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 Fanfiction von Kristin

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Kristin

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BeitragThema: Re: Fanfiction von Kristin    Fanfiction von Kristin  - Seite 2 EmptyDo Jun 23, 2011 7:41 am

Es vergingen drei quälend lange Tage. Beide waren gezwungen Bus zu fahren, was besonders für Marc eine Zumutung war.
Am ersten Tag hatte er auf dem Hinweg noch auf ein Taxi bestanden, aber nach dem er gesehen hatte, was dies kostete, hatte er zähneknirschend zugestimmt den Bus zu nehmen.
Aber auch im Krankenhaus war es nicht besser. Vor allem für Gretchen und das Krankenhauspersonal waren diese alles andere als angenehm, da Marc unterirdisch schlechte Laune hatte und alle und jeden bei dem kleinsten Fehler zur Schnecke machte.
Dementsprechend war auch Gretchens und Marcs Beziehung derzeit sehr stark strapaziert. Denn Gretchen wäre nicht Gretchen, wenn sie nicht ordentlich kontra geben würde.

Als beide nach einem schrecklichen Arbeitstag mit viel Streit und Reibereien nach Hause kamen, zog sich Gretchen sofort ins Bad zurück. Wenn das so weiter geht, bringe ich ihn um! Er macht mich wahnsinnig! Ich brauche jetzt definitiv eine Beruhigungsmaske und ein Entspannungsbad.
Während Gretchen sich Wasser einlaufen ließ und sich Gesicht mit einer Maske bedeckte, bekam Marc endlich den heiß ersehnten Anruf. Allerdings mit einer niederschmetternden Nachricht.

Nachdem Gretchen eine dreiviertel Stunde später in ihrem Bademantel aus dem Badezimmer kam, saß Marc immer noch in Jacke regungslos auf dem Sofa. Warum hat er denn noch seine Jacke an?
„Marc?“ Keine Reaktion. Gretchen kam langsam näher, kniete sich vor ihn und legte ihre Hände auf seinen Knie. Noch immer reagierte Marc nicht. Langsam machte sich Gretchen Sorgen.
„Marc!“, sprach sie ihn nun lauter an und rüttelte an seinem Knie. „Hmm?!“, Marc zuckte zusammen und sah endlich seine Freundin an. „Was ist los? Du sitzt hier in Jacke und reagierst nicht!“ „Finanzieller Totalschaden“, war das einzige, was er herausbrachte. Bitte was? Hat das etwas mit dem Auto zu tun? Gretchen setzte sich neben ihren Freund. „Was genau meinst du damit?“ Marc seufzte. „Die Reparatur würde den Wert meines Autos um ein Vielfaches übersteigen.“ „Oh“, war das Einzige, was Gretchen hervorbrachte, tröstend strich sie Marc über die Wange. „Und jetzt?“ Wieder ein seufzen. „Ich habe zugestimmt, dass es in die Presse kommt. Wahrscheinlich ist es bereits ein Würfel Metall.“ Wie kann man(n) einem Auto so hinterher trauern? Ist doch nur ein Gegenstand. Wie munter ich ihn denn jetzt am besten auf? Auf einmal breitete sich ein grinsen auf Gretchens Gesicht aus. „Ich habe morgen eine Überraschung für dich.“ Marc blickte sie an. „Hasenzahn, mir ist jetzt wirklich nicht nach Überraschungen.“ Gretchen legte Marcs Arm um sich, kuschelte sich an ihn und lächelte, „Ach Marc ich glaube die wird dir schon gefallen.“

Am nächsten Morgen scheuchte Gretchen Marc zeitig aus dem Bett. Murrend schlurfte Marc unter die Dusche. Kann ich noch nicht einmal an meinem freien Tag ausschlafen? Warum bin ich nur zu diesem blöden Weihnachtsmarkt gefahren? Dann wäre mein Volvo noch ganz.
Grummelnd machte er sich fertig und folgte Gretchen nach draußen, wo bereits ein Taxi wartete.
„Wo willst du eigentlich mit mir hin?“, fragte er als Gretchen dem Fahrer einen Straßennamen nannte. „Ach Marc, weißt du als ich dich gestern Abend so auf dem Sofa sitzen sah, habe ich mir überlegt, wie ich dir eine Freude machen kann. Und da ist mir eingefallen, was mir hilft, wenn es mit schlecht geht.“
„Schokolade?“ „Blödmann! Nein, wir gehen SHOPPEN!!“ Gretchen musste lachen, als sie Marcs entsetzten Gesichtsausdruck sah. Das ist jetzt nicht ihr ernst? „Hasenzahn sehe ich so aus als wollte ich jetzt shoppen?“ Gretchen tätschelte seinen Arm. „Jetzt nörgel nicht so. Wirst schon sehen, dass es dir gefallen wird.“ Marc schnaubte abfällig, ergab sich aber seinem Schicksal und versank viel lieber in Selbstmitleid über den Verlust seines Wagens.
Als das Taxi hielt und sie ausstiegen sah Marc sich verwirrt um. „Ähm Hasenzahn bist du dir sicher, dass du hier hin wolltest? Hier sind nirgendwo Geschäfte.“ Gretchen hakte sich bei ihm unter und zwang ihn so mit ihr die Straße hinunter zu gehen.
„Ja ähm weißt du, hier ist ein suuuper neuer Outlet eröffnet worden. Sabine hat mir den empfohlen, er ist da gleich um die Ecke.“ „Boah Hasenzahn du willst doch nicht ernsthaft einen Tipp von Sabine befolgen? Und überhaupt, wenn wir schon Taxi fahren, hättest du dem Fahrer doch auch direkt die Adresse geben kommen“, monierte Marc. „Tja Marc ich dachte ein kleiner Spaziergang tut uns gut und nun komm.“
Als beide um die Ecke bogen, blieb er überrascht stehen. „Gretchen?!“, krächzte er. „Na ist die Überraschung gelungen?“ Sie strahlte ihn an. „Wa wa wa“, mehr brachte er nicht raus, sondern starrte nur auf die andere Straßenseite. „Weißt du, du warst gestern so unglücklich, und deshalb dachte ich damit mache ich dir eine Freude. Du freust dich doch oder?“
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BeitragThema: Re: Fanfiction von Kristin    Fanfiction von Kristin  - Seite 2 EmptyFr Jun 24, 2011 9:10 am

Das glaub ich nicht. Woran sie alles denkt. Marc starrte auf den BMW Händler. Sie hat sich sogar die Marke gemerkt. Marc gab ihr einfach einen Kuss. Er konnte nicht mit Worten ausdrücken, was er in diesem Moment empfand. Er freut sich, ich sehe es in seinen Augen. „Ich kann dir zwar keines kaufen, aber ich dachte mir wir schauen einfach mal rum.“
Gemeinsam überquerten sie die Straße und betraten das Autohaus. Auf einer riesigen Ausstellungsfläche standen dort alle aktuellen BMW Modelle.
Zielsicher ging Marc auf ein Auto zu. Es war der BMW Z4 [Z4], das Nachfolgemodell seines alten BMWs. Was ein Traum von einem Auto. Sportlich, sexy, eigentlich genau wie ich. Er setzte sich hinein. Die Sitze ein Traum. Könnte mir eigentlich wieder so einen kaufen. Hab schließlich genug gespart, war die letzten Jahre ja nicht im Urlaub. Er stieg wieder aus und öffnete den Kofferraum. Viel Platz ist hier ja nicht. Das war bei meinem Volvo schon praktischer. „Hasenzahn was meinst du?“, er drehte sich um und stellte überrascht fest das seine Freundin nicht neben ihm stand, sondern zwischen den Ausstellungsmodellen umherging und vor einem Wagen stehen blieb und sich das Datenblatt durchlas.
Marc ging zu ihr und spähte über ihre Schulter auf das Blatt. „Na Hasenzahn, was schaust du so interessiert?“ „Ach nichts, ich habe mir das nur durchgelesen. Ich finde das Auto ganz hübsch.“ Ich finde es total toll, aber so was kann ich mir eh nicht leisten also nicht zu viel Begeisterung. Das Auto gefällt Hasenzahn? Hätte nie gedacht, dass sie auf einen SUV steht. Hübsch ist er ja der neue X1 [X1] Aber nichts gegen meinen Z4. „Ja nicht schlecht, aber komm ich zeige dir mal den Z4.“ Er nahm sie an der Hand und zog sie zu seinem Traumauto. „Der gefällt dir?“, kam es etwas skeptisch von Gretchen. „Ja klar! Schau doch mal die aerodynamische Form und die Sitze! Setz dich doch mal rein“, forderte er sie enthusiastisch auf. „Naja er sieht nicht schlecht aus aber denkst du nicht, dass er etwas klein ist?“ „Klein?“ „Ja ich meine wie wollen wir mit so etwas Getränke kaufen fahren?“ „Hasenzahn scheiß auf Getränke! Die kann man sich liefern lassen! Geh doch einfach zu dem ollen SUV und lass mich mit meinem Baby alleine!“ Spinnt der? Beleidigt drehte sich Gretchen auf dem Absatz um und verschwand zwischen den anderen Ausstellungsmodellen.
Getränke kaufen, pff. Hier geht es um Fahrgefühl und nicht darum, wie man irgendwelche Einkäufe unterbringt.
„Na Marc, schaust du dich nach einem neuen Auto um?“ Marc drehte sich um. „Cedric.“ Cedric stellte sich neben Marc und betrachtete ebenfalls den Z4. „Das nenn ich mal ein Auto oder? Richtig geile Formen. Wie bei einer Frau, jeder Kurve an der richtigen Stelle. Damit werde ich sicherlich haufenweise Schnecken abschleppen. Wofür sonst braucht man schließlich so einen Wagen?!“, er lachte selbstgefällig. „Ach du kaufst dir den?“ „Jap habe gerade den Kaufvertrag unterschrieben.“ Wie der hat sich gerade das Auto gekauft? Und dann nur zum Mädels aufreisen. Der ändert sich wirklich nie. Obwohl genau dafür habe ich meinen Z3 auch genommen. Dabei bin ich das gar nicht mehr. Also ein Aufreiser. Ich habe Gretchen und bin glücklich mit ihr.
„Und wirst du dir auch so einen Checkerwagen kaufen?“, riss Cedric ihn aus seinen Gedanken. „So was? Ne du aus dem Alter bin ich raus.“ Damit ließ er Cedric stehen und ging weiter. Auf keinen Fall will ich das gleiche Auto wie der Penner!
Er blieb vor dem X1 stehen und las sich das Datenblatt genauer durch. Nicht schlecht, sogar Sportpaket, Ledersitze und auch genügend Platz. Ist ja schon praktischer so ein größeres Auto. Wo ist eigentlich Hasenzahn? Er sah sich suchend um, konnte sie allerdings nirgends entdecken. Dafür kam allerdings ein Verkäufer zu ihm. „Kann ich behilflich sein?“ „Nun ich interessiere mich für den X1.“ „Ein vorzügliche Wahl! Wenn Sie möchten, folgen Sie mir doch zu meinem Schreibtisch dann erläutere ich Ihnen die Details des Autos genauer.“

Eine halbe Stunde später stand Marc mit einem unterschriebenen Vertrag in der Hand wieder auf. Ich habe tatsächlich einen X1 gekauft. In einer Woche kann ich ihn abholen. Also kurz vor Weihnachten, quasi als mein persönlichen Geschenk für mich. Args habe ja immer noch nichts für Hasenzahn. Wo steckt die eigentlich?
Marc sah sich suchend um und erspähte seine Freundin draußen bei einem Mini – allerdings war sie nicht alleine, sondern unterhielt sich gerade mit Cedric. Was macht der da mit meiner Freundin!?! Wutentbrannt stürmte er auf die beiden zu. „Na testest du schon die Wirkung deiner neuen Aufreiserkarre?“, pflaumte er Cedric an. Gretchen sah erst ihren Freund und dann Cedric verwundert an. Da sie vor einem Mini standen, fasste sie Marcs Aussage prompt falsch auf. „Ach du hast dir einen Mini gekauft? Hätte ich ja nicht gedacht, dass du so Autos magst.“ Marc und Cedric starrten Gretchen perplex an, doch während Marc in schallendes Gelächter ausbrach, verzog Cedric das Gesicht und verdrückte sich eilig. Hab ich was falsches gesagt? „Was ist denn so lustig?“, wollte sie etwas säuerlich von Marc wissen. „Nichts Hasenzahn nichts, nur ich glaube er würde sich eher von dir operieren lassen, als in einen Mini zu steigen.“ Marc beruhigte sich nur langsam. „Was soll das denn schon wieder heißen?“, wütend verschränkte sie die Arme vor der Brust und blitze Marc zornig an. „Erst dein Spruch da drinnen und jetzt beschwerst du dich auch noch über mein Operationsgeschick?!“
Erst jetzt realisierte Marc was er da eigentlich gesagt hatte. „Hasenzahn du bist meine beste Assistenzärztin, dass weißt du doch. Ich meinte das doch nur, wenn du ihn operieren würdest, ich auch dabei wäre und naja das würde er sicherlich nicht wollen. Und jetzt komm, wir rufen uns ein Taxi und gehen was essen, hier sind wir fertig.“ Er zog Gretchen in seine Arme und gab ihr einen atemberaubenden Kuss. Anfangs versuchte sich Gretchen noch ihm zu verweigern, doch lange konnte sie ihm nicht widerstehen. „Und Hasenzahn, es war eine tolle Idee hier herzukommen. Ich habe übrigens ein Auto gekauft“, sagte er, nachdem er sich von ihr gelöst hatte.
Gretchen schnappte nach Luft. „Wie du hast dir ein Auto gekauft? Einfach so? Was denn für eins?“ Marc grinste sie an. „Das erfährst du in einer Woche, wenn ich ihn abholen kann.“ Sie zog eine Flunsch. „Och Menno! Sag es mir doch einfach!“ „Nichts da Hasenzahn“, er gab ihr einen Kuss auf die Nasenspitze, „du wirst es früh erfahren und jetzt komm endlich. Ich will hier schließlich nicht den ganzen Tag rumstehen. Was wollte der Stier eigentlich von dir?“
Oh da ist wohl wieder jemand von der Eifersuchtslaus gebissen worden. „Bist du etwa wieder eifersüchtig?“, sie piekste ihn in die Seite, während sie an der Straße auf ein Taxi warteten. „Ich? Niemals! Hasenzahn ich bin nie eifersüchtig!!“ Gretchen schmunzelte. Nein, wir sind überhaupt nicht eifersüchtig. Er sieht immer so süß aus, wenn er eifersüchtig ist, mein eifersüchtiger Gockel. Endlich hielt das Taxi neben ihr, sie stieg ein und wartete bis Marc neben ihr saß, um ihm einen raschen Kuss zu geben.
Nachdem Marc die Adresse eines Restaurants genannt hatte, fragte er: „Wofür war der denn?“ „Ach nur so“, Gretchen lächelte glücklich, „Und um dich zu beruhigen, ich habe Cedric nur mein Beileid ausgesprochen, du weißt doch, wegen seiner Schwester und dann bist du auch schon angekommen und hast mich heldenhaft gerettet.“ Den letzten Teil ihres Satzes betonte sie absichtlich. Marc schnaubte nur. Jetzt macht sie sich lustig über mich, dabei weiß ich doch ganz genau, was für ein Taugenichts Cedric ist, der macht doch vor nichts Halt. Ich muss doch meine Freundin beschützen, der hat sich doch schon Chancen ausgerechnet, dass habe ich ganz genau gesehen. Ach jetzt ist er wieder eingeschnappt. „Marc jetzt schau nicht so miesepetrig! Ich finde es süß, wenn du eifersüchtig bist – solange du es nicht übertreibst. Das zeigt mir doch, dass Ich dir etwas bedeute.“ Gretchen lächelte in an und stieg aus dem Taxi. Marc schüttelte ungläubig den Kopf. „Nicht das S-Wort“, beschwerte er sich, ehe er den Fahrer bezahlte und ebenfalls ausstieg. Versteh einer die Frauen, erst machen sie einem eine Szene und dann finden sie es Süß, wenn man eifersüchtig ist. Nicht dass ich eifersüchtig wäre.

Eine Woche später saß Marc wieder in einem Taxi. Er war auf dem Weg zum Autohaus um sein Auto abzuholen. Gleich habe ich meinen neuen Wagen. Yippie!! Endlich nicht mehr Bus fahren. Das ist wirklich der Horror! Was da für Gestalten mitfahren, ist wirklich nicht mehr feierlich. Frage mich, was Hasenzahn daran immer so toll findet. Ich bin ja mal auf ihr Gesicht gespannt, wenn sie mein neues Auto sieht, sie glaubt ja immer noch das ich mir nen Z4 gekauft habe.
Muss auch noch unbedingt ein Geschenk für sie besorgen. Nur mit was könnte ich ihr eine Freude machen? Sie ist so bedrückt in letzter Zeit. Die Sache mit ihren Eltern und Nella hat sie ganz schön mitgenommen. Wenn sie doch nur mit ihnen sprechen würde.
Parfüm will ich nicht schenken, außerdem ist da die Auswahl so groß, dass ich mit ziemlicher Sicherheit eines nehme, was sie nicht mag. Schmuck fällt auch flach, weil sie wahrscheinlich bei jedem Schmuckkästchen anfängt zu hyperventilieren, da sie einen Heiratsantrag erwarten wird und dann auf jeden Fall enttäuscht sein wird. Denn einen Antrag werde ich garantiert nicht machen. Wofür schließlich heiraten? Kostet nur Geld und bei der Scheidung wird´s noch teurer.

Plötzlich erhellte sich Marc Gesicht, als er die rettende Idee hatte. Das ist es. Hoffentlich freut sie sich darüber.
Am Autohaus angekommen nahm er den bereits zugelassenen Wagen in Empfang und setzte sich hinters Steuer. Endlich wieder hinter dem Steuer von einem Auto! Und dann auch wieder ein BMW!! Jetzt aber noch schnell Hasenzahn´s Geschenk besorgen und dann hol ich sie von der Arbeit ab. Bin ja mal gespannt, was sie sagt, wenn sie das Auto sieht.
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BeitragThema: Re: Fanfiction von Kristin    Fanfiction von Kristin  - Seite 2 EmptySa Jun 25, 2011 9:10 am

Eineinhalb Stunden später betrat Marc das Schwesternzimmer um Gretchen abzuholen. Als sie sich in der Umkleide umzog, steckte Mehdi den Kopf rein und rief Marc zu. „Hey Marc, auf deinem Parkplatz steht einer. So ein babykackbraunmetallic farbener BMW.“ Marcs Gesicht verfärbte sich rot und schon brüllte er los: „DAS IST MEIN WAGEN! UND DIE FARBE IST MARAKESCHBRAUN DU FARBENBLINDER VOLLIDIOT!!“ Mehdi sah seinen Freund überrascht an eher er laut loslachte. „Das ist ein Scherz oder? DAS ist DEIN Auto?“ „Hast du ein Problem damit?“, knurrte Marc. „Nene, ich bin nur überrascht, dass du dir so ein Auto gekauft hast. Und zur Farbe“, Mehdi wischte sich eine Lachträne aus dem Augenwinkel, „glaub mit Marc, ich habe genug Babyscheiße gesehen, um zu sagen, dass die so aussieht.“
Er musste sich schnell ducken, Marc hatte nach einer Kaffeetasse gegriffen und in seine Richtung geschleudert, sie zersprang an der Flurwand in tausend Scherben und der Kaffee verteilte sich auf Wand und Boden.
„Was ist denn hier los?“, Gretchen kam aus der Umkleide, ihr Gesicht verfinsterte sich, als sie Mehdi sah.
Na endlich! Nichts wie weg! Marc ergriff ihre Hand und zog sie auf den Flur. „SABINE! WISCHEN! SIEHT HIER JA AUS WIE IM SAUSTALL!“, rief er noch über die Schulter und betrat mit Gretchen den Aufzug. „Was wollte er denn?“, fragte Gretchen vorsichtig, ihr war Marcs schlechte Laune nicht entgangen. Was hat er denn nur? Ob was mit dem Auto nicht geklappt hat? „Ach die Pappnase ist farbenblind. Behauptet der doch glatt mein Auto hatte die Farbe von Babyscheiße, stell dir das Mal vor!! Dabei ist das Marakeschbraun! Das ist eine Trendfarbe Hasenzahn!!“ Gretchen strich ihm über den Arm. „Ach du weißt doch das Mehdi dumm ist. Und von Trends versteht er nichts. Ich bin mir sicher die Farbe ist wunderschön.“ Hoffentlich. „Natürlich ist sie das. Oder denkst du ich habe keinen Geschmack? Ich weiß was gut aussieht.“ Er zog Gretchen förmlich aus dem Krankenhaus und stellte sie vor das neue Auto. „UND?“, nervös trat er von einem Bein auf das andere, auch wenn er es nicht zugeben würde, aber Gretchens Meinung war ihm schon immens wichtig. Vor allem nach Mehdis Kommentar über die Lackierung.
„Das ist dein neues Auto?“ Gretchen sah ihn verwundert an. „Aber ich dachte du wolltest dir diesen Sportwagen kaufen?“ „Ach weißt du, ich finde der passt besser zu uns.“ Kann sie nicht einfach sagen wie sie es findet? „Marc, also das ist“, Gretchen ging langsam um das Auto herum und spannte ihn so nur noch weiter auf die Folter. „Jetzt sag schon Hasenzahn.“
Sie sah ihn an und bemerkte seine Nervosität. Er ist nervös? Wie süß, ihm bedeutet meine Meinung wirklich was! Und das Auto passt besser zu uns?! Gretchen strahlte. „Es ist wirklich sehr sehr schön. Und die Farbe sieht super aus!“ Marc fiel ein Stein vom Herzen. Er zückte den Schlüssel und schloss auf. „Komm steig ein, sonst kommen wir ja nie nach Hause.“

Während Gretchen und Marc nach Hause fuhren, bekam Gordon einen Telefonanruf, vor dem es ihm schon seit längerem graute. „Wann kannst du liefern?“, war das Erste, was aus dem Hörer erklang, nachdem er abgehoben hatte. Er umklammerte den Hörer und Schweißperlen traten auf seine Stirn. Mit zitternder Stimme antwortete er: „I –ich werde nichts mehr verkaufen.“ „Willst du uns verarschen? Du wirst uns die gleiche Menge wieder liefern.“ „NEIN!“, Gordon versuchte seine Stimme fest klingen zu lassen. „Ich möchte das nicht mehr! Unsere Geschäftsbeziehung ist beendet!“ „Das wirst du noch bereuen!“, mit diesen Worten wurde aufgelegt.
„Hey Gordon! Alles in Ordnung? Du bist so blass?“ Gordon schreckte zusammen und starrte Maurice an. „Was? Jaja, mir geht’s gut.“ Mit einem mulmigen Gefühl ließ er seinen alten Kumpanen stehen und ging Richtung Keller, um dort die Lieferungen für die Krebsstationen fertigzumachen. Denn auch wenn er nicht mehr an diese Kriminellen verkaufte, so wollte er doch wenigstens noch bei den Patienten verdienen. Und schließlich half er ihnen damit auch.

Zur gleichen Zeit legte ein paar Kilometer entfernt eine Krankenschwester letzte Hand an ihr Make-up. Endlich mal wieder auf die Piste! Jetzt wo Corinna wieder da ist, habe ich endlich mal wieder jemanden mit dem ich durch die Clubs ziehen kann.
Seit ich mein Baby verloren habe, war ich nicht mehr feiern.
Gabis Hand wanderte auf ihren Bauch. eilig blinzelte sie ihre Tränen weg, um sich nicht ihr Make-up zu ruinieren. Auch wenn das Baby von Kalle dem Penner war, es war ein Teil von mir und es tut immer noch weh. Wann hört der Schmerz nur endlich auf? Ich fühle mich leer, unvollständig. Als ob ein Teil von mir fehlt.
Wenn ich doch nur mit jemandem reden könnte. Corinna ist nur zum Feiern zu gebrauchen und Sabine tratscht alles direkt weiter. Und die Haase? Die ist zwar perfekt zum ausheulen, aber die ist doch an allem Schuld! Hätte sie mir nicht Marc weggenommen, wäre ich nie auf den verdammten Schrottplatz und hätte mein Baby noch.
Auch wenn ich es mir nur ungern eingestehe, aber als wir Freundinnen waren, oder zumindest so taten, war das schon schön.
Soll die doch glücklich werden mit ihrem Marc! Er wird sie schon noch fallen lassen! Genau wie mich. Männer sind doch alle gleich! Werde mich nie wieder auf einen Arzt einlassen! Und wenn er noch so reich ist!

Gabi schüttelte den Kopf und trug entschlossen ihren roten Lippenstift auf. Heute würde sie endlich mal wieder Spaß haben.

Ein paar Stunden später tanzten Sie und Corinna ausgelassen in einem Berliner Club. Leckere Kerle hatte Gabi aber bisher vergeblich gesucht. Als sie sich an die Bar begaben und einen Sex on the Beach tranken, wurde Gabi plötzlich ein Glas Champagner hingestellt.
„Entschuldigung, den habe ich nicht bestellt“, sprach sie den Barkeeper an. Ich würde das Glas zwar gerne trinken aber dann müsst Ichs auch bezahlen. „Das kommt von dem Herren dahinten“, antwortete der Barkeeper und wandte sich dem nächsten Gast zu.
Gabi spähte an die andere Seite des Tresens. Dort stand ein Mann, der ihr zuprostete. Gabi überlegte nicht lange. Sieht nicht schlecht aus, seine Kleider sind nicht von der Stange und er kann sich Champagner leisten. Den schnapp ich mir. Ein Blick zu Corinna zeigte ihr, dass diese gerade dabei war, sich einem Typen an den Hals zu werfen und sich in nächster Zeit nicht um sie scheren würde. Also nahm sie Champagner und Handtasche und ging mit lasziven Gang auf den Fremden zu.
„Womit habe ich den denn verdient?“, fragte sie und lächelte verführerisch. „Hübsche Frauen verdienen nur Champagner“, antwortete der Mann mit unverkennbarem russischen Akzent. Beide stießen miteinander an und schon kurze Zeit später erfuhr Gabi, dass der Mann Igor hieß und als Einkäufer für eine renommierte russische Firma arbeitete, die er in Berlin vertrat. Es scheint als hätte ich auch endlich einmal Glück!
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BeitragThema: Re: Fanfiction von Kristin    Fanfiction von Kristin  - Seite 2 EmptySo Jun 26, 2011 10:22 am

Die Wochen vergingen und Heilig Abend stand vor der Tür. Auf die Weihnachtsfeier waren Marc und Gretchen nun doch nicht gegangen, da Gretchen nicht auf ihre Familie und Mehdi treffen wollte. Marc machte sich über das Verhalten seiner Freundin immer mehr Gedanken, so lange hatte sie seines Wissens nach noch nie Streit mit ihrem Eltern gehabt. Auch wollte sie nicht so recht in Weihnachtsstimmung kommen.
Anfangs war Marc noch erleichtert gewesen, dass sie weder die Wohnung schmücken, noch einen Tannenbaum aufstellen wollte. Als sie dann aber für abends Tiefkühlpizzen vorschlug, hatte Marc eingegriffen. Auch wenn er Weihnachten hasste, wusste er doch, dass es für Gretchen normalerweise die schönste Zeit im Jahr war und hatte nur eine Erklärung dafür.
Sie wollte das Fest der Familie verdrängen, um selbst nicht an ihre Familie denken zu müssen, ein Verhalten, was Marc nur zu gut kannte, da er es die letzten Jahre konsequent praktizierte.
Und so kam es, dass Er am Morgen des Heilig Abends sich das Rezept für das einzige Weihnachtsessen rausgesucht hatte, was er kannte, Kartoffelsalat mit Würstchen und nun die Zutaten aus dem Auto in die Wohnung trug. Außerdem hatte er noch einen ziemlich mickrigen Plastikweihnachtsbaum ergattert, den er nun neben dem Fernseher auf den Boden stellte.
„Und was sagst du zu dem Baum?“, wollte er von seiner Freundin wissen und betrachtete mit einem gewissen Stolz seine Errungenschaft. Zwar aus Plastik, aber immerhin ein Baum. Und ich habe mich gegen diesen fetten Karl-Heimz durchgesetzt. Was will so einer denn mit nem Baum? Pff. „Schön“, kam es teilnahmslos von Gretchen, die mit einem seiner Fachbücher auf der Couch saß. „Du hast doch gar nicht geschaut Hasenzahn!“, moserte Marc und Gretchen schaute genervt auf. Was soll das denn sein? Etwa ein Baum? Der ist ja aus Plastik! Stopp Gretchen! Du willst kein Weihnachten feiern! Also können dir Bäume auch egal sein. „Hübsch“, log sie und versuchte so aufrichtig wie möglich zu klingen.
„Das meine ich aber auch“, Marc starrte immer noch auf seinen Baum, „den habe ich hart erkämpft.“ Er klatschte in die Hände und sah seine Freundin an. „Und was macht man jetzt so? Weihnachtslieder hören? Geschenke austauschen?“ Gretchen sah ihren Freund entgeistert an. Wie er weiß nicht, was man jetzt macht? „Hm Geschenke tauscht man eigentlich erst abends aus aber wir können es auch jetzt machen.“ Sie stand auf und holte eine Schachtel aus ihrer Manteltasche.
„Hier für dich, frohe Weihnachten.“ Sie hielt ihm lächelnd die Schachtel entgegen. Was ist das denn? Vorsichtig öffnete er sie und starrte auf die Uhr. „Gretchen spinnst du? Die muss ein Vermögen gekostet haben!“ „Gefällt sie dir?“, Gretchen sah ihn unsicher an. „Machst du Witze? Die ist wunderschön!“ Marc zog sich die Uhr an und riss Gretchen in seine Arme um sie leidenschaftlich zu küssen. „Vielen Dank Hasenzahn, dass ist das schönste was man mir je zu Weihnachten geschenkt hat.“ Er sah sie dankbar an. Sie hat genau meinen Geschmack getroffen! Hoffentlich kann mein Geschenk da mithalten.
„Warte hier“, wies er sie an und ging schnell zu seinem Schreibtisch. Zurück bei Gretchen übergab er ihr einen schlichten Umschlag. „Frohe Weihnachten Hasenzahn.“
Ein Umschlag? Vorsichtig öffnete sie ihn. Heraus fiel ein kleiner Flyer. „Marc was hat das zu bedeuten?“ „Schau dir mal den Flyer an!“, forderte er sie auf. Sie tat wie ihr geheißen.
Es war der Flyer eines Wellnesshotels auf Sylt. Was soll ich mit dem Flyer? „Ich verstehe nicht, was soll ich mit dem Flyer?“, sie sah ihn verwirrt an.
Marc verdrehte die Augen. „Der Flyer steht symbolisch für einen dreitägigen Aufenthalt in dem Hotel für zwei Personen.“
Gretchen sah ihn mit großen Augen an. Er macht mit mir einen Wellnessurlaub? So etwas wollte ich schon immer machen!!! Bin aber schon überrascht, dass Marc auf Wellness steht.
Sie fiel ihm um den Hals. „Danke!! Ich wollte schon immer mal einen Wellnessurlaub machen, wann fahren wir denn?“
Sie denkt doch nicht etwa? Marc sah ihr prüfend in die Augen. Doch sie denkt es, das muss ich klarstellen. „Ähm Hasenzahn, ich hatte nicht vor mit zufahren. Ich meine, ich und Wellness? Ich bitte dich das brauche ich doch nicht!“ Gretchen sah ihn verwundert an. „Ja aber, mit wem soll ich dann?“
„Naja ich dachte, dass du mit Antonella fährst. Ich sehe doch, dass dich die ganze Situation fertigmacht. Deswegen dachte ich, ich schenke dir ein verlängertes Wochenende, wo ihr beiden euch mal richtig aussprechen könnt.“
Er schenkt mir WAS? Ich soll mit DER zu der Wellnessreise fahren?? Er weiß doch ganz genau das Ich nie wieder etwas mit ihr oder dem Rest der Familie zu tun haben möchte!! Warum fällt er mir so in den Rücken?Ich dachte er steht hinter mir?
Warum schaut sie so komisch? Sicherlich ist sie erstaunt darüber was ich mir für Gedanken um sie mache und ihr so ein durchdachtes Geschenk mache. Ich bin halt einfach der Beste! Vielleicht überlegt sie schon, wie sie mir dafür danken kann. Ich wüsste da ja schon etwas.
„Komm wir gehen ins Schlafzimmer“, raunte er ihr ins Ohr und riss so Gretchen aus ihrer Erstarrung. „Was? Warum? Spinnst du?“ Marc sah seine Freundin verwundert an, mit so einer Reaktion hatte er jetzt nicht gerechnet. „Naja wir können auch hier auf der Couch.“ Er grinste und versuchte Gretchen zu küssen doch sie wich ihm aus. Was ist denn jetzt los? Ich glaub´s nicht er denkt nur an Sex!
„MARC SAG MAL SPINNST DU? Erst fällst du mir so in den Rücken und jetzt willst du PUNKT PUNKT PUNKT!?!“ Hä? Hab ich was verpasst? „Hasenzahn, wovon zum Teufel redest, du?“
„WOVON ICH REDE??? ICH REDE VON DEINEM ACH SO TOLLEN WEIHNACHTSGESCHENK! ICH DACHTE DU STEHST HINTER MIR UND JETZT WILLST DU DAS ICH MIT DIESER, DIESER SCHLANGE URLAUB MACHE?!“ Gretchen bebte vor Wut und ihre Augen schleuderten Blitze. Marc sah sieh perplex an, noch nie hatte er sie so wütend gesehen. Noch nie hatte sie ihn so angeschrien. Spinnt sie jetzt total?! Ich falle ihr in den Rücken?! Auch in Marc kochte die Wut hoch doch er bemühte sich nicht ebenfalls zu schreien. „Hasenzahn spinnst du? Natürlich stehe ich hinter dir! Aber ich denke, dass du mit deinen Eltern und Antonella reden solltest. Es ist doch keine Lösung, dass du deine Probleme ignorierst! Und ich dachte, da du Wellness magst, ist das eine schöne Idee, wenn du und Antonella euch dort mal richtig verwöhnen lasst und dabei über alles redet!“
„ICH IGNORIERE MEINE PROBLEME?? WER VON UNS BEIDEN KANN NICHT ÜBER SEINE VERGANGENHEIT REDEN??“
Marc wurde still. Das hat sie jetzt nicht ernsthaft gesagt? Habe ich das wirklich gesagt? Ich glaube das war etwas heftig.
„Marc ich“, doch die Türklingel unterbrach sie. Marc rannte förmlich zur Tür und riss sie auf. „Vielleicht kannst du ja deine Schwester zur Vernunft bringen!“, mit diesen Worten begrüßte er den Besuch und schloss sich in seinem Büro ein.

Gretchen starrte auf die geschlossene Tür, bis ein Räuspern sie umfahren ließ. „JOCHEN!“ Sie eilte auf ihren Bruder zu und umarmte ihn. Seit er in München studierte, sahen sich die Geschwister kaum noch und bis auf spärlichen Email Kontakt hörten sie nicht viel voneinander. Doch auch wenn sie sich meist nur stritten wenn sie zusammen waren, verband sie doch ein Band, das es nur zwischen Geschwistern gab. Wenn es hart auf hart kam, hielten sie zusammen wie Pech und Schwefel.
„Wie geht es dir? Was machst du hier?“, sprudelte es aus Gretchen heraus.
Jochen setzte sich auf die Couch, ehe er antwortete. „Mir geht es gut und eigentlich bin ich in Berlin um mit meiner geliebten Familie Weihnachten zu feiern.“ Gretchen starrte ihn entsetzt an. „Haben dir Mama und Papa etwa nichts erzählt? Ich fass es nicht!!“ Gretchen begann aufgeregt auf und ab zu laufen. „Gretchen STOPP!“ Jochen fuhr seine Schwester an, die tatsächlich stehen blieb. „Ich weiß Bescheid! Mama und Papa haben mich an dem Tag an dem Du es erfahren hast angerufen und mir alles erzählt.“
„Ja aber, was machst du dann hier?“ „Weihnachten feiern was sonst? Und außerdem möchte ich Nella kennenlernen. Und Mama im Krankenhaus besuchen.“
KLIRR!
Das Glas aus dem Gretchen gerade einen Schluck hatte trinken wollen fiel zu Boden und zersprang in Tausend Scherben. „Was ist mit Mama?“, flüsterte sie.
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BeitragThema: Re: Fanfiction von Kristin    Fanfiction von Kristin  - Seite 2 EmptyMo Jun 27, 2011 7:21 am

„ES IST EINE SACHE SAUER ZU SEIN, ABER MUSST DU GLEICH ALLES ZERSTÖREN?“ Wütend riss Marc die Tür zu seinem Büro auf, um Gretchen gehörig die Meinung zu geigen.
Doch seine Wut verwandelte sich augenblicklich in Sorge, als er in das Gesicht seiner Freundin blickte. Die Augen waren weit aufgerissen und sie war kreidebleich.
„Hasenzahn!“, er eilte zu ihr, „Was ist passiert?“, doch Gretchen antwortete nicht sondern setze sich nur neben ihren Bruder und griff mit zitternder Hand nach seiner. „Was ist mit Mama?“ Hä?Ist Bärbel krank oder was?
Jochen seufzte. „Sie wollte nicht, dass du es erfährst, Papa hat allen im Krankenhaus gedroht jeden fristlos zu feuern der euch etwas sagt, aber ihr Zustand hat sich verschlechtert und ich denke du solltest es wissen.“
Gretchen starrte Jochen an. Mama ist krank. Warum hat mir niemand etwas gesagt? Ich bin doch ihre Tochter!
Warum verheimlichen sie ihr schon wieder etwas? Und dann auch noch eine Krankheit!
Marc setzte sich zu Gretchen, strich ihr beruhigend über den Rücken und wandte sich an Jochen. „Warum habt ihr Gretchen nichts erzählt?“
Jochen kaute auf seiner Lippe, ihm war nicht wohl in seiner Haut aber er war der Meinung, dass seine Eltern einen Fehler machten, in dem sie Gretchen nichts von der Erkrankung erzählten. „Mama wollte nicht das Du es erfährst, weil du doch so wütend bist wegen Antonella. Sie wollte nicht, dass du dich noch mehr aufregst. Papa hat nachgegeben, du kennst ihn doch.“ Er machte eine Pause und sah seine Schwester prüfend an.
Deswegen haben sie mir nichts gesagt? „Was hat Mama?“, ihre Stimme bebte.
„Papa hat Mama vor drei Tagen nachts ins Krankenhaus gebracht. Sie hat vor ungefähr einer Woche einen Gurkensalat gegessen. Gretchen sie hat EHEC und ihr Zustand hat sich verschlechtert. Sie wurde vor zwei Stunden an die Dialysemaschine angeschlossen.“ Gretchen schrie leise auf und Marc atmete scharf ein. Scheiße EHEC. Und so wie sich das anhört, hat sie das HUS-Syndrom erwischt.
„Und Papa? Hat es Papa auch?“, Gretchens Stimme war tränenerstickt. Jochen schüttelte den Kopf. „Du weißt doch, dass Du als einzige Mamas Gurkensalat gegessen hast.“ Gretchen nickte kaum merklich. Papa und Jochen hassen den Gurkensalat. Plötzlich sprang Gretchen auf und stürmte ins Schlafzimmer. Marc und Jochen sahen sich an und zuckten nur ratlos mit den Schultern. Minuten später kam sie mit einer Tüte aus dem Zimmer geschossen und steuerte die Garderobe an. Im Vorübergehen warf sie Jochen einen Umschlag zu. „Dein Weihnachtsgeschenk.“
„Ähm Hasenzahn? Was wird das, wenn´s fertig ist?“, wollte Marc von seiner Freundin wissen, die sich Schal, Mütze und Mantel anzog. „Ich fahre ins Krankenhaus, was denkst denn du?“
Sie will zu ihrer Mutter? Na das ist doch mal ein Fortschritt. „Ich fahr dich“, er griff ebenfalls nach Jacke und Schlüsseln.
Jochen folgte den beiden nach draußen er würde mit seinem Wagen hinterherfahren.
Die Fahrt verlief schweigend. Gretchen war in Gedanken bei ihrer Mutter und Marc war immer noch wütend und enttäuscht über Gretchens Aussage. Was fällt Hasenzahn ein, so etwas zu sagen? Das kann man doch gar nicht miteinander vergleichen! Ich möchte einfach nicht daran denken, weil es Vergangenheit ist. Ich habe damit abgeschlossen und will sie damit nicht belasten. Wenn sie alles weiß wird sie mich verlassen. Sie wird dann nicht mehr mit mir zusammen sein wollen. Ich kann ihr das nicht verübeln, ich würde ja selbst nicht mit mir zusammen sein wollen. Es ist besser so wenn sie nie etwas erfährt.

Als sie am Krankenhaus ankamen folgten sie Jochen zu Bärbels Zimmer. Vor dem Raum standen Mehdi, Antonella und Franz. Gretchen verkrampfte sich und sie griff nach Marc´s Hand, der ihre aufmunternd drückte.
„Kälbchen! Meier! Was macht ihr denn hier?“, rief Franz überrascht als er die Gruppe sah. „Jochen! Du hast doch nicht etwa..? Deine Mutter wollte es doch nicht!“ „Papa, Gretchen hat ein Recht es zu erfahren!“, verteidigte sich Jochen.
„Kann ich zu ihr?“, mischte sich nun Gretchen ein. Ihr Blick war starr auf ihren Vater gerichtet, Mehdi und Nella würdigte sie keines Blickes.
„Nun, ich denke da spricht nichts dagegen“, antwortete Franz verwirrt. „Gut“, Gretchen kramte in ihrer Tüte, „hier dein Weihnachtsgeschenk.“ Sie langte in die Tüte, drückte ihrem Vater eine Schachtel in die Hand und betrat anschließend das Krankenzimmer ihrer Mutter.
Bärbel lag mit geschlossenen Augen im Bett. Leise trat Gretchen näher, als Bärbel die Augen aufschlug und ihre Tochter sah. „Margarethe, was machst du denn hier?“, Gretchen erschrak. Ihre Stimme ist so schwach, so habe ich sie noch nie gesehen.
„Hallo Mama. Jochen hat mir Bescheid gesagt.“ Sie setzte sich auf die Bettkante und strich über die Hand ihrer Mutter. „Was machst du denn nur für Sachen? Sie warnen doch überall vor dem Verzehr von Gurken.“
"Ach Margarethe, ich habe sie doch auf dem Markt gekauft. Ich dachte dort kann ich mir sicher sein.“ Bärbel lächelte leicht ihre Tochter an. „Ach Gretchen, es tut mir alles so leid. Ich – ich wollte nicht das du es so erfährst. Diese schreckliche Schwester hat deinen Vater und mich reden gehört. Wir wollten es dir und Jochen doch sagen, aber erst war die Sache mit Alexander und dann Peter. Sag kannst du mir den Becher geben?“
Gretchen hielt ihrer Mutter die Schnabeltasse an die Lippen, damit sie trinken konnte. So hat Gabi es rausgefunden? Antonella hat es ihr nicht gesagt?
„Mama?“, sie biss auf ihre Lippe, „Wie konntest du Papa verzeihen das er noch eine Tochter hat?“ Bärbel sah ihre Tochter erstaunt an. „Dein Vater? Er hat es doch selbst erst vor sechs Monaten erfahren. Antonella ist meine Tochter, nicht die deines Vaters.“ Ihre? Mama hat Papa betrogen? Ich verstehe nur noch Bahnhof. „Wie meinst du das?“
„Das ist eine lange Geschichte“, Bärbel seufzte, „aber es wird Zeit das ich sie dir erzähle. Weißt du mein Kind, dein Vater war nicht mein erster Mann. Als ich 16 war verliebte ich mich in Walter. Er war in meiner Klasse und auf dem Tanz in den Mai haben wir uns geliebt. Natürlich durfte es keiner erfahren. Zu meiner Zeit war unehelicher Geschlechtsverkehr eine Schande und meine Eltern waren sehr konservativ. Nur leider blieb es nicht ohne Folgen. Ich wurde schwanger. Erst wusste ich gar nicht was mit mir los war. Als meine Mutter es herausfand waren alle furchtbar wütend. Mein Vater hat getobt und meine Mutter hat geweint. Sie schickten mich zu meiner Großtante aufs Land, wo mich niemand kannte. Als man mir meine Schwangerschaft ansah durfte ich das Haus nicht mehr verlassen.“ Bärbel stockte kurz ehe sie fortfuhr.
„Antonella wurde mir sofort nach der Geburt weggenommen, ich durfte sie noch nicht einmal sehen oder ihr einen Namen geben. Da meine Eltern mein Vormund waren, gaben sie mein Baby zur Adoption frei. Kurz darauf stellten sie mich Franz und seinen Eltern vor. Wir heirateten und als ich 19 war wurde ich mit dir schwanger. Ich musste meinen Eltern versprechen nie darüber zu sprechen und das habe ich auch gehalten auch wenn ich immer an sie gedacht habe.“ Eine Träne rollte über ihre Wange, die Erinnerungen an diese Zeit waren für sie immer noch Schmerzhaft.
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BeitragThema: Re: Fanfiction von Kristin    Fanfiction von Kristin  - Seite 2 EmptyDi Jun 28, 2011 9:28 am

Gretchen sah ihre Mutter schockiert an. Ihr wurde ihr Baby weggenommen? Aber Oma und Opa waren doch immer so nett zu uns. Meine arme Mama, wie muss sie all die Jahre gelitten haben.
„Gretchen es“, doch Gretchen unterbrach ihre Mutter sanft. „Pst, ruh dich aus. Du musst schließlich wieder gesund werden. Ich habe hier auch noch etwas für dich.“ Sie griff in die Tüte und holte den Entsafter heraus. „Hier, frohe Weihnachten Mama. Ich habe ihn zwar nicht eingepackt aber ich hoffe das ist nicht ganz so schlimm.“
Bärbel sah gerührt den Entsafter an. „Ach Kindchen der ist wunderschön. Meinst du, dass du deiner alten Mutter irgendwann verzeihen kannst?“
Gretchen drückte die Hand ihrer Mutter, Tränen liefen ihr über die Wangen. „Ach Mami! Ich hab dich lieb. Und jetzt schlaf ein wenig.“ Bärbel lächelte. „Danke Gretchen, sag schickst du deinen Vater rein?“ Gretchen nickte und verließ den Raum. „Papa? Sie möchte das du zu ihr gehst“, Franz kam auf seine Tochter zu und schloss sie in seine Arme.
Gretchen genoss die Umarmung. Wie habe ich das vermisst. „Es tut mir leid Kälbchen.“ Sie nickte und Franz betrat das Zimmer seiner Frau.
Zurück blieben Mehdi, Antonella, Jochen und Gretchen.
„Wo ist Marc?“, wollte sie wissen. „Er ist in sein Büro gegangen“, teilte ihr Antonella mit. Warum hat er nicht auf mich gewartet? Ich war vorhin wirklich gemein, hoffentlich ist er nicht allzu wütend. Aber ich muss jetzt erst einmal etwas anderes klären.
„Ich habe mit Mama gesprochen“, begann sie stockend. „Ich weiß jetzt, dass du es Gabi nicht gesagt hast, es tut mir leid, dass ich so gemein zu euch war.“ Sie spielte an ihrer Tüte herum. „Ich habe hier eure Weihnachtsgeschenke. Ähm ich geh dann mal.“ Sie drückte Nella die Tüte in die Hand und wandte sich zum Gehen. Bloß weg hier, dass ist mir zu viel. Doch Nella hielt sie am Arm fest. „Gretchen, warte doch mal.“ Gretchen drehte sich zu ihrer Schwester um und sah ihr in die Augen.
„Willst du und Marc morgen nicht zum Essen vorbeikommen? Bärbel hatte ein großes Menü vorbereitet.“ Gretchen zögerte. Soll ich? Ich weiß nicht ob ich das kann. „Ich muss erst Marc fragen, ich rufe dich einfach an, in Ordnung?“ Antonella nickte und Gretchen machte sich auf den Weg zu Marc´s Büro.
Allerdings mit einem kleinen Umweg über den Schokoladenautomaten, denn sie brauchte unbedingt Zucker.
Als sie an seinem Büro ankam, war Marc nicht da und Gretchen ließ sich einfach auf die Couch fallen. Wo ist er denn? Ob er nach Hause gefahren ist? Ne, seine Jacke hängt ja noch hier. Ob ich ihn suchen soll? Aber ich weiß nicht wo, am besten ich bleibe hier, früher oder später wird Marc schon hier her kommen. Gretchen seufzte. Ich kann Mama und Papa einfach nicht böse sein, vor allem nachdem Mama mir alles erzählt hat. Es muss furchtbar für sie gewesen sein, all die Jahre nicht zu wissen was mit ihrem Kind geschehen ist. Wie es wohl Antonella ergangen ist?
Ich weiß überhaupt nicht wie ich mich ihr gegenüber jetzt Verhalten soll. Ich meine ich habe jetzt eine Schwester!


Als Marc von seinem Toilettengang wieder in sein Büro kam, sah er Gretchen gedankenversunken auf seinem Sofa sitzen.
„Hasenzahn? Was machst du hier? Solltest du nicht bei deiner Mutter sein?“ Gretchen zuckte zusammen und sah zu ihm hoch. „Marc! Da bist du ja!“
Marc lehnte sich gegen seinen Schreibtisch und sah seine Freundin verwundert an. „Ähm ja hier bin ich?! Ist alles in Ordnung Hasenzahn?“
Gretchen stand auf und stellte sich vor ihn, ihre Finger nervös ineinander verflochten. „Marc, es tut mir leid was ich gesagt habe. Wirklich! Es, ich war, ach keine Ahnung. Es war einfach schrecklich dumm von mir.“ Wie sie mich anschaut. Marc musste leicht schmunzeln. Man kann ihr einfach nicht lange böse sein. Ich weiß nicht warum, aber sie hat etwas an sich das es einfach unmöglich macht. Aber wann wird sie endlich aufhören nach mich nach meiner Vergangenheit zu fragen? Kann sie nicht einfach akzeptieren, dass ich vergangenes ruhen lassen möchte?
Marc seufzte. „Hörst du auf immer nachzubohren und versuchen mit mir über meine Vergangenheit zu reden?“ Gretchen schluckte. Warum kann er nicht mit mir darüber reden? Ich verurteile ihn doch für nichts was irgendwann einmal passiert ist. Ich meine da hätte ich ja jetzt schon genügend Gründe, muss ja nur an meine Schulzeit denken.
Ich wünschte er würde sich mir anvertrauen, ich sehe doch das, was immer es auch ist, an ihm nagt. Ich möchte ich möchte ihm doch nur helfen. Warum versteht er das nicht?
„Gretchen ich kann das so nicht. Ich habe mit allem abgeschlossen, ich werde noch wahnsinnig weil du ständig damit anfängst. Er kann was so nicht? Mit mir zusammen sein? Ich will ihn auf keinen Fall verlieren! „Marc, ich will dich nicht verlieren. Ich liebe dich und ich, ich verspreche dir nie wieder danach zu fragen.“ Gott sei dank, ich hätte sonst echt nicht gewusst was ich sonst hätte machen sollen. Will ja schließlich nicht schlussmachen.
Er zog sie in seine Arme und drückte sie fest an sich. Mehrere Minuten standen sie so regungslos da. Schließlich fragte Marc: „Hast du mit deiner Mutter gesprochen?“ Gretchen nickte. „Ach Marc, es ist so schrecklich!“ Und dann erzählte sie ihm die Geschichte die Bärbel ihr erzählt hatte.

Wow, das ist echt heftig. Dachte so was gibt’s nur in Filmen. Marc räusperte sich. „Und redest du jetzt wieder mit deinen Eltern?“
„Ich denke schon. Ich meine ich bin zwar immer noch sauer weil sie mich so lange angelogen haben aber, ich weiß nicht, sie sind halt meine Eltern.“ Marc nickte. „Und was ist mit Antonella?“, fragte er vorsichtig nach. Gretchen seufzte. „Ich weiß es einfach nicht. Ich meine plötzlich ist sie meine Schwester. Das ist echt verrückt. Ich weiß nicht wie ich mir ihr umgehen soll. Das ist so schrecklich kompliziert. Und dann hat sie uns auch noch für morgen eingeladen. Was soll ich denn jetzt machen?“ „Wie sie hat uns eingeladen? Wann denn?“
„Vorhin, ich habe mich bei ihr und Mehdi für mein Verhalten entschuldigt und ihnen ihre Geschenke gegeben. Und dann hat sie uns zum Essen eingeladen. Ich habe gesagt das müsste ich erst mit dir besprechen.“ Sie sah in seine grünen Augen. Will sie von mir wissen was sie jetzt tun soll? Eigentlich wollte ich die Feiertage mit ihr im Bett verbringen. Aber ich glaube sie sollte gehen. „Naja etwas Essen würde nicht schaden oder?“ „Du denkst also ich soll hingehen?“ Marc nickte energisch.
„Kommst du mit?“ Ihre Frage brachte ihn aus dem Konzept. Ich dachte es wäre klar dass ich mitkomme! Ich werde Hasenzahn sicher nicht alleine gehen lassen, Mehdi ist unter Garantie auch da. Und auch wenn der jetzt mit Nella zusammen ist, lasse ich ihn nicht mit Gretchen alleine. Sicher ist sicher. „Irgendwer muss doch aufpassen das du nicht alles alleine aufisst. Und jetzt komm lass uns Heim fahren. Der Kartoffelsalat und die Würstchen warten.“
Gretchen boxte ihren Freund in die Seite und gemeinsam stiegen sie in den Fahrstuhl. Allerdings stand dort schon jemand.
„Hey Mehdi“, begrüße Gretchen schüchtern den Gynäkologen. „Hallo Gretchen, Hallo Marc.“
Während der Fahrt nach unten herrschte eine unangenehme Stille, keiner wusste so recht was er sagen sollte.
Als sich die Türen öffneten und Marc und Gretchen ausstiegen, drehte sie sich noch einmal um uns sprach: „Mehdi kannst du Antonella sagen das wir morgen kommen? Um, um wie viel Uhr sollen wir denn da sein?“ Auf Mehdis Gesicht machte sich Erleichterung breit. Gott sei Dank sie kommt. „Um 1 Uhr im Haus von deinen Eltern.“ Gretchen nickte und folgte Marc zu seinem Auto.
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BeitragThema: Re: Fanfiction von Kristin    Fanfiction von Kristin  - Seite 2 EmptyMi Jun 29, 2011 8:36 am

Pünktlich um ein Uhr standen die beiden am nächsten Tag vor Gretchens Elternhaus. Nervös zupfte sie an ihren Locken herum. „Jetzt halt doch still und klingel endlich, oder willst du, dass wir hier draußen festfrieren?“, meckerte Marc sie an. „Ist ja gut!“, gab sie gereizt zurück, atmete tief ein und drückte den Klingelknopf. Kurz darauf öffnete sich die Eingangstür und Franz schaute die beiden freundlich an.
„Kälbchen, Marc! Frohe Weihnachten! Das ist aber schön, dass ihr beide kommen konntet. Kommt rein!“, Franz öffnete die Tür und ließ die beiden ins Haus. „Hallo Papa“, begrüßte Gretchen ihren Vater etwas unsicher. Marc schüttelte Franz zur Begrüßung die Hand und nahm, Gentleman like, Gretchen den Mantel ab und hängte ihn zusammen mit seiner Jacke an die Garderobe.
Gretchen kommentierte seine Aktion mit einen Kopfschütteln. Das er vor meinem Vater immer so schleimen muss ist wirklich schrecklich. Warum kann er nicht immer so aufmerksam sein?
Wenn ich schon hier sein muss, kann ich auch ein paar Punkte bei Hasenzahns Vater machen.
Marc und Gretchen folgten Franz ins Wohnzimmer, wo Mehdi und Jochen auf der Couch saßen und sich gerade unterhielten. „Hey ihr zwei! Frohe Weihnachten“, begrüßte Mehdi die beiden. Marc setzte sich direkt dazu und es begann ein reges Gespräch über Autos und wie sollte es anders sein, über Fußball.
Na super, und was mach ich jetzt? „Papa wie geht es Mama?“, fragte Gretchen ihren Vater, der gerade eine Flasche Rotwein öffnete. „Nicht besser, aber auch nicht schlechter. Wir müssen die Dialyse abwarten. Hoffentlich sind ihre Nieren nicht geschädigt“, Franz seufzte, „ich habe ihr noch gesagt sie soll keinen Gurkensalat essen, aber nein, sie wusste es ja mal wieder besser. Hat die Gurke mit Sagrotan eingesprüht und dann geschält.“ Franz schüttelte den Kopf, als er daran zurückdachte. Naja sie Werben ja dafür, dass es alle Keime und Bakterien vernichtet.
„Und ähm du kochst?“, wollte Gretchen mit zweifelndem Blick wissen, kannte sie doch das Kochtalent ihres Vaters nur zu gut. „Nein, Antonella ist in der Küche“, Franz schenkte sich ein Glas ein und setzte sich zu den Männern.
Ein wenig ratlos stand Gretchen herum, ehe sie ihren Mut zusammennahm und zur Küche ging.
„Hallo, frohe Weihnachten.“ Antonella drehte sich um. „Hallo Gretchen, frohe Weihnachten.“ Bin ich froh, dass sie gekommen ist. Was sag ich denn jetzt?Ich würde ja gerne was über ihre Kindheit erfahren, wo sie aufgewachsen ist, aber ich traue mich nicht.
„Ähm brauchst du Hilfe?“, fragte Gretchen schließlich. „Klar, wenn du magst kannst du die Kartoffeln abgießen, die müssten jetzt gut sein.“ Gretchen machte sich an die Arbeit, während Antonella den Braten in gleichmäßige Scheiben schnitt. Gretchen füllte noch den Rotkohl vom Topf in eine Schüssel und trug Rotkohl und Kartoffeln an den Esstisch. Als sie wieder in die Küche kam, sprach Antonella sie an: „Gretchen, es tut mir leid, dass ich dir nicht die Wahrheit gesagt habe. Ich habe dich wirklich sehr gerne und wollte wirklich nicht, dass du es so erfährst.“ Gretchen nickte nur und flüchtete sich an den Esstisch, wo bereits die anderen Platz nahmen.
Warum sieht sie denn so bedrückt aus? Mir ist das zu viel, ich will hier weg. Doch sie setzte sich brav neben Marc, welcher aufmunternd ihre Hand drückte. Ich bin so froh das er für mich da ist.
Beim Essen wurde sich über unverfängliche Themen unterhalten. Nun eigentlich redeten alle außer Gretchen, sie aß schweigend mit gesenktem Kopf.
Marc sah immer wieder besorgt zu seiner Freundin. So langsam bin ich mir nicht mehr so sicher, ob das eine gute Idee war. Hasenzahn ist nie so still.
Wie soll ich mich nur Verhalten? Alles ist so neu, so ungewohnt. Ich wünschte ich wäre so wie Marc, er scheint keine Probleme zu haben und kann ganz unbefangen reden. Oder wie Jochen. Aber ich muss doch irgendetwas sagen, Marc schaut schon andauernd rüber.
Ihr Vater nahm Gretchen diese Überlegung ab in dem er sie direkt ansprach: „Kälbchen was hat dir Marc denn geschenkt?“
Marc verschluckte sich vor Schreck an seinem Stück Fleisch. Muss er das Fragen? Mein Geschenk ist ja doch völlig in die Hose gegangen. „Marc hat mir ein Wellnesswochenende auf Sylt geschenkt.“ „Marc, ich wusste ja gar nicht, dass du auf Wellness stehst“, witzelte Mehdi und fing sich einen bitterbösen Blick von Marc ein. Arschloch!
„Nein Mehdi, Marc hat mir die Reise aus einem anderen Grund geschenkt.“ Gretchen griff nach Marcs Hand, die auf dem Tisch lag. „Er hat sie mir geschenkt damit ich dort mit jemandem hinfahre um sich besser kennenzulernen. Er möchte, dass ich mit Antonella fahre.“ Gretchen knetete nervös Marcs Hand. AU! Meine Hand! „Mit mir?“, fragte Nella erstaunt nach. „Ähm ja, also natürlich nur, wenn du willst. Du musst natürlich nicht.“ Gretchens Stimme brach, sie konnte nicht weiter Sprechen. „Klar! Sehr gerne!“ Nella strahlte übers ganze Gesicht. Das ist ein so klasse Geschenk von Marc. Ich muss mich unbedingt bei ihm bedanken. Dabei habe ich gedacht, dass mein schönstes Geschenk ist, mit meiner richtigen Familie und Mehdi hier zu sitzen.
Puh geschafft! War gar nicht so schlimm wie gedacht. Gretchen entspannte sich etwas und lockerte ihren Griff um Marcs Hand. Ja ich fühle meine Hand wieder! Sie hätte mir fast meine Hand gebrochen. Nicht auszudenken, ich sollte meine Hände versichern lassen, sind ja mein Kapital. Aber ich bin froh das sie Nella gefragt hat.
„Und wann geht’s los?“, fragte Franz interessiert. Er war froh das Gretchen etwas mit Antonella unternehmen wollte und hoffte das sich die beiden wieder annähern würden. „Ähm, das weiß ich ehrlich gesagt nicht“, stotterte Gretchen und sah Marc fragend an. Dieser räusperte sich. „Nun ich habe noch keinen exakten Termin vereinbart. Ich wusste ja nicht ähm, wie das Geschenk ankommt, und dann musst du ja auch noch zustimmen, wegen Urlaub und so, aber die ersten Januarwochenenden sind verfügbar.“ Er sah seinen Chef an. Dieser nickte. „Dann bekommt ihr das zweite Januarwochenende frei. Ich schätze Donnerstagsabends wird es losgehen oder?“ Wieder war es Marc, der antwortete. „Jap, Planung ist das beide Donnerstagsabends ankommen und Sonntagsmittags abreisen.“
„Wir könnten mein Auto nehmen“, schlug Antonella vor.
Gretchen nickte zustimmend. Ich kann ja schlecht Nein sagen. Habe ja kein Auto und Marc leiht mir seins bestimmt nicht. Mir graut es vor der Fahrt. Vielleicht hätte ich doch lieber Sabine Fragen sollen, auch wenn Marc dann sauer gewesen wäre.
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BeitragThema: Re: Fanfiction von Kristin    Fanfiction von Kristin  - Seite 2 EmptyDo Jun 30, 2011 9:33 am

„Nun ich werde dann mal zu Butterböhnchen fahren“, sagte Franz schließlich, nachdem der Nachtisch schweigend eingenommen worden war.
Jochen erklärte sich murrend dazu bereit den Abwasch zu erledigen während Franz zu seiner Frau fuhr und sich die beiden Paare auf den Weg nach Hause machten.
Er klopfte, ehe er eintrat. Bärbel lächelte, als sie ihren Mann sah. „Na Butterböhnchen wie geht es dir?“, begrüßte er seine Frau und setzte sich an ihr Bett. „Etwas besser als gestern. Schön, dass du da bist. Es ist ja so langweilig hier zu liegen, und Schwester Stefanie ist immer so unhöflich zu mir. Seit ich hier gearbeitet habe, kann sie mich gar nicht mehr leiden. Wie war das Essen? Hat alles geklappt? Ich habe dir ja gestern gesagt, was alles gemacht werden muss. Hast du die Reste eingetuppert und die Spülmaschine eingeräumt? Bevor du die Teller hineingestellt hast, hast du sie hoffentlich abgekratzt. „Franz musste über den Redeschwall seiner Frau lächeln. Ihre Gedanken drehten sich nonstop um den Haushalt.
Eins nach dem andern Butterböhnchen. Ja, die Reste sind eingetuppert im Kühlschrank. Jochen und ich werden sie uns morgen aufwärmen. Die Teller hat Jochen abgekratzt und die Spülmaschine dürfte er mittlerweile auch eingeräumt haben. Das Essen war wundervoll, es hat alles sehr gut geschmeckt. Antonella hat alles problemlos hinbekommen und Kälbchen hat etwas geholfen.“
„Margarethe war auch da?“
„Ja sie und Marc sind gekommen. Kälbchen war allerdings sehr still, ich glaube sie hat immer noch Probleme mit der Situation umzugehen, hat immer wieder die Nähe vom Meier gesucht. Ich glaube er war die treibende Kraft, dass sie gekommen ist. Stell dir, vor was er ihr geschenkt hat. Eine Wellnessreise. Aber nicht für Kälbchen alleine, nein sie soll Antonella mitnehmen. Und sie hat sie tatsächlich gefragt.“ Bärbel klatschte in die Hände. „Das ist ja wundervoll! Da hat sich Marc ja ein tolles Geschenk überlegt.“
„Ja ich war auch etwas überrascht. Er scheint sich wirklich Gedanken gemacht zu haben, womit er unserem Kälbchen etwas Gutes tun kann.“ Bärbel ergriff die Hand ihres Mannes. „Ach Franz ich freue mich ja, sodass unsere Margarethe wieder mit uns spricht. Ich wünschte ich hätte heute dabei sein können.“ Franz strich über ihre Hand. „Butterböhnchen, wenn du wieder gesund bist, werden werden wir das wiederholen.“


Liebes Tagebuch,
Habe gerade kurz Zeit dir zu schreiben. Sitze gerade in der Umkleide. Die Feiertage sind vorbei und habe gerade die Visite hinter mich gebracht. Günni hat Sabine zu Weihnachten ein neues Parfum geschenkt. [http://www.amazon.de/Echt-K%C3%B6lnisch-Wasser-4711-Molanusflasche/dp/B001ASJT9Y/ref=pd_cp_beauty_1]. 4711 und es stinkt wie die Pest! Sabine scheint darin gebadet zu haben, jedenfalls hält man es keine Minute mit ihr in einem Raum aus. Deswegen musste Marc sie von der Visite ausschließen, damit sie sich abduscht. Hoffentlich hilft das. Leider ist Marc der Duft auf die Stimmung geschlagen und er war die Visite über unerträglich.
Er hat übrigens ein neues Auto. Das Alte, ein Opel oder so, wurde von einem anderen Fahrer gerammt. Aber uns ist glücklicherweise nichts passiert. Marc war aber total traurig, weil es verschrottet werden musste. Habe ihn dann überrascht und bin mit ihm zu einem Autohaus gefahren. Eigentlich nur zum Gucken, aber er hat sich sofort ein Auto gekauft. Es ist wirklich schön.
Habe mit Mama gesprochen. Ja ich weiß, eigentlich wollte ich nie wieder mit ihr, Papa, Antonella und Mehdi reden, aber Mama hat EHEC und liegt im Krankenhaus.
Ihr geht es aber schon etwas besser, muss aber immer noch zur Dialyse. Was sie mir erzählt hat, ist wirklich traurig.
Als sie schwanger wurde, haben ihre Eltern sie zu einer Tante geschickt, und als sie Antonella zur Welt brachte, wurde sie ihr sofort weggenommen. Oma und Opa haben sie zur Adoption freigegeben!! Ich kann es immer noch nicht fassen! Sie waren immer so lieb und dann haben sie so etwas Furchtbares getan!
Ich bin zwar immer noch wegen der Lügen sauer, aber ich habe Mama und Papa viel zu lieb.
Marc hat mir ein seltsames Geschenk gemacht. Er schenkte mir eine Wellnessreise, die ich mit Antonella machen soll. Damit wir uns aussprechen können. Habe mich deswegen erst total mit Marc gestritten, sie dann aber doch gefragt.
Am zweiten Januarwochenende fahren wir. Bin ziemlich nervös deswegen. Würde am liebsten alles absagen.

Gretchen brach ihren Eintrag ab, als eine Durchsage ertönte. „Herr Doktor Meier und Frau Doktor Haase bitte in das Büro des Professors.“ Nanu?
Sekunden später steckte Marc den Kopf zur Tür rein. „Weißt du, was dein Vater von uns will?“ Doch Gretchen zuckte nur mit den Schultern. „Vielleicht geht es um Silvester und Neujahr.“ Marc stöhnte auf. „Wir haben unseren Urlaub für die beiden Tage schon vor vier Wochen eingereicht. Ich habe keine Lust Besoffene zu behandeln die Knaller in ihren Händen losgehen lassen!“
Gemeinsam machten sie sich auf den Weg zu Franz´s Büro und wurden kurz nach dem Klopfen hereingebeten.
Franz saß hinter seinem Schreibtisch und davor saß ein Mann.
Gretchen verkrampfte sich, als sie ihn wiedererkannte. Oh nein!
Der Herr erhob sich und begrüßte Marc und Gretchen. „Vielleicht erinnern Sie beide sich noch an mit. Ich bin Kommissar Schneider, Kripo Berlin. Ich habe die Anzeige gegen Peter Roth aufgenommen. Marcs Gesicht verfinsterte sich. Was ist mit dem Wichser? Gretchen griff nach der Hand ihres Freundes.
„Normalerweise machen wir das alles auf dem Postweg, aber da der Professor und ich alte Golffreunde sind, wollte ich persönlich vorbeikommen.“ Er griff in seine Jacketttasche und zog zwei Briefumschläge heraus. „Das sind Ihre Vorladungen für die Verhandlung.“ Er übergab Gretchen und Marc den jeweiligen Umschlag.
Gretchen starrte wie betäubt darauf. Auf einmal kam alles wieder in ihr hoch. Die Bilder, die sie sonst verdrängte.
Ihre Atmung beschleunigte sich, Tränen raubten ihr die Sicht. „Ich will da nicht hin!“
Marc sah seine Freundin entsetzt an. „Hasenzahn das ist jetzt nicht dein Ernst?! Der Penner muss vor Gericht und bekommen, was er verdient!“
„Das weiß ich ja!“, schluchzte Gretchen, „aber ich glaube ich schaff das einfach nicht! Da zu sitzen ihn zu sehen!“ Bei ihr brachen alle Dämme und Tränen der Verzweiflung und Angst flossen über ihre Wangen.
Marc nahm sie in den Arm und strich über ihre blonden Locken. Er warf Franz und Kommissar Schneider fragende Blicke zu. Das kann doch nicht ihr ernst sein! Hasenzahn muss aussagen! Der Kerl muss hinter Gittern und da verrotten!!
Der Kommissar räusperte sich. „Frau Haase Sie müssen Aussagen. Wir können Ihnen das leider nicht ersparen. Danach wird es Ihnen besser gehen. So eine Verhandlung ist ein wichtiger Schritt in der Aufarbeitung von so einer Tat. Aber wenn es Ihnen hilft, könnten Sie einen Beistand beantragen. Das ist eine Person, die während Ihrer Aussage neben Ihnen sitzt.“ „Könnte ich das machen? Auch wenn ich ebenfalls geladen bin?“, wollte Marc von dem Kommissar wissen. „Nun ich bin kein Anwalt, aber ich denke mal das dürfte möglich sein. Sie würden dann vor Ihrer Freundin Ihre Aussage machen. Am besten fragen Sie einen Anwalt, der hilft Ihnen dann sicherlich auch einen entsprechenden Antrag beim Gericht zu stellen.“ Wo bekomme ich jetzt einen Anwalt her? „Ich werde nachher unseren Familienanwalt anrufen“, versprach Franz und verließ dann zusammen mit Kommissar Schneider sein Büro, damit Marc Gretchen beruhigen konnte, welche immer noch herzzerreißend schluchzte.
„Hey Hasenzahn, hast du gehört? Ich werde die ganze Verhandlung über bei dir sein. Du bist nicht alleine, gemeinsam schaffen wir das, Okay?“
Langsam aber sicher beruhigte sich Gretchen. „Du bist wirklich bei mir? Lässt mich nicht alleine?“ Marc strich ihr die Tränen von den Wangen und sah in ihre blauen Augen. „Versprochen Hasenzahn. Du weißt doch das du mich so einfach nicht mehr los wirst.“ Ein leichtes Lächeln huschte über ihr verweintes Gesicht, genau, wie er es beabsichtigt hatte. Ich werde sie nicht alleine lassen! Wenn ich daran denke, wie sie da lag, würde ich am liebsten auf etwas einschlagen. Am liebsten würde ich den Penner auf dem OP-Tisch haben und kastrieren – ohne Narkose. „Geht´s wieder?“, er gab ihr einen Kuss. Gretchen nickte. „Danke“, sagte sie als er ihr ein Taschentuch reichte damit sie sich schnäuzen konnte.
Auf dem Weg zurück zur Station trafen sie im Fahrstuhl auf Schwester Gabi. Boa ne, nicht die Schlampe! Jetzt drückt sie mir sicher wieder einen Spruch rein, ich hätte heute im Bett bleiben sollen.
Doch Gabi hatte glänzende Laune. „Hallo, ist heute nicht ein wunderschöner Tag?“, fragte sie mit einem strahlenden Lächeln. Marc hob lediglich eine Augenbraue. Was ist denn mit der los? Die heckt doch sicher wieder was aus. „Ja ähm, wirklich toll“, antwortete Gretchen möglichst höflich und setzte ein verkrampftes lächeln auf.
Eine summende Gabi stieg kurze Zeit später aus dem Fahrstuhl. Gretchen und Marc sahen sich fragend an und zuckten die Schultern. Was auch immer Gabis Laune derart gehoben hatte, es konnte ihnen recht sein, war es doch so weitaus angenehmer wenn Gabi ihnen gegenüber nicht mit Beleidigungen um sich warf.
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BeitragThema: Re: Fanfiction von Kristin    Fanfiction von Kristin  - Seite 2 EmptyFr Jul 01, 2011 9:52 am

Die Tage bis Silvester verliefen recht ereignislos. Bärbel erholte sich langsam, durfte aber das Krankenhaus noch nicht verlassen.
Gretchen wusste immer noch nicht, wo Marc mit ihr feiern würde und war alles andere als begeistert als er sie am letzten Tag des Jahres bereits um 7 Uhr weckte. „Marc! Was soll das? Lass mich schlafen!“, meckerte sie und zog sich die Decke über den Kopf.
„Nichts da Hasenzahn aufstehen! Sonst verpassen wir unseren Flug!“ FLUG?!
Gretchen setzte sich ruckartig hoch und riss sich die Bettdecke vom Gesicht. „Was für einen Flug??“ Marc, bereits geduscht und angezogen, grinste sie an. „Dachtest du, ich feier am Brandenburger Tor? Und jetzt komm, in einer Stunde müssen wir am Flughafen sein. Und nein, ich werde dir nicht sagen, wo es hingeht, das erfährst du schon am Flughafen.“
Eine Stunde? Spinnt der? Ich habe noch nicht gepackt, und duschen muss ich auch noch!! Gretchen sprang aus dem Bett und hechtete ins Bad, duschte und schminkte sich in Rekordzeit.
Als sie raus stürmte, stand Marc bereits mit Jacken, einem Koffer und einem Schokocroissant im Flur. „Na komm! Das Taxi ist gleich da!!“ „Brauche ich keinen Koffer?“, wollte sie verwirrt wissen, während sie in ihre Jacke schlüpfte. „Hasenzahn keine Sorge, ich habe schon etwas für dich eingepackt“, kam es von Marc, ehe er ihr das Croissant in die Hand drückte und die Wohnung verließ. Gretchen folgte ihm kauend. Im Taxi löcherte sie ihn mit Fragen aber Marc blieb hart und verriet ihr kein Sterbenswörtchen.

„München??“ Gretchen sah Marc total verwirrt an als sie am Check-in Schalter endlich erfuhr wo es hingehen sollte. „Jap München. Wir feiern im P1, übernachten im Hotel und fliegen morgen Nachmittag zurück.“ Marc suchte in ihrem Gesicht nach einer Reaktion. Ob ihr meine Idee gefällt? Ich mache es ja nicht ganz uneigennützig. Ich muss einfach mal wieder richtig feiern gehen! Seit Hasenzahn und ich zusammen sind, war ich nicht mehr Party machen. Nur ist das in Berlin schlecht, weil wir auf eine meiner ehemaligen Errungenschaften treffen könnten und ich habe echt keine Lust auf Beziehungsstress am Silvester. Außerdem wollte ich schon immer mal im P1 feiern.
Er will in München Silvester feiern? Im P1? Wir fahren quasi zusammen weg?! Gretchen fiel ihm um den Hals. „Oh Marc! Wir machen gemeinsam URLAUB!!“
„Ähm Hasenzahn, du hast schon mitbekommen, dass wir morgen Abend wieder in Berlin sind? Ich würde das jetzt weniger einen Urlaub nennen.“
„Ach Marc jetzt sei doch nicht so kleinkariert. Wir sind noch nie zusammen weggefahren! Ich freu mich ja so!!“ Marc schmunzelte über ihre Aussage nur und freute sich insgeheim, das er ihr eine Freude hatte machen können.
Gemeinsam tranken sie noch einen Kaffee, bevor das Boarding begann und sie das Flugzeug betraten.

Nach dem Video mit den Sicherheitshinweisen [Sicherheitshinweise ] starteten sie problemlos und schon kurze Zeit später erloschen die Anschnallzeichen. Marc beugte sich zu Gretchen hinüber und raunte ihr zu: „Geh auf die Toilette, ich klopfe 3-mal, dann machst du mir auf. Keine Fragen, vertrau mir es wird dir gefallen.“ Was soll ich auf dem Klo? Ich muss doch gar nicht. Oje, habe ich was im Gesicht hängen? Aber warum soll ich ihm aufmachen? „Nun geh schon“, flüsterte Marc nun etwas energischer. „Ist ja gut“, zischte Gretchen und ging über den Gang auf die Toilette, schloss ab und sah als erstes in den Spiegel. Was hat er denn? Da ist doch gar nix, noch nicht mal Lippenstift am Zahn. Da klopfte es auch schon dreimal.
Gretchen öffnete, Marc quetschte sich in die Kabine und verriegelte hinter sich die Tür. „Marc was soll das?“ Also manchmal frage ich mich wirklich, wie sie ihr Abitur geschafft hat, so schwer, wie sie von Begriff ist. „Na was wohl? Wir werden jetzt Mitglieder im Mile-High Club.“ Er knabberte an ihrem Hals. „Genieße und versuch nicht ganz so laut zu sein.“ Er will SEX? Im Flugzeug?? Auf der Toilette?? Ist er jetzt total verrückt? OHHH, das ist gut, Hmm. Nein ich muss dem ein Ende setzten, was wenn man uns erwischt. Mhhh, okay ein bisschen können wir ja noch weiter machen. Aber gleich, gleich hören wir auf.

Zehn Minuten später ging erst Marc und dann eine verwuschelte Gretchen zurück zu ihren Plätzen. Letztere war aufgrund der Erlebnisse so durch den Wind, dass sie mehrmals stolperte und so die Aufmerksamkeit des gesamten Flugzeuges auf sich zog.
Mit hochrotem Kopf setzte sich neben Marc. „Das war verrückt! Total verrückt! Was wenn man uns erwischt hätte?!“, wisperte sie ihm zu. „Reg dich nicht so auf, es hat dir doch gefallen.“ Er grinste sie an. Man, ich würde am liebsten schon wieder. War echt geil, werde diese Toiletten von nun an mit ganz anderen Auges sehen. War ja auch für mich das erste Mal – und bestimmt nicht das letzte Mal.
Auch wenn er recht hat, werde ich das jetzt ganz bestimmt nicht zugeben. Gott ich bin so versaut. Wenn das jemand erfährt, hält man mich bestimmt für ein Flittchen!
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BeitragThema: Re: Fanfiction von Kristin    Fanfiction von Kristin  - Seite 2 EmptySo Jul 03, 2011 11:51 am

Entschuldigt das gestern kein Beitrag kam, aber ich habe es einfach nicht geschafft online zu kommen. Ich hoffe ihr habt trotzdem noch Spaß am lesen, habe mit Marc und Gretchen noch einiges vor.

Der restliche Flug und die Taxifahrt zu ihrem Hotel verlief schweigend. Gretchen spielte im Kopf alle erdenklichen Schreckensszenarien durch, die eintreten könnten, wenn jemand von dem Mile High Abenteuer erfahren würde und Marc war sauer auf Gretchen weil er nicht verstand weshalb sie nicht einfach zugeben konnte, dass es ihr gefallen hatte sondern sich ständig nur darum sorgte was andere von ihr dachten.
Warum sagt er denn gar nichts mehr? Ist er sauer? Aber warum sollte er? Gretchen warf Marc einen verstohlen Blick zu als sie ihr Hotelzimmer betraten.
Na toll, jetzt schweigen wir uns nur an, und das nur wegen der Klonummer. So eine Scheiße.
„Bist du wütend auf mich?“, fragte Gretchen schließlich vorsichtig. Marc fuhr sich durch die Haare. „Hasenzahn ich bin nicht wütend! Ich verstehe nur nicht, warum du dir immer Gedanken darüber machst, was andere über dich denken, statt einfach dein Leben zu leben und zu genießen!“ Er sah sie frustriert an. „Eben im Flugzeug, ich weiß, dass es dir genauso gut gefallen hat wie mir, doch statt es als tolle Erinnerung abzuspeichern grübelst du lieber darüber nach was passiert wäre, wenn man uns erwischt hätte!“ Gretchen sah ihn überrascht an. Woher weiß er, worüber ich nachgedacht habe? „Marc ich, ich bin nun mal in sexueller Hinsicht nicht so offenherzig!“ „Verdammt Hasenzahn! Es geht doch nicht darum immer und überall in der Öffentlichkeit zu bumsen!“ Gretchen verzog bei dem B-Wort das Gesicht. „Das will ich auch gar nicht! Das war eine spontane Idee von mir! Ich wollte schon immer mal in einem Flugzeug“, er sah ihr tief in die Augen, „und ich fand es wunderschön, vor allem das ich dieses erste Mal mit dir hatte. Mir geht es darum das du versuchst das was wir hatten aus deinen Gedanken zu streichen. Das ärgert mich so ungemein! Und es tut auch irgendwie weh.“
Gretchen sah in die grünen Augen des Mannes den sie schon so lange liebte. Er fand es wunderschön? Es war auch sein erstes Mal? Ich fand es ja auch total schön, vor allem diesen Adrenalinkick, weil man jederzeit erwischt werden könnte. Vielleicht hat er recht. Vielleicht sollte ich wirklich weniger darüber nachdenken, was andere von mir halten.
Sie griff nach seiner Hand und flüsterte leise. „Ich fand es auch sehr schön. Wirklich. Ich weiß auch nicht warum ich danach meinen Kopf nicht einfach ausschalten kann. Ich habe immer eine kleine Stimme im Hinterkopf, die mir zuflüstert, dass das ganz furchtbar falsch war und ich jetzt ein Flittchen bin.“ Bitte!?! Sie ein Flittchen?? Marc zog sie in seine Arme und Gretchen atmete seinen männlichen Duft ein. Er riecht so gut. „Hasenzahn, du bist kein Flittchen! Glaub mir ich weiß, wovon ich spreche. Du bist von Flittchen so weit entfernt wie der Pluto von der Sonne.“ Args, den Vergleich bekommt sie sicher wieder in den falschen Hals. „Oh Marc, du bist süß.“ Sie strahlte ihn an. Puh, da habe ich ja noch mal Glück gehabt. „Hasenzahn verwende dieses Wort nicht in einem Satz mit meinem Namen!“ „Welches denn?“, fragte sie scheinheilig. „Das weißt du ganz genau“, knurrte Marc. „Ach du meinst süüüß?“ Er verzog das Gesicht. „Ach Marci, du bist so ein süßer, süßer, süßer.“ Sie lachte über seinen angewiderten Gesichtsausdruck.
„Na warte Hasenzahn! Dafür wirst du bestraft!“ Er hielt mit einer Hand ihre Handgelenke umschlungen und begann sie durchzukitzeln. Gretchen zappelte und kreischte doch Marc kannte kein Erbarmen. „MARC!“, schrie sie auf, als sie das Gleichgewicht verlor und auf das Bett fiel, da sie sich, Halt suchend, an Marc klammerte, landete er auf ihr. „UFF“, brachte Gretchen mühsam hervor. „Hasenzahn? Alles in Ordnung?“ Besorgt rollte sich Marc von ihr runter und schob ihren Pullover nach oben um ihre Rippen auf eventuelle Brüche abzutasten. Hoffentlich habe ich sie nicht verletzt! Was wenn etwas gebrochen ist? Am besten Fahren wir in ein Krankenhaus und röntgen zur Sicherheit. „Marc!“, Gretchens Stimme riss ihn aus seinen Gedanken. „Gretchen!? Hast du Schmerzen?!“ Er sah besorgt in ihr Gesicht. Gretchen erwiderte den Blickkontakt, allerdings mehr verwirrt. „Schmerzen? Warum? Weil du auf mir gelandet bist?“ „Naja weswegen sonst?!“, kam es genervt von Marc und er wandte sich wieder ihren Rippen zu.
Seine Berührungen verursachten bei ihr eine Gänsehaut und ein wohliges Gefühl. Ein leises Stöhnen entfuhr ihr.
Sofort stoppten die Berührungen. „Hast du da Schmerzen?“
Genervt rollte Gretchen mit den Augen. „Nein Marc ich habe keine Schmerzen!“ „Und warum hast du gerade aufgestöhnt?!“, pampte Marc sie an. Macht sie sich etwa lustig über mich?!
Gretchen sah ihren Freund erstaunt an. Marc Meier fragt allen Ernstes, weshalb ich stöhne?! Das ist doch ein Scherz, obwohl so wie er schaut. Was mach ich denn jetzt? Ich kann doch nicht sagen, dass ich ES will, was soll er denn dann von mir denken? STOPP GRETCHEN! Marc hat dir eben versichert, dass du kein Flittchen bist, also wird er sich nichts bei denken wenn du sagst das du ES willst. Ich schaff das schon!!
„Nun ähm, deine Berührungen rufen in mir wohlige Gefühle wach und lassen mich eben aufstöhnen.“ Geschafft! Naja gut, eigentlich eher umschrieben aber das ist doch auch was.
Sie ist RATTIG???Naja ich habe ja auch göttliche Hände und ich weiß, wie man die Seiten einer Frau zum Schwingen bringt.
„Ähm, und du hast wirklich keine Schmerzen?“, fragte er mit leicht belegter Stimme noch einmal nach, während er wieder begann mit seinen Fingern über ihre weiche Haut zu streichen. Nicht reden! MACHEN! Gretchen schloss genießerisch die Augen und schüttelte den Kopf. HALLELUJAH! Grinsend beugte er sich über Gretchen um sie zu küssen.

„Marc das ist nicht dein Ernst! So soll ich rausgehen? Ich sehe aus wie eine Presswurst!“ Gretchen drehte sich entsetzt vor dem Spiegel hin und her. Das kann ich doch nicht tragen!! Das sieht vielleicht bei Frauen mit zwei Kleidergrößen kleiner gut aus aber bei mir sieht man alles, was man lieber nicht sehen sollte. „Marc jetzt schau doch mal!“
Marc kam aus dem Bad, knöpfte sich sein Hemd zu und betrachtete seine Freundin in dem Kleid [Gretchens Kleid] dass er für sie noch in Berlin gekauft hatte.
Boah sieht das geil aus! Am liebsten würde ich ihr den Fummel wieder vom Leib reißen! Dass sie immer so unsicher mit ihrer Figur. Sie weiß doch das Ich auf Ärsche stehe – und der kommt darin richtig gut zur Geltung.
Er trat hinter sie und umschlang sie von hinten. „Hasenzahn du siehst richtig scharf aus. Genauso wie ich es beabsichtigt habe.“ „Findest du nicht das ich darin Fett aussehe?“ Marc seufzte. „Hasenzahn, das Kleid passt perfekt zu dir. Vertrau mir doch einfach. Und jetzt geh ins Bad und klatsch dir noch ein wenig Farbe ins Gesicht. Und wehe du lässt die Haare nicht offen!“
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BeitragThema: Re: Fanfiction von Kristin    Fanfiction von Kristin  - Seite 2 EmptyMo Jul 04, 2011 9:39 pm

Ungefähr eineinhalb Stunden später betraten beide das P1. Es war bereits halb 11 und Marc war genervt, dass Gretchen fast zwei Stunden im Bad gebraucht hatte.
Dementsprechend war das P1 auch schon gut gefüllt und sie hatten Mühe zur Bar durchzukommen. Dort bestellte sich Marc einen Zombie und für Gretchen einen Cosmopolitan. Ui ist das groß hier, bin ja nicht so der Party Typ, war während des Studiums nur ab und zu in einer Cocktailbar am Campus.
Nachdem sie ausgetrunken hatten, zog Marc Gretchen auf die Tanzfläche, wo beide ausgelassen tanzten. [Sweat - David Guetta & Snoop Dogg] Marc tanzt einfach phänomenal! Gretchen ist echt heiß, ich wusste gar nicht das sie so gut tanzen kann. Wie die Männer schauen, denen läuft der Sabber ja schon aus den Mundwinkeln. Schaut nur ist Milchbubis, das ist meine!
„Du Marc, ich geh mal die Toiletten suchen, treffen wir uns an der Bar wieder?“, Gretchen schrie ihm förmlich ins Ohr, weil sie befürchtete, dass er sie sonst nicht verstehen würde.
Marc nickte und ging zur Bar, wo er sich ein Bier und für Gretchen schon einmal einen Sex on the Beach bestellte.
„Das gibt’s ja nicht! MARC MEIER?!“, ertönte auf einmal eine Stimme neben ihm. Das glaub ich nicht. Die Stimme kenne ich doch!!
Er drehte sich um, vor ihm stand eine junge Frau mit hüftlangen schwarzen Haaren. „MELISSA!“ Kaum hatte er ihren Namen ausgesprochen warf sich die Frau auch schon um seinen Hals. Marc erwiderte die Umarmung. „Was machst du hier? Seit wann bist du wieder in Deutschland?“

Zur gleichen Zeit verließ eine blonde Assistenzärztin den Sanitärbereich und ging zielstrebig Richtung Bar. Das Frauentoiletten immer so voll sein müssen. Hoffentlich ist Marc jetzt nicht sauer das er so lange warten musste. Plötzlich blieb Gretchen ruckartig stehen und sah mit aufgerissenen Augen auf die Szene, die sich vor ihr abspielte.

Marc umarmte eine bildhübsche, gertenschlanke Frau. Beide lachten und schienen sich zu kennen und wirkten sehr vertraut.
NEIN! Das kann nicht sein! Er, er hat eine andere? NEIN! Ihre Augen wurden feucht und sie griff sich an den Hals, der wie zugeschnürt war. Aber warum wollte er dann nach München? Etwa um sie zu sehen? Um mich vorzuführen? Dieses ARSCHLOCH!!!
In Gretchen kochte eine unbändige Wut hoch und mit energischem Gang schritt sie auf das Pärchen zu.
„Hasenzahn! Da bist du ja wieder“, begrüße Marc seine Freundin. „Ja, DA BIN ICH WIEDER!“ Gretchen griff nach dem Cocktail den Marc für sie bestellt hatte und kippte ihn über seinem Kopf aus.
Marc sprang von seinem Hocker auf und sah Gretchen entsetzt an. „SPINNST DU?! WAS SOLL DAS??“
„WAS DAS SOLL? DAS KÖNNTE ICH JA WOHL EHER DICH FRAGEN! ERST FÄHRST DU MIT MIR NACH MÜNCHEN UND SOBALD ICH AUFS KLO GEHE, BÄNDELST DU MIT SO EINER, EINER SCHNEPFE AN!!! ICH HASSE DICH!!“
Bitte was? Hasenzahn denkt das Ich mit Melissa? „Hasenzahn hör mir bitte zu! DAS“, er zeigte auf die schwarzhaarige Frau, „DAS ist Melissa Meier, meine COUSINE!!“ „C-Cousine?“, stotterte Gretchen und sah zwischen den beiden her. „Hi“, Melissa lächelte vorsichtig. Das ist seine Cousine? Er, er betrügt mich nicht? OH MEIN GOTT! Habe mich ja mal wieder total blamiert! Er wird mich umbringen oder noch schlimmer – er wird Schluss machen! Ich will nicht das er Schluss macht! Ich muss weg, wenn ich weg bin, kann er nicht Schluss machen! Guter Plan Gretchen! Aber wo soll ich hin, wo er nicht hinkann?
Wie von der Tarantel gestochen rannte Gretchen zurück zur Damentoilette, drängelte sich an den anstehenden Frauen vorbei, schloss sich in eine Kabine ein, setzte sich auf den Klodeckel und legte den Kopf auf die Knie. Ich geh hier nie wieder raus!

Zwanzig Minuten später saß Gretchen immer noch in derselben Position. Was mach ich jetzt nur? Ich kann da nicht raus! Ich habe Marc mit einem Cocktail übergossen. Er wird mich killen, das Hemd war noch neu! Und dann habe ich auch noch seine Cousine beleidigt.
Warum habe ich nicht erst einmal nachgefragt? Ich bin so blöd! Jetzt habe ich mir alles versaut. Wie soll ich jetzt nur nach Berlin kommen? Meine Handtasche hat Marc und die Tickets ebenfalls.
Leise weinte Gretchen vor sich her.
„Gretchen? Sind Sie da drinn?“, eine Frau klopfte an die Kabinentür. Oh nein wer ist das denn jetzt? Und warum kennt die Frau meinen Namen?
„Gretchen kommen Sie da raus. Es ist gleich Zwölf, Marc wartet schon auf Sie. Und ich möchte Sie nun auch endlich mal kennenlernen!“
Marcs Cousine! Was sag ich denn jetzt? „Er wird mit mir Schluss machen! Dafür komme ich ganz sicher nicht raus!“
Gretchen hörte, wie sich zwei Absätze entfernten und eine Tür geöffnet wurde. Die Musik schwappte kurz hinein.
Plötzlich wieder Schritte.
„HASENZAHN DU KOMMST JETZT VERDAMMT NOCHMAL AUS DER KABINE RAUS!!!“ Gretchen zuckte zusammen. Das ist Marc! Was macht denn Marc hier?!
„Marc das hier ist eine Damentoilette! Du kannst hier nicht rein!!“
„Hasenzahn, das ist nicht das erste Mal, dass ich ein Damenklo von innen sehe, also stell dich nicht so an! Und jetzt mach endlich die verdammte Tür auf!!“ Gretchen schluchzte laut auf und noch mehr Tränen liefen. „Musst du mir das unter die Nase reiben?!“, schrie sie.
„Bitte?!“, tönte es durch die Tür. „Denkst du es interessiert mich was du schon alles auf Damentoiletten gemacht hast!?!“
Gretchen hörte wie Marc fluchte und gegen die Wand trat. „Jetzt t-tu es doch endlich“, schluchzte sie verzweifelt. Muss er mich denn noch länger als nötig leiden lassen?
„Ähm was soll ich denn tun?!“, wollte Marc gereizt wissen. Die hat Nerven, schüttet mir nen Cocktail überm Kopf aus, verbarrikadiert sich in dieser Kabine und will jetzt scheinbar noch das ich ihre Gedanken lese!!
„Jetzt tu nicht so blöd! Mit mir Schluss machen was sonst!“, jaulte Gretchen.
Stille, nur Gretchens schluchzen war zu hören.
„MARGARETHE HAASE DU MACHST JETZT AUGENBLICKLICH DIE TÜR AUF!“, brüllte Marc schließlich.
Ich zähle bis 5 wenn sie dann nicht die Tür auf hat breche ich sie auf!
5
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3
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BeitragThema: Re: Fanfiction von Kristin    Fanfiction von Kristin  - Seite 2 EmptyDi Jul 05, 2011 12:19 pm

Marc trat ein paar Schritte zurück, nahm Anlauf, stürmte auf die Tür zu und – knallte frontal gegen Gretchen die in diesem Moment die Tür öffnete.
„AUA!!“, schrie Gretchen, durch den Aufprall verlor sie das Gleichgewicht, fiel zu Boden und knallte mit dem Steißbein gegen die Kloschüssel.
„SCHEISSE!“ Marc sprang auf und zog Gretchen auf die Beine. „Geht’s Hasenzahn?“ Gretchen fasste sich mit schmerzverzerrtem Gesicht an ihr Steißbein. Das wird ein riesen blauer Fleck! Aber sie nickte, da sie sich vor Marc keine Blöße geben wollte.
„Also jetzt sag es schon, dann hab ich es hinter mir“, verlangte Gretchen, sah zu Boden und versuchte krampfhaft ihre Tränen zurückzuhalten.
Marc betrachtete sie prüfend. „Verdammt Gretchen! Warum zum Teufel denkst du, dass ich Schluss machen will?“
Gretchen schniefte. „Ach Marc jetzt stell dich nicht dumm. Weil ich dein Hemd ruiniert und deine Cousine beleidigt habe.“
„Nun ich muss zugeben deine Eifersuchtsszene war wirklich filmreif“, er musste grinsen, als er daran dachte.
Gretchen schluchzte daraufhin noch stärker. „Aber denkst du wirklich, dass ich deswegen Schlussmache?“
Gretchen sah erstaun auf und blickte direkt in seine Augen. „W- wie m-meinst du das?“, stotterte sie. Marc strich zärtlich die Tränen von der Wange, auch wenn dadurch die Schminke noch mehr verwischte. „Naja ich werde dich damit aufziehen, du wirst dich entschuldigen und mir logischerweise ein neues Hemd kaufen. Aber Schluss mache ich sicherlich nicht. Und jetzt komm wir gehen zurück zum Hotel.“
Gretchen griff nach seiner Hand, sie konnte es gar nicht recht begreifen. Er macht nicht Schluss? „Aber wir wollten doch feiern. Es ist doch bestimmt gleich Zwölf und was ist mit deiner Cousine?“
Marc zog sie in seinen Arm und gemeinsam verließen sie, unter den argwöhnischen Blicken der anderen Frauen, die Toilette. „Hasenzahn du bist verheult, ich bin klebrig, naja du jetzt auch und feiern können wir auch zu zweit.“ Er zwinkerte ihr vielsagend zu, was Gretchen prompt erröten ließ. „Und mit Melissa habe ich abgemacht, dass wir uns morgen zum Essen treffen. Unser Flug geht erst um 18 Uhr also haben wir morgen noch genügend Zeit für ein Treffen.“

Während sich alle Gäste mit Champagnergläsern bewaffneten, holten Marc und Gretchen ihre Jacken und verließen das P1. Gemeinsam schlenderten sie durch die sternenklare Nacht, Richtung Hotel.
Boah tut das laufen weh! Bestimmt habe ich mir das Steißbein geprellt. Bin ich froh, dass Marc nicht Schluss gemacht hat. „Es tut mir leid Marc. Ich hätte nicht so überreagieren dürfen.“ Marc gab ihr einen Klaps auf den Hintern. „Schön dass du es einsiehst. Hey, alles in Ordnung?“, fragte er besorgt, als er sah wie Gretchen das Gesicht verzog. „Jaja, alles bestens. Mir tut nur mein Steißbein etwas weh, aber halb so schlimm.“ „Du hast doch gesagt, dass alles ok ist, lass mal sehen.“
„MARC! Spinnst du? Doch nicht hier!“ Gretchen hielt erschrocken den Saum ihres Kleides fest, als sie sah das Marc Anstalten machte das Kleid hochzuschieben um sie auf offener Straße zu untersuchen. „Jetzt stell dich nicht so an! Es ist niemand in der Nähe und dunkel ist es auch!“
In diesem Moment schlug eine Kirchturmuhr Zwölf und punktgenau stiegen Raketen auf und zauberten ihr Leuchten an den Himmel.
Marc ließ von ihrem Kleid ab und nahm Gretchen stattdessen in den Arm. „Tja Hasenzahn, dann mal frohes neues Jahr.“ Er gab ihr einen unglaublich zärtlichen Kuss. „Wünsche ich dir auch“, flüsterte Gretchen.
Eng umschlungen gingen sie zurück zum Hotel, bestellten sich eine Flasche Sekt aufs Zimmer und feierten ihre ganz private Silvesterfeier.

Am nächsten Morgen war Marc als erster wach. Er stütze seitlich seinen Kopf auf seinem Arm ab und betrachtete sein auf dem Bauch liegendes Gretchen. Kaum zu glauben das wir schon so lange zusammen sind, sogar zusammen wohnen. Ich hätte nie geglaubt, dass ich so lange mit jemandem zusammen sein kann und es sogar genieße. Gut, sie treibt mich oft zur Weißglut, so wie gestern Abend. Obwohl es ja schon niedlich war sie eifersüchtig zu sehen. Er musste lächeln als er an ihre Eifersuchtsszene von gestern dachte.
Noch nie war ich so lange mit einer Frau zusammen, und ich vermisse es nicht immer verschiedene Frauen abzuschleppen. Es hat mich ermüdet und auch angeekelt. Ich habe mich selbst verabscheut, weil ich sie nur benutzt habe oder manchmal mich habe benutzen lassen.
Mit Gretchen ist alles anders. Ich liebe es mit ihr zu lachen, zu streiten, zu reden. Und natürlich der Sex! Es ist mit nichts vergleichbar, was ich bisher erlebt habe. Sie hat wirklich Recht, Sex mit Liebe ist wirklich etwas ganz besonderes.
Was wohl das neue Jahr für uns bringt? Als erstes natürlich die Verhandlung gegen diesen Wichser! Ich werde alles tun um Hasenzahn dabei zu unterstützen. Ich werde nicht zulassen, dass ihr jemals wieder jemand versucht weh zu tun!! Und dann muss ich sie natürlich noch Ausbilden. Sie soll die beste Chirurgin werden. Nach mir natürlich. Und ich werde alles versuchen damit sie ihren Facharzt so schnell wie möglich in der Tasche hat. Dann könnte sie den Job vom Rössel übernehmen, der Mann ist wirklich ein grottenschlechter Chirurg.

Langsam bewegte sich Gretchen. Ihre Lieder flatterten ehe sie sie langsam öffnete. „Musst du mir beim Schlafen zuschauen?“, beschwerte sie sich und streckte sich.
Grinsend beugte er sich über sie und küsste sie auf die Stirn. „Jap. Guten Morgen. Wie geht es deinem Rücken?" "Muss ja", nuschelte Gretchen verschlafen und kuschelte sich wieder in ihre Decke ein. "Kommst du mit duschen?“
Augenblicklich war Gretchen hellwach. „Duschen? Ge-gemeinsam?“ „Naja die Dusche ist groß genug und du könntest mir den Rücken einseifen, als Entschuldigung für die Cocktaildusche gestern.“ Belustigt stellte er fest wie Gretchen errötete und beschämt zur Seite sah. „Ich habe dir doch schon gesagt, dass es mit Leid tut“, nuschelte sie. „Ich weiß, aber ich habe dir ja gesagt, dass ich dich damit ewig aufziehen werde. Und jetzt steh auf und komm, wir treffen uns um 13 Uhr mit Lissi in einem Restaurant um die Ecke.“ Er zog Gretchen mit aus dem Bett und schleppte sie mit sich unter die Dusche, die beide äußerst genossen.
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BeitragThema: Re: Fanfiction von Kristin    Fanfiction von Kristin  - Seite 2 EmptyMi Jul 06, 2011 8:53 pm

Gretchen knetete nervös ihre Hände als sie gemeinsam mit Marc Noahs Taverne betrat. Gott bin ich nervös! Hoffentlich nimmt mir seine Cousine die Szene von gestern Abend nicht all zu übel. Das kleine Restaurant strahlte Gemütlichkeit aus und beide wurden direkt herzlichst begrüßt. Kleine Tische standen im vorderen Raum verteilt, Gretchen und Marc jedoch wurden weiter in das Restaurant geführt wo kleine Vierertische mit jeweils zwei Bänken standen. Beide setzten sich nebeneinander auf die Bank mit Blickrichtung zur Eingangstür.
„Hier gibt es die besten griechischen und syrischen Gerichte die ich kenne!! Ich war früher ab und zu mal hier, wenn ich Melissa, meine Tante Rita und meinen Onkel Norbert besucht habe“, erzählte Marc ihr. „Ich wusste gar nicht, dass du öfters in München warst.“ „Naja es ist auch eine ganze Weile her. Während meiner Schulzeit war ich im Sommer immer 2 Wochen hier und meinen 18. Geburtstag habe ich auch in München gefeiert. Aber in meinem ersten Semester starb mein Onkel, Tante Rita und Melissa sind daraufhin nach Tokio gezogen. Seitdem hatten wir nur gelegentlich Telefon und Email Kontakt.“
„MAAARC!!! HUHUUUU!!“, tönte es plötzlich durch das Lokal.
„Hey Melissa“, Marc stand auf und umarmte seine Cousine herzlich. Gretchen erhob sich ebenfalls. „Hallo, ich bin Melissa, Marcs Cousine.“ „Hi, ich bin Gretchen. Es tut mir wirklich totaal Leid wie ich mich gestern Abend verhalten habe. Ich weiß auch nicht was da über mich gekommen ist. Bin ja sonst nicht so.“
„Ach halb so wild!“ Melissa umarmte Gretchen überschwänglich. „Marc kann ruhig ab und zu mal so eine Dusche gebrauchen.“ BITTE!?
Anschließend setzte sie sich gegenüber von Gretchen und Marc welche ebenfalls wieder Platz nahmen. „Ach Gretchen endlich lerne ich dich mal kennen. Marc hat immer so viel von dir erzählt und so geschwärmt!“ Er hat was?! Gretchen sah ihren Freund erstaunt an welcher sich vernehmlich räusperte. Muss sie das erzählen? „Seit wann bist du wieder in Deutschland und warum hast du nichts gesagt?“, lenkte er schnell ab.
„Ich wollte ja, aber es war so viel zu tun. Mama und ich wollten schon länger wieder zurück nach Deutschland. Du weißt ja sicherlich noch das Peter, Papas Bruder, die Immobilienfirma nach Papas Tod übernommen hat. Vor 3 Monaten hatte er einen schweren Schlaganfall und kann seither nicht mehr arbeiten. Er rief Mama an und fragte ob sie die Firma übernehmen möchte, da er wollte das sie in der Familie bleibt und er selber ja keine hat. Wir haben nicht lange überlegt und zugeschlagen. Es ging alles so wahnsinnig schnell. Erst vor 2 Wochen sind wir wieder in München angekommen.“
„Und ihr bleibt jetzt hier? Ist Rita auch da?“ Marc freute sich sichtlich über diese Nachricht, wie Gretchen leicht überrascht feststellte.
Ich habe noch nie erlebt das er sich über jemanden aus seiner Familie freut. Ihm scheinen seine Tante und seine Cousine wirklich viel zu bedeuten. Bei seiner Mutter ist er immer nur genervt und seit diesem ominösen Telefonat hatten sie soweit ich weiß keinen Kontakt mehr miteinander. Und naja sein Vater, der ist ein Mysterium.
Ich wusste noch nicht einmal das er eine Tante und eine Cousine hat, er hat sie noch nie erwähnt. Warum bloß?
„Jap, wir bleiben in München“, beantwortete Melissa strahlend Marcs Frage, „Mama ist über Silvester in Tokio, noch einmal mit Freunden feiern. Es tut mir leid Marc das wir dir nicht Bescheid gegeben haben, aber es war alles so kurzfristig und hektisch.“ Sie sah ihren Cousin zerknirscht an. „Aber jetzt erzählt mal, was macht ihr in München? Ich dachte Marc und du wohnt und arbeitet in Berlin.“ „Marc hat mich mit einem Kurzurlaub über Silvester nach München überrascht.“ Gretchen lächelte Marc verliebt an.
„Hach ihr beiden seid so süß! Ihr passt wirklich zueinander.“, Melissa betrachtete die beiden begeistert. „Boah Melissa! Sag nicht das ich süß wäre, du weißt wie ich das hasse!“, beschwerte sich Marc postwendend.
„Jetzt stell dich nicht so an“, winkte Melissa ab, „Wie geht es eigentlich Tante Elke?“
Sofort verkrampfte sich Gretchen. Was wird er wohl jetzt sagen?
Marc zuckte nur gleichgültig mit den Schultern. „Keine Ahnung wir haben schon länger nicht mehr miteinander gesprochen, und werden es wohl auch vorerst nicht.“
Melissa sah ihren Cousin verwirrt an, sie wusste zwar das Mutter und Sohn schon immer ein schwieriges Verhältnis hatten, aber das sie nun überhaupt nicht mehr miteinander zu sprechen schienen war ihr neu. „Warum denn?“
Gretschen sah schuldbewusst auf die Tischdecke, während Marc einen Schluck von seinem Wasser nahm ehe er antwortete. „Mutter hatte einmal eine Affäre mit Gretchens Vater. Seither hasst sie Gretchen und ich habe meiner Mutter gesagt solange sie Gretchen nicht akzeptiert braucht sie sich nicht mehr bei mir zu melden. Außerdem will sie sich mit ihm treffen.“ Wen meint Marc mit „ihm“? Melissa schlug sich die Hand vor den Mund und sah Marc schockiert an. „Marc das darfst du nicht zulassen du weißt wie dein Vater ist!!“ „Er IST NICHT MEIN VATER!“, widersprach Marc heftig und fuhr dann etwas ruhiger fort. „Ich habe ihr gesagt das sie es lassen soll, aber ich werde mich dort nicht einmischen. Und jetzt genug von dem Thema.“
Marc gab der Bedienung ein Zeichen und die drei gaben ihre Bestellung auf. Im Anschluss entschuldigte er sich und ging vor die Tür um eine Zigarette zu rauchen.
Melissa war nicht entgangen das Gretchen kaum noch etwas sagte und fragte sie ob alles In Ordnung sei. „Ach ich finde es einfach nicht Richtig von Marc das er den Kontakt zu seiner Mutter meinetwegen abbricht!“
Melissa strich ihr über den Arm. „Ach Tante Elke und Marc werden sich schon wieder zusammenraufen. Die beiden haben schon immer ein schwieriges Verhältnis, aber das wird schon wieder. Nur rede bitte noch einmal mit Marc, er muss unbedingt verhindern das sich Tante Elke mit seinem Vater trifft.“
Gretchen schüttelte heftig den Kopf. „Auf keinen Fall! Immer wenn ich nach seinem Vater frage haben wir deswegen Streit. Ich habe ihm Versprochen ihn nicht mehr danach zu fragen, auch wenn es mich interessiert."
„Du weißt gar nichts?“, Melissa sah Gretchen mit großen Augen an. Gretchen schüttelte erneut den Kopf. „Ich kenne Marc seit der Schulzeit, aber seinen Vater habe ich nie kennengelernt. Ich habe zwar eine Vermutung, aber als ich die geäußert habe ist er total ausgerastet. Marc ist gleich fertig, also lass uns besser das Thema wechseln“, bat sie Melissa.
Diese nickte zustimmend, nahm sich allerdings vor mit ihrem Cousin zu sprechen, denn sie fand es wichtig das Gretchen alles erfuhr.
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BeitragThema: Re: Fanfiction von Kristin    Fanfiction von Kristin  - Seite 2 EmptyDo Jul 07, 2011 8:57 pm

Liebes Tagebuch,
schon wieder ist einige Zeit seit meinem letzten Eintrag vergangen. Mama ist mittlerweile aus dem Krankenhaus entlassen und sie wird voraussichtlich auch keine bleibenden Schäden davon tragen. Mittlerweile haben wir den Termin für die Gerichtsverhandlung gegen Peter bekommen. Am 1. März ist es so weit. Erst wollte ich gar nicht hin aber Marc hat versprochen die ganze Verhandlung über neben mir zu sitzen. Wir haben uns dafür einen Anwalt gesucht. Nur zur Sicherheit. Er hilft uns die entsprechenden Anträge zu stellen. Marc ist wirklich ein Schatz! Er ist für mich da und gibt mir Halt. Ich weiß nicht wie ich das alles ohne ihn überstehen könnte.
Zu Silvester hat er mich mit einem Kurzurlaub in München überrascht! Und auf dem Flug hatte ich Sex auf der Flugzeugtoilette! Ja liebes Tagebuch, ich Margarethe Haase bin nun Mitglied im High Mile Club!! Und ich muss zugeben, es war toll! Trotzdem würde ich mich das glaube ich nicht noch einmal trauen.
In München haben wir in einem superschicken Hotel übernachtet und waren im P1 feiern.
Leider bin ich dabei mal wieder voll in ein Fettnäpfchen getreten. Als ich von den Toiletten wiederkam sah ich wie Marc eine wunderschöne Frau umarmte. Ich bin hingestürmt habe ihm eine riesen Szene gemacht und einen Cocktail über den Kopf gekippt. Habe mich dabei richtig schlagfertig gefühlt und Marcs Gesichtsausdruck genossen als ich ihn „erfrischte“.
Nur dass Marc die Frau nicht abschleppen wollte, sondern es sich um seine Cousine handelte. totaal peinlich!! Habe mich erst einmal im Klo eingeschlossen.
Marc hat dann doch tatsächlich versucht die Tür aufzubrechen. Und das Beste – er hat nicht Schluss gemacht!!
Allerdings sind wir dann zurück zum Hotel gelaufen und haben dort auf das neue Jahr angestoßen. Am 1. Januar haben wir uns mit Melissa, so heißt seine Cousine, getroffen.
Sie hat es mir zum Glück nicht übel genommen das ich so unhöflich war. Melissa ist wirklich total nett! Wir haben uns super verstanden! Sie hat versprochen uns gemeinsam mit ihrer Mutter in Berlin zu besuchen.
Finde es etwas seltsam das Marc seine Tante und seine Cousine bisher nie erwähnt hat. Er scheint beide sehr zu mögen und war wohl auch früher regelmäßig in München bei ihnen zu Besuch. Traue mich aber nicht ihn danach zu fragen. Habe mir ja geschworen mich aus seinen Familienangelegenheiten rauszuhalten.
Ich bin übrigens gerade im Krankenhaus und warte darauf das Antonella Feierabend macht. Heute ist Donnerstag und wir fahren in dieses Wellnesshotel auf Sylt. Ich habe einen riesen Bammel vor dem Wochenende.
Ach so bevor ich es vergesse, Gabi ist seit einigen Wochen total schräg drauf. Sie summt vor sich hin und ist total höflich und nett. Sabine meinte sie habe Gabi letzen Montag mit einem Mann gesehen. Frage mich ja schon wer sich freiwillig mit der einlässt. Aber mir kann das ja eigentlich egal sein solange sie meinen Marc in Ruhe lässt!!

„Na was schreibst du denn? Doch wohl hoffentlich über mich.“ Marc kam in das Schwesternzimmer und setzte sich grinsend neben seine Assistenzärztin, welche schnell ihr Tagebuch zuklappte und in ihre Tasche schmiss. Ich werde ihm jetzt ganz bestimmt nicht verraten das ich über fast nichts anderes schreibe.
„Marc wie kommst du auf die Idee das ich etwas über dich schreiben würde“, sie sah ihn, wie sie hoffte, verwundert an.
Marc musste schmunzeln. Wenn sie lügt kann man es ihr an der Nasenspitze ansehen. Kein Wunder das sie in der Theater-AG immer so schlecht war. „Naja wenn das so ist kannst du mir doch sicherlich mal etwas vorlesen oder?“, er sah sie mit großen Augen an.
„MARC! Das sind meine geheimsten Gedanken! Die werde ich dir sicherlich nicht vorlesen! Das ist privat!!“, entrüstete sich Gretchen. Er denkt doch nicht ernsthaft das ich ihm etwas vorlesen werde! Was ich in mein Tagebuch schreibe geht wirklich niemanden etwas an!! Ich wusste das sie darauf reinfällt.
„Dann eben nicht, musst dich ja deswegen nicht so aufregen. Wann kommst denn Antonella?“
Gretchen zuckte nur mit den Schultern. „Keine Ahnung. Wir haben abgemacht das sie hier her kommt wenn sie Feierabend hat, dann holen wir meinen Koffer aus deinen Auto und fahren los.“ Marc hob die Augenbraue als er Gretchens, leicht genervte, Tonlage bemerkte. „Hasenzahn jetzt stell dich nicht so an! Du wirst schon sehen das wird dir, euch, gut tun!“
„Wenn du meinst“, grummelte Gretchen. „Ja meine ich!“ Er stand auf und zog Gretchen ebenfalls hoch und umarmte sie. „Ich weiß das es im Moment noch schwer für dich ist, aber vertrau mir Hasenzahn. Ich würde dich nie zu etwas überreden was dir schaden könnte.“ Er gab ihr einen unglaublich zärtlichen Kuss, der ihre Sinne schwinden ließ.
Ein zaghaftes Klopfen gegen den Türrahmen riss beide in die Realität zurück. „Ähm, Hi, ich ähm bin dann soweit“, stammelte Nella schüchtern. Hoffentlich war es kein Fehler die beiden zu stören, aber ich warte hier schon seit 5 Minuten.
„Gut, ich bringe euch runter. Hasenzahns Koffer ist noch bei mir im Auto,“ Marc lächelte charmant auch wenn er ziemlich verstimmt über das abrupte Ende des Kusses war.
Gretchen und Antonella folgten Marc schweigend zu dessen Wagen. Dort stellte er den Koffer auf den Boden, Antonella nahm ihn kurzerhand. „Ich bringe den schon mal zu meinem Auto, du kommst dann einfach nach ok?“ Gretchen und Marc nickten ehe sie sich ansahen. Ein Wochenende ohne Hasenzahn. Habe mich extra für Doppelschichten für Freitag und Samstag eingeteilt damit ich nicht in die leere Wohnung muss. Das werde ich ihr aber ums Verrecken nicht auf die Nase binden.
Ein ganzes Wochenende ohne Marc! Wie soll ich das nur aushalten? Er fehlt mir ja jetzt schon! Was er wohl das Wochenende macht? Auf dem Schichtplan ist er eingetragen, aber ich kann mir nicht wirklich vorstellen das er arbeiten geht. Sicherlich zieht er mit Mehdi um die Häuser.
„Tja Hasenzahn, dann ist es jetzt so weit“, Marc sah in ihre kornblumenblaue Augen und wusste das er sie schrecklich vermissen würde, aber das wollte er ihr gegenüber nicht zugeben, er wollte hart bleiben. Deswegen räusperte er sich gab ihr einen flüchtigen Kuss und sagte: „Wir sehen uns dann Sonntag“, mit diesen Worten drehte er sich um und stürmte zurück ins Krankenhaus.
Was war das denn jetzt? Enttäuscht und verwirrt über die harsche Verabschiedung ging Gretchen zu Antonellas Wagen. Ein cremeweißer BMW Mini Cooper.
Gedankenversunken stieg Gretchen ein und Nella fuhr los.
Der Großteil der Fahrt verlief schweigend, und außer dem Radio wurde kein Ton gesprochen. Dann brach Antonella das schweigen. „Es tut mir leid, dass ich euch vorhin unterbrochen habe.“
Gretchen blickte überrascht zu Nella. „Ach nicht schlimm. Marc scheint sowieso froh zu sein das er mich los ist.“ Seufzend sah sie wieder aus dem Fenster. Anders kann ich mir sein ruppiges Verhalten nicht erklären. „Wie kommst du denn darauf?“, wollte Antonella wissen.
„Er war als wir uns Verabschiedet haben so kurz angebunden. Und so harsch, als ob er sauer wäre.“
„Ach er ist sicher nur traurig das du jetzt weg bist und will es nicht zeigen. Mehdi sagt Marc habe sich für dieses Wochenende Doppelschichten aufgehalst und wollte auch nicht mit ihm etwas trinken gehen.“
„Wirklich?“, Gretchen sah Nella an. „Ehrlich“, Nella blickte kurz zu Gretchen ehe sie sich wieder auf die Straße konzentrierte. Marc arbeitet wirklich dieses Wochenende? Er ist so süüß!!
Gretchen lächelte, während Antonella in Niebüll auf den Sylter Autozug fuhr, um so zur Insel zu gelangen.
Während der Fahrt auf dem Zug überlegte Gretchen fieberhaft wie sie ein Gespräch in Gang bringen konnte. „Und freust du dich schon?“, fragte sie schließlich. „Ja total. Ich liebe Wellness! Als ich noch in Hamburg gewohnt habe, habe ich mir regelmäßig Massagen und Gesichtsbehandlungen im Niveahaus gegönnt.“
Gretchen zögerte, doch sie fasste Mut und fragte: „Hast du schon immer in Hamburg gelebt?“ Gretchen fragt nach meiner Vergangenheit? Ist das ein gutes Zeichen das wir uns wieder annähern? „Nein bis zu meinem Studium habe ich bei meiner Pflegefamilie in Glücksstadt gewohnt und bin dort auch zur Schule gegangen. Als ich mein Abitur in der Tasche hatte und die Aufnahmeprüfungen für Universitätsklinik Eppendorf schaffte habe ich BAföG, Studienbeihilfe und alle anderen staatlichen Hilfen beantragt und bin in eine WG in der Schanze gezogen.“
„Haben dich deine Pflegeeltern finanziell nicht unterstützt?“ Nella schüttelte den Kopf. „Nein, wir waren 3 Pflegekinder und dann noch 2 eigene Kinder. Es war zwar immer genug Geld für alle Kosten, Kleidung und so da, aber für Urlaub oder Unterstützung beim Studium hat es einfach nicht gereicht. Ich habe während meines Studiums eben noch bei Starbucks gearbeitet.“ Nella sah zu Gretchen. „Aber versteh das nicht falsch, meine Pflegeeltern sind wundervolle Menschen. Wir haben immer noch Kontakt und sie haben mir wirklich versucht all das zu geben was ich brauchte.“ Gretchen nickte und bis sie das Hotel erreichten sprach keiner mehr ein Wort.
Antonella war unsicher und traute sich nicht recht Gretchen von sich aus anzusprechen aus Angst vor einer Zurückweisung. Und Gretchen wusste nicht was sie sagen sollte, zwar brannten ihr noch einige Fragen auf der Seele aber sie traute sich nicht diese zu stellen.
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BeitragThema: Re: Fanfiction von Kristin    Fanfiction von Kristin  - Seite 2 EmptyFr Jul 08, 2011 7:30 pm

Nach dem beide eingecheckt hatten erhielten sie ihre Schlüssel und wurden zu ihren Räumen gebracht. Beide staunten nicht schlecht. Statt der erwarteten Einzelbettzimmer hatten sie eine Suite mit zwei getrennten Schlafzimmern zwei Bädern und einem Wohnzimmer.
„Wow“, entfuhr es Gretchen als sie eintraten. „Marc hat sich ja richtig ins Zeug gelegt“, stellte auch Nella beeindruckt fest. Ja das hat er wirklich, er hat sich echt Mühe gegeben. Wenn ich daran denke wie ich ihn an Weihnachten dafür angeschrien habe bekomme ich ein richtig schlechtes Gewissen. Muss mich unbedingt entschuldigen wenn ich wieder in Berlin bin.
„Ähm Gretchen“, Nella sah sie etwas unsicher an, „Ich habe unten eine Bar gesehen. Wenn du Lust hast könnten wir uns ja kurz frisch machen und dann etwas trinken. An der Rezeption haben sie ja gesagt das heute keine Behandlungen mehr stattfinden. Dann könnten wir uns auch ganz in Ruhe das Angebot durchlesen und überlegen welche Behandlungen wir machen möchten.“
„Öhm ja klar, warum nicht. In, sagen wir 10 Minuten?“ Nella nickte erleichtert und beide gingen in ihre Bäder um sich frisch zu machen und ihr Make-up zu erneuern.
Zehn Minuten später trafen sich beide und gingen gemeinsam zur Bar. Sie setzten sich an einen Tisch am Fenster und bestellten ihre Cocktails. Für Antonella gab es einen Caipirinha und für Gretchen einen Swimming Pool. „Ich soll dich von Mehdi grüßen, habe ihn eben angerufen um zu sagen das wir gut angekommen sind“, begann Nella.
„Oh danke, Marc habe ich noch nicht angerufen“, Gretchen grinse verschmitzt. „Er war so unfreundlich als wir uns Verabschiedet haben, soll er sich doch melden.“ Nella musste über die Idee lachen und beide stießen auf ihr Wellnesswochenende an. „Sag mal Nella“, Gretchen stellte ihr Glas ab, „wie hast du Mama überhaupt gefunden? Sie hat mir gesagt das du ihr unmittelbar nach der Geburt weggenommen wurdest.“
„Das ist wahr. Ich habe mich lange Zeit geweigert sie zu suchen. Meine Pflegeeltern haben immer wieder versucht mich dazu zu bewegen, sie meinten es sei wichtig seine Wurzeln zu kennen. Aber für mich war das sehr schwer. Ich war wütend weil sie mich weggegeben hat.“ Nella seufzte und nahm einen großen Schluck. „ Vor ungefähr 2 Jahren wurde ich dann aber doch neugierig. Ich habe mich nicht vollständig gefühlt. Ich wollte wissen wo ich herkomme, und warum man mich nicht wollte. Also habe ich mithilfe meiner Pflegeeltern Kontakt zum Jugendamt aufgenommen, das mich damals zu Ihnen vermittelt hat. Es hat alles sehr lange gedauert, schließlich war es ja auch schon ein paar Jahre her und noch dazu wurde die Adoption ja von ihren Eltern ausgeführt. Doch schließlich hatte ich ihre Adresse. Du glaubst nicht wie nervös ich war. Gemeinsam mit Ute, meiner Pflegemutter, habe ich einen Brief geschrieben, zusammen mit einem Foto von mir. Und sie hat mir wirklich geantwortet. Bärbel schrieb ihre Geschichte, die so unglaublich klang das ich sie erst nicht glauben konnte, sie schickte Fotos von ihrem Haus von Franz, Jochen und dir.“ Nella lächelte Gretchen an. „Wir verabredeten ein Treffen. Eigentlich wollte sie mich danach euch vorstellen, alles sagen, doch einen Tag zuvor kam alles mit diesem Betrüger raus. Sie wollte dich nicht noch mehr belasten.“ Gretchen blickte Nella an. Blaue Augen sahen in blaue Augen. Schließlich sagte Gretchen. „Ich wollte schon immer eine große Schwester.“

Unterdessen saß ein übellauniger Oberarzt in seinem Büro und versuchte vergeblich sich auf seine Akten zu konzentrieren. Immer wieder schweifte sein Blick zu seinem Handy. Warum ruft sie nicht an und sagt ob sie gut angekommen ist? Die beiden können doch unmöglich noch unterwegs sein! Außer es ist etwas passiert! Ob ich anrufen soll? NEIN AUF KEINEN FALL! Soll sie sich doch melden, ich werde jetzt weiterarbeiten!

Ein paar Stunden und mehrere Cocktails später…
„Du hattest Sex im Flugzeug??“, Nella prustete los. „Nicht so laut“, kicherte ein stark angetrunkenes Gretchen. „Und? Wie wars? Erzähl!“, verlangte eine nicht minder angesäuselte Antonella. „Einfach unglaublich! Aber mit Marc ist der Sex sowieso unbeschreiblich! Der beste Sex meines Lebens.“ Gretchen winkte den Ober zu sich und orderte zwei weitere Zombies. „Noch einer und dann ist Schluss“, ermahnte sie Nella. „Wir müssen morgen schließlich fit sein.“ Gretchen winkte ab. „Ach hab dich nicht so, außerdem geht das doch sowieso alles auf die Zimmerrechnung und die zahlt doch eh Marc.“
„Wie verhütet Mehdi und du eigentlich?“, wollte Gretchen neugierig wissen. „Naja mit Kondom und zusätzlich nehme ich noch die Pille. Und ihr?“
„Naja ich nehme nur die Pille.“ „Wie Marc kümmert sich nicht um die Verhütung?! Aber Gretchen, was ist denn mit Krankheiten??“, die Gynäkologin in Nella war direkt in Alarmbereitschaft. „Keine Angst wir sind ja nicht blöd. Als wir ein halbes Jahr zusammen waren haben wir uns beide testen lassen und als die Tests keine Geschlechtskrankheiten anzeigten haben wir das Kondom weggelassen. Die Pille ist ja auch sicher genug.“ Gretchen nahm einen großen Schluck von ihrem Cocktail. Hui, ich bin leicht angetrunken! Hihi! Ist echt lustig eine große Halbschwester zu haben, konnte noch nie so offen mit jemandem reden. Na gut, die Cocktails tun sicher auch ihr übriges. Warum heißt es eigentlich Halbschwester? Entweder man hat eine ganze oder keine oder? Was Marc wohl gerade macht?
„Du bist so still, woran denkst du?“, erkundigte sich Nella. „An Marc, was denkst du was er wohl jetzt macht?“ Nella schaute auf die Uhr. Ui schon gleich 12. „Tja ich denke mal er wird schlafen.“
Gretchen schielte zu ihrem Handy, welches auf dem Tisch lag. „Soll ich ihm eine SMS schreiben? Nur eine klitzekleine?“ Nella zuckte mit den Schultern ehe sie ihren Cocktail austrank. „Ich weiß nicht? Was willst du denn schreiben? Aber komm wir gehen mal aufs Zimmer, ich glaube die wollen hier dichtmachen.“ Sie nickte mit dem Kopf Richtung Barkeeper der dabei war die Stühle auf die Tische zu stellen.
Gretchen stimmte zu und kurze Zeit später lag sie auf ihrem Bett mit ihrem Handy in der Hand.
Soll ich oder soll ich nicht? Sie begann zu tippen.

In Deutschlands Hauptstadt fiel ein Oberarzt von seiner Couch. „SCHEISSE!!“
Er rappelte sich auf, setzte sich wieder auf die Couch und rieb sich das Gesicht. Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und Sabine stürmte hinein. „Herr Doktor ist alles in Ordnung?“ „Ähm warum fragen Sie das?“, fragte er genervt. „Na weil Sie so laut aufgeschrien haben und zuvor rumpelte es, als dachte ich sie bräuchten Hilfe“, antwortete Sabine wahrheitsgemäß. Diese Frau macht mich wahnsinnig! „Sabine! Sie werden zum Arbeiten und nicht zum Denken bezahlt! Und jetzt RAUS!“
Sabine zuckte zusammen, sie hatte doch nur helfen wollen. „Sie brauchen wirklich keine Hilfe?“, fragte sie sicherheitshalber noch einmal nach. „NEIN!“
Mit hängenden Schultern verließ Sabine das Büro.
Marc atmete tief durch. Ich sollte wirklich zuhause schlafen, oder mit eine Schlafcouch hier reinstellen. Warum bin ich überhaupt aufgewacht? Ach stimmt mein Handy.
Er griff nach seinem ,auf dem Schreibtisch liegenden, Handy. Eine SMS von Hasenzahn? Hastig öffnete er sie und las:

Bumsen, ficken, blasen,
Alles auf dem Rasen,
ist der Rasen weg,
treiben wirs im Dreck.
Gretchen

BITTE WAS? Seit wann schreibt Gretchen so etwas?! Marc starrte ungläubig auf sein Handy kniff die Augen zusammen und las die SMS erneut. Doch es stand dort immer noch der gleiche Vierzeiler. Wurde ihr Handy geklaut? Ist sie betrunken? Bestimmt ist sie betrunken sonst würde sie nie so etwas schreiben. Frechheit, sie säuft und schreibt mir dann solche SMS, aber anzurufen um zu sagen das sie ob sie gut angekommen ist kann sie nicht! Na warte Hasenzahn!
Schlecht gelaunt drückte er die Tasten
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BeitragThema: Re: Fanfiction von Kristin    Fanfiction von Kristin  - Seite 2 EmptySa Jul 09, 2011 8:48 pm

Am nächsten Morgen wurde Gretchen durch das Klopfen an der Tür geweckt. Verwirrt schaute sie sich um. Wo bin ich? Wo ist Marc? Ach stimmt ja, ich bin ja im Hotel. „Gretchen? Kommst du wir wollten doch in einer viertel Stunde zum Frühstücksbüffet.“ „Ja ich spring noch schnell unter die Dusche.“
Während sie sich im Bad fertig machte dachte Gretchen über den vergangenen Abend nach. Man, gestern habe ich wirklich etwas viel getrunken. Zum Glück habe ich keinen Kater und ich habe ja nicht so viel getrunken das ich irgendwelche Dummheiten gemacht hätte.
Plötzlich riss sie die Augen auf! DIE SMS! OH NEIN! Sie stürmte in ihr Schlafzimmer und suchte verzweifelt nach ihrem Handy. Bitte lass sie mich nicht abgeschickt haben. Ah, da ist es ja!
Triumphierend lächelnd hielt sie ihr Handy in der Hand, das ihr aber schnell verging als sie sah das sie eine Kurzmitteilung hatte. Eine SMS vom Marc! Das heißt nichts Gutes.
Mit zitternden Händen öffnete sie die Kurzmitteilung und las die Nachricht ihres Freundes:

Ich nehm dich beim Wort. Am Sonntag bist du fällig!
Marc


OH NEIN, ICH HAB SIE ABGESCHICKT! Was mach ich denn jetzt? Er denkt doch nicht etwas das ich mit ihm auf dem Rasen und im Dreck??? Ihr liefen heiße und kalte Schauer über den Rücken.
In Gedanken fieberhaft am Überlegen wie sie Marc erklären könnte das die SMS ja gar nicht so gemeint war, machte sich Gretchen fertig und ging mit Nella zum Frühstücksbüffet.
„Und hast du Marc gestern noch eine SMS geschrieben?“, wollte Nella wissen während sie ihr Brötchen mit Marmelade beschmierte.
Vor Schreck verschluckte sich Gretchen an ihrem Kaffee und hatte einen starken Hustenanfall. „Ähm ja“, brachte sie schließlich mühsam heraus, „hier lies, im Ausgang.“ Sie schob Nella ihr Telefon rüber.
„Das hast du ihm geschrieben??“, Nella sah Gretchen erstaunt an. „Ja leider! Und schau mal im Einfang ist seine Antwort. Was soll ich denn jetzt machen? Das war doch alles nicht so gemeint!“
Gretchen sah ihre Schwester verzweifelt an.
Nella überlegte kurz ehe sie etwas eintippte und Gretchen das Handy unter die Nase hielt. „Wie ist das?“
Auf Gretchens Gesicht breitete sich ein erleichtertes und auch etwas verschmitztes, Grinsen aus. „Das ist gut.“ Sie drückte auf senden und biss genüsslich in ihr Nutellabrötchen.

„Na was meinst du machen die beiden jetzt“, fragte Mehdi seinen Freund. Marc machte gerade eine Zigarettenpause und er hatte sich zu ihm gesellt, denn jetzt wo Nella weg war kamen ihm seine Pausen so endlos vor.
Marc zuckte nur mit den Schulter und zog an seiner Zigarette.
„Alles in Ordnung?“ In diesem Moment piepste Marcs Handy. Sofort zog er es aus seiner Kitteltasche und las die SMS:

Die SMS sollte ich eigentlich in Nellas Namen an Mehdi schicken. Tut mir Leid, hoffe du hast dir keine falschen Hoffnungen gemacht.
Gretchen


Er schmiss seine Zigarette zu Boden und warf Mehdi sein Handy zu. „Hier, ist für dich.“ Damit ging er schnellen Schrittes zu seinem Büro.
Mehdi sah ihm verwirrt nach ehe er die SMS las, allerdings konnte er mit ihr nicht recht viel anfangen und so öffnete er die nächste. Was er las verschlug ihm die Sprache. Das soll für mich sein? Von Nella?!
Er zückte sein eigenes Handy und rief seine Freundin an.
„Lepre?“ „Hey hier ist Mehdi.“ „Hey, wie geht es dir?“ Mehdi räusperte sich. „Mir geht es soweit gut. Ähm du sag mal diese, diese SMS die Gretchen in deinem Namen schreiben sollte, wie genau darf ich die verstehen?“ Es entstand eine kurze Pause ehe Nella antwortete: „Ach weißt du, ich war nur etwas angetrunken und dann kam mir dieser Vers in den Sinn. Da steckt gar nichts ernstes dahinter.“ „Aha, ähm, und warum hast du sie nicht selbst geschrieben?“ „Puh, ähm ja weißt du, ich, ich hatte mein Handy im Zimmer liegen gelassen deswegen hatte ich Gretchen gebeten sie zu schreiben aber sie, ähm hat versehentlich ihren Namen darunter geschrieben und sie versehentlich an Marc geschickt.“ „Wirklich?“ „Ja,ja wirklich. Aber du ich muss jetzt Schluss machen wir haben unsere erste Behandlung Tschau!“ Und schon hatte sie aufgelegt und Mehdi hörte nur noch das tuten.

Genervt sah Marc auf als seine Bürotür aufgerissen wurde. Kann man nicht einmal seine Ruhe haben? „Hier“, Mehdi warf ihm sein Handy zu und lies sich auf das Sofa fallen. „Findest du dein Büro nicht oder was wird das hier?“, wollte Marc unfreundlich wissen.
Mehdi grinste. „Ich habe mit Nella telefoniert.“ „Ja und? Soll ich euch jetzt Rollrasen kaufen oder was?“ Kann der damit nicht einfach aufhören?! Schlimm genug das Hasenzahn zu dumm zum SMS schreiben ist, aber jetzt muss der auch noch damit anfangen. „Ne, ich glaube das war schon für ich bestimmt, also solltest du eher schauen wo du Rollrasen herbekommst.“ Marc sah seinen Freund an. „Warum sollte Nella bitte mir so etwas schreiben?!“
Mehdi verdrehte die Augen. Manchmal ist er wirklich dumm wie Brot. „Weil Gretchen die SMS geschrieben hat, für dich!“ Marc´s Augen wurden größer. „Hat Nella dir das gesagt?“
„Nein hat sie nicht. Aber ich merke doch wann sie lügt! Gretchen und sie haben scheinbar gestern getrunken und anscheinend hat Gretchen dir dann diesen Vers geschrieben. Und wir wissen ja beide wie verklemmt sie ist. Sicherlich hat sie sich deswegen heute Morgen furchtbar geschämt und wollte so alles vertuschen.“
Einige Sekunden sagte keiner ein Wort ehe Marc aufsprang sich seine Jacke und seine Autoschlüssel schnappte. „Was wird das jetzt?“ Mehdi sah ihn verwirrt an. „Ich fahre einkaufen. Und du“, er wedelte mit seinem Finger vor Mehdis Nase, „du wirst Gretchen nicht verklemmt nennen ist das klar? Ich bin der einzige der das darf!!“ Mit diesen Worten stürmte er aus seinem Büro hinaus. „Alle verrückt.“ Mehdi machte sich kopfschüttelnd auf den Weg zu seiner Station. Allerdings kam er nicht weit. „Herr Doktor Kaan, gut das ich sie treffe“, Schwester Sabine kam aufgeregt auf ihn zu gerannt. „Na Sabine was kann ich für Sie tun?“, er lächelte die Krankenschwester freundlich an, hoffte aber das sie ihn nicht zulange aufhalten würde, denn sie war ihm immer etwas unheimlich mit ihren seltsamen Marotten.
„Sie müssten mich untersuchen!“, verlangte Sabine aufgeregt. „Ja aber Sabine, Sie haben keinen Termin. Aber wir können für die nächsten Tage gerne einen vereinbaren.“ „NEIN!“, Mehdi blickte Sabine überrascht an, solche Ausbrüche waren von der sonst so ruhigen Schwester höchst selten. „Herr Doktor bitte! Sie MÜSSEN mich jetzt untersuchen!“ Sie kam einige Schritte weiter auf ihn zu und Mehdi konnte ihre ominöse Gesichtscreme riechen. Ergeben seufzte er. „Na gut Sabine, dann kommen Sie mal mit.“
Gemeinsam stiegen sie in den Aufzug und fuhren zu Gynäkologie.
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BeitragThema: Re: Fanfiction von Kristin    Fanfiction von Kristin  - Seite 2 EmptySo Jul 10, 2011 1:28 pm

Einige Stunden später lagen Gretchen und Antonella in der Sauna und entspannten bei einem Pinienaufguss. Sie hatten eine Gesichtsbehandlung, ein Ganzkörperpeeling, Maniküre, Pediküre und eine Schokoladenmassage hinter sich. „Hmmm, also das war wirklich eine klasse Idee von Marc“, Antonella streckte sich genüsslich. „Oh jaaa“, murmelte Gretchen. „Sag mal was hat Mehdi eigentlich gesagt? Hat er dir geglaubt?“
„Ach natürlich hat er mir geglaubt. Sag mal was wollen wir denn morgen machen?“ „Gretchen stand auf, verließ die Sauna und Sprang ins Abkühlbecken, Antonella folgte ihr. Als sie wieder auftauchte sagte sie: „Ich weiß nicht wie wäre es mit dem Moorbad? Und dann würde mich ja auch noch die Hot Stone Massage reizen.“ „Ich habe für uns beide am Sonntag übrigens einen Termin bei der Kosmetikerin gemacht“, Antonella machte einige Schwimmzüge ehe sie weiter sprach, „ sie wird uns ein richtig tolles Tages-Make-up machen. Damit werden wir unsere beiden Männer umhauen.“
Gretchen lachte auf. „Marc wird Augen machen wenn er mich sieht.“

Um 3 Uhr Nachts stand ein müder Oberarzt vor der gluckernden Kaffeemaschine und grummelte vor sich hin. Was für eine Scheißidee mit den Doppelschichten, bin total fertig. Und dann hat sich Sabine auch noch krankschreiben lassen und jetzt habe ich Schwester Ingeborg hier sitzen! Die kann noch nicht einmal Kaffee kochen. Alles muss man hier selber machen! Hoffentlich passiert nichts mehr bis meine Schicht zu Ende ist, habe echt keinen Bock mehr! Und Hasenzahn kann auch mal wieder kommen.
Sein Pieper ließ ihn zusammenfahren. Boah kann der Notfall nicht warten bis ich meinen Kaffee habe?
Missmutig stapfte er in die Notaufnahme und schnappte sich die Krankenakte von der Trage die hineingeschoben wurde, wie üblich ohne den Patienten anzusehen. „Was haben wir?“ Gordon, der gerade Dienst tat, räusperte sich so das Marc zu ihm aufblickte. „Ja wird das heute noch was?“
Der Sanitäter blickte zu der Patientin. „Sie saß mit ihrer Tochter im Wagen. Die Feuerwehr musste sie rausschneiden, sie ist auf gerader Straße gegen eine Weide gerast.“ So ausführlich wollte ich das jetzt nicht haben.
„Hat der Unfall irgendeine medizinische Relevanz?“, wollte Marc deswegen gereizt wissen. „Vielleicht schauen Sie sich einmal die Frau an“, schlug Gordon vor.
Wo sind wir denn hier das dieser Sanitäterfuzzi mir Vorschriften macht? Er verdrehte die Augen sah aber auf die Patientin – und erstarrte. „Scheiße. „Ist das Kind hier?“ Gordon nickte. „Wird gerade ausgeladen, sieht nicht viel besser aus. Es war nicht angeschnallt.“ „Schwester Ingeborg. Holen Sie Rössel, Knechtelsdorfer und den Professor und wenn sie die aus dem Bett klingeln müssen, das ist ein Notfall! Rössel soll mit Knechtelsdorfer die Frau operieren. Ich übernehme mit dem Professor das Kind! UND JETZT BEEILUNG!!!“

Gretchen steckte sich genüsslich und blinzelte in die Sonnenstrahlen die durch die Vorhänge fielen. Ich fühle mich fantastisch! Richtig entspannt. Die Behandlungen gestern waren wirklich wundervoll. Ich freue mich schon so auf die heutigen. Und mit Nella versehe ich mich auch wieder besser. So als wäre nie etwas gewesen.
Das plötzliche Klingeln ihres Handys ließ sie zusammenzucken. Sie sah auf das Display und runzelte die Stirn. Warum ruft denn Marc an? Hoffentlich nicht wegen der SMS!
„Hey Marc!“, begrüßte sie ihren Freund. „Gretchen ihr müsst nach Berlin kommen. So schnell wie möglich!!“ „Aber warum denn? Marc ist etwas passiert? Was ist denn los?“ Sie konnte hören wie Marc seufzte. „Gretchen ich, ich will dir das nicht am Telefon erklären. Glaub mir einfach es ist wichtig und es ist das beste wenn ihr beiden euch sofort auf den Weg zum Krankenhaus macht.“ Gretchen sprang besorgt auf. „Zum Krankenhaus? Ist jemand verletzt? Geht es um Mama oder Papa?“ „Nein, denen geht es beiden gut. Kommt einfach her. Und Gretchen? Fahrt vorsichtig, ich liebe dich.“ Ohne eine Antwort abzuwarten legte Marc auf.
Ohne nachzudenken sprang Gretchen aus dem Bett und rannte in Nellas Zimmer, welche sich erschrocken aufsetzte. „Gretchen? Was ist denn los?“, schlaftrunken rieb sich Nella die Augen. „Marc hat angerufen! Wir sollen sofort nach Berlin kommen!“, Gretchen lief aufgeregt auf und ab, im Geiste ging sie alle erdenklichen Szenarien durch die sich ihrer Meinung nach gerade in Berlin geschehen könnten.
„Warum denn? Ist was passiert?“
„Ich weiß es nicht er wollte den Grund nicht sagen. Aber er meinte das wir zum Krankenhaus kommen sollen!! Und er hat mich Gretchen genannt!“
„Und das hat was zu bedeuten?“
Gretchen warf die Hände in die Höhe. „Marc nennt mich nur Gretchen wenn es wirklich ernst ist!“
Nella sah ihre Schwester an. Wir sollen zurück nach Berlin? Aber wir haben doch noch gar nicht alles ausprobiert. Nur so wie Gretchen schaut wird sie keine Ruhe geben bis wir in Berlin sind. Hoffentlich ist es wirklich wichtig und nicht nur Marc´s Sexdrang.
Seufzend stand Nella auf und griff nach Gretchen´s Hand. „Packen wir unsere Sachen.“

Tut mir leid, heute gibt es nur einen kurzen Teil. Ich bin in den letzten Tagen einfach nicht zum schreiben gekommen. Aber ich habe eine Bitte an euch. In meiner Geschichte wird es, so viel verrate ich mal, ein Kind von Marc und Gretchen geben. Und jetzt würde ich mich über Namensvorschläge von euch im Kommentarthread freuen. Ob Jungen oder Mädchenname ist erst einmal egal, denn ich weiß selbst noch nicht genau was es wird. Freue mich auf eure Vorschläge.
LG Kristin
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BeitragThema: Re: Fanfiction von Kristin    Fanfiction von Kristin  - Seite 2 EmptyMo Jul 11, 2011 9:07 pm

Die Rückfahrt verlief größtenteils schweigend und je näher sie dem Krankenhaus kamen, desto nervöser wurde Gretchen.
Auf dem Krankenhausparkplatz wurden sie bereits von Marc erwartet, Gretchen hatte ihn kurz zuvor angerufen um ihm ihre Ankunft mitzuteilen.
„Hey“, Gretchen stieg aus und ging auf ihren Freund zu. Er sieht fertig aus. Ich habe ihn erst einmal so gesehen, bei der Operation des Mannes den er angefahren hat. Oh mein Gott! Hat er etwa wieder jemanden angefahren?!
Ehe sie jedoch Marc fragen konnte, umarmte er sie und drückte sie fest an sich. Nanu? „Marc? Ist alles in Ordnung?“ Er löste sich von ihr und sah in ihre kornblumenblaue Augen. Dann sah er zu Nella. Was er jetzt sagen musste, war ihm äußerst unangenehm. „Heute Nacht kam ein Autounfall rein. Eine Mutter mit ihrer Tochter. Wir haben alles versucht, aber die Mutter verstarb nach der 2 stündigen Notop. Der Zustand der Tochter ist äußerst kritisch. Die Hassmann hat sie ins künstliche Koma versetzt.“
Gretchen und Nella sahen Marc verwundert an. „Wir sollen wegen einem Autounfall von wildfremden Menschen hier her kommen?“, wollte schließlich Nella wissen und sprach damit das aus was auch Gretchen sich fragte.
„Nun sie sind nicht fremd.“, Marc räusperte sich ehe er weiter sprach. Warum muss ausgerechnet ich ihr das sagen? „Das Kind ist Lilly, Mehdis Tochter.“

„WAS?“, Gretchen starrte ihren Freund entsetzt an. Die kleine süße Lilly liegt im Koma?! Und Anna ist tot? „Marc, nein, sag das das nicht wahr ist!“, Gretchens Augen begannen zu glänzen. Sie konnte sich noch zu gut an Lilly erinnern. Und auch wenn Anna ihr nicht positiv in Erinnerung geblieben war, so wünschte sie ich nicht den Tod. „Tut mir leid, aber ich habe Lilly selbst operiert.“ Marc musste schlucken als er an die Operation zurück dachte. Er zog Gretchen in seine Arme und drückte sie fest an sich. Bin ich froh das Gretchen wieder da ist! Vor allem nach der OP tut es gut sie zu spüren. 3 Stunden hat die Operation gedauert und es war die schlimmste die ich je durchführen musste. Sonst schaffe ich es immer die Patienten auf meinem Tisch als Patienten und nicht als Menschen zu betrachten. Doch bei Lilly konnte ich diese emotionale Barriere nicht aufbauen. Ständig hatte ich Bilder von ihr im Kopf, wenn ich Mehdi abgeholt habe und Lilly an der Tür stand und ihm hinter her gewunken hat, oder als ich ihr einmal diesen Plüschtiger mitgebracht habe, den sie nach mir benannt hat. Und dann musste ich sie heute zweimal wieder ins Leben zurück holen.
Plötzlich löste sich Gretchen von ihm. „Wo ist Mehdi? Wie geht es ihm?“ Marc sah kurz zu Nella, die immer noch reglos bei ihnen stand. „Er ist an Lillys Bett. Kommt mit.“
Da Nella keinerlei Anstalten machte sich zu regen, packte Gretchen ihren Arm und zog sie hinter Marc her.
Auf der Intensivstation blieben sie vor einer Tür stehen. Durch das Fenster konnten sie auf Mehdi blicken, der am Bett einer kleinen Person saß, dass Gesicht in den Händen vergraben.
Zum ersten Mal kam Bewegung in Nella. Sie trat an die Scheibe, legte ihre Hand dagegen und sah auf den Mann den sie liebte. Ihr Gesicht spiegelte ihre Gefühle wieder, Verwirrung, Verzweiflung, Trauer.
Abrupt drehte sie sich um, sah Marc und Gretchen an und sagte: „Ich gehe mal besser, Amadeus kann ich ja schon heute aus der Hundepension abholen.“ Ohne eine Antwort abzuwarten hastete sie den Gang entlang als wäre sie auf der Flucht. Sie kann doch jetzt nicht einfach gehen! Gretchen wollte ihrer Schwester folgen, doch Marc hielt sie ab. „Lass sie. Antonella braucht jetzt Zeit. Ich meine, wer weiß ob sie überhaupt von Lilly und Anna wusste und selbst wenn, ist es ein Schock den eigenen Freund am Bett eines fremden Kindes sitzen zu sehen.“
Gretchen schluckte, sie würde ihrer Schwester nur zu gerne helfen, aber was Marc sagte klang einleuchtend, wusste sie doch selbst nur zu gut, wie es war, wenn plötzlich eine andere Person auftauchte und in das Leben trat.
Marc klopfte vorsichtig an die Scheibe und signalisierte Mehdi so das er rauskommen sollte.
„Mehdi es tut mir ja so leid!“, begann Gretchen sobald Mehdi auf den Gang trat. „Danke“, kam es von Mehdi mit rauer Stimme, ehe er sich an Marc wandte, „gibt es neue Befunde?“
Marc schüttelte den Kopf. „Nein, wir müssen abwarten“, als Mehdi wieder in das Zimmer gehen wollte, hielt Marc ihn an der Schulter fest. „Mehdi, ich würde dir gerne Blut abnehmen.“
„Warum das denn? Lilly ist hier die Patientin, nicht ich!!“ „Das weiß ich ja, aber hast du vergessen was Anna damals behauptet hat? Lilly sei nicht deine Tochter. Wir könnten einen DNA Vergleich bei uns im Labor machen lassen, dann wüsstest du ob es deine Tochter ist oder eben nicht.“ Und du würdest nicht an dem Bett eines Kindes sitzen was nicht dein eigenes ist.
Mehdi sah seinen Freund an, ehe er auf ihn zustürmte, gegen die Wand drückte und am ihn Kragen festhielt. Gretchen hielt sich erschrocken die Hand vor den Mund.
„Hast du eine Ahnung, wie es ist, Lilly so da liegen zu sehen?“, presste er mühsam zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. „Weißt du wie ich mich gefühlt habe als du sagtest Anna und Lilly wurden eingeliefert?“ Ohne auf eine Antwort zu warten, fuhr Mehdi fort. „NEIN DU WEISST ES NICHT! ALSO HÖR AUF VON EINEM VATERSCHAFTSTEST ZU REDEN, WENN MEINE LILLY DA DRINNE UM IHR LEBEN KÄMPFT!!“ Mittlerweile schrie Mehdi, die Wut auf seine Frau Anna, die Frustration, die Angst um seine Tochter, die Trauer um Anna, all das war einfach zu viel für den sanftmütigen Halbperser.
Er ließ von Marc ab, lehnte sich an die gegenüberliegende Flurwand, ließ sich an ihr hinab auf den Fußboden gleiten und barg sein Gesicht in seinen Händen.
Was sollte das denn? Ich kann ja verstehen dass das alles nicht einfach für ihn ist, aber es ist doch nur logisch diesen Test zu machen.
Typisch Marc, das Einfühlungsvermögen einer Dampfwalze! Gretchen kniete sich neben Mehdi und strich über seine Schulter. Ey, warum betatscht die den jetzt?! „Mehdi sei nicht wütend auf Marc, er meint es doch nur gut. Ich finde du solltest ihn den Test machen lassen, so ein Test ändert doch nichts an deinen Gefühlen für Lilly, ich weiß doch, dass du dich seit damals immer fragst, ob Anna die Wahrheit gesagt hat. So hättest du Gewissheit.“
Mehdi hob den Kopf und sah ihn die Augen seiner besten Freundin. Gretchen lächelte ihm aufmunternd zu und drückte seine Schulter.
Mehdi seufzte tief und ergab sich quasi seinem Schicksal, er hatte zur Zeit einfach nicht die Kraft sich gegen Gretchen und Marc aufzulehnen, die Sorge um Lilly verlangte ihm alles ab. „Meinetwegen, aber wir machen es hier, ich gehe nicht von Lillys Zimmer weg.“
Schnell holte Marc alles, was er für eine Blutentnahme benötigte aus einem Untersuchungsraum und nahm seinem Freund Blut ab. „Was machst du eigentlich schon hier? Solltest du nicht auf Sylt sein?“, wollte Mehdi währenddessen von Gretchen wissen. Nicht, dass es ihn wirklich interessierte, seine Gedanken drehten sich einzig und allein um seine Tochter
„Marc hat uns angerufen. Wir sind sofort hier her gefahren. Nella ist allerdings nach Hause gegangen“, Gretchen zögerte kurz ehe sie fortfuhr, „ich glaube für sie war es etwas schockierend dich an Lillys Bett zu sehen.“ Mehdi nickte abwesend, er spürte zwar einen kurzen Stich in seinem Herzen als er hörte das Nella einfach gegangen war, doch kaum hatte Marc die Nadel aus dem Arm gezogen sprang er auch schon auf und ging zurück in Lillys Zimmer.
Gretchen und Marc blieben ein wenig ratlos zurück.
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BeitragThema: Re: Fanfiction von Kristin    Fanfiction von Kristin  - Seite 2 EmptyMi Jul 13, 2011 11:09 pm

Zur gleichen Zeit stürmte auf der Gynäkologie Sabine auf Gabi zu. „Gabi! Wo ist Herr Doktor Kaan??“ „Na weißt du das nicht? Du arbeitest doch auf der Chirurgie.“ Gabi betrat Mehdis Büro um einige Akten auf den Schreibtisch zu legen, Sabine folgte ihr. „Was weiß ich nicht?“ „Na das seine Tochter und seine Frau einen Unfall hatten. Seine Frau hat´s leider nicht geschafft und die Tochter liegt auf der Intensiv. Seit Marc ihn verständigte hat er, soweit ich weiß, dass Zimmer nicht mehr verlassen.“
„Ja aber was ist denn mit meinen Untersuchungsergebnissen?“, wollte Sabine aufgeregt wissen. „Tja die dürften hier wahrscheinlich irgendwo herumliegen.“ Gabi deutete auf den auf den vollen Schreibtisch.
„Aber Gabi!! Was mache ich denn jetzt? Ich brauche doch meine Ergebnisse!! Es ist so wichtig!!“, Sabine ließ sich völlig verzweifelt auf den Stuhl fallen. Gabi verdrehte die Augen, setzte sich auf Mehdi´s Stuhl und begann die Papiere zu durchwühlen. „Was tust du da?“ Gabi stöhnte genervt auf. „Na ich suche nach deinen Ergebnissen, was denn sonst?“
Plötzlich hielt sie inne und nahm einen Bogen Papier in die Hand.
„Sind das meine Ergebnisse? Und?“, wollte Sabine aufgeregt wissen und sprang auf. Gabi überflog den Bericht und sah in das Gesicht ihrer Kollegin in deren Augen sich Hoffnung und Angst spiegelten. Das glaub ich nicht.
„Jetzt zeig schon!“, Sabine rannte um den Schreibtisch und riss Gabi den Schrieb aus der Hand, nur um ihr Sekunden später um den Hals zu fallen.

Marc und Gretchen hatten mittlerweile Mehdis Blut zusammen mit Lillys ins Labor gebracht und den Vaterschaftstest veranlasst.
Zurück in Marc´s Büro, ließ Marc sich auf seine Couch fallen und rieb sich das Gesicht. Was für ein Tag, ich bin total erledigt. Er öffnete seine müden Augen und stellte fest, dass Gretchen ihm gar nicht in sein Büro gefolgt war. Wo steckt sie denn schon wieder?
Doch da öffnete sich auch schon seine Tür und Gretchen trat mit zwei großen Tassen dampfenden Kaffees ein. Lächelnd reichte sie ihm eine Tasse und setzte sich mit ihrer neben ihn.
„Du siehst so müde aus, da dachte ich eine Tasse würde dir gut tun.“ „Danke dir.“ Marc nahm einen kräftigen Schluck ehe er seine und Gretchens Tasse beiseite stellte und Gretchen an sich zog. Sie kuschelte sich an ihn und einige Minuten vergingen in denen beide nur die Nähe des anderen genossen und Worte überflüssig waren.
„Marc? Danke“, sagte Gretchen schließlich. Marc sah seine Freundin überrascht an. „Für was denn Hasenzahn?“ „Für das Wochenende. Auch wenn es nun verkürzt wurde. Nella und ich, wir verstehen uns wieder richtig gut. Und die Massagen waren wirklich ein Traum.“ Marc musste schmunzeln, jedoch nur solange bis ihm ein Gedanke durchzuckte der ihm überhaupt nicht gefiel. „Hasenzahn? Sag mal wer hat dich denn massiert?“
Gretchen blinzelte überrascht. Warum fragt er mich das, er ist doch jetzt nicht etwa schon wieder eifersüchtig? „Mein Masseur hieß Pedro, ein wirklich sexy Spanier.“ Amüsiert beobachtete sie wie Marc´s Halsschlagader anschwoll. „Seine Hände waren einfach fantastisch. Er hat wirklich sein Handwerk verstanden.“ Sie seufzte theatralisch auf. Spinnt sie? Hat sie sich etwa in diesen Masseur verguckt?!
Gretchen grinste Marc schelmisch an. „Leider ist Pedro schwul.“
Augenblicklich beruhigte sich Marc, jedoch nicht lange, denn Gretchen konnte es nicht lassen ihren Freund zu reizen. „Aber seine Ganzkörpermassage werde ich nie vergessen, er ist ein wahrer Meister seines Fachs. Das war die beste Massage meines Lebens.“ GANZKÖRPERMASSAGE?? WAS FÄLLT IHR EIN SICH AM GANZEN KÖRPER MASSIEREN ZU LASSEN? EINE MASSAGE HAT SICH AUF DEN RÜCKEN ZU BESCHRÄNKEN, UND HASENZAHN HAT DABEI ANGEZOGEN ZU SEIN!!! AUSSERDEM GIBT ES NUR EINEN MASSAGEMEISER – MICH!!
Marc schnaubte ehe er Gretchen recht rüde mit dem Rücken zu sich drehte, ihr Oberteil hochschob und begann sie zu massieren. Augenblicklich überkam Gretchen, wie jedesmal wenn Marc sie berührte, eine Gänsehaut, was er mit Genugtuung feststellte. Tja ich wette das hat dieser Pedro nicht geschafft. „Marc, bitte nicht hier. Es ist nicht abgeschlossen, es könnte jederzeit jemand reinkommen“, versuchte Gretchen sich gegen ihren Freund zu wehren. „Ach wer sollte denn jetzt hier rein platzen?“, murmelte Marc und strich ihre Haare über eine Schulter und begann ihren nun freiliegenden Nacken und Hals mit Küssen zu bedecken.
Doch nur Sekunden später klingelte das Telefon.
Genervt stöhnte Marc auf und ging zu seinem Schreibtisch, während Gretchen hastig ihr Oberteil richtete.
„Meier?“, bellte er in den Hörer. „Franz hier“, tönte die Stimme seines Chefs aus dem Hörer. Sofort wurde Marc Stimme um einiges freundlicher. „Was kann ich für dich tun?“ Ich kann mich immer noch nicht daran gewöhnen meinen Chef zu duzen. „Marc ich rufe nur an um dir zu sagen das du heute Nacht ihm OP hervorragende Arbeit geleistet hast und deswegen gebe ich dir heute den restlichen Tag und den kompletten morgigen frei.“ „Ähm da - danke“, stotterte Marc, doch Franz hatte bereits aufgelegt.
„Marc ist alles in Ordnung?“, Gretchen trat zu ihm. „Dein Vater hat mir heute und morgen frei gegeben.“ Marc starrte immer noch ungläubig auf das Telefon.
„Na das ist doch toll“, freute sich Gretchen und riss so auch Marc aus seiner Erstarrung. „Und wie! Und ich weiß auch schon ganz genau wie wir die freie Zeit nutzen werden.“ Er grinste sie vielsagend an und zog sie aus seinem Büro hinaus. „Auf nach Hause.“
Auf dem Weg zum Fahrstuhl wurden sie allerdings von Sabine aufgehalten. „FRAU DOKTOR! WAS MACHEN SIE DENN SCHON HIER?“, rief sie über den Gang. „ICH MUSS IHNEN ETWAS GAAANZ WICHTIGES SAGEN!“ Gretchen und Marc rollten mit den Augen. „Sabine hat das nicht Zeit bis Montag? Wir wollten nach Hause“, entgegnete Gretchen während sie immer schneller zum Aufzug liefen.
„Aber Frau Doktor, hier steht doch noch ihr!“ Sabine zeigte ins Schwesternzimmer. Mist, Nella hat ihn wohl hier abgestellt. Boah ich kotz gleich! Ich will nach Hause!
Nur widerstrebend ließ sich Marc von Gretchen zum Schwesternzimmer schleifen.
Dort wurden beide von einer freudenstrahlenden Sabine erwartet. Boah deren gute Laune ist ja ekelhaft. Hat meine Mutter einen neuen Roman herausgebracht oder was?
„Tja Sabine wenn ich schon mal hier bin, können Sie mir doch auch sagen was sie mitteilen wollten.“ Gretchen lächelte der Schwester höflich zu, während Marc die Augen gen Himmel verdrehte. Muss sie das fragen? Jetzt kommen wir hier nie weg bevor Sabine nicht den gesamten neuen Dr. Rogelt runtergeleiert hat.
„Oh Frau Doktor Sie werden es nicht glauben, ich, ich bin schwanger!!"
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BeitragThema: Re: Fanfiction von Kristin    Fanfiction von Kristin  - Seite 2 EmptyDo Jul 14, 2011 8:25 pm

WAS? BITTE?! Mir wird schlecht!
„Wirklich? Aber Sabine das ist ja wundervoll! Ich freue mich ja so für sie! Was sagt denn der Günni dazu?“stotterte Gretchen und umarmte Sabine, auch wenn sie sich nicht wirklich zu freuen vermochte. Ich freue mich ja wirklich für Sabine, aber irgendwie ist es auch ein kleiner Stich das sie das bekommt was ich mir so sehnlich wünsche. Marc wird nie Kinder wollen.
Während Gretchen diese Gedanken durch den Kopf gingen und sie sich fragte was wohl passieren würde wenn sie schwanger werden sollte, hörte sie Sabine nur mit halben Ohr zu und verabschiedete sich dann auch schnell.
Marc schnappte sich ihren Koffer und sie gingen zu seinem Wagen und fuhren los.

„Was ist los? Du bist so still“, stellte er mit einem kurzen Seitenblick auf seine Freundin fest. „Ach ich kann es einfach nicht glauben das Sabine schwanger ist. Ich meine bis sie Günni kennenlernte war sie noch Jungfrau und jetzt erwartet sie ein Kind!“
„WAS? Die war noch Jungfrau???“ Mist! Dass ich mich auch immer verplappern muss.
„Naja andererseits wer würde die schon freiwillig wollen. Aber ich kann das auch kaum glauben. Günni kann einem echt leidtun. Erst kommt er mit Sabine zusammen und nun ist die auch noch schwanger. Also wenn ich er wäre würde ich mich schnell aus der Affäre ziehen.“
Er würde mich verlassen wenn ich schwanger wäre?! Gretchen sah Marc entsetzt an. „Das ist doch nicht dein Ernst?“
„Na klar, ich mein gut, zahlen muss er halt aber dann hat er den ganzen Stress mit der Schwangerschaft nicht und ihm bleibt auch das wickeln erspart. Du glaubst ja gar nicht wie froh ich war als rauskam das Gabis Balg nicht von mir war. Ich meine stell dir mich mal als spießigen Familienvater vor!“ Marc schüttelte sich als würde ihm Eiswasser den Rücken hinab laufen. Gretchen lachte gekünstelt auf. „Ja, du als Vater. Das wäre wirklich, ähm wirklich haarsträubend.“ Sie lehnte ihren Kopf an die Fensterscheibe. Marc sah kurz zu ihr rüber. Was hat sie denn jetzt schon wieder? So tragisch ist es nun auch wieder nicht das Sabine schwanger ist. So bin ich sie in ein paar Monaten zumindest eine Zeit los. Gut das Gretchen auch denkt das ich besser nie Vater werden sollte. Obwohl. Er schielte kurz zu seiner Freundin die gedankenverloren aus dem Fenster schaute. Ich glaube sie wäre die einzige mit der ich mir so etwas vorstellen könnte. Aber es ist das beste wenn ich mich niemals fortpflanze! Und wenn Gretchen das genauso sieht, umso besser so ersparen wir uns elende Diskussionen. Auch wenn ich überrascht bin das Gretchen keine Kinder möchte, ich dachte bisher immer das wäre eines ihrer Lebensziele.

Vor ihrem Wohnhaus hielt Marc und bat Gretchen kurz im Auto zu warten, während er mitsamt ihres Koffers in der Wohnung verschwand. Was hat er denn jetzt vor? Gretchen sah ihm stirnrunzelnd hinterher.
Einige Minuten später kam er zurück und bedeutete Gretchen das sie jetzt aussteigen könne.
Er stellte sich hinter sie, verdeckte mit seinen Händen ihre Augen und dirigierte sie zu ihrer gemeinsamen Wohnung. „Marc was soll das?“
„Lass dich überraschen Hasenzahn.“ Bin ja mal gespannt wie sie reagiert.
Er führte sie in das Wohnzimmer. „So Hasenzahn bereit?“ Marc nahm seine Hände fort und Gretchen starrte auf das was sich vor ihr bot.
„Wa was ist das?“ Marc trat neben sie und grinste sie an und begann zu rezitieren:

"Bumsen ficken Blasen,
alles auf dem Rasen",

Er deutete auf den Teppich [Marcs Rasen]
"Ist der Rasen weg,
treiben wirs im Dreck."

Er zeigte auf ein mit Erde gefüllte Planschbecken.

„Du hast doch nicht ernsthaft geglaubt das ich deinen Ausrede mit der fehlgeleiteten SMS glaube?“
„I - ich war betrunken und sauer weil du so fies zu mir warst, deswegen wollte ich dich damit doch nur ärgern.“ Stotterte sie mit hochrotem Kopf.
„Hasenzahn du solltest niemals etwas schreiben was du nicht auch so meinst. Und jetzt schalt deinen Kopf aus und sei froh das ich keinen Schrebergarten habe.“ Marc begann sie zu küssen und beide sanken auf ihre ganz persönlich Wiese.
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BeitragThema: Re: Fanfiction von Kristin    Fanfiction von Kristin  - Seite 2 EmptySa Jul 16, 2011 5:41 pm

Am nächsten Morgen schlich eine Assistenzärztin aus ihrem Schlafzimmer und setzte sich mit ihrem Tagebuch auf den Grasteppich.

Liebes Tagebuch,
das Wellnesswochenende mit Nella ist vorbei, und wir haben uns tatsächlich vertragen. Irgendwann zwischen dem ersten und dem dritten Cocktail am Donnerstagabend. Die Behandlungen waren ein Traum, leider mussten wir früher abreisen.
Marc hatte am Samstagmorgen angerufen und gesagt das wir sofort nach Berlin kommen sollte. Und das war auch gut so. Stell dir vor, Anna und Lilly, Mehdis Frau und Tochter, hatten einen schrecklichen Autounfall. Anna starb bei der OP und Lilly liegt im künstlichen Koma. Es ist so schrecklich! Mehdi tut mir so leid! Er sah total fertig aus. Und dann hat Marc auch noch vorgeschlagen einen Vaterschaftstest zu machen. Mehdi ist ziemlich wütend gewesen, aber wir haben ihn dann doch noch zu dem Test überreden können. Ich denke nämlich auch das Mehdi endlich Gewissheit haben sollte ob es seine Tochter ist oder eben nicht.
Ich mache mir Sorgen um Antonella sie sah gar nicht gut aus als sie Mehdi bei Lilly sah. Aber Marc meinte ich solle ihr Zeit geben.

Tja und nun die größte Neuigkeit. Sabine ist schwanger!! Sie hat es Marc und mir gestern gesagt. Habe aber ein ziemlich schlechtes Gewissen weil ich mich nicht so recht für sie freuen kann. Durch ihre Schwangerschaft erinnert sie mich nämlich selbst daran das ich gerne einmal Kinder hätte und meine biologische Uhr so langsam aber sicher auch immer lauter tickt. Aber Marc will keine Kinder. Das hat er wieder deutlich gemacht. Er sagte sogar das, wenn er an Günnis Stelle wäre, sehen solle das er Land gewinnt.
Das würde bedeuten wenn ich schwanger werden würde, würde Marc mich verlassen! Natürlich würde ich nie versuchen ihm ein Kind unterzuschieben, wie es Gabi versucht hat, ich respektiere schweren Herzens seinen Wunsch keine Kinder zu haben, aber es tut so unendlich weh!
Doch ich möchte ihn noch weniger verlieren!

„Hier bist du“; ein nackter Oberarzt kam auf sie zu und ließ sich neben ihr nieder. „Na, bekommt da jemand nicht genug vom Rasen?“
Gretchen ließ schnell ihr Tagebuch unter dem Teppich verschwinden ehe Marc auch schon die nächste Runde einläutete.

In einer anderen Berliner Wohnung lag eine ebenfalls blonde Frau mit ihrem Hund auf dem Bett und starrte an die Decke. Die gesamte Nacht hatte sie keinen Schlaf gefunden. Mehdis Frau ist tot und seine Tochter liegt im Koma. Das arme Kind! Aber ist es überhaupt seine Tochter? Was wird jetzt aus uns? Ich wäre jetzt so gerne für Mehdi da aber ich bin so unsicher ob ich überhaupt erwünscht bin. Ich kenne seine Tochter nicht, was wenn er mich nicht mehr bei sich haben möchte?
Als Amadeus neben ihr unruhig wurde stand sie auf und zog sich an. „Na komm Amadeus, gehen wir Gassi.“
Sie nahm die Leine und betrat das Treppenhaus wo sie allerdings abrupt stehen blieb. „Mehdi.“ Der Angesprochene ließ vor schreckt seine Stofftasche fallen aus dem ein Stofftiger [Stofftiger] kullerte.
Automatisch bückte sich Nella und hob den Tiger auf. „Hier.“
„Nella, danke“, Mehdi nahm unsicher den Tiger an sich. Eine unangenehme Stille entstand in der keiner so recht wusste was er sagen sollte. Nella fürchtete eine Zurückweisung von Mehdi und dieser dachte das Nella Abstand wolle da sie gestern nicht im Krankenhaus geblieben war.
„Das, hmm, ist einmal ein Geschenk von Marc gewesen. Lilly liebt den Tiger. Anna hat ihn damals nicht eingesteckt“, sagte Mehdi schließlich unsicher.
„Das mit Anna tut mir leid. Wie geht es Lilly? Gibt es denn schon etwas neues?“ Mehdi schüttelte den Kopf. „Nein leider nicht. Naja ich , ich werde dann mal zurück zum Krankenhaus fahren.“ Er zögerte noch kurz und rang innerlich mit sich ob er ihr einen Kuss geben solle, ehe er die Treppe hinab hastete.
Nella lehnte sich gegen ihre Wohnungstür und sah zu Amadeus. „Tja sieht so aus als wären wir wieder alleine.“ Sie schluckte ihre Tränen hinunter und machte sich mit Amadeus auf den Weg zum nächstgelegen Park.

Am Montagmorgen traten Marc und Gretchen aus dem Aufzug. Für beide führte der erste Weg dieses Mal nicht zur Kaffeemaschine und den Schokocrossaints im Schwesternzimmer, sondern zu dem Zimmer der kleinen Lilly.
Als sie das Zimmer betraten blieb Marc überrascht stehen. Es war nicht der Anblick seines Freundes der auf dem Stuhl am Bett seiner Tochter saß und dessen Kopf auf der Bettdecke ruhte und vor sich hin schnarchte, nein es war ein Stofftiger der ihn völlig aus dem Konzept brachte. Das ist doch der Tiger den ich einmal Lilly mitgebracht habe als ich ihre Mandeln herausoperiert habe.
Was schaut Marc denn auf einmal so komisch? Gretchen betrachtete ihren Freund verwundert von der Seite. Dieser nahm das gar nicht war, langsam trat er an das Bett und berührte vorsichtig den Tiger. Ich wusste gar nicht das sie ihn immer noch hat. Mehdi schein ihn geholt zu haben. Irgendwie ein komisches Gefühl das er ihr ausgerechnet das Kuscheltier rausgesucht hat. Lilly hat doch bestimmt zig Kuscheltiere.
„Lilly hat ihn nach dir benannt und konnte nie ohne ihn einschlafen“, Marc blickte überrascht auf, Mehdi war aufgewacht und sah wie Marc über den Tiger strich. Abrupt zog er die Hand zurück. „Ähm ja schön.“ Er wandte sich ab und schnappte sich die Akte die Gretchen immer noch in der Hand hielt. „Tja, gibt es irgendetwas neues?“, betont gründlich vertiefte er sich in die Akte.
Marc hat Lilly dieses Kuscheltier geschenkt?
„Hmpf, hier steht nichts gescheites drinn. Ich werde mal die Hassmann suchen.“ Marc verließ eiligst das Zimmer.
Gretchen zog sich den zweiten Stuhl neben Mehdi und ließ sich darauf nieder. „Und? Wie geht es ihr?“ Mehdi seufzte. „Unverändert.“
„Warum will Marc mit Frau Hassmann sprechen?“
„Lilly hat schwere Kopfverletzungen gehabt“, Mehdi schluckte, „sie war nicht angeschnallt und ist mit dem Kopf irgendwo dagegen geknallt. Deswegen hat Maria veranlasst das sie ins künstliche Koma gelegt wird, damit die Verletzungen besser heilen können.“
Gretchen schwieg betroffen. „Mehdi warum war Lilly nicht angeschnallt?“
Er zuckte nur mit den Schultern. „Das frage ich mich schon die ganze Zeit, aber ich habe einfach keine Erklärung dafür. Vor allem weil Anna noch nicht einmal einen Führerschein hatte!“ Mehdi raufte sich die Haare. Warum wache ich einfach nicht auf und das alles ist ein ganz ganz schlechter Traum?
Gretchen strich ihm über den Rücken. Ich wünschte ich könnte ihm irgendwie helfen.
„Sag mal Gretchen, hast du mit Nella gesprochen?“ „Seit vorgestern nicht warum?“
„Naja sie ist vorgestern einfach gegangen und als ich sie gestern im Flur getroffen habe war sie auch so seltsam.“
„Wenn du möchtest rede ich nachher mit ihr“, bot Gretchen an. Mehdi nickte dankbar und beide saßen schweigend nebeneinander und sahen auf das kleine Mädchen in dem Bett vor ihnen.
„Ich habe Angst“, brach Mehdi schließlich das Schweigen. „Ich habe Angst sie wieder zu verlieren. Und diesesmal hätte ich keine Hoffnung auf ein Wiedersehen. Wenn ich Lilly doch nur früher gefunden hätte! Dann müsste sie jetzt hier nicht liegen!“
„Mehdi es ist nicht deine schuld!!“, Gretchen sprang auf und sah ihren besten Freund bestürzt an.
„Natürlich ist es das Gretchen! Warum nur habe ich nie einen Privatdetektiv engagiert? Es ist ganz alleine meine schuld!“
„Mehdi hör auf mit dem Schwachsinn! Du hast genauso wenig schuld wie Gretchen, Lilly oder ich! Keiner kann etwas für den Unfall. Es war Schicksal, Zufall, oder einfach nur Pech! Nenn es wie du willst aber hör auf dir die Schuld für diesen Unfall zu geben!!“ Marc stand mit einem Umschlag in der Tür und sah seinen Freund wütend an. Demnächst gib er sich auch noch die Schuld an der Klimaerwärmung!
„Hassmann sagte sie käme nachher vorbei und würde ein paar Untersuchungen durchführen. Sie kann noch nichts genaues sagen aber eventuell könnte man Lilly in naher Zukunft aus dem künstlichen Koma holen. Ach und hier ist Post für dich aus dem Labor. Ich habe noch nicht reingeschaut.“
Er drückte Mehdi den Umschlag in die Hand und sah ihn abwartend an.
„Marc ist das..?“ Er nickte seiner Freundin zu, welche augenblicklich verstummte und zu Mehdi schaute.
Mehdi starrte auf den Umschlag. Darin ist die Gewissheit. Wenn ich diesen Umschlag öffne werde ich wissen ob Lilly meine leibliche Tochter ist oder ob es nur eine weitere Lüge von Anna war. Ich fürchte mich vor dem Ergebnis. Was soll ich tun wenn ich die Wahrheit kenne? Wie soll ich mich gegenüber Lilly verhalten?
„Könntet ihr mich alleine lassen?“, er blickte zu seinen Freunden auf. Beide nickten, doch ehe Marc den Raum verließ wandte er sich noch einmal an Mehdi. „Was immer dort auch drinn steht. Es würde erst einmal nichts ändern. Denn für Lilly bist du ihr Vater und kein anderer.“ Dann verließ auch Marc den Raum und Mehdi blieb allein mit Lilly und dem Umschlag zurück.
Soll ich? Will ich das wirklich wissen?
Er blickte zu seiner Tochter die reglos auf dem Bett lag.
Mit zitternden Händen öffnete er den Umschlag, zog das Blatt heraus und las das Testresultat.
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BeitragThema: Re: Fanfiction von Kristin    Fanfiction von Kristin  - Seite 2 EmptySo Jul 31, 2011 12:04 am

„Ich mache mir Sorgen um Mehdi“, begann Gretchen nachdem sie die Visite beendet hatten. „Meinst du nicht wir sollten nach ihm sehen?“
Marc rieb sich die Schläfen. Man hab ich Kopfschmerzen, doch statt sich um mich zu sorgen geht es mal wieder nur um andere.
Dementsprechend ruppig reagierte Marc auch. „Hasenzahn wenn Mehdi reden will wird er sich schon bei uns oder Nella melden!“
Warum ist er denn jetzt so schlecht gelaunt? Das war doch eine ganz normale Frage. Verdammt, Nella habe ich ganz vergessen!!
„Ich muss weg.“
„Hasenzahn was an dem Satz hast du nicht verstanden?!“ Gretchen sah ihren Freund genervt an. „Wer sagt denn das ich zu Mehdi will? Ich muss zu Nella. Hab Mehdi versprochen mit ihr zu reden.“ Sie gab ihm einen Kuss und machte sich auf den Weg zur Gynäkologie. „Und was ist mit der OP?“, rief Marc ihr wütend hinter her.
Im Gehen drehte sich im um. „Schau mal auf deine schicke Uhr, Liebling. Die OP ist erst in einer Dreiviertelstunde!“ Lachend stieg sie in den Fahrstuhl.
LIEBLING?? Spinnt sie? Sie weiß doch ganz genau das ich das hasse!! Wenn das jemand gehört hat halten mich doch alle für einen Deppen!!
„Hach, Sie und die Frau Doktor sind so ein schönes Paar“, Sabine strahlte ihn selig an. Boah ne, nicht die!
Marc flüchtete sich in sein Büro, natürlich nicht ohne die Tür so fest zu zu knallen, so dass man fürchten musste das der Putz gleich von der Decke bröckeln würde.

Zaghaft klopfte Gretchen an die Bürotür ihrer Schwester. „Ja, bitte?“ Gretchen trat ein.
„Hey Gretchen, was gibt´s“, begrüßte Nella sie und fuhr sich über ihre Haare.
Gretchen setzte sich auf den Stuhl vor Nellas Schreibtisch. „Ich wollte sehen wie es dir geht. Mehdi hat nach dir gefragt.“
Nella seufzte. „Warum? Damit er mir sagen kann das er mich nicht sehen möchte? Keine Sorge, ich werde ihn nicht stören.“
Gretchen sah ihre Schwester erstaunt an. Nanu?
„Nella wie kommst du darauf? Mehdi wundert sich weil du kaum mit ihm sprichst. Ich glaube er hätte dich sehr gerne bei sich.“
„Meinst du? I ich dachte das jetzt wo seine Tochter wieder da ist….“ „Das er jetzt nichts mehr von dir wissen möchte?“, fragte Gretchen vorsichtig. Nella nickte.
„Ach Nella, das ist doch Quatsch! Natürlich liebt Mehdi Lilly aber dich liebt er doch auch. Und ich denke gerade jetzt könnte er dich sehr brauchen.“
„Warum? Geht es seiner Tochter schlechter?“ Gretchen schüttelte den Kopf. „Nein, aber Marc und ich haben ihn am Samstag zu einem Vaterschaftstest überredet und das Ergebnis kam heute Morgen.“ „Und?“ Gretchen zuckte mit den Schultern. „Ich weiß nicht. Er wollte alleine sein. Keine Ahnung ob er den Umschlag überhaupt geöffnet hat.“
„Gretchen du kennst ihn länger als ich, und du kennst auch Lilly. Was wird passieren wenn er weiß ob sie seine Tochter ist oder nicht? Was wird aus uns?“
Gretchen ergriff die Hände ihrer Schwester. „Ich weiß nicht was Mehdi tun wird wenn er Gewissheit hat, ebenso wenig wie ich dir sagen kann was aus euch beiden wird. Was ich dir aber sagen kann ist das er dich jetzt braucht! Und das du deine Fragen nur beantwortet haben wirst wenn du sie ihm stellst. Also geh zu ihm!“
Gretchens Blick fiel auf die Uhr. Mist schon so spät! Marc reißt mir den Kopf ab wenn ich zur OP zu spät komme!
„Ich muss jetzt in den OP. Geh zu ihm Nella!“ Sie drückte noch einmal Nella´s Hände ehe sie das Büro verließ und Nella nachdenklich zurückblieb.
Einige Minuten vergingen, in denen sie einfach nur Löcher in die Luft starrte, ehe sie ruckartig aufstand und ihr Büro verließ.
Langsam aber mit sicherem Schritt näherte sie sich ihrem Ziel und blieb schließlich vor einem Krankenzimmer stehen. Sie trat an die Scheibe und sah hinein, denn es fehlte ihr einfach der Mut das Zimmer zu betreten.
Ich kann da einfach nicht rein gehen!
Sie wollte sich schon wieder abwenden als Mehdi aufblickte und sie mit seinem Blick festnagelte. Langsam stand er auf, ging auf die Tür zu und öffnete sie, so dass sich beide gegenüber standen.
„Nella.“ Sie ist hier. Ob Gretchen mit ihr gesprochen hat? Oh Gott, was sag ich denn jetzt?
„Mehdi.“
Betreten sah Nella zu Boden als ob sie dort die Worte finden könnte sie sie nun sagen könnte. Eine unangenehme Stille senkte sich zwischen das Paar in der beide betreten aneinander vorbei sahen.
„Schön dass du hier bist.“ Nella rang sich ein lächeln ab. „Gretchen war bei mir.“
Ich muss sie einfach fragen.
„Nella, warum bist du so verschlossen? Du redest kaum ein Wort mit mir. Ist alles in Ordnung?“
Nella trat nervös von einem Fuß auf den anderen. „Ich habe Angst das du nichts mehr von mir wissen möchtest“, nuschelte sie leise.
Mehdi starrte seine Freundin überrascht an. Wie kommt sie denn auf die Idee? Ich liebe sie doch! Er trat einen Schritt vor, legte einen Finger unter ihr Kinn und hob ihren Kopf an.
Als er ihr so endlich in die Augen blicken konnte, sah er die Tränen, welche bereits an ihren Wimpern hingen.
„Hey, nicht weinen.“ Er zog holte ein Tempo hervor und reichte es ihr. „Warum sollte ich denn nichts mehr von dir wissen wollen? Ich liebe dich doch!“
Nella schnäuzte sich geräuschvoll ehe sie antwortete: „Naja wegen deiner Frau und Lilly.“
„Du denkst weil ich jetzt Lilly wieder bei mir habe brauche ich dich nicht mehr?“ Als Nella verschüchtert nickte zog Mehdi sie in seine Arme. „Das ist doch Blödsinn! Denk doch so etwas nicht!“
Mehrere Minuten vergingen in denen sie so dort standen, ehe sich Nella räusperte. „Gretchen erwähnte etwas von einem Vaterschaftstest?“
Mehdi nickte langsam und holte den Umschlag aus seiner Hosentasche. „Gretchen und Marc denken das ich endlich Gewissheit haben sollte und sie haben ja auch recht.“
„Und? Was steht drinn?“
Mehdi zuckte mit den Schultern. „Ich weiß es nicht, ich habe ihn noch nicht aufgemacht.“ Er sah zu seiner Tochter hinein. „Was mache ich wenn sie nicht meine Tochter ist?“
Er seufzte, ehe er Nella den Umschlag in die Hand drückte. „Machst du ihn auf?“
Ich soll den Brief öffnen?
Mit zitternden Händen öffnete Nella den Umschlag zog den Bogen heraus und faltete ihn auseinander. „Soll ich ihn vorlesen?“
Mehdi nickte und fuhr sich mit den Händen über sein Gesicht. Am liebsten würde ich es gar nicht wissen.
„Aufgrund des uns übersandten Genetischen Materials und mit Zugrundelegung der für dieses Verfahren geltenden internationalen Richtlinien kann eine Vaterschaft ausgeschlossen werden.“
Nella lies den Bogen sinken. „Oh nein! Mehdi das tut mir so leid!“
Mehdi ließ sich auf den Boden sinken. Er nahm nicht war das Nella sich neben ihn kniete und ihn besorgt ansah.
Lilly ist nicht meine Tochter! Diese Erkenntnis verdrängte alle anderen Gedanken und Empfindungen, Tränen nahmen ihm langsam die Sicht.
Vor seinem geistigen Auge zogen Erinnerungen vorbei. Annas Schwangerschaft, Lillys Geburt, ihr erstes Lächeln, das erste Wort, die ersten Schritte, wie er ihr Schwimmen und Radfahren beigebracht hatte.
Ich bin nicht ihr Vater! Anna hat tatsächlich die Wahrheit gesagt. Aber warum hat sie mir das angetan? Wieso hat sie mir ein fremdes Kind untergeschoben? Und was passiert jetzt? Bei diesem Gedanken lief es Mehdi eiskalt den Rücken runter. Die Angst Lilly schon wieder zu verlieren machte sich wieder breit. Darf Lilly bei mir bleiben? Will ich mich überhaupt noch um sie kümmern? Wie soll ich ihr erklären das ich nicht mehr ich Papa bin? Wer ist überhaupt ihr Vater?

„Was wird das hier wenn´s fertig ist?“, Nella fuhr herum und blickte zu Marc hoch der mit hochgezogener Augenbraue an der Wand lehnte und auf das auf dem Boden kniende Pärchen starrte. Machen die hier nen Sitzstreik?
„Mehdi hat gerade erfahren das Lilly nicht seine Tochter ist, das ist los!“, zischte Nella wütend. Marc zuckte zusammen. Scheiße!
Plötzlich kam Mehdi wieder auf die Beine. „Marc hast du noch Bier in deinem Büro?“ Mehdi will trinken? Das kann Marc doch unmöglich zulassen!
„Klar doch, komm mit.“ Gemeinsam gingen die beiden Männer zu Marc´s Büro während Nella alleine zurück blieb.
Spinnen die? Marc kann doch nicht zulassen das Mehdi seine Trauer in Alkohol ertränkt!! Und was mache ich jetzt?!
Ihr Blick fiel in das Krankenzimmer. Langsam trat sie ein.
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BeitragThema: Re: Fanfiction von Kristin    Fanfiction von Kristin  - Seite 2 EmptyDi Aug 02, 2011 9:46 pm

„So Mehdi, hier ist dein Bier.“ Marc reichte seinem Freund ein Glas. „Sag mal Marc willst du mich verarschen?! Das ist stilles Wasser!!“ Mehdi´s Blick schwenkte zwischen dem Glas und Marc hin und her.
„Nein will ich nicht. Aber du denkst doch nicht ernsthaft das ich zulasse das du dich hier besäufst? Sag mir lieber den Grund.“
Marc ließ sich auf der Schreibtischkante nieder, verschränkte die Arme vor der Brust und sah Mehdi erwartungsvoll an.
Dieser nippte missmutig an seinem Wasser. „Na weswegen wohl?! Lilly ist nicht meine Tochter! Anna hat mir sie untergeschoben! Wie soll ich Lilly erklären das ich nicht mehr ihr Papa bin? Und wer ist überhaupt ihr Vater?“
Plötzlich wurde Mehdi´s Blick wachsam. „Hast du mir nicht erzählt das ihr beiden mal?“ Marc rutsche vor Schreck von der Tischkante und knallte auf den Boden.
„Du denkst das ICH Lilly´s Vater bin? Junge ich glaub du brauchst echt ein Bier! Ja, Anna und ich waren ein paar Mal in der Kiste aber das war BEVOR ihr euch kennengelernt habt! Wirklich! Und Lillys Vater bin ich mit 100%iger Sicherheit nicht!“ Er stand vom Boden auf, klopfte seine Hose ab und setzte sich wieder auf die Tischkante. Vielleicht sollte die Hassmann seinen Kopf auch mal untersuchen.
„Ist ja gut, ich hab´s verstanden.“ Mehdi fuhr sich durch die Haare. „Was geschieht denn jetzt? Muss ich zum Jugendamt oder so? Ich meine, Anna und ich waren ja schon verheiratet als Lilly zur Welt kam und ich bin als Vater in der Geburtsurkunde eingetragen“ „Mehdi mach mal langsam! Du weißt jetzt das Lilly nicht deine leibliche Tochter ist und das Anna eine Nutte war, so dass es quasi unmöglich ist den Vater zu finden. Du bist für Lilly ihr Vater, hast all das gemacht was, ähm, naja was Väter eben machen. Willst du wirklich zum Jugendamt gehen? Ich kann dir nicht sagen was dann passiert, im schlimmsten Fall könnten sie dir Lilly wegnehmen.“
Mehdi sprang auf. „WAS? Aber, aber das können die nicht machen! Lilly ist verletzt! Sie braucht mich jetzt!“ Mit diesen Worten stürmte er aus dem Büro.
Hoffentlich macht der nicht irgend einen Unsinn.
„AU!“, ertönte es laut, als Marc die Tür hinter Mehdi zuwarf, nur um sie umgehend wieder aufzureisen.
Gretchen rieb sich mit schmerzverzerrtem Gesicht die Stirn. „Hasenzahn!“ Erschrocken zog er sie in sein Büro. „Wirfst du öfters so mit Türen um dich?“, beschwerte sich seine Freundin während Marc ihre Stirn begutachtete.
„Naja wird ja nur eine Beule“, beschwichtige Marc sie und versuchte dabei möglichst cool zu wirken und sich seine Sorge nicht anmerken zu lassen. Zum Glück nichts ernstes, ich könnte es mir nie verzeihen wenn ich sie verletzen würde, auch wenn es nur ein Unfall war. Ich bin nicht wie er!!
„Etwas mehr Mitgefühl könntest du schon zeigen“, moserte Gretchen, die nicht einmal annähernd ahnte wie sehr Marc diese Situation innerlich aufwühlte, erinnerte sie ihn doch zu sehr an seine Vergangenheit, welche er immer versuchte zu verdrängen.
„Hasenzahn es tut mir leid. Ich verspreche dir das wird nie wieder vorkommen!“ Haspelte Marc hastig und gab ihr einen zärtlichen Kuss. Nanu? Warum hört er sich so schuldbewusst an, das war doch schließlich nur ein dämlicher Unfall.
„Marc ist alles in Ordnung?“, fragte Gretchen deswegen leicht besorgt und sah ihm tief in die Augen, als versuche sie dadurch in ihn rein sehen zu können.
„Ähm ja klar“, wiegelte Marc rasch ab und wechselte abrupt das Thema. „Mehdi ist nicht Lilly´s Vater.“
Mit diesem Themenwechsel hatte er auch vollen Erfolg, Gretchen vergaß Augenblicklich Marc´s ungewöhnliches Verhalten und war gedanklich voll bei ihrem besten Freund. Mehdi ist nicht Lilly´s Vater, das ist ja schrecklich! Armer Mehdi!!
Gerade noch die Kurve bekommen. Ihr großes Herz und ihre ständige Sorge um ihre Mitmenschen ist ab und an doch ganz praktisch.
Doch Marc´s Erleichterung über seine geglückte Ablenkung wich Augenblicken später Sorge, als er sah wie sich Tränen auf dem Gesicht seiner Freundin ihren Weg bahnten.
„Hasenzahn was ist denn? Ist es dein Kopf?“
„Nein du Holzkopf! Mir tut Mehdi so leid! Und Lilly!“, schluchzte Gretchen und ließ sich auf das Sofa fallen. „Das muss für Mehdi so schrecklich sein! Erst stirbt Anna und jetzt ist Lilly nicht einmal mehr seine Tochter! Was passiert denn jetzt mit Lilly?“
Wahre Sturzbäche flossen ihre Wangen hinunter.
Ihr großes Herz, Fluch und Segen gleichermaßen.
Er setzte sich neben Gretchen und zog sie in seine Arme. „Ja es ist schlimm, aber in dem du mein Büro flutest setzt hilfst du Mehdi nicht. Ich weiß nicht was jetzt mit Lilly geschieht. Ich denke mal das hängt davon ab wie Mehdi mit dieser Information umgeht. Bisher wissen nur Mehdi, Nella, du und ich davon. Und sofern Mehdi nicht zum Jugendamt geht und wir das für uns behalten wird sich nichts ändern, und Lilly könnte bei ihm bleiben.“
Gretchen sah ihn mit großen Augen an. „Das Jugendamt könnte Lilly Mehdi wegnehmen?!? Lilly hat doch erst ihre Mutter verloren soll sie jetzt auch noch Mehdi verlieren? Für sie ist er doch ihr Papa! Aber was ist mit ihrem leiblichen Vater? Wir müssen ihn finden Marc!!“
Er seufzte tief. „Hasenzahn, Anna war eine Nutte. Sie hatte weiß Gott wie viele Freier am Tag. Und sie hat sich sicherlich nicht Buch darüber geführt! Lillys Erzeuger wirst du niemals finden! Und nein ich bin mir nicht sicher ob das Jugendamt das könnte, aber es wäre ein mögliches Szenario. Und jetzt beruhig dich endlich. Mit deinen Tränen hilfst du Mehdi auch nicht weiter.“ Er gab ihr einen Kuss auf den Scheitel und wiegte sie beruhigend in ihren Armen.
Hasenzahn sollte sich als Taschentuchtestperson bewerben. Sie ist der Ultimative Härtetest für jedes Tempo. Wenn mir ihr Geheule nur nicht so nahe gehen würde.
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BeitragThema: Re: Fanfiction von Kristin    Fanfiction von Kristin  - Seite 2 EmptyMi Aug 03, 2011 7:42 pm

Mittlerweile saß Nella an Lilly´s Bett und betrachtete das Mädchen. Sie ist noch so jung und so schrecklich verletzt. Sie hat ihre Mutter verloren und ihren Vater scheinbar auch. Wenn sie aufwacht wird das ein schrecklicher Schock für die Kleine sein. Ich wünschte ich könnte etwas für sie tun. Zaghaft nahm sie Lillys leblose Hand und begann sie sanft zu streicheln.
Minutenlang saß sie so da, bis die Tür leise aufging und Mehdi eintrat.
Erschrocken zog Nella ihre Hand zurück und stand verlegen auf. „Es tut mir Leid. Ich, ich wollte nur irgendetwas für sie tun.“
Mehdi lächelte leicht, das erste Mal seit er das Ergebnis erfahren hatte. Er nahm Nellas Platz ein, zog seine Freundin allerdings auf seinen Schoß.
„Ist doch okay.“ Er seufzte.
„Was soll ich nur jetzt tun? Marc sagte wenn ich es dem Jugendamt mitteile könnten sie mir eventuell Lilly wegnehmen. Aber sie ist doch“, er stockte kurz, „sie ist doch meine Tochter. Ich habe sie aufwachsen sehen, habe sie getröstet wenn sie ihr Knie aufgeschlagen hatte. Man kann sie mir doch nicht einfach wegnehmen oder? Ich habe sie doch gerade erst wieder gefunden.“
Er sah traurig auf seine Tochter, die eigentlich nicht seine war. „Sie wird immer meine Tochter sein. Egal was die Tests sagen. Vater sein sind doch nicht eine Sache der Gene, sondern vor allem etwas was man mit dem Herzen ist!“
Nella nickte langsam. „Hör auf dein Herz, dann wirst du wissen was du tun musst.“
Mehdi sah seine Freundin an. „Wirst du bei mir bleiben, egal was ich mache?“
Sie sah ihn zärtlich an. „Ich liebe dich, natürlich bleibe ich bei dir.“
Mit einem Kuss besiegelte sie ihr Versprechen.

Tut mir leid meine Lieben, habe heute einfach nicht mehr zusammenbekommen. Der nächste Beitrag wird wieder länger versprochen.
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BeitragThema: Re: Fanfiction von Kristin    Fanfiction von Kristin  - Seite 2 EmptyDo Aug 04, 2011 9:10 pm

Liebes Tagebuch,
heute ist der 15. Februar, in zwei Wochen ist die Gerichtsverhandlung. Mittlerweile ist alles geklärt. Marc wird vor mir Aussagen, um dann als Beistand neben mir sitzen zu können. Ich bin deswegen schon ziemlich nervös, versuche mir aber nichts anmerken zu lassen. Schließlich haben wir alle genug Stress.
Im OP und bei den Visiten haben wir nämlich seit einer Woche immer Schwester Ingeborg statt Sabine. Marc hat sie letzte Woche aus dem OP geworfen, nachdem sie sich zum 3. Mal bei einer OP übergeben hat.
Die Ärmste kann seit sie Schwanger ist kaum noch etwas bei sich behalten. Deswegen macht sie nur noch Papierkram und Schwester Ingeborg ist bei den Visiten und den OPs dabei. Leider ist sie eine totale Katastrophe und sorgt regelmäßig dafür das Marc in die Luft geht wie ein HB Männchen. Ich glaube mittlerweile wünscht er sich sogar Sabine zurück, auch wenn er das nie zugeben würde, aber sobald er Schwester Ingeborg auch nur hört sinkt seine Laune rapide.
Lilly ist vor ungefähr 3 Wochen aus dem künstlichen Koma geholt worden, muss allerdings noch mindestens 2 Wochen im Krankenhaus bleiben. Ihr fehlt ihre Mutter aber sie hat sich sehr gefreut Mehdi wiederzusehen.
Mehdi, tja Mehdi wusste nun nach einem Vaterschaftstest er das er nicht Lilly´s Vater ist. Es war ein schwerer Schlag für ihn. Aber für ihn ist Lilly weiterhin seine Tochter, weswegen sie auch bei ihm einziehen wird wenn sie aus dem Krankenhaus kommt. Er will es Lilly sagen wenn sie älter ist, sie soll dann selbst die Entscheidung treffen, was sie mit der Information anfangen wird. Überhaupt wissen davon nur Mehdi, Marc, Nella und ich und wir haben abgesprochen es für uns zu behalten.
Nella unterstützt Mehdi dabei voll und ganz, im Moment gestalten sie gemeinsam Mehdis Büro in seiner Wohnung zu einem Kinderzimmer um.
Sie und Lilly freunden sich auch langsam an.
Mama ist wegen Lilly ganz aus dem Häuschen. Sie nervt Nella und Mehdi das sie doch heiraten oder wenigstens zusammen ziehen sollten, damit Lilly geordnete Verhältnisse habe. Sie sieht die kleine nämlich schon als Enkelkind.

Als Gretchen hörte wie Marc aus dem Badezimmer kam steckte sie rasch ihr Tagebuch in ihre Tasche, schenkte sich und ihrem Freund eine Tasse Kaffee ein und biss in ihr Nutellabrötchen.
„Du bist ja immer noch am Essen. Beeil dich, ich will nicht zu spät kommen“, wies Marc Gretchen rüde an und stürzte seinen Kaffee hinunter, der quasi sein gesamtes Frühstück darstellte. Dass sie immer so trödeln muss, wetten sie hat wieder in ihr Tagebuch gekritzelt? Hasenzahn ist mit ziemlicher Sicherheit die einzige 30 jährige die noch Tagebuch schreibt!
Dass er mich immer so hetzen muss! Wir haben doch noch genügend Zeit!
„Ist ja gut!“ Gretchen nahm einen großen Schluck Kaffee, stand mitsamt Brötchen auf und griff nach ihrer Tasche.
„Ähm was wird das wenn´s fertig ist?“, erkundigte sich Marc skeptisch. „Na was wohl? Ich mache mich fertig, damit der feine Herr Oberarzt nicht zu spät kommt“, gab Gretchen patzig zurück.
„Und was ist damit?“, Marc deutete auf das halb aufgegessene Nutellabrötchen in Gretchens Hand.
„Naja das ess ich während der Fahrt.“
„Bist du bescheuert? In MEINEM Auto wird nicht gegessen! Und schon mal gar keine Nutella!!“, explodierte Marc.
Warum muss er seine schlechte Laune immer an mir auslassen? Das kotzt mich wirklich an!!
Wütend pfefferte Gretchen das Brötchen in die Spüle, stürmte aus der Wohnung und wartete wütend am Auto auf Marc. Dieser schlenderte gemütlich zu ihr und dem Wagen, schloss auf und zündete sich in aller Ruhe eine Zigarette an, ehe er zu Gretchen ins Auto stieg.
„Ach aber deine Stinkestengel sind erlaubt was?“, moserte Gretchen. „Mein Auto meine Regeln!“, war Marc´s trockene Antwort und stieß den Rauch absichtlich in Gretchens Richtung aus, welche daraufhin wütend mit der Hand vor ihrem Gesicht hin und her wedelte. Was regt sie sich denn jetzt so auf? Sie ist doch diejenige die Trödelt. Und überhaupt warum kommt sie auf die Idee MIR Vorschriften machen zu wollen was ich in meinem Auto zu tun und zu lassen habe? Wie ich seine Qualmerei hasse! Aber das darf der Herr natürlich im Auto! Unmöglich! Grrrr!!!!
Während der Fahrt zum Krankenhaus herrschte im Auto eisiges Schweigen. Gretchen war sauer auf Marc und Marc war genervt von Gretchens morgendlicher Trödelei und der Aussicht auf einen weiteren Tag mit Schwester Ingeborg, gegen die er mittlerweile schon Mordgedanken hegte.
Als sie gerade das Krankenhaus betraten blieb Gretchen abrupt stehen.
„Hasenzahn kommst du jetzt endlich?!“
„Mensch Marc, jetzt hör auf deine schlechte Laune an mir auszulassen! Es ist noch genug Zeit! Gib mir lieber die Autoschlüssel!“
„WAS?“ Marc sah Gretchen an, als hätte sie ihm gerade verkündest das sie eine Herzoperation ohne Narkose durchführen wolle. „Deine Autoschlüssel Marc! Ich habe gestern einen Schwangerschaftsratgeber für Sabine gekauft, aber ich habe ihn eben im Auto liegen lassen.“
„Du willst nur etwas holen?“, fragte Marc noch einmal sicherheitshalber nach und hielt den Schlüssel noch fest in der Hand.
„Ja will ich! Und jetzt gib mir den Schlüssel verdammt noch mal! Oder soll ich eine Scheibe einschlagen um das Buch zu holen?!“ Gretchen wurde lauter und ihre Augen blitzten wütend. Er tut ja so als würde ich, sobald ich die Schlüssel habe, sein Auto in der Spree versenken! Warum vertraut er mir so wenig?
„Hier, aber wehe ich finde gleich auch nur einen Kratzer!!“
AAARRGHHH!!!
Gretchen drehte sich auf der Stelle um und stapfte wutendbrand zum Auto zurück während Marc auf die Station fuhr und das Schwesternzimmer betrat wo er auf Mehdi, Nella und Knechtelsdorfer traf.
„Was soll die Versammlung hier? Habt ihr nichts zu arbeiten?“, knurrte Marc schlecht gelaunt und ging hinüber zur Umkleide. Och ne, nicht die beiden. Heute ist echt nicht mein Tag.
„Dir auch einen Guten Morgen Marc. Wo hast du denn deine bessere Hälfte gelassen?“, begrüßte ihn Mehdi, der die schlechte Laune seines Freundes gekonnt ignorierte. Bessere Hälfte! Pah! Wohl eher weltbeste Nervensäge! Marc ging nicht auf Mehdis Frage ein sondern nahm seinen Kittel und knallte seinen Spint zu. „Was wollt ihr?“
„Wir wollten dich bitten das du Lilly auf deine Station verlegen lässt.“ Marc blickte Mehdi erstaunt an.
„Warum? Wir sind hier gerade ziemlich voll und auf Rössels Station hat sie ein Einzelzimmer.“
Mehdi blickte verlegen auf seine Schuhe. Ich hasse es Kollegen schlecht zu machen. „Du weißt selbst das er nicht mehr der Jüngste ist. Gestern bei der Visite sagte Lilly das ihr die Venenbraunüle sehr wehtäte, doch Rössel meinte nur das das ganz normal sei
Nella hat bei ihrem Besuch bemerkt das sich die Braunüle irgendwie verschoben hatte und deswegen so schmerzte. Außerdem kamen die Medikamente nicht mehr richtig an.“ Mehdi stockte kurz und sah Marc fest in die Augen.
„Ich denke bei dir auf der Station ist sie besser aufgehoben.“
„Ach das ist ja schön dass ich euch alle hier treffe!“, quietschte Bärbel strahlend als sie hineinstürmte. „Bärbel“, Marc zwang sich mühsam zu einem Lächeln. Muss die jetzt auch noch auftauchen? Auch wenn ich Gretchen liebe, frage ich mich manchmal warum ich mir das alles antue. Das ist im Moment alles zuviel Familie, das was ich nie wollte. Ich wünschte ich hätte meine Freiheit zurück. „Das ist ja eine Überraschung, was machst du denn hier?“
„Oh ich wollte zu Margarethe. Wo steckt sie denn?“
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