ähm, okay, scheinbar war Hasenzahn nicht bei ihren Eltern. Aber was ist hier los? „Ähm nein hier war sie nicht, warum?“
„Gretchen hat ihre Jacke und ihre Handtasche liegen gelassen“, rief Bärbel, als sie ebenfalls um die Ecke bog. „Oh Marc, Gott sei Dank!“ „Ähm was ist hier los?“, fragte er verwirrt. „Ach Margarethe hat gerade erfahren, dass Antonella ihre Halbschwester ist, und ist weggelaufen.“ Bitte was?! Ist heute der erste April? Ein Blick auf den Kalender zeigte ihm, dass dies nicht der Fall war. „Das ist jetzt aber kein Scherz oder?“, fragte er sicherheitshalber noch einmal nach. „Ja sehen wir so aus als würden wir Witze machen?“, empörte sich Bärbel. „Nein, nein“, beeilte sich Marc, „es ist nur überraschend, das ist alles. Ähm ich werde sie dann mal suchen gehen.“ Marc wechselte seinen Kittel gegen seine Winterjacke und verließ das Krankenhaus. „Ruf an, wenn du sie gefunden hast!“, rief ihm Franz noch hinterher.
Als Erstes suchte er im Krankenhauspark, allerdings ohne Erfolg. Wo könnte Hasenzahn nur stecken? Berlin ist groß und sie könnte praktisch überall sein. „MARC!“, Antonella kam auf ihn zu gerannt. „Was willst du?“, fragte er unfreundlich. Die soll sich mal ganz schnell vom Acker machen! Sie hat Hasenzahn total verarscht! „Gretchen hat heute Nacht bei mir geschlafen und ich habe ihren Koffer noch im Auto, ich dachte du würdest ihn eventuell haben wollen.“ In dem Moment fiel Marc wieder ein, dass er ja mit Gretchen Schluss gemacht hatte. Auch wenn ich Schluss gemacht habe, ich werde ihre Sachen nicht bei dieser Person lassen! „Gib ihn schon her!“ Antonella ging zu ihrem Auto und gab ihm Gretchens Koffer. Wortlos ging Marc mit Gretchens Koffer in der einen, ihrer Jacke und Tasche in der anderen Hand zu seinem Auto. Er verstaute alles und setzte sich hinters Steuer, jedoch ohne loszufahren. Soll ich Hasenzahn wirklich suchen? Wir sind nicht mehr zusammen. Sie hat mich verletzt, als sie sich mit meiner Mutter getroffen hat.
Andererseits hat sie gerade erfahren, dass sie eine Halbschwester hat. Und ich habe das Gefühl, das Bärbel, Franz und Antonella das schon eine ganze Weile wussten. Sicherlich sitzt sie jetzt irgendwo und heult sich ihre hübschen Äuglein aus dem Kopf. Er rieb sich seinen Nacken. Ich kann sie doch jetzt nicht alleine lassen.


Als Marc Stunden später vor seiner Wohnung hielt, dämmerte es bereits. Ich bin kreuz und quer durch Berlin gefahren, aber keine Spur von Hasenzahn. Wo kann sie denn nur sein?
Er schloss die Tür auf. „Hasenzahn?“ Doch die Wohnung war dunkel und verlassen. Fluchend öffnete er den Kühlschrank, um sich ein Bier zu nehmen. Verdammt, kein Bier mehr. Jetzt darf ich auch noch in den Keller latschen.
Marc machte sich auf den Weg in den Keller. Zum Glück ist es hier unten kalt, so ist das Bier wenigstens gekühlt. Nichts ist schlimmer als warmes Bier. Vor seinem Kellerverschlag stutzte er. Was ist das für ein Geräusch? Und warum ist die Tür nicht abgeschlossen sondern angelehnt?
Lautlos stieß er die Tür auf und sah sich nach einem Eindringling um und tatsächlich, in der hintersten Ecke unter seinem alten Schreibtisch wurde er fündig.
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BeitragThema: Re: Fanfiction von Kristin    Fanfiction von Kristin  EmptySa Jun 18, 2011 11:29 am

Der Eindringling lag, den ehemals weißen Kittel eng um den bebenden Leib geschlungen, zusammengerollt unter dem Schreibtisch. „GRETCHEN!“
Der Kopf der Angesprochenen schnellte hoch – und knallte prompt gegen die Tischplatte. AUTSCH! Oh nein, warum muss er ausgerechnet heute in den Keller gehen.
„Marc, i – ich kann dir alles erklären. Wirklich! Es tut mir leid, dass ich in deinem Keller bin, a – aber ich, ich wusste nicht wohin..“ sie verstummte und kauerte sich wieder ängstlich zusammen, in der festen Erwartung einen fetten Anschiss zu kassieren.
Langsam kam Marc näher und kniete sich zu ihr runter.
Hier hat sie sich versteckt? Warum ist sie denn nicht in die Wohnung? Ach stimmt ich habe ihr ja gesagt, dass sie aus meinem Leben verschwinden soll. Wie sie aussieht, total verstört und sie zittert am ganzen Leib.
„Hasenzahn komm da raus.“ Na klasse, jetzt schmeißt er mich raus. Ungelenk krabbelte sie unter dem Tisch hervor, musste sich aber sofort an diesem festhalten, da ihr schwindelig wurde. „Hasenzahn? Alles in Ordnung?“ Marc sah sie besorgt an. Nichts ist okay, aber das braucht er ja nicht wissen. „Ja ja, alles supi!“, log sie deswegen eilig. Sie lügt doch, das sehe ich ihr an der Nasenspitze an. Sie zittert ja am ganzen Körper und ist bleich wie eine frisch getünchte Wand. Kurzerhand hob er sie hoch und trug sie aus dem Keller, an das Bier verschwendete er keinen Gedanken mehr.
„Marc!“, rief Gretchen überrascht auf und hielt sich an seinem Hals fest. „Was soll das? Ich kann alleine laufen.“ „Ist klar Hasenzahn. Wie lange liegst du da schon? Du bist ja eiskalt.“ Gretchen schwieg stur bis Marc vor seiner Wohnungstür hielt und etwas umständlich aufschloss. Hä? Warum nimmt er mich mit rein? Und warum steht da mein Koffer?
„Marc was wird das? Woher hast du meinen Koffer?“ Doch jetzt war es Marc, der nicht antwortete, stattdessen trug er sie ins Bad und setzte sie auf den Klodeckel. Dann machte er sich daran, ein Bad einlaufen zu lassen. Er wandte sich wieder zu Gretchen und begann ihre Schuhe auszuziehen gefolgt von Socken, Kittel, Bluse und BH. Nun stellte er sie hin und zog ihr Jeans und Höschen aus, hob sie wieder hoch und stellte sie in die mittlerweile halb volle Wanne.
Gretchen war von dieser ganzen Aktion so überrumpelt gewesen, dass sie kein Wort gesagt hatte. „Marc was soll ich hier?“ Nun setzte sich Marc auf den Klodeckel. „Na Baden was sonst. Du bist unterkühlt und wir wollen ja nicht, dass du krank wirst.“ Er lächelte leicht, als er ihr überraschtes Gesicht sah. „Und jetzt setze dich endlich in die Wanne.“ Ach Hasenzahn, du siehst so herrlich aus, wenn du verwirrt bist.
Gretchen setzte sich brav hin, ließ Marc aber nicht aus den Augen. Warum macht er das? Weshalb sorgt er sich auf einmal um mich? Er hat doch gestern Schluss gemacht. „Wie geht es deinem Kopf?“, riss er sie aus ihren Gedanken. „Meinem Kopf?, fragte sie verwirrt.
„Ja deinem Kopf. Du hast ihn dir gestoßen, schon vergessen?“ Marc stand auf und ließ sich auf dem Wannenrand nieder um sich ihren Kopf anzusehen. Als er ihre Kopfhaut berührte, durchfuhr beide ein elektrischer Schlag. Sanft tastete Marc ihre Kopfhaut ab, beide genossen diesen Moment. Ich liebe es sie zu berühren. Aber ich habe gestern Schluss gemacht, wie konnte ich nur so doof sein! Ich kann nicht ohne sie sein und sie hat es ja eigentlich nur gut gemeint. Sie sieht so unglücklich aus. Ich liebe seine Berührungen. Ach wenn ich mich doch nie mit seiner Mutter getroffen hätte, dann wären wir noch zusammen und ich könnte mit ihm über heute Morgen reden. Oje, nicht dran denken Gretchen, oh nein zu spät.
Als Marc ihre Tränen sah, musste er schlucken. Ich kann es nicht mit ansehen, wenn sie weint. „Hasenzahn, ich, ich glaube ich habe gestern überreagiert. Aber du hast mich damit verletzt, verstehst du? Es, es tut mir leid was ich gesagt habe.“
Gretchen sah in seine grünen Augen. Ist das sein Ernst? Heißt das Wir, sind noch zusammen? „Marc es tut mir wirklich so leid. Ich wünschte ich könnte es rückgängig machen.“ Ihr Blick verschwamm, als sich erneut Tränen ihren Weg bahnten.
Marc gab ihr einen Kuss auf die Stirn. „Lass uns nicht mehr darüber sprechen in Ordnung? Versprich mir einfach, dass du so etwas nie wieder machst und falls du noch mal auf so eine Idee kommen solltest, rede doch einfach mit mir, okay?“ Er legte seine Stirn an die Ihrige und sah ihr tief in die Augen. „Ich verspreche es“, ein leichtes Lächeln huschte über ihr Gesicht. Marc zog sie etwas an sich heran und gab ihr einen leidenschaftlichen Kuss, auch wenn dadurch seine Kleider durchnässten.
„Dein Wasser kühlt ab, komm ich helfe dir raus.“ Er half ihr beim Aussteigen, wickelte sie in ein großes Handtuch und trug sie in Schlafzimmer um sie unter die Decke zu packen. Nicht dass sie krank wird. Wer weiß, wie lange sie da unten war.
Er hat mir verziehen! Wie aufmerksam er sich um mich kümmert. „Magst du mir jetzt erzählen, was genau heute Morgen passiert ist?“ Gretchen zuckte erschrocken zusammen. „Du weißt davon?“ „Nicht wirklich, nur dass Antonella deine Halbschwester sein soll und dann baten deine Eltern mich dich zu suchen.“ Er hat mich gesucht? Er hat mich gesucht!!
Gretchen erzählte ihrem Freund stockend von den Ereignissen des Morgens. Marc war schockiert, dass ihre Eltern und Antonella Gretchen so lange angelogen hatten, beruhigend umarmte er sie da er merkte wie verstört sie war. „Ich kann es einfach nicht glauben, dass sie mich so lange angelogen haben. Vor allem meine Eltern, sie wussten das Sie noch eine Tochter haben aber haben nie etwas gesagt. Noch nicht mal als Antonella aufgetaucht ist! Lieber verschweigen sie alles! Ist ja nicht so wichtig ihrem Sohn und ihrer Tochter mal zu erzählen, dass sie noch eine Schwester haben. Und Antonella! Ich dachte sie wäre eine Freundin, ich habe ihr alle Geheimnisse anvertraut und gestern hat sie sich um mich gekümmert! Aber alles nur eine Lüge!! Und dann bindet sie es auch noch ausgerechnet Schwester Gabi auf die Nase!! Sie sind doch alle krank!! Ich will nie wieder etwas mit ihnen zu tun haben!!“
Marc sah seine Freundin bestürzt an. Bitte was? Hasenzahn will nichts mehr von ihrer Familie wissen? Gretchen ist DER Familienmensch schlechthin! Okay, ihre Eltern haben wirklich Scheiße gebaut aber sie kann deswegen doch nicht den Kontakt abbrechen. „Ähm Hasenzahn?“, hakte er vorsichtig nach, „wie stellst du dir das vor? Ich meine dein Vater ist dein Chef.“ „Und mehr wird er in Zukunft auch nicht mehr sein!“, kam es trotzig von ihr. Wenn ich jetzt auf sie einrede wird sie nur noch bockiger, und damit ist keinem geholfen. In ein paar Tagen denkt sie sicherlich ganz anders darüber. Finde die Geschichte eh seltsam, aber was auch kommt, ich stehe auf Hasenzahns Seite.
Marc drückte ihr einen Kuss auf die Haare. „Ich steh hinter dir, egal was kommt, aber lass mich kurz deine Eltern anrufen. Sie werden wissen wollen, dass du nicht irgendwo da draußen herumläufst.“
Gretchen sah hinaus. Die leichten Flocken die heute Morgen gefallen sind, als sie das Krankenhaus verließ, waren mittlerweile in starken Schneefall übergegangen. Die Freude, die sie aber normalerweise bei diesem Anblick empfand, wollte sich heute allerdings nicht einstellen.
„Meinetwegen.“ Marc gab ihr einen Kuss und ging ins Wohnzimmer um Franz und Bärbel anzurufen.
Etwa eine halbe Stunde später kam Marc zurück. Er trug eine Flasche Wasser und zwei Teller mit Pizzen. „Ich dachte mir du hast sicherlich Hunger.“ Gretchen nahm dankbar einen Teller entgegen. „Du hättest mich doch auch einfach rufen können.“ „Nichts da“, widersprach Marc und biss von einem Stück Pizza ab. „Du bleibst schön liegen, wie lange warst du eigentlich da unten?“ „Ich weiß nicht, ich bin aus dem Krankenhaus und einfach losgelaufen. Plötzlich stand ich vor deinem“, Marc sah sie böse an, „unserem Wohnhaus, aber ich habe mich nicht getraut in die Wohnung zu gehen. Da ich aber nicht wusste, wo ich sonst hin sollte, bin ich in den Keller gegangen.“ „Du hast den ganzen Tag da unten gelegen??“ Marc schüttelte den Kopf. „Sei froh, wenn du nicht krank wirst.“ „Ach was, so schnell werde ich nicht krank“, sie stelle ihren Teller zur Seite und rutsche näher an Marc. „Aber so ein bisschen Körperwärme würde mir sicherlich gut tun.“ Kleines Luder!
Auf Marcs Gesicht breitete sich ein grinsen aus.

Antonella schreckte von ihrer Couch hoch, als es plötzlich an ihrer Tür klingelte. Wer kann das jetzt noch sein? Etwa Gretchen? Der Gedanke das ihre Halbschwester vor der Tür stehen könnte ließ sie aufspringen und die Tür aufreißen.
Vor ihr stand jedoch nicht Gretchen, sondern ihr Nachbar. „Kann ich reinkommen?“, fragte Mehdi. Schweigend ließ sie ihn eintreten. Oh nein, Mehdi wird mich jetzt sicherlich hassen. Wahrscheinlich denkt er auch das Ich es dieser schrecklichen Schwester erzählt habe, dabei stimmt das doch gar nicht. Aber mir wird eh keiner mehr glauben.
Mehdi setzte sich auf die Couch und rieb sich nervös die Hände. „Das war also dein Geheimnis? Dass du Gretchens Halbschwester bist?“ Antonella nickte und biss sich auf die Lippe. „Ich wollte es ihr ja sagen und dir auch. Aber Bärbel und Franz haben mich versprechen lassen mit niemandem zu reden. Als ich meine Mutter vor etwas mehr als einem halben Jahr fand, war gerade herausgekommen das Gretchens Ehemann ein Betrüger ist. Eigentlich wollte sie warten, bis sie aus Afrika zurück ist und es ihr dann sagen, aber dann flog sie nicht und Franz brauchte eine Gynäkologin. Also habe ich im Elisabeth-Krankenhaus angefangen. Bärbel und Franz versprachen mir mit Gretchen und auch Jochen zu sprechen wenn Gretchen, das ganze verarbeitet hatte.“ Sie stockte kurz. „Doch dann vergingen die Monate. Sie schoben es immer vor sich her. Und ich, ich lernte meine Schwester kennen. Glaub mir, ich liebe Gretchen und ich hätte nie gewollt, dass sie es so erfährt. Gestern Abend als ich sie tröstete merkte ich das Es so nicht weitergehen kann. Also rief ich Bärbel an und sagte ihr das Sie es Gretchen und Jochen bis Weihnachten sagen soll. Ich schwöre dir ich habe keine Ahnung wie diese Krankenschwester davon erfahren hat. Ich habe weder mit ihr noch mit jemandem anderen darüber gesprochen!“
Mehdi betrachtete Antonella. Ich kann es kaum glauben, dass sie Gretchens Schwester sein soll, okay die Ähnlichkeit ist mir ja schon von Anfang an aufgefallen, aber nie im Leben wäre mir in den Sinn gekommen, dass sie tatsächlich verwandt sind.
Vielleicht ist das ja auch der Grund, weswegen ich mich so zu ihr hingezogen fühle? Die Nacht war einfach atemberaubend.
Aber ich bin schockiert darüber das Antonella, Herr und Frau Haase es Gretchen die ganze Zeit verschwiegen haben. Sechs Monate sind eine lange Zeit. Wie es Gretchen wohl jetzt geht? Gestern der Stress mit Marc und heute das. Wo sie jetzt wohl ist? Sie war heute Morgen völlig durch den Wind, als sie weggelaufen ist. Aber ich kann sie verstehen, ich hätte auch nur fort gewollt.
Kann ich Antonella wirklich glauben, dass sie es Schwester Gabi nicht gesagt hat? Sie und Gabi scheinen sich nicht sonderlich zu mögen und Gabi hasst Gretchen. Aber woher sollte es Gabi sonst haben?

Mehdi räusperte sich. „Ich bin entsetzt, dass ihr es Gretchen so lange verschwiegen habt und ich frage mich, wie lange ihr das noch weiter durchgezogen hättet, wenn Gabi nicht gewesen wäre. Ich würde dir sehr gerne glauben, dass du es Gabi nicht erzählt hast, aber es fällt mir schwer. Deswegen werde ich auch jetzt zum Schwesternwohnheim fahren und mit ihr sprechen. Ich schätze mal das Du von Gretchen nichts gehört hast?“ Antonella schüttelte den Kopf. „Nein, aber Sabine hat gesagt das Franz und Bärbel Marc losgeschickt haben um sie zu suchen und ich habe ihm ihren Koffer gegeben.“ „Was für einen Koffer?“ „Gretchen und Marc hatten gestern ziemlichen Streit und Gretchen hatte einen Koffer gepackt und bei mit geschlafen.“ Wenn Marc sie sucht und ihren Koffer an sich genommen hat wird es sich hoffentlich zwischen den beiden klären.
„Naja ich geh dann mal.“ Mehdi verabschiedete sich steif und fuhr auf direktem Wege zum Schwesternwohnheim. Ohne Umwege ging er zu Gabis Zimmer und trat ohne anzuklopfen ein. Diese war gerade dabei ihre Fußnägel zu lackieren. „Doktor Kaan“, vor Schreck ließ Gabi ihren roten Nagellack fallen, welcher sich auf dem Fußboden verteilte. Verdammt, für den habe ich ein Vermögen bezahlt!! „Was machen Sie hier?“, fragte sie während sie mit Taschentüchern versuchte das Malheur zu beseitigen. „Ich möchte von Ihnen die Wahrheit wissen Schwester Gabi!“, Mehdi lehnte sich gegen die Tür, verschränkte die Arme und sah Gabi streng an. Was will er denn von mir? Vielleicht hat er gemerkt, dass ich mich an seinem Rezeptblock bedient habe?! „Ich weiß, nicht wovon Sie sprechen“, antwortete Sie ausweichend. „Ich denke Sie wissen ganz genau, wovon ich spreche! Also woher wussten Sie das die beiden miteinander verwandt sind?!“ Ach davon redet er! Na, wenn´s weiter nichts ist.
„Ich habe den Professor und seine Frau darüber reden hören. Aber ich hatte WIRKLICH keine Ahnung, dass Gretchen es noch nicht wusste“, beteuerte Gabi mit Unschuldsmiene. Ja, ja, wer´s glaubt. „Dann bis morgen, und pünktlich sein!“, damit verließ er das Wohnheim und fuhr zurück zu seiner Wohnung. Jetzt weiß ich zwar das Antonella Gabi nichts erzählt hat aber ich bin mir immer noch nicht sicher, wie es mit uns weiter gehen soll. Am besten ich schlafe erst einmal eine Nacht drüber, morgen sehe ich dann hoffentlich alles etwas klarer.
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BeitragThema: Re: Fanfiction von Kristin    Fanfiction von Kristin  EmptySo Jun 19, 2011 10:38 am

Boah was ist das denn für ein Lärm? Verwirrt blinzelte Marc, um nach der Ursache des Geräuschs zu suchen. Deren Urheberin hatte sich die Decke über den Kopf gezogen und hustete sich gerade die Seele aus dem Leib. „Hasenzahn? Stirbst du da unten gerade?“, fragte er und gähnte herzhaft. „Marc! Du bist ja schon wach! Ich, ich habe nur einen Frosch im Hals“, antwortete ihm die Decke ehe sie unter eine neuerlichen Hustenanfall wackelte. Wohl eher einen Elefanten. Marc schlug die Decke zurück und betrachtete seine Freundin. Ihre Stirn war etwas feucht, einige Haarsträhnen klebten daran und ihr Kopf war gerötet. Das war doch klar.
„Na Hasenzahn, da hast du dir ja ganz offensichtlich eine ordentliche Erkältung eingefangen.“ „Erkältung? Quatsch“, Gretchen machte mit der Hand eine wegwerfende Bewegung. „Ich habe nur einen rauen Hals, das ist alles.“ Um ihre Worte zu verdeutlichen, sprang sie aus dem Bett und tänzelte ins Bad - nur um sich an der geschlossenen Tür herabgleiten zu lassen. Puh ist mir schwindelig. Sie befühlte ihre Stirn. Erhöhte Temperatur hab ich auch. Aber wenn Marc das mitbekommt, dann lässt er mich heute nicht arbeiten, dabei möchte ich mich einfach nur beschäftigen. Wenn ich arbeite, muss ich nicht an gestern denken. Also schleppte sie sich zur Dusche und stelle extra kaltes Wasser ein, in der Hoffnung dass Marc so nicht ihre erhöhte Temperatur bemerkte.
Marc hatte mittlerweile den Tisch gedeckt und für Gretchen noch einen Erkältungstee aus der hintersten Ecke des Küchenschrankes hervorgeholt.
Als Gretchen die Küche betrat, sah er sie prüfend an. „Willst du nicht lieber zu Hause bleiben? Du bist erkältet und gestern war alles ein wenig viel“, Gretchen unterbrach ihren Freund. „Marc mir geht es wirklich gut! Nur weil ich einen rauen Hals habe, muss ich nicht zuhause bleiben! Hier fällt mir doch nur die Decke auf den Kopf. Arbeiten ist jetzt genau das richtige, die Ablenkung wird mir gut tun!“
Marc seufzte. Warum muss sie nur so stur sein? Ich möchte doch nur nicht, dass sie ernsthaft krank wird. Aber bitte, wenn sie meint, sie schafft das.„Gut, bitte, wie du willst, aber heul mir bloß nicht die Ohren voll, wenn du dann ne Grippe hast!“

Eine viertel Stunde später machten sie sich auf den Weg zum Krankenhaus. Sie kamen nur langsam voran, da es in der Nacht stark geschneit hatte. Als sie endlich am Krankenhaus ankamen und ausstiegen, musste sich Gretchen am Auto festhalten, da ihr wieder schwindelig wurde. Verdammt, nicht schon wieder! Hoffentlich merkt Marc nichts. Doch Marc war in Gedanken schon bei der Arbeit und so registrierte er auch nicht das Gretchen sich auf dem Weg ins Krankenhaus ihren Mantel aufknöpfte und Mütze und Schal auszog. Ist mir warm.
Die Visite verlief ohne weitere Vorkommnisse. Gretchen fühlte sich zwar immer schlapper wollte aber keinesfalls nach Hause.
Nach der Visite ging es für Marc und Gretchen direkt zu einer Blinddarmoperation. Für Gretchen war die Operation die Hölle. Ihr war heiß und ständig musste eine Schwester ihr den Schweiß von der Stirn tupfen. Auch fiel es ihr schwer sich zu konzentrieren, womit sie sich das eine oder andere bissige Kommentar von Marc einfing. Was ist denn mit Hasenzahn los? Selbst einfachste Aufgaben bekommt sie nicht gebacken, man könnte meinen, dass sie heute zum ersten Mal im OP steht.
Gott ist mir heiß. Und andauernd diese Schwindelattacken. Bin ich froh, wenn die OP fertig ist und ich Pause habe. Hui, gerade ist mir kurz schwarz vor Augen geworden, bloß nicht umkippen Gretchen, bald hast du´s geschafft!
Nachdem der Patient zugenäht war, sprach Marc sie im Vorraum an. „Hasenzahn was war das da drinnen? Wenn du so arbeitest, wirst du nie deinen Facharzt machen! Streng dich gefälligst mehr an! Ich kann keine unfähigen Assistenzärzte gebrauchen!“ Er wollte noch weiter wettern, doch ein lauter Knall ließ ihn umfahren. Gretchen war wieder schwarz vor Augen geworden und sie hatte sich am Regal mit der OP-Kleidung festhalten wollen, doch statt daran halt zu finden, war sie mitsamt Regal umgestürzt.
„GRETCHEN!“, Marc stürzte zu seiner Freundin und hob das Regal von ihr runter, dann fühlte er ihren Puls. Ihr Puls rast, die Atmung ist unregelmäßig und sie glüht ja förmlich. Schnell hob er sie hoch und brachte sie in ein leeres Untersuchungszimmer. Während er Sabine anpiepte, untersuchte er Gretchen genaustens, als Sabine das Zimmer betrat, wurde sie sofort von Marc instruiert. „Das Blut hier ins Labor. Aber zack zack und sagen Sie denen das Sie sich beeilen sollen.“ Ich würde mal auf eine saftige Lungenentzündung tippen aber sicherheitshalber will ich alles genau abklären, also ein Röntgenbild von der Lunge, das mache ich aber selbst, ich werde doch nicht zulassen, dass irgendwer Hasenzahn röntgt. „Was hat die Frau Doktor denn?“ „Das werde ich schon raus finden und jetzt los, Sie werden schließlich nicht für´s Rumstehen bezahlt!“
Kaum hatte Sabine das Zimmer verlassen, regte sich Gretchen. Wo bin ich? Was ist passiert? Ein Glück sie wacht wieder auf. „Na Hasenzahn wieder wach?“ Gretchen stöhnte. Mein Schädel! „Schrei doch bitte nicht so. Was ist denn passiert?“ Marc beugte sich über sie. „Tja scheint so als hättest du dich zu einem spontanen Schläfchen im OP-Vorraum entschlossen. Und jetzt geht’s für dich zum Röntgen.“ Er hob sie in einen Rollstuhl und machte sich mit ihr auf den Weg. „Warum röntgen?“, protestierte Gretchen lautstark, doch ihre Stimme war nur noch ein flüstern und sie wurde prompt von einem starken Hustenanfall heimgesucht. „Nicht so viel reden Hasenzahn, sonst wird es nur noch schlimmer. Du hast dir mit deiner Kelleraktion wohl eine deftige Lungenentzündung eingehandelt, aber wir werden zur Sicherheit röntgen.“ Umgekippt? Lungenentzündung? Bitte nicht!
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BeitragThema: Re: Fanfiction von Kristin    Fanfiction von Kristin  EmptyMo Jun 20, 2011 4:06 pm

Eine Stunde später lag Gretchen in einem Krankenzimmer. Sabine hatte ihr ihre Tasche gebracht und sie kramte ihr Tagebuch heraus.

Liebes Tagebuch,
Komme heute mal wieder dazu dir zu schreiben, im Moment habe ich auch leider Zeit. Liege nämlich mit Bronchitis im Krankenhaus. Ja ich, Gretchen Haase, habe mir eine Bronchitis zugezogen. Und Schuld daran sind Antonella und meine Eltern. Habe gestern erfahren, dass Antonella meine Halbschwester ist. Und das die Drei es mir die ganze Zeit verschwiegen haben. Antonella hat mir also die ganze Zeit etwas vorgemacht. Und ich dumme Kuh habe ihr wirklich vertraut! Weißt du, wie sie die Bombe hat platzen lassen? Sie hat Schwester Gabi alles erzählt und die hat mir das gestern in der Cafeteria vorn Latz geknallt.
Musste dann einfach nur weg. Konnte allerdings nicht in unsere Wohnung, da Marc am Abend zuvor Schluss gemacht hatte. Also habe ich mich in Marcs Keller gelegt, wo er mich auch prompt abends fand.
Er hatte übrigens mit mir Schluss gemacht, weil ich mich hinter seinem Rücken mit seiner Mutter getroffen habe. Wollte verhindern, dass die beiden meinetwegen den Kontakt abbrechen. Marc war ziemlich sauer als er es erfahren hat. Aber jetzt zurück zum Keller.
Habe felsenfest mit einem Mega Anschiss von ihm gerechnet. Aber nichts, er hat mich hochgetragen und in die Wanne gesteckt. Marc hat mich nämlich den ganzen Tag gesucht und sauer ist er auch nicht mehr. Naja gut ich glaube gerade schon, weil ich heute Morgen unbedingt arbeiten gehen wollte und dann zusammengeklappt bin. Ich warte ja nur drauf, dass er sagt „hab ich´s es dir nicht gleich gesagt.“ Er wollte nämlich eigentlich das Ich heute zuhause bleibe.

„Hasenzahn du sollst dich ausruhen und keine Romane schreiben!“ Gretchen zuckte erschrocken zusammen, knallte ihr Tagebuch zu und sah ihren Freund böse an. „Und erschreckst du deine Patienten immer so?“ Marc kam grinsend an ihr Bett. „Nur die es verdient haben. Und jetzt Mund auf und Klappe halten.“ Er schob ihr ein Fieberthermometer in den Schnabel und setzte sich auf die Bettkante. „Hasenzahn ich hoffe du weißt, wie leichtsinnig deine Aktion heute war. Du hast nicht nur mit deiner Gesundheit, sondern auch mit der der Patienten hier gespielt.“ Augenblicklich überkam Gretchen ein schlechtes Gewissen. Hoffentlich habe ich niemanden angesteckt.
Als das Thermometer piepste, sah Marc drauf. „Und?“, wollte Gretchen wissen. „40,0 Grad. Um 0,5 zurückgegangen.“ Immer noch so hoch, aber zum Glück schlagen die fiebersenkenden Mittel an. 40 Grad? Mist, jetzt lässt er mich hier bestimmt nicht mehr raus. „Tja Hasenzahn sieht so aus als müsstest du noch etwas hier bleiben.“
„Och Marc, bitte lass mich nach Hause! Ich bin Ärztin und du bist Arzt, also kann ich mich auch genauso gut Zuhause auskurieren und hier wird mir Sabine sowieso keine ruhige Minute lassen.“ „Hasenzahn, du hast hohes Fieber und bekommst Antibiotika sowie fiebersenkende Medikamente! Du wirst hier bleiben, zumindest, bis das Fieber runter ist. Und jetzt keine Diskussion mehr! Deine Eltern sind übrigens auf dem Flur, soll ich sie rein holen?“ WAS? „NEIN! Auf keinen Fall! Ich möchte nie wieder etwas mit Ihnen zu tun haben!“ Marc seufzte. „Wie du meinst. Ruh dich jetzt aus, damit du schnell wieder fit bist, ich brauch doch meine beste Assistenzärztin.“ Gretchen lächelte leicht, die Diskussion mit Marc hatte sie angestrengt. „Ich liebe dich.“ „Ich liebe dich auch“, Marc strich ihr über die Wange und verließ dann den Raum.
„Wie geht es Kälbchen?“, fragte ihn sofort sein Chef. Tja, da Gretchen unpässlich ist, darf ich jetzt wohl ihren Eltern erklären, dass sie sie nicht sehen will. Schöne Scheiße, aber was tut man nicht alles für die Frau, die man liebt. „Sie hat eine Bronchitis. Das Fieber ist auf 40 Grad gesunken. Wir geben ihr Antibiotika und fiebersenkende Mittel.“ Als Bärbel Anstalten machte das Zimmer ihrer Tochter zu betreten sagte Marc. „Bärbel, Gretchen möchte euch beide nicht sehen.“ Franz und Bärbel sahen Marc schockiert an. „Aber sie ist unsere Tochter!!“ Marc seufzte. „Das weiß ich ja, aber das gestern hat sie sehr mitgenommen. Ich denke sie braucht erst einmal Zeit das Ganze zu verdauen.“ Bärbel wollte schon protestieren, doch Franz legte beschwichtigend seine Hand auf die Schulter. „Butterböhnchen, er hat recht. Für Gretchen ist das alles ein Schock, gib ihr die Zeit die sie braucht, um das zu verarbeiten. Marc halte mich über Kälbchens Zustand ständig auf dem laufenden.“ Marc wollte gerade seinem Chef ebendies versichern, als Antonella gefolgt von Mehdi um die Ecke bog. „MARC! Wie geht es Gretchen?“, rief sie und lief auf die Gruppe zu. „DU! Du hast hier nichts verloren! Du bist schuld, dass unsere Tochter nichts mehr mit uns zu tun haben möchte!!“, schrie Bärbel. Antonella erbleichte. „Ich habe wirklich nichts damit zu tun. Ich habe mit niemandem gesprochen! Wirklich!!“
„Das kann ich bestätigen“, alle Augen wandten sich erstaunt zu Mehdi, der an der Wand lehnte und die Ansammlung interessiert beobachtete. „Was können Sie bestätigen Kaan?“, fragte Franz leicht genervt. Er hatte keine Lust auf einen Familienstreit in der Öffentlichkeit. „Dass Antonella mit niemandem, besonders nicht mit Schwester Gabi gesprochen hat.“ „Ach woher wollen Sie das denn wissen“, winkte Bärbel ab, sie war sich sicher in Antonella die Schuldige gefunden zu haben.
Na da bin ich ja mal gespannt. „Na los Kaan, lass dir nicht alles aus der Nase ziehen“, sagte Marc zu Mehdi und sah ihn abwartend an. Dieser räusperte sich. Tja dann mal Butter bei die Fische. „Nun, anstatt Antonella sofort zu verurteilen, habe ich mit die Zeit genommen und Gabi gestern einfach gefragt woher sie es wusste.“ Pah! Als ob die jemals die Wahrheit sagen würde, die lügt doch, sobald sie den Mund aufmacht. „Und sie hat mir direkt gesagt, dass sie mitbekommen hat wie Sie, Herr Professor und Sie Frau Haase, sich auf dem Flur darüber unterhalten haben.“ Einen Moment herrschte Stille, ehe Marc in die Hände klatschte und das Wort ergriff. „Gut dann wäre das ja geklärt. Antonella zu deiner Frage, sie hat eine Bronchitis und hohes Fieber und dich möchte Gretchen übrigens genauso wenig sehen.“ Damit drehte er sich um und ging Richtung seines Büros. Was ein Irrenhaus!

Die Vier blieben beschämt zurück. „Danke“, sagte schließlich Antonella zu Mehdi und lächelte ihn zaghaft an. Ihr lächeln ist zauberhaft. Er nahm ihre Hand und drückte einen Kuss auf ihren Handrücken. „AAH Franz schau doch mal! Unsere Antonella ist mit dem Türken zusammen!!“, kreischte Bärbel. „Halbperser, Butterböhnchen, Halbperser“, berichtigte Franz seine Frau. „Ach wie auch immer. Kommen Sie am Sonntag zum Essen Herr Doktor Lahm?“ „Mein Name ist Kaan, Frau Haase.“ Er blickte kurz zu Nella. „Und ich komme natürlich gerne.“
„DU HEUCHLER! ICH DACHTE WIR WÄREN FREUNDE!“, ertönte plötzlich hinter ihm eine wütende, heisere Stimme. Alle wandten sich um. Im Türrahmen stand, auf wackligen Beinen und mit schweißnasser Stirn, Gretchen.
„Kälbchen! Sollst du nicht im Bett liegen?!“, Franz kam auf seine Tochter zu, doch Gretchen wich vor ihrem Vater zurück. „Lass mich!! Fass mich nicht an!! Ihr seid alle das Letzte! Ich will nie wieder etwas mit euch zu tun haben! Und du,“ sie deutete mit ihrem Finger in Mehdis Richtung, „Ich dachte du wärst mein Freund, doch statt hinter mir zu stehen, fällst du mir in den Rücken und bändelst mit dieser, dieser falschen Schlange an!!“ Mehdi starrte sie entsetzt an. „Gretchen ich..“, weiter kam er nicht. „Spar dir deine Erklärungen Mehdi! Du kannst mir genauso gestohlen bleiben wie der Rest hier.“ Und ohne die Vier weiter zu beachten, tapste sie mit wackligen Beinen den Gang entlang.
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BeitragThema: Re: Fanfiction von Kristin    Fanfiction von Kristin  EmptyDi Jun 21, 2011 8:47 am

Marc führte derweil ein unangenehmes Telefongespräch. „Marc Olivier! Endlich erreiche ich dich einmal!“ Bei der schrillen Stimme seiner Mutter zuckte er zusammen. „Mutter nenn mich nicht so! Was willst du?“ „Ich werde doch wohl meine einzigen Sohn anrufen dürfen, du bist wirklich undankbar! Stell dir vor wer wieder in Berlin ist!“ Marc seufzte. „Bigfoot?“ „MARC OLIVIER! Lass deine geschmacklosen Witze! Ich spreche von deinem Vater!“ Sein Körper verkrampfte sich und ein Klos bildete sich in seinem Bauch. „Ich habe keinen Vater“, presste er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor, seine Stimme war kalt und emotionslos. Da er sich mit dem Rücken zur Tür gedreht hatte, bemerkte er nicht das Er mittlerweile nicht mehr alleine war.
„MARC OLIVIER!“ empörte sich Elke. „Sprich nicht so von ihm! Ich weiß, dass er sich nicht mit Ruhm bekleckert hat, aber er möchte sich mit uns treffen. Also?“ „Also was?“ „Na, ob du mitkommen wirst.“ Marc sprang wütend auf, wobei der Stuhl umkippte. „BOAH MUTTER! Ich werde mich nicht mit ihm treffen! Ich will ihn nie wieder sehen! Und du solltest das ebenso handhaben!“ „Ja aber hat nicht jeder eine zweite Chance verdient?“ „Mutter wie viele zweite Chancen willst du ihm noch geben?“, Marc drehte sich abrupt um und sah nun, wer da in seinem Büro stand. „Mutter ich muss Schluss machen, ein Notfall.“ Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, knallte er den Hörer auf die Gabel.
„Hasenzahn, Bettruhe hält man vorzugsweise im Bett!!“ Marcs Laune hatte seinen Tiefpunkt erreicht. Diese sagte keinen Ton, sondern kam einfach nur auf ihn zu und umarmte ihn.
Marc war davon ziemlich überrascht. Nanu? Was ist denn jetzt los? „Hasenzahn? Alles in Ordnung?“ Gretchen schüttelte den Kopf. Marc zog sie mit auf die Couch. „Magst du mir auch sagen, was los ist?“ Gretchen seufzte. „Mehdi ist mit Antonella zusammen und meine feinen Eltern haben sie zum Essen eingeladen. Ich dachte Mehdi und ich sind Freunde, doch jetzt fängt er was mit der an!“ Yes! Wenn Mehdi mit der zusammen ist, will er nichts mehr von Hasenzahn! TSCHACKA! Hmm ist jetzt vermutlich nicht so eine gute Idee ihr zu sagen, dass das im Vergleich zur Brillenschlange eine Steigerung um 150 % ist. „Waren sie alle bei dir?, fragte er stattdessen. Gretchen schüttelte den Kopf. „Nein ich konnte nicht schlafen und wollte dich besuchen, sie standen alle auf dem Flur und haben sich darüber unterhalten.“ Marc konnte nicht anders als zu lächeln. Sie ist wirklich unglaublich. Er räusperte sich. „Hasenzahn du solltest wirklich ins Bett, sonst wird’s am Ende doch noch eine Lungenentzündung. Aber weißt du was“, er stand auf und kam mit einem Packen Akten zurück die er Gretchen in die Arme drückte, „ich nehme mir etwas Arbeit mit zu dir.“ Mit diesen Worten hob er sie hoch und trug sie zurück in ihr Zimmer.
Auf dem Weg zu ihrem Zimmer traf er wieder auf Franz, Bärbel, Antonella und Mehdi. Da Gretchen keinerlei Anstalten machte etwas zu sagen übernahm es Marc für sie: „Keine Sorge ich passe auf das Sie das Bett nicht mehr verlässt. Mehdi sag Sabine sie soll einen Tisch reinbringen ich erledige meine Akten hier.“ Damit schloss er die Tür hinter sich und legte Gretchen auf das Bett. „So und jetzt bleibst du brav liegen, haben wir uns verstanden?“ „Jaaa Herr Doktor“, antwortete Gretchen und betrachtete Marc. Ob ich ihn nach dem Telefonat fragen soll? Ich weiß, dass es seine Mutter war und das es um seinen Vater ging. Ich bin so neugierig. Bevor sie allerdings fragen konnte, öffnete sich erneut die Tür.
Es waren Mehdi und Franz die einen Tisch, offensichtlich aus der Cafeteria, hereinschleppten. Boah nicht die, hoffentlich sprechen sie mich nicht an. Demonstrativ wandte Gretchen ihren Kopf zur Seite, um ihnen nicht ins Gesicht zu blicken. Marc half seinem Chef und seinem Freund schnell und schon kurze Zeit später standen alle ein wenig unbeholfen im Raum. Marc war es schließlich der das Schweigen brach, nachdem er mehrmals zu seiner Freundin geschaut hatte, um sie so doch zu einem Gespräch zu bewegen – allerdings vergebens, Gretchen blieb stumm. „Tja ähm, danke. Ich werde dann wohl einfach mal anfangen.“
Franz und Mehdi sahen sich an, zuckten mit den Schultern und verließen geknickt das Zimmer. „Hasenzahn meinst du nicht du solltest mal mit ihnen reden? Ich habe nämlich keine große Lust immer für dich zu sprechen.“ Marc setzte sich und nahm seine Akten zur Hand, Gretchen schnaubte bei seiner Aussage nur. Muss er damit anfangen? Themawechsel, aber gaanz schnell!! „Worum ging es in dem Telefonat eben?“ Marc blickte alarmiert von seinen Akten auf. Verdammt sie hat etwas mitbekommen! Was mache ich denn jetzt? Habe keine Lust darüber zu reden, außerdem möchte ich Gretchen da nicht reinziehen, am besten leugnen. „Ähm ich habe keine Ahnung, von was du sprichst.“ Gretchen verdrehte die Augen. „Mensch Marc, ich rede von dem Telefonat mit deiner Mutter, das du abgebrochen hast. Worum ging es da genau? Du hast deinen Vater erwähnt.“ Vielleicht erfahre ich jetzt ja etwas über seine Kindheit. „Ich habe keinen Vater“, erwiderte Marc kalt und wandte sich demonstrativ seinen Akten zu. „Marc, jeder hat einen Vater!“ „Tja ich nicht, und wenn du mich jetzt nicht arbeiten lässt, gehe ich wieder in mein Büro und setz dir Sabine hier hin, damit sie darauf achtet, dass du im Bett bleibst.“ Warum will er einfach nicht über seinen Vater sprechen? Gretchen startete einen erneuten Versuch. „Marc das ist doch Blödsinn. Erinnerst du dich noch an den kleinen Jungen, der vor einigen Monaten hier war? Er wurde geschlagen. Marc kann es sein das Du, das du auch..“ Marc pfefferte die Akte durchs Zimmer. „HASENZAHN LASS ES! Ich will nicht über meinen Erzeuger sprechen!! Akzeptier das endlich!!“ Gretchen zuckte bei seinem Wutausbruch erschrocken zusammen. So habe ich ihn ja noch nie erlebt. Was hat er nur? Ich möchte ihm doch nur helfen.
Als Marc sich Gretchens erschrockenem Gesichtsausdruck bewusst wurde, zwang er sich zu ruhe und presste hervor: „Gretchen, bitte lass es einfach gut sein. Ja, ich hatte eine beschissene Kindheit aber ich möchte wirklich nicht darüber reden. Bitte lass es einfach gut sein. Und jetzt ruh dich aus, ich bin, ich bin eine rauchen.“ Marc flüchtete aus dem Raum und ließ seine Freundin verwirrt zurück.
Warum muss es mich immer wieder einholen? Kann ich es nicht einfach vergessen? Marc stand auf der verschneiten Dachterrasse und knetete seinen Nacken, während er heftig an seiner Zigarette zog. Es war doch alles so schön, so wie ich es mir eigentlich immer gewünscht habe und dann kommt er zurück. Gretchen darf davon nie erfahren, ihn unter keinen Umständen kennenlernen. Auch wenn sie schon etwas ahnt. Aber ich will ihr meine verkorkste Kindheit nicht zumuten, ich will, dass Sie mich so sieht, wie ich jetzt bin, alles andere ist Vergangenheit. Ich bin nicht er, ich werde nie so wie er sein. Aber wenn er wirklich wieder hier ist, muss ich noch besser auf Gretchen aufpassen, er darf nicht erfahren das Ich jemanden habe der mir so viel bedeutet. Marc zog noch ein letztes Mal an seiner Zigarette, ehe er sie austrat und sich auf den Weg zurück zu Gretchens Zimmer machte. Hoffentlich ist sie nicht sauer, weil ich sie so angefahren habe. Sie kann am wenigsten dafür, aber ich will einfach nicht, dass sie es erfährt. Es ist besser so für sie. Wer weiß, ob sie sonst noch mit mir zusammen sein möchte. Bei dem Gedanken daran, dass Gretchen dann eventuell mit ihm Schluss machen könnte, war ihm als würde sich eine kalte Hand um sein Herz schließen. Mit einem bangen Gefühl betrat er das Zimmer und stellte erleichtert fest das Gretchen mittlerweile eingeschlafen war.
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BeitragThema: Re: Fanfiction von Kristin    Fanfiction von Kristin  EmptyMi Jun 22, 2011 9:31 am

Zwei Tage vergingen, ehe Gretchen das Krankenhaus verlassen konnte. In dieser Zeit hatten sie und Marc das Thema nicht wieder angeschnitten. Marc hatte allen Papierkram in ihrem Zimmer erledigt und war nur für Operationen, Notfälle und die tägliche Visite von ihrer Seite gewichen. Nachts hatte er keinen Schlaf finden können, da ihm sein Bett zu leer erschien und er war froh als Gretchen wieder nach Hause konnte.
Gretchens Familie und Mehdi war mehrmals erschienen doch immer musste Marc sie wegschicken, da Gretchen mit keinem sprechen wollte.

Marc hatte ihr an diesem Morgen frische Kleidung von zuhause mitgebracht und rasch sammelten sie Gretchens Habseligkeiten zusammen und machten sich auf den Weg zu Marcs Volvo. Ach bin ich froh wieder nach Hause zu können. Ich mag das Krankenhaus ja aber nicht als Patientin.
Was Gretchen allerdings nicht ahnte, war, dass Marc keinesfalls nach Hause fahren wollte. Deswegen war sie auch sichtlich verwirrt, als er plötzlich in einer Seitenstraße hielt und ausstieg. „Was machen wir hier?“, fragte sie verwundert als Marc ihr die Tür aufhielt und sie ebenfalls ausstieg.
„Naja ich dachte mir das Du eventuell auf den Weihnachtsmarkt möchtest.“ Gretchen sah ihren Freund überrascht an, ehe sie ihm schwungvoll um den Hals fiel. Er geht mir MIR auf den Weihnachtsmarkt!! „Das interpretiere ich mal als ein Ja“, grinste Marc und zog sie an der Hand mit sich. Hand in Hand schlenderten sie durch die Budenstraßen und betrachteten die feilgebotenen Waren. Sie kauften sich heiße Maronen und tranken heiße Schokolade, Marc allerdings etwas widerwillig, aber da er noch fahren musste und keinesfalls Kinderpunsch trinken wollte blieb ihm keine andere Wahl.
Gegen Mittag bekamen sie beide Hunger, und da sie keine Lust auf Würstchen hatte, gingen sie zu einem kleinen Italiener und aßen dort Pizza. Gretchen schwebte im siebten Himmel. Das ist ja so schön! Marc kann ja so romantisch sein.
Als sie zum Auto zurückgingen, schnitt Gretchen schließlich das Thema an das ihr so sehr auf dem Herzen lag. „Marc, wegen dem vor zwei Tagen.“ Marc stöhnte genervt auf. „Hasenzahn hatten wir das nicht geklärt?“ „Marc ich wollte dir nur sagen, dass es mir leidtut.“ Marc blieb überrascht stehen. „Dir tut es leid?“ Wie meint sie das? Ich bin doch derjenige, der die Beherrschung verloren hat. „Ja, weil ich so neugierig war. Ich hätte dich nicht so drängen dürfen. Ich meine es ist sicher nicht leicht für dich über deine Kindheit zu sprechen und ich, ich werde auch nicht versuchen es irgendwie herauszufinden. Aber ich möchte das Du weißt das, wenn du reden möchtest, dass ich dann immer für dich da bin.“ Ich muss mich bei ihm einfach entschuldigen. Als ich mich das letzte Mal eingemischt habe, hat er Schluss gemacht. Ich möchte ihn nicht verlieren! Ich bin mir sicher er wird sich mir irgendwann anvertrauen. Er sah sie perplex an und nahm sie schließlich fest in den Arm. „Danke“, flüsterte er ihr ins Ohr.

Ein Quietschen ließ beide auseinander zucken. Ein Fahrer hatte auf der glatten Straße die Kontrolle über seinen Wagen verloren und schlitterte genau auf die beiden zu.
Marc reagierte geistesgegenwärtig und zog Gretchen mit sich zur Seite, beide verloren das Gleichgewicht und landeten in einem Schneehaufen.
Es gab einen lauten Knall, als der Wagen durch ein parkendes Auto abrupt zum Stehen gebracht wurde. „MEIN AUTO!!“ Marc sprang auf und sprintete zu den beiden Unfallwagen. Gretchen folgte ihm so schnell sie konnte, ihre Sorge galt allerdings dem Fahrer und nicht Marcs Auto.
Dieser stieg gerade sichtlich geschockt aus. „Geht es Ihnen gut?“, fragte Gretchen japsend. „Ich denke schon.“ „Na dann ist ja alles gut“, sie atmete erleichtert aus.
„ALLES GUT?! Hasenzahn schau dir mein Auto an!!!“ Marcs Kopf war hochrot und er betrachtete den Schaden. „Ach Marc, so schlimm wird es schon nicht sein.“ „Nicht so schlimm? Nicht so SCHLIMM??? Hasenzahn der ganze Kotflügel ist im Arsch und die Radaufhängung hat sicherlich auch was abbekommen. Hast du eine Ahnung, was mich das kosten wird???“
„Hören Sie“, mischte sich nun der Fahrer ein, „ich bin versichert und es war ganz klar meine Schuld. Wir tauschen einfach unsere Daten und rufen einen Abschleppdienst.“ Marc blieb abrupt stehen. „Nichts da! Wir rufen schön die Polizei!“
„Och Marc! Das ist doch jetzt wirklich nicht nötig!“, protestierte Gretchen, aber Marc ließ sich nicht beirren und rief die Polizei.
Diese konnte allerdings auch nicht viel mehr machen, als von allem Beteiligten die Daten aufzunehmen und den Abschleppdienst zu rufen. Tieftraurig sah Marc dabei zu, wie sein Auto verladen und abtransportiert wurde. Mein Volvo! Hoffentlich ist nicht zu viel kaputt. Scheiß Autofahrer! Wenn bei so einem Wetter nicht fahren kann, sollte man es lassen. Überhaupt sollten die Bullen dem gleich den Führerschein abnehmen! Marc sieht so traurig aus, und das nur wegen des Autos. Das ist doch sowieso alt. Und überhaupt hat er noch nicht einmal gefragt, ob ich mir etwas getan habe!
„HASENZAHN! Kommst du endlich?!“, Marc riss sie aus ihren Gedanken. Das angeforderte Taxi war mittlerweile eingetroffen und Marc hielt wartend die Tür auf.
Die Fahrt verlief schweigend und in der Wohnung verzog sich Marc sofort in sein Büro und schloss die Tür hinter sich ab. Gretchen blieb etwas ratlos zurück.
Nachdem sie ihre Krankenhaustasche ausgeräumt, die Waschmaschine angestellt und geduscht hatte, hatte sie immer noch nichts von Marc gesehen oder gehört. Was macht er nur da drinnen? Plötzlich hörte sie wie der Schlüssel umgedreht wurde und die Tür sich öffnete. Marc kam heraus, ging in die Küche, holte sich ein Bier und setzte sich vor den Fernseher. „Marc?“
„Hmm?“, kam es gereizt von ihm. Gretchen verdrehte die Augen. „Bist du etwa immer noch so schlecht gelaunt wegen des Autos? Das wird nicht so schlimm sein. Und du hast doch den Fahrer gehört, er hat eine Versicherung und die wird den Schaden bezahlen. Es ist doch nur ein Auto, noch dazu ein altes.“ Marc blitzte sie wütend an.
„Es ist MEIN Auto!“ Gretchen setzte sich neben ihn und legte beschwichtigend ihre Hand auf seinen Arm. „Okay, okay, es ist dein Auto und man wird es sicherlich wieder reparieren können. Sag mal warum hast du eigentlich nicht mehr deinen BMW? Oder war es ein Mercedes? Du weißt schon den Silbernen.“
Marc verschluckte sich an seinem Bier und prustete es wieder aus. Er konnte einfach nicht anders uns musste laut loslachen. Hasenzahn kann einen BMW nicht von einem Mercedes unterscheiden?!
„Was ist da denn jetzt so lustig dran?“, Gretchen verschränkte die Arme vor der Brust und sah Marc wütend an. „Ach Hasenzahn, jetzt sein doch nicht gleich so eingeschnappt. Es ist nur so das Mercedes und BMW nun wirklich keine Ähnlichkeiten haben“, allein bei dem Gedanken daran musste Marc wieder lachen.
„Ja, ja ist ja gut. Also was ist jetzt mit deinem, deinem Auto?“
„Hasenzahn es war ein silberner BMW Z3. Perfekt in Form und Design. Und mit dem Sportpaket hatte er auch noch ordentlich Wums unter der Haube,“ Marcs Blick wurde wehmütig, als er an seinen geliebten Z3 dachte. „Wenn du so dran gehangen hast warum hast du ihn dann gegen das Weiße getauscht?“ „Ähm Hasenzahn? Vielleicht weil ich damit einen Menschen angefahren habe und ich mein Auto schlecht in eine Werkstatt bringen konnte?!“ Mist, das habe ich ja total vergessen. „Hm naja, wie auch immer. Aber man wird dein Auto schon wieder reparieren können.“ Marc nahm einen tiefen Schluck aus der Flasche. „Wollen wir es hoffen.“
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