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 Fanfiction von Kristin

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Kristin

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BeitragThema: Re: Fanfiction von Kristin    Fanfiction von Kristin  - Seite 5 EmptyDo Sep 22, 2011 10:41 am

„Das fragst du noch? Marc die Wohnung ist ein TRAUM!!“ Sie fiel ihm um den Hals. Erleichtert drückte er sie an sich.
Dabei fuhr er mit seinen Fingern an ihrem Rücken hinunter und öffnete dabei, man könnte fast meinen unbeabsichtigt, Gretchen´s Kleid. Seine Hände fuhren wieder hinauf zu ihren Schultern und schoben das Kleid von eben diesen. Es glitt an Gretchen hinab und umschmeichelte ihr Knöchel. Während sein Mund den ihren suchte fuhren seine Finger sanfte Kreise auf ihrem Rücken.
Er küsste sie. Nicht mit der tobenden Leidenschaft, die sie in ihm Wecken konnte, nicht mit der Zögerlichkeit, die sie ihn manchmal spüren ließ. Sondern mit der Wahrhaftigkeit und der inneren Gewissheit die ein langjähriges Liebespaar oft spürte.
Marc bot ihr seine Hand und Gretchen legte die ihrige hinein. Zusammen gingen sie ins Schlafzimmer. Vor dem Bett ergriff er Gretchen´s Hände. Sie waren kühl und verströmten eine Ahnung ihres Duftes. Genüsslich küsste er erst ihre eine Handfläche dann die andere. An ihren Handgelenken hämmerte ihr Puls.
Gretchen knöpfte sein Hemd auf und strich mit quälend langsamen Bewegungen über seinen Oberkörper bis auch ihre Hände seine Schultern erreichte und sein Hemd hinunter schoben. Heute gab es keine Eile zwischen den beiden, ihre Berührungen waren zärtlich und liebevoll.
Schließlich legte Gretchen Hand an seiner Hose an, öffnete sie und ließ sie an ihm hinab gleiten. Gleichzeitig fuhr eine von Marc´s Händen auf ihren Rücken und öffnete geschickt ihren BH. Sanft schob er ihn an ihren Armen hinunter und legte ihn beiseite. Fasziniert betrachtete er ihre Brüste ehe er sie dort mit federleichten Berührungen streichelte welche Gretchen erbeben ließen und ihr ein leises Stöhnen entlockten.
Lächelnd zog Marc sie mit sich und sie legten sich nebeneinander auf das Bett. Der Bezug raschelte dabei und der kühle Stoff fühlte sich angenehm auf ihrer erhitzten Haut an. Seite an Seite lagen sie nebeneinander und verwöhnten ihre Körper mit Händen und Lippen als berührten sie sich heute das erste Mal. Gretchen´s Haut erhitzte sich wo immer Marc sie streichelte. Sein Mund forderte und nahm was sie ihm darbot, doch mit einer solchen Geduld wie er sie nur selten zeigte.
Ihre Hände strichen über seinen Körper ohne Zögern, aber so, als wolle sie sich mit allen Sinnen ein Bild von ihm machen. Er duftete frisch und rein, schmeckte aber reichhaltiger, wie ein guter Wein.
Ihre Körper bewegten sich zusammen in einem perfekten Einklang. Gretchen schien immer zu spüren wo Marc sie berühren würde, noch bevor seine Finger sie genau dort liebkosten, seine Hände sie genau dort streichelten. Als seine Lippen zu einer langen Reise ansetzten hoffte sie Marc möge nie aufhören.
Die Linie ihres Halses war so weich und ihr Duft war in ihrer Halsbeuge besonders intensiv und erregend, er verharrte dort während das Blut sich erhitze. Seines und ihres.
Mit seiner Zunge liebkoste Marc ihre zarten Rundung ihrer Brust, bis er zu ihrer Spitze gelangte. Als er ihre Perle zwischen seine Lippen sog stöhnte Gretchen seinen Namen und raubte ihm damit fast den Verstand.
Laute schwebten durch das Zimmer – ein leises Nachluftschnappen, ein Seufzer, ein Stöhnen, laute des Vergnügens. Im Licht des Mondes verschmolzen ihre beider Körper zu einem.
Als Marc sie mit Fingern und Zunge auf den ersten Gipfel der Lust trieb krallte Gretchen sich in den heißen, zerwühlten Laken fest und bog sich ihm entgegen.
Und während sie noch immer noch matt nach Luft rang legte Marc sich hinter sie, drehte sie auf die Seite und drang in sie ein.

„Du bist so still.“ Sein Atem strich über ihre Schläfe, gefolgt von seinen Lippen. „Du doch auch“, lächelnd drehte sich Gretchen zu ihm um und sah ihm in die Augen. Marc´s Lippen verzogen sich zu einem Lächeln als er in Gretchen´s entspanntes, leicht gerötetes Gesicht blicken konnte. Seine Hand wanderte auf ihren Bauch, während Gretchen sich an seine Schulter schmiegte und zufrieden die Augen schloss.
„Hasenzahn?“ „Mhm?“, murmelte sie schon etwas schläfrig. „Was ist denn mit deinem Bauchnabel passiert?“ Gretchen riss die Augen auf und sah an sich hinab. „Oh nein! Er ist rausgeploppt.“ Ihr Nabel hatte sich scheinbar im Laufe des Tages nach außen gestülpt.
Marc strich mit einem Finger darüber. „Scheint so als brauchen unsere kleinen Racker mehr Platz.“
Er sah sie lächelnd an und gab ihr einen Kuss.
„Wie fühlst du dich?“ Er legte sich auf den Rücken und zog Gretchen dicht an sich. „Wundervoll“, murmelte sie gähnte und kuschelte sich an ihn.
Marc zog die Decke über sie beide und horchte auf Gretchen´s Atemzüge die recht schnell gleichmäßig wurden.
Ich habe es wirklich getan. Ich habe Hasenzahn geheiratet. Naja eigentlich ist mir der Trauschein ja herzlich egal, aber das wichtige ist das ich ihr so den Stress mit den Behördengängen abnehmen kann. Die kleinen machen ihr so langsam wirklich zu schaffen. Es ist gut das Mehdi ihr abgeraten hat weiter zu arbeiten. Auch wenn es sie ziemlich getroffen hat. Aber das wichtigste ist das es ihnen drein gut geht. Um nichts in der Welt möchte ich riskieren das ihnen etwas geschieht.
Ob Hasenzahn es mittlerweile glauben kann das wir verheiratet sind? Irgendwie habe ich das Gefühl das sie es den ganzen Tag noch nicht wirklich begriffen hat. Sie sah so wunderschön aus.

Er sah zu ihr und strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht.
Zum Glück gefällt ihr die Wohnung. Ich wüsste nicht was ich hätte tun sollen wenn dem nicht so gewesen wäre. Schließlich habe ich immense finanzielle Verpflichtungen dafür aufgenommen. Gut, sobald die andere Wohnung verkauft ist kann ich den Kredit teilweise zurück zahlen, trotzdem wird es einige Jahre dauern bis alles abbezahlt ist. Aber ich bereue es nicht. Die Wohnung ist einfach der Hammer. Und das Leuchten in Hasenzahns Augen hat mir gezeigt das die ganzen Renovierungsarbeiten in den letzten Wochen nicht umsonst waren.
Wie es wohl wird wenn hier 2 kleine Knirpse herumtollen werden?Es ist immer noch so unglaublich das wir Zwillinge bekommen. Damit hätte ich niemals gerechnet. Aber ich freue mich. Ich freue mich wirklich darauf endlich Vater zu werden. Jetzt in der Schwangerschaft habe ich ja eher die Rolle des Zuschauers. Ich frage mich wie es wohl sein wird sie auf dem Arm zu halten?

Ein Lächeln huschte über sein Gesicht als er spürte wie aus Gretchen´s Bauch jemand gegen seine Hand klopfte.
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BeitragThema: Re: Fanfiction von Kristin    Fanfiction von Kristin  - Seite 5 EmptyFr Sep 23, 2011 11:42 am

Als Gretchen am nächsten Morgen aufwachte musste sie sich erst einmal orientieren. Ach stimmt ja, das ist unser neues Schlafzimmer. Kaum zu glauben das wir eine neue Wohnung haben. Sie ist wirklich wunderschön! Ich hätte nicht gedacht das Marc Handwerklich begabt ist, aber so wie es sich gestern angehörte hat er fast alles selbst gemacht.
Sie betrachtete Marc der immer noch friedlich neben ihr schlief. Dann wanderte ihr Blick zu ihrem Bauch. Schmunzelnd stellte sie fest das sich ihr Bauchnabel gestern tatsächlich nach außen gestülpt hatte. Sieht ja eigentlich ganz lustig aus. Ob der nach der Geburt wohl wieder reingeht?
Sie blickte auf als Marc sich neben ihr streckte und seinen Arm um sie legte.
„Morgen“, begrüßte sie ihm lächelnd und gab ihm einen Kuss auf die Nasenspitze. „Morgen Hasenzahn“, murmelte Marc verschlafen und zog Gretchen noch näher an sich heran.
Seine Hand wanderte wieder auf ihren Bauch und streichelte darüber.
Plötzlich stutzte Gretchen und sie legte ihre Hand ebenfalls auf ihren Bauch. Mit leichtem Druck drückte sie ihn.
„Marc?“
„Hmh?“
„Marc! Bitte fühl doch mal! Mein Bauch ist auf einmal so hart!“
Sein Kopf schoss hoch. „Was?!?“
„Mein Bauch Marc!“
Marc drückte mit der flachen Hand ebenfalls leicht hinein. Tatsächlich war Gretchens Bauch steinhart. Geht es etwa schon los? Aber es ist noch viel zu früh!
„Hast du schmerzen?“ Er sah Gretchen besorgt an. Doch sie schüttelte den Kopf. „Nein. Sollen wir ins Krankenhaus? Mehdi hat doch gesagt nur wenn die Wehen ca alle 5 Minuten kommen. Sind das schon Wehen? Oh Marc ich glaube wir hätten doch in diesen Geburtsvorbereitungskurs gehen sollen.“
Fluchend suchte Marc nach seinem Handy.
„Hasenzahn was hätten die uns da beibringen können was wir nicht schon wissen? Solche Kurse sind doch nur was für hysterische Weiber.“

Boah wer ruft denn um die Uhrzeit an?
Verschlafen und mit geschlossenen Augen tastete Mehdi auf dem Nachttisch nach seinem Handy. Nella neben ihm stöhnte und drehte sich um.
„Kaan?“, meldete er sich und rieb sich über sein Gesicht.
„Du musst sofort her kommen!“, verlangte eine ihm wohl bekannte Stimme.
Mehdi: „Marc hast du mal auf die Uhr geschaut? Es ist 6 Uhr morgens! Was willst du?“
Marc: „Erstens ist es viertel nach sechs und zweitens kommst du jetzt sofort her! Hasenzahns Bauch ist ganz hart!!“
Mehdi: „Hat sie Schmerzen?“
Marc: „Nein noch nicht! Aber du kommst jetzt sofort her und untersuchst sie!!“
Damit brach Marc das Telefonat ab und Mehdi ließ sich stöhnend in die Kissen zurückfallen. „Was ist denn los?“ Nella sah ihn verschlafen an.
„Marc will das ich vorbei komme. Gretchens Bauch würde hart werden aber schmerzen habe sie keine.“
Er gab seiner Freundin einen Kuss und stand seufzend auf.
„Wenn du willst fahre ich hin“, bot Nella ihm an. „Nein ich mach das schon. Ähm, könntest du vielleicht hier bleiben bis ich wieder da bin? Ich will Lilly nicht wecken aber sie sollte auch nicht alleine hier sein.“ Er sprach das zögerlich aus. Bisher hatte er Nella noch nie gebeten auf Lilly aufzupassen.
„Natürlich. Mach dir keine Sorgen. Wenn sie aufwacht mache ich ihr Frühstück und ich werde hier bleiben bis du wiederkommst. Wenn es wirklich los gehen sollte..“
„Dann rufe ich dich an, versprochen.“ Er zog sich hastig an und gab ihr noch einen Kuss.
Noch nicht mal Zeit zum Duschen.

Eine viertel Stunde später stand Mehdi vor der Wohnungstür welche gerade von Marc geöffnet wurde.
„Da bist du ja endlich. Brauchst du immer so lange?“, begrüßte er seinen besten Freund ungehalten.
„Dir auch einen guten Morgen.“ Mehdi trat ein. „Wo ist Gretchen?“
„Im Wohnzimmer.“ Marc ging voran. Er hatte Gretchen vom Schlafzimmer ins Wohnzimmer bugsiert da er Mehdi keinesfalls in seinem Schlafzimmer haben wollte.
„Hallo Mehdi, tut mir leid dass du meinetwegen so früh hier her kommen musstest.“ Gretchen lächelte ihn entschuldigend an. Sie saß, in ihren Bademantel gehüllt mit einer Decke auf der Couch.
Na wenigstens weiß sie das zu schätzen.
„Ach halb so schlimm. Also was ist denn genau los?“
„Mein Bauch war über mehrere Minuten ganz hart, 3 Mal insgesamt. Aber ich hatte keinerlei schmerzen. Jetzt ist aber nichts mehr. Waren das Wehen?“
„Darf ich?“ Mehdi schob den Bademantel etwas auseinander und tastete unter Marc´s skeptischem Blick ihren Bauch ab.
„Also ich kann jetzt hier nicht deinen Muttermund überprüfen, aber ich gehe mal davon aus das es ganz normale Übungswehen waren. Die sind ganz harmlos. Dabei wird der Bauch kurzzeitig hart und meist hat man dabei keine Schmerzen.“
„Es ist also alles in Ordnung? Bist du dir da ganz sicher?“, hakte Marc noch einmal nach.
„Also zu 100% kann ich das natürlich hier nicht sagen. Aber ich gehe ganz stark von Übungswehen aus. Aber falls sie wiederkommen, länger bleiben und stärker werden sollten komme ich gerne noch einmal vorbei. Oder ihr kommt kurz in die Klinik und wir untersuchen den Muttermund und schreiben ein CTG. Ab 9 habe ich sowieso Dienst.“
„Ja wie? Ein bisschen rumtatschen und das war´s oder wie?“
Mehdi stand auf.
„Ja Marc das war alles. Und wenn ihr mich entschuldigt würde ich gerne wieder gehen damit ich Lilly noch sehe bevor sie in die Schule geht.“
Mehdi verließ das Zimmer und kurz darauf hörten sie die Wohnungstür.
Marc setzte sich neben Gretchen. „Und du hast wirklich keine Schmerzen?“ „Nein“, versicherte sie ihm.
„Aber schon dich heute bitte. Nur zur Sicherheit. Du bist zwar schon im 8. Monat aber trotzdem muss es nicht sein das die beiden als Frühchen kommen.“
Gretchen nickte. „Musst du heute arbeiten?“ Marc schüttelte den Kopf. „Nein aber ich muss gleich los zu unserer anderen Wohnung. Ich habe einen Transporter gemietet und Melissa und dein Bruder kommen zum Helfen.“
„Und ich?“, Gretchen zog eine Flunsch was Marc zum Lachen brachte. „Du Hasenzahn, bleibst schön hier auf der Couch. Oder probier doch mal die neue Dusche aus. Die Badewanne nicht. Nicht das du nicht mehr alleine rauskommst. Deine Kleidung ist schon im Schrank.“
„Du hast meine Klamotten eingeräumt?“ Gretchen sah ihn fassungslos an. „Klar. Was dachtest du denn?“
Gretchen zuckte mit den Schultern. „Hast du eigentlich alles alleine renoviert?“ Marc nickte stolz. „Jap, also im Bad beim Fliesen legen haben mit Melissa und Mehdi geholfen aber ansonsten habe ich alles alleine gemacht. Laminat verlegt, tapeziert, gestrichen und die Möbel aufgebaut.“ Gretchen sah ihn bewundernd an. „Ich wusste gar nicht das du Handwerklich begabt bist.“
Marc stand auf und sah sie grinsend an. „Hasenzahn ich bin der Beste. Klar kann ich so was. Das sollte schließlich jeder Mann können.“
Hastig verließ er das Wohnzimmer um sich zu duschen und fertig zu machen. Sie braucht ja nicht wissen wie lange ich gebraucht habe bis die Tapete an der Wand gehalten hat und das mich der Aufbau der Küche fast in den Wahnsinn getrieben hat. Vielleicht hätte ich auch die Aufbauanleitung nicht wegschmeißen sollen, aber wer braucht denn bitte schon so etwas. Ich sicherlich nicht! Und hat ja auch so geklappt.
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BeitragThema: Re: Fanfiction von Kristin    Fanfiction von Kristin  - Seite 5 EmptySa Sep 24, 2011 11:31 am

Anderthalbstunden später saß Gretchen geduscht und angezogen mit einer Tasse Tee auf der Couch und schlug ihr Tagebuch auf, das Marc in weißer Voraussicht bereits gestern schon mit in die neue Wohnung gebracht hatte.

Liebes Tagebuch,
ich bin verheiratet! Ja wirklich! Marc hat mich gestern mit einer Hochzeit auf dem Standesamt überrascht. Nella hatte mich morgens abgeholt um den Gutschein für das Nivea Haus einzulösen. Eigentlich hätte ich da bereits Misstrauisch werden müssen weil sie unbedingt wollte das ich ein weißes Kleid trage.
Im Nachhinein glaube ich das auch meine Kosmetikerin eingeweiht war denn ihr Make-up war perfekt auf mein Kleid abgestimmt.
Jedenfalls fuhr Nella anschließend zum Standesamt, natürlich wusste ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht das es sich dabei um ein Standesamt handelte, denn es sah wie ein stinknormales Bürogebäude aus.
In einem Raum war dann meine ganze Familie zusammen mit Marc´s Tante Rita und Melissa.
Und plötzlich stand Marc hinter mir. Als ich ihn fragte was wir hier machen ließ er die Katze aus dem Sack. Ich war total überrascht.
Wir sind dann zum Standesbeamten in den Trausaal gegangen, leider war das einer der langsamen Sorte. Eben voll und ganz Beamter. Erst nachdem Marc ihn fragte ob man das etwas beschleunigen könne ging es voran. Und jetzt bin ich tatsächlich Margarethe Meier!!! Ein Traum ist wahrgeworden. Auch wenn er mir einen Heiratsantrag gemacht hat hätte ich niemals damit gerechnet das wir tatsächlich einmal heiraten würden. Gestern war ich die glücklichste Frau auf der Welt. Es war zwar keine riesige Party aber trotzdem wunderschön. Alle die mir wichtig waren waren da. Ich habe es so genossen mit allen zusammenzusitzen.
Und Abends kam die nächste Überraschung. Marc hat eine größere Wohnung gekauft. Und sogar schon teilweise eingerichtet. Sie ist wunderschön! Besonders die Kinderzimmer die er schon komplett eingerichtet hat. Gerade trifft er sich mit Jochen und Melissa um die restlichen Sachen aus unserer alten Wohnung zu holen. Ich darf nicht helfen, da ich heute Morgen Übungswehen hatte. Das hat uns einen ganz schönen Schrecken eingejagt. Aber Mehdi war so freundlich vorbeizukommen und hat uns unsere Sorgen genommen. Wir hoffen nämlich das die beiden nicht zu früh kommen. Leider ist das ja bei Zwillingen oft der Fall.
Achso, ich habe fast vergessen die Hochzeitsnacht zu erwähnen. Sie war das wundervollste was ich jemals erlebt habe. Es hatte schon fast etwas magisches gestern Nacht. Wenn ich Marc nicht schon mit Haut und Haaren lieben würde, so wäre es spätestens jetzt der Fall.

Gretchen klappte ihr Tagebuch zu als sie hörte wie sich der Schlüssel in der Wohnungstür drehte. Sie stand auf und ging in den Flur.
„Hasenzahn geh aus dem Weg!“, schnaubte Marc der zusammen mit Jochen seinen Schreibtisch hineinschleppte. Melissa folgte mit einer Schüssel.
„Hey Gretchen! Ich habe Kartoffelsalat mitgebracht und in meiner Tasche sind noch Dosen mit Würstchen. Wo kann ich das Abstellen?“
„Am besten in die Küche.“ Gretchen zeigte ihr den Weg. „Wenn du willst mache ich die Würstchen warm wenn ihr die Küchensachen schon mitgebracht habt. Dann kann ich mich auch etwas nützlich machen.“
Melissa stellte Tasche und Schüssel auf der Arbeitsplatte ab. „Ich glaube Jochen hat etwas aus der Küche eingeräumt aber ich bin mir nicht sicher. Die beiden haben einfach nur alles kreuz und quer in die Kartons geschmissen anstatt das nach System zu machen.“
„Melissa wir wollen heute noch fertig werden. Und so geht’s einfach schneller.“ Marc kam in die Küche, schnappte sich aus dem Kühlschrank das einzige vorhandene, eine Wasserflasche, und nahm einen kräftigen Schluck.
„Und jetzt komm wir müssen noch mindestens eine Fuhre machen und im Keller ist glaube ich auch noch Krempel.“
„Marc schaust du dann nach Küchen Sachen? Dann könnte ich für euch schon etwas vorbereiten.“ Gretchen sah ihn bittend an.
„Hasenzahn wir bringen alle Kartons hoch und dann kannst du dich gerne durch alle durchwühlen und dir raussuchen was du brauchst.“
Damit verschwand er aus der Wohnung Richtung Transporter. Melissa zuckte entschuldigend mit den Schultern und folgte ihrem Cousin, dicht gefolgt von Jochen der seiner Schwester kurz zuwinkte.
Kurz darauf schleppten die drei Kisten und Möbelstücke in die Wohnung. Nach einen hitzigen Wortgefecht zwischen Gretchen und Marc willigte dieser schließlich ein wenigstens die Möbelstücke übergangsweise in das zukünftige Büro zu stellen.
Während Marc, Melissa und Jochen zur anderen Wohnung zurück fuhren wühlte sich Gretchen durch die Kartons. Wie von Melissa prophezeit fand sie in fast jedem Karton ein paar Küchenutensilien. Seufzend trug sie ihre Fundstücke in die Küche. Wenigstens ist ein Topf und ein Kochlöffel dabei. Hoffentlich zerdeppern sie nicht das gesamte Geschirr und die Gläser.
Sie füllte den Topf mit Wasser und gab die Würstchen hinein, dann ging sie wieder in den Flur und betrachtete die ganzen Kartons.
Alles zugestellt. Wie wollen sie denn noch hier was hinstellen? Gretchen krempelte die Ärmel hoch und machte sich an die Arbeit.
Als erstes sah sie die Kartons durch und packte sie so um das man sie nach Räumen beschriften konnte. Als sie damit fertig war schob sie Die Kartons in das Büro. Hier steht nichts im Weg und es ist auch nicht so schlimm wenn man den Raum erst einmal nicht nutzen kann.
Gretchen war gerade dabei den letzten Karton Richtung Büro zu schieben als sich die Wohnungstür öffnete. „HASENZAHN!?!“ Mist erwischt. Marc stellte den Karton ab und stürmte zu seiner Frau. „SPINNST DU?! Das ist viel zu anstrengend!!“
„Mensch Marc jetzt stell dich nicht so an! Ich weiß schon selber was ich mir zumuten kann! Aber wenn du möchtest kannst du den Karton ja selbst ins Büro stellen, dann steht nichts im Weg rum und keine Sorge ich habe nichts gehoben sondern alles über den Boden geschoben!“ Wütend ließ Gretchen Marc stehen und verschwand in der Küche um nach den Würstchen zu sehen. Sprachlos sah Marc ihr hinterher. Wieso pampt sie mich denn jetzt so an? Ich meine es doch nur gut. Idiot! Ich weiß doch schon selbst was ich kann und was nicht!
„Gretchen? Hier ist euer Geschirr. Ich habe alles mit Zeitungspapier eingeschlagen.“ Melissa schleppte einen Karton in die Küche.
„Ah super! Dann suche ich die Teller raus. Die Würstchen sind auch fertig. Und eine Pause könnt ihr sicherlich gebrauchen.“
„Nichts Pause!“ Marc betrat schlecht gelaunt die Küche. „Um 5 muss ich den Transporter zurückbringen und wir müssen noch einmal zurück und den Rest holen.“
Melissa verdrehte die Augen. „Marc jetzt stell dich nicht so an. Wir machen ja kein 5 Gänge Menü. Sondern nur Würstchen mit Kartoffelsalat.“
„Oh Essen? Super! Ich sterbe vor Hunger.“ Jochen stellte einen Karton ab und trat zu ihnen. Dabei fiel Gretchen auf das er sich auffällig nah zu Melissa stellte. Nanu? Ich glaube ich muss nachher mal Melissa ausquetschen.
„Ach macht doch was ihr wollt. Aber erst wird ausgeladen.“ Missmutig stapfte Marc wieder nach unten. So werden wir doch heute nie fertig. Und dann macht Hasenzahn auch noch was sie will und schont sich nicht wie ich es ihr gesagt habe.

Trotzdem setzte er sich mit den anderen an den Tisch und aß etwas nachdem der Transporter ausgeräumt war und Gretchen zu den Tellern in den Kartons auch noch das Besteck gefunden hatte.
„Wie viel müsst ihr noch machen?“, erkundigte sich Gretchen während sie sich noch eine Portion nahm. „Melissa der Kartoffelsalat ist wirklich klasse!“
„Der Keller ist noch voll. Aber wahrscheinlich kann da das meiste direkt auf die Deponie. Oben noch ein paar Kleinigkeiten und dann müssen die Möbel die nicht mit hier her kommen noch zur Deponie gebracht werden“, murmelte Marc kauend und sah zu seiner Cousine.
„Bleibst du bei Hasenzahn? Sie lässt die Finger nicht von den Kartons und ich will nicht das die beiden zwischen Umzugskartons zur Welt kommen.“
Gretchen knallte ihren Teller auf den Tisch. „Marc ich brauche keinen Aufpasser!!“ Marc trank einen Schluck aus seinem Glas.
„Hasenzahn ich habe dir gesagt das du dich auszuruhen hast. Du hattest Übungswehen.“
„Marc wenn du in deinem Studium statt dumm rumzu PUNKT PUNKT PUNKT auch einmal aufgepasst hättest, wüsstest du vielleicht das Übungswehen etwas ganz normales sind!! Mein Körper bereitet sich eben auf die Geburt vor! Aber das heißt nicht das ich nur noch liegen muss und nichts mehr machen darf!!“ Gretchen blitzte ihn wütend an.
Marc stand auf und funkelte sie nicht minder wütend an. Das er in seiner Vergangenheit alles andere als ein Kind von Traurigkeit gewesen war wusste er, doch das sie ihn damit konfrontierte verletzte ihn doch.
„Weißt du was? Mach doch was du willst! Lauf nen Marathon, trag die Kisten, ist mir scheißegal!! Aber wenn den kleinen was passiert, denk daran das es allein deine Schuld ist!! Jochen komm! Wir haben genug getrödelt!!“
Sprachlos sahen die beiden Frauen den beiden hinter her.
„Warum versteht er denn einfach nicht das ich nicht nur rumliegen möchte und auf die Geburt warten will?!“ Tränen liefen über Gretchens Wangen. Na toll. Einen Tag verheiratet und schon direkt unseren ersten Ehekrach.
„Ich glaube Marc hat einfach nur Angst um euch und möchte alles richtig machen. Klar übertreibt er, aber er meint es doch nur gut Gretchen.“
„Aber sieht er denn nicht wie nutzlos ich mich fühle wenn er mich nichts machen lässt?“ Melissa strich ihr über den Arm. „Reg dich nicht auf. Er meint es doch nur gut. Und ich bin mir sicher nachher merkt er das er es etwas übertrieben hat. Jochen wird ihn bestimmt wieder runter holen.“
Gretchen seufzte und strich sich über ihren Bauch während sie aufstand und das benutzte Geschirr in die Spülmaschine räumte.
„Apropos Jochen. Sag mal ihr beiden versteht euch recht gut oder?“ Zu Gretchen´s Überraschung errötete Melissa. „Ja ähm, dein Bruder ist sehr nett. Wir verstehen uns gut.“ „Ahja.“ Gretchen sah Melissa neugierig an während sie damit begann die Küchenutensilien aus den Kartons in die Küchenschränke zu räumen.
„Ja ich weiß auch nicht.“ Melissa ging nervös auf und ab. „Wir waren gestern noch feiern und wir haben uns dabei wirklich gut verstanden. Und naja, es hat schon etwas gefunkt aber ich weiß nicht ob das mehr werden könnte.“
Gretchen musste lächeln. „Lass es auf dich zukommen. Übrigens hat Marc gestern Abend ziemlich komisch geschaut als meine Mutter sagte das ihr beiden zusammen weg seid.“
„Oje. Marc sieht sich in der Hinsicht immer als eine art Beschützer. Als mein erster Freund mich betrogen hat hat er ihm die Nase gebrochen. Hoffentlich macht er jetzt keine Dummheiten. Die beiden sind schließlich alleine.“
„Ach mach dir mal keine Sorgen Melissa. Jochen ist immer noch der Sohn von Marc´s Chef. Ich glaube da liegt die Hemmschwelle höher.“
„Dein Wort in Gottes Ohr.“
Gemeinsam machten sie sich daran die ersten Kartons auszuräumen. Besser gesagt Melissa räumte aus und Gretchen delegierte.
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BeitragThema: Re: Fanfiction von Kristin    Fanfiction von Kristin  - Seite 5 EmptySo Sep 25, 2011 11:47 am

„Gretchen willst du dich nicht hinlegen?“, fragte Melissa nach ungefähr einer Stunde. „Du siehst müde aus.“
Gretchen zögerte. „Ich weiß nicht. Ich kann dich doch nicht die ganze Arbeit machen lassen.“
„Ach ich räume nur noch eure Bücher ein. Und Marc müsste auch bald wieder kommen.“
Zögerlich ging Gretchen ins Schlafzimmer. „Aber wenn etwas ist holst du mich ok?“
„Natürlich. Und jetzt leg dich hin und ruh dich etwas aus.“

Endlich alles geschafft. Jetzt muss ich nur noch Jochen und Melissa loswerden und dann habe ich endlich wieder Hasenzahn und die Wohnung für mich alleine.
Erleichtert parkte Marc seinen Wagen auf dem Parkplatz der Tiefgarage. Den Transporter hatten er und Jochen bereits zurückgebracht. Gemeinsam fuhren sie ,mit einem Karton in dem sie die letzten Kleinigkeiten untergebracht hatten, nach oben.
„Danke für die Hilfe Jochen.“ „Kein Problem. Sind ja jetzt eine Familie. Aber Marc, versuch Gretchen nicht in Watte zu packen. Sie weiß schon ganz gut was sie alles kann und was nicht. Es ist für sie sicher nicht einfach das sie nicht mehr arbeiten kann, wenn du sie auch noch am liebsten ans Bett ketten willst ist das für sie sicherlich die Hölle.“
„Pff, ich will sie doch nicht ans Bett ketten. Ich will, ich will doch nur das alles gut geht.“
Jochen klopfte Marc auf die Schulter. „Und das weiß Gretchen auch, aber sie braucht dich als ihren Mann und nicht als Aufpasser der jeden ihrer Schritte kontrolliert. Habe etwas mehr Vertrauen in sie.“
Marc schloss die Tür auf und sah seine Cousine einen Karton zusammenfalten. „Hey da seid ihr beiden ja.“
„Hallo Melissa. Wo ist denn Hasenzahn?“, wollte Marc von ihr wissen nachdem er Gretchen nirgends entdecken konnte. Ich vertraue Hasenzahn ja. Vielleicht habe ich wirklich ein klein wenig übertrieben.
„Sie schläft.“ „WAS? IST WAS PASSIERT?“ Er war drauf und drann ins Schlafzimmer zu stürmen und nur Melissa, die sich ihm in den Weg stellte, hinderte ihn daran.
„Marc beruhig dich! Gretchen geht es gut. Sie war nur erschöpft und hat sich vor ungefähr einer Dreiviertelstunde hingelegt.“
„Am besten wir gehen und lassen euch mal alleine.“ Jochen zwinkerte seinem Schwager zu und verließ gemeinsam mit Melissa die Wohnung.
Leise öffnete Marc die Schlafzimmertür und trat ein. Gretchen lag angezogen schlafend auf dem Bett. Langsam setzte er sich auf die Kante und strich über ihre Haare bis ihre Augenlider flatterten.
„Marc?“ Verwirrt setzte sich Gretchen auf.
„Hey, alles in Ordnung?“ Er bemühte sich seine Stimme entspannt klingen zu lassen, doch in Wahrheit fiel ihm ein Stein vom Herzen als Gretchen nickte.
„Ja ich war nur etwas kaputt, aber jetzt geht es schon wieder. Wo sind Melissa und Jochen?“ „Die beiden sind gegangen.“
„Seid ihr fertig geworden?“ Marc nickte und wickelte eine ihrer Strähnen um seinen Finger. „Hasenzahn, es tut, ich weiß das es im Moment für dich schwer ist. Und ich will dich eigentlich auch gar nicht in Watte packen, weil ich weiß das du schon selbst einschätzen kannst was du dir alles zumuten kannst. Aber ich habe einfach eine scheiß Angst. Das etwas passieren könnte. Dir und den kleinen. Ich will doch nur sicher gehen.“
Gretchen schlang ihre Arme um seinen Hals. „Ich weiß Marc. Und ich finde es ja auch eigentlich ganz süß das du dich so um uns sorgst. Jetzt verzieh das Gesicht nicht so! Das ist süß und das weißt du auch! Aber ich, ich komme mir im Moment so nutzlos vor. Ich darf nicht mehr Arbeiten und bin ständig außer Atem. Ich kann mich nicht mehr so bewegen wie ich will und dann machst du mir immer noch weitere Einschränkungen. Das,das tut einfach weh.“
Marc zog sie an sich. „Ich werde versuchen alles etwas entspannter zu sehen, in Ordnung?“
Gretchen nickte und gab ihm einen Kuss. Ich wünschte ich könnte ihr etwas abnehmen. Hoffentlich meint er das ernst.
„Wie fühlst du dich? Hast du noch einmal Übungswehen gehabt?“ „Nein, mir geht´s gut.“
„Gut, dann komm!“ Marc zog Gretchen vom Bett hoch. „Du hilfst jetzt.“
Gemeinsam räumten sie ein und um. Und Marc ließ sogar zu das Gretchen ihm bei dem Aufbau eines Regals für das Badezimmer half.
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BeitragThema: Re: Fanfiction von Kristin    Fanfiction von Kristin  - Seite 5 EmptyMo Sep 26, 2011 8:49 am

Liebes Tagebuch,
ICH WILL NICHT MEHR!!! WANN IST DAS ENDLICH VORBEI?!? ICH WILL MEIN LEBEN ZURÜCK!!
Das musste jetzt sein. Ich bin jetzt, Moment ich muss auf die Uhr schauen, mittlerweile 7 Tage überfällig und ich will einfach nur noch das es endlich vorbei ist. Ein Kaiserschnitt wird mir immer sympathischer aber eigentlich will ich ja eine natürliche Geburt. Ich habe Mehdi schon gefragt ob er mich nicht an den Tropf hängen kann und mir Wehenfördernde Mittelchen geben könne, doch er meint das, solange meine Plazenta noch keine Anzeichen einer Plazentainsuffizienz aufweise, er mich nicht an einen Wehentropf hängen würde. Außerdem würden meine Kinder schon in Startposition liegen und auf den Muttermund drücken so dass es nur noch eine Frage der Zeit sei. „Hab Geduld Gretchen“ sagt er jedes Mal lächelnd wenn ich alle 2 Tage zum CTG Schreiben vorbeikomme.
TYRANN!! ICH BIN GEDULDIG!! SCHON SEIT 9 VERDAMMTEN MONATEN GEDULDE ICH MICH!! Er hat doch keine Ahnung wie es mir geht!! Ich meine wir haben gerade halb 1 Nachts, doch statt neben Marc zu schlafen sitze ich hier auf der Couch weil ich, wie in fast jeder der letzten Nächte, nicht schlafen kann. Einen kleinen Eindruck gefällig? Hier mal mein Tagesablauf von heute, beziehungsweise gestern:

5.00 Uhr Aufstehen und aufs Klo.
5:20 Uhr Versuche mich umzudrehen. Puh ist das Umständlich. Marc wacht von meinem
mopsartigen Geröchel auf. Er schläft weiter - ich nicht.
6.30 Uhr Wecke Marc, erkläre ihm das jetzt nächster Morgen ist und die Vorwehen heute Nacht mal
wieder ordentlich waren - und dann wieder ordentlich verschwunden sind. Marc grunzt
etwas undefinierbares und schläft weiter.
7.00 Uhr Wecke Marc erneut und erkläre ihm das es jetzt quasi Nachmittag ist.
7.10 Uhr Aufs Klo.
7.20 Uhr Sortiere zum x-ten Mal die klitzekleinen Babyklamotten, dieses Mal nach Farben. Freue
mich sehr. Fange an zu weinen, damit Marc endlich aufwacht.
7.21 Uhr Funktioniert.
8.00 Uhr Mein Frühstück bestehend aus: Schwangerschaftsvitamine, Schwangerschaftstee, Kakao,
2 Nutellabrötchen und Schokoladenkuchen.
8.10 Uhr Weiteres Stück Schokoladenkuchen.
8.15 Uhr Rückenlage auf dem Bett, dösen.
8.50 Uhr Aufs Klo.
9.00 Uhr Duschen, Beinhaarrasierversuch, scheitern. Dösen im Bad.
10.00 Uhr Marc geht zur Arbeit. Ich döse auf dem Sofa. Die Post klingelt. Ich komme nicht
rechtzeitig hoch. Auch egal, sollen´s doch die Nachbarn annehmen.
10.10 Uhr Na klar, aufs Klo (bitte dazudenken, so alle 10 – 60 Minuten)
11.10 Uhr Eingeschlafen. Das Telefon klingelt. Mama dran.
11.20 Uhr Mama abgewimmelt und wieder eingeschlafen. Telefon klingelt. Melissa dran.
11.30 Uhr Noch einmal eingeschlafen. Das Telefon klingelt. Nella dran.
11.40 Uhr Wieder eingeschlafen. Telefon klingelt. Ausgesteckt. Nicht mehr eingeschlafen.
12.00 Uhr Bauch von vorne und unten fotografiert.
12.20 Uhr Einleitungsmaßnahme 1: Nella kommt mit einer Dose selbst gebackener Zimtsterne
vorbei, esse die ganze Dose auf da Zimt Wehenfördernd sein soll.
13.00 Uhr Nella überredet mich zu einem Spaziergang.
14.00 Uhr Einleitungsmaßnahme 2: Apfelsaft mit Extra extra viel Ingwer in einem Bioladen.
Ingwer soll wehenfördernd sein. Schmeckt abscheulich!!
14:20 Uhr Rolle mich gemeinsam mit Nella zurück zur Wohnung. Fühle mich wie ein gestrandeter
Wal. Mein Unterleib brennt.
14.30 Uhr Rolle, rolle, rolle.
15.30 Uhr Wieder daheim. Nella geht. Ingwer wirkt, leichte Kontraktionen. Rufe Marc an, er soll
umgehend nach Hause kommen.
17.30 Uhr Unter Uns. 30 Minuten in einem anderem Leben. Welche eine Erholung!
18.30 Uhr Marc angerufen, soll heimkommen.
18.35 Uhr Marc angerufen, soll heimkommen.
18.40 Uhr Marc angerufen, soll heimkommen.
18.45 Uhr Marc angerufen, sein Handy ist ausgeschaltet.
19.00 Uhr Marc kommt heim. Streiten uns weil ich ihn von der Arbeit abhalten würde. Schließe
mich im Bad ein und heule. Einleitungsmaßnahme 3: Versöhnungssex
19.10 Uhr Einleitungsmaßnahme 4: Bestelle beim Inder das schärfste Gericht auf der Karte. Da
Curry wehenfördernd sein soll
19.20 Uhr Müsste mir nach drei Bissen eigentlich eine neue Zunge annähen. Schweiß und Tränen
fließen, aber alles muss rein. Marc lacht mich aus. Noch mehr Tränen.
20.00 Uhr Immer noch keine Wehen.
21.00 Uhr Einleitungsmaßnahme 5: Ein heißes Bad, soll ja entspannend wirken. Schwitze
allerdings nur und meine Haut schrumpelt.
22.00 Uhr Marc hilft mir aus der Badewanne. Heule weil ich nicht einmal mehr das alleine schaffe.
Wiederholen Einleitungsmaßnahme 3.
23.00 Uhr Ins Bett. Bin mir ganz sicher dass es heute Nacht, jetzt gleich, losgeht.
23.30 Uhr Einschlafen geht schon wieder nicht. Marc schnarcht. Wenn ich ihm die Nase zuhalte
japst er, wacht aber nicht auf. Überlege das mit dem Handy aufzunehmen und auf
Youtube zu stellen. Entscheide mich dagegen aus Angst vor einer Scheidung.
00.00 Uhr DA! War das eine Wehe?!
00.10 Uhr Denkste, denkste, denkste…
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BeitragThema: Re: Fanfiction von Kristin    Fanfiction von Kristin  - Seite 5 EmptyDi Sep 27, 2011 7:29 am

Was war das?! Marc schreckte hoch und setzte sich auf. Er blickte neben sich uns stellte fest das Gretchen wieder nicht neben ihm lag. Ein Umstand der ihm zwar nicht gefiel, aber in den letzten Nächten hatte sie bereits öfters Probleme mit dem Schlafen gehabt so dass sie schon öfters aufgestanden war um ihn nicht zu wecken. Ein weiterer Blick auf den Wecker zeigte ihm das es erst halb vier war. Aber das hatte ihn nicht geweckt.
Plötzlich vernahm er ein leises stöhnen. Erschrocken sprang er auf und rannte ins Wohnzimmer.
„Gretchen?!“ Besorgt setzte er sich neben seine Frau die auf dem Sofa saß.
„Marc“, murmelte Gretchen erleichtert und lehnte sich an ihn. Er ist da. „Was ist denn? Hast du Schmerzen??“ Sie nickte. „Es tut mir leid, ich wollte dich nicht wecken. Ich glaube ich habe jetzt richtige Wehen. Aber ich bin mir nicht sicher.“ Sie deutete auf den Block den sie in der Hand hielt. „Seit 2 Uhr geht das so. Aber nicht regelmäßig.“ Mit zitternder Hand griff Marc nach dem Block und sah sich die Uhrzeiten an die Gretchen aufgeschrieben hatte. Zu diesen Zeiten hatte sie Wehen verspürt. Es geht los!! Bald werde ich meine Kinder im Arm halten.
„Warum hast du mich nicht geweckt?!? Soll ich Mehdi anrufen?“
Gretchen schüttelte den Kopf. „Nein, er hat doch gesagt solange ich mich zuhause noch wohl fühle soll ich zuhause bleiben. Ich war mir nicht sicher ob es wirklich echte Wehen sind. Ich wollte dich nicht wegen einem Fehlalarm wecken und noch ist ja alles aushaltbar.“
„Hasenzahn da kannst mich immer wecken!“ Marc schielte zum Telefon. Am liebsten würde ich sie ins Krankenhaus fahren. Oder wenigstens Mehdi anrufen. Nur um sicher zu gehen.
„Tut mir leid Marc. Ich, ich wollte doch nur nicht das…. Uhhhh.“ Gretchen kniff die Augen zusammen und atmete laut aus. Au!
Marc zog sie an sich und streichelte ihr beruhigend über den Rücken. Es tat ihm weh zu sehen das Gretchen Schmerzen hatte. Als die Wehe verebbte schrieb er die Uhrzeit auf. „Die Wehe war jetzt 8 Minuten nach der letzten.“ Er sah sie an. „Wollen wir nicht doch ins Krankenhaus fahren? Ob du hier in den Wehen liegst oder dort ist doch egal. Und im Krankenhaus sind Ärzte die dir helfen können falls etwas ist.“
Gretchen seufzte. Er wird doch eh keine Ruhe geben ehe ich nicht im Krankenhaus liege. „Okay, aber lass mich bitte noch duschen ok?“

Eineinhalb Stunden später traten sie aus dem Fahrstuhl auf die Gynäkologie. Es hatte nun doch alles etwas länger gedauert, denn Gretchen war ihren Krankenhauskoffer noch einmal durchgegangen um sicher zu gehen das sie auch ja alles eingepackt hatte.
„Kann ich euch helfen?“ Hebamme Maria kam auf die beiden zu. Gretchen kannte sie vom Sehen, doch mit den Hebammen die auf der Station arbeiteten hatte sie bisher nie besonders viel zu tun gehabt.
„Meine Frau hat Wehen. Am besten Sie rufen Doktor Kaan aus damit es losgehen kann“, wies Marc Maria in seinem gewohnten Befehlston an. Gleich werde ich Vater!! SCHALALA!!
„Nun Herr Doktor Kaan hat keinen Dienst, aber wenn Sie mitkommen wollen.“ Warum hat der keinen Dienst?! Faule Sau! Sie führte Marc und Gretchen in den Untersuchungsraum in dem auch immer das CTG geschrieben wurde. „Ich möchte Sie bitten sich einmal freizumachen damit ich ihren Muttermund untersuchen kann.“
„Ist das nicht die Aufgabe eines Arztes?“, fragte Marc argwöhnisch. „Herr Doktor Meier ich bin durchaus befähigt diese Untersuchungen durchzuführen. So, Frau Doktor Meier entspannen Sie sich.“ Maria untersuchte den Muttermund. „Erst 2 Fingerbreit geöffnet. Das kann noch eine ganze Weile dauern. Jetzt wird es etwas unangenehm. Ich werde den Muttermund etwas dehnen.“
Gretchen verzog das Gesicht. Das fühlt sich schrecklich an.
„So das wär´s. Wir schreiben jetzt noch ein CTG, aber ich denke das wird noch dauern. Wollen Sie noch einmal nach Hause fahren?“
Bevor Gretchen antworten konnte schaltete sich Marc ein. „Nein wir bleiben hier!“
„Gut, dann werde ich Doktor Müller Bescheid sagen. Er wird sich dann das CTG ansehen.“ Sie startete das CTG. „Herr Doktor Meier Sie müssten dann bitte Ihre Frau anmelden gehen.“
„Bitte?!?“ Marc riss die Augen auf. Ich soll was?! Ich lasse Hasenzahn doch nicht alleine! „Anmelden, das wir ihre Frau jetzt stationär aufnehmen. Sie wissen doch wie das läuft.“
„Marc ist schon gut. Ich werde schon nicht weglaufen.“ Gretchen lächelte leicht. Bitte lass ihn jetzt keine Szene machen. „Je schneller Sie das hinter sich bringen, desto schneller sind Sie wieder bei ihrer Frau.“
Grummelnd beugte sich Marc zu Gretchen hinunter und gab ihr einen Kuss. „Ich bin gleich wieder da Hasenzahn.“

Das die nicht einmal schneller machen können! Zustände sind das! Wenn ich Chef wäre würde das hier ganz anders laufen! Als Marc nach ungefähr 20 Minuten wieder in das Zimmer in dem seine Frau lag eilte sah er einen fremden Mann bei Gretchen stehen.
„Hey! Was machen Sie bei meiner Frau?“ Wütend stürmte er auf den vermeintlichen Widersacher zu und stieß ihn zur Seite.
„Marc! Das ist doch nur Doktor Müller!“, versuchte Gretchen ihn zu beruhigen und legte beschwichtigend ihre Hand auf seinen Arm. „Hallo Herr Kollege“, begrüßte ihn Doktor Müller steif. Er schien alles andere als erfreut darüber das Marc im Zimmer war.
Dieser unfähige Stümper soll Gretchen untersuchen?!
„So, Frau Meier. Das CTG ist unauffällig und wir haben ein paar Wehen aufzeichnen können. Jetzt werden ich Ihnen noch eine Braunüle legen und dann werden wir einfach abwarten.“
BRAUNÜLE?? MIR??
Gretchen erbleichte. „Muss das sein? Also die Braunüle?“
Doktor Müller suchte seine Utensilien zusammen. „Ja. Falls es schnell gehen muss brauchen wir keinen Zugang mehr zu legen.“
Er setzte an und rammte die Braunüle in Gretchen´s Haut. AUA!!! „Oh, das war eine Venenklappe. Versuchen wir es gleich noch mal.“
„NICHTS DA! Das mache ich schön selbst!“ Marc desinfizierte sich hastig die Hände und übernahm es Gretchen die Braunüle zu legen. Er hatte die Tränen in Gretchens Augen gesehen und bemerkt das sie nur mühsam einen Schmerzensschrei hatte unterdrücken können. Stümper elender! Noch nicht einmal einen Zugang kann der legen!
Umsichtig versorgte er erst die kleine Wunde von Gretchen die Doktor Müller hinterlassen hatte, ehe er ihr so sanft wie möglich die Braunüle setzte.
„Tja, dann wäre ja alles geklärt. Wenn etwas ist, dort ist die Klingel. Laufen Sie etwas rum oder bleiben Sie liegen ganz wie Sie wollen.“ Angesäuert darüber das Marc so einfach seine Arbeit übernommen hatte ging Doktor Müller zur Tür.
„Und was ist mit meiner Frau und meinen Kindern?“, wollte Marc wütend wissen. „Die Kinder kommen wenn sie wollen. Sie müssen warten wie alle anderen werdenden Eltern auch. Und ich habe noch besseres zu tun.“ Damit verließ er den Raum.
Arschloch!
„Geht´s Hasenzahn? Dieser Penner ist wirklich ein Stümper!“ Gretchen rieb sich den Arm an der Stelle wo Doktor Müller versucht hatte die Braunüle zu legen.
„Wird wohl ein blauer Fleck aber es geht schon..“ Eine Wehe rollte über sie und verhinderte das sie weitersprach.
Plötzlich öffnete sich wieder die Tür und Doktor Müller trat mit einem Infusionsbeutel ein. „Ich kann Ihnen anbieten sie an den Wehentropf zu hängen dann geht alles schneller.“
Gretchen sah Marc verunsichert an. „Ich weiß nicht. Mehdi sagte solange alles mit der Plazenta gut sei wäre so etwas unnötig. Und Wehen habe ich ja schon.“ Doktor Müller schnaubte abfällig, ganz offensichtlich hielt er nichts von Mehdi und dessen Meinung darüber die Geburt so natürlich wie möglich zu belassen und nur dann einzugreifen wenn dies auch Notwendig war.
„Mit Verlaub, aber ich habe um einige Jahre mehr Erfahrung als der Kollege Kaan. Ich denke es wäre bei Ihnen durchaus angebracht den Wehentropf zu nutzen.“
Gretchen sah Marc in die Augen. Dieser zuckte mit den Schultern. Ich weiß nicht was besser ist. Eigentlich vertraue ich Mehdi´s Wort. Er ist ja schon gut in dem was er tut, sonst wäre er ja auch nicht Oberarzt. Aber andererseits würde der Müller ja nichts Raten was Hasenzahn schaden würde. Und Mehdi ist ja auch nicht hier.
„Ich denke wir sollten machen was er sagt“, sagte Marc schließlich zu Gretchen und diese nickte zustimmend. Ich glaube auch das es das richtige ist. Mehdi würde sicherlich das gleiche raten.
Doktor Müller rief nach Hebamme Maria während er das Infusionsgerät einschaltete. Maria legte unterdessen Gretchen wieder das CTG an. „Während die Infusion durchläuft überwachen wir die Herztöne.“ Erklärte Maria Gretchen und Marc.
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BeitragThema: Re: Fanfiction von Kristin    Fanfiction von Kristin  - Seite 5 EmptyMi Sep 28, 2011 10:03 am

„AAAAAHHHHHHH!!!! MAAARC MACH DOCH WAAAAAS!!!“ Zwei Stunden später krümmte Gretchen sich vor Schmerzen. Hilflos hielt Marc die Hand seiner Frau. Seit Gretchen an den Wehentropf angeschlossen worden war waren ihre Wehen stetig schmerzhafter geworden. Allerdings hatte Doktor Müller sich nicht wieder blicken lassen und auch Maria war keine Hilfe.
„Hasenzahn ich gehe kurz vor die Tür. In Ordnung?“ Marc stand entschlossen auf.
„Wo willst du hin? Du kannst mich doch jetzt nicht alleine lassen!!“ Gretchen sah ihn verzweifelt an. Er kann doch nicht einfach gehen!!
Marc gab ihr einen Kuss. „Keine Sorge, ich bin gleich wieder bei dir in Ordnung?“
Er eilte auf den Gang hinaus und zückte sein Handy.
Mehdi: „Kaan?“
Marc: „Mehdi, ich bin´s. Hör mal, es tut mir leid dass ich dich geweckt habe aber es wäre echt toll wenn du ins Krankenhaus kommen könntest. Gretchen hat seit 2 Uhr Wehen und seit halb 5 sind wir hier. Um 5 hat sie dieser Stümper von Müller an den Wehentropf gehängt. Seit dem sind ihre Schmerzen immer stärker geworden aber dieser Quacksalber lässt sich einfach nicht mehr bei uns blicken.“
Mehdi: „Ich bin auf dem Weg.“
Marc steckte sein Handy ein und ging zurück zu Gretchen. „Wo warst du so lange?“, wimmerte sie und griff nach seinem Arm. Wie konnte er mich nur so lange alleine lassen?! Ich habe Schmerzen und er geht einfach weg!!!
„Ich habe Mehdi angerufen. Er kommt. So kann das doch nicht weitergehen! Dieser Müller ist nirgends zu finden und diese dumme Pute Maria ist ja für nichts zu gebrauchen.“ Er küsste ihre Stirn.„Kann ich irgendetwas für dich tun?“
„Bleib einfach bei mir.“ Gretchen lag auf der Seite und Marc rollte mit seinem Stuhl so dicht wie möglich an die Liege heran, hielt ihre Hände fest und strich mit dem Daumen beruhigend über ihre Hand. Wenn ich ihr doch nur helfen könnte. Ich komme mir so hilflos vor.

„Herr Doktor Kaan! Was machen Sie denn schon hier?“ Hebamme Maria erhob sich von ihrem Stuhl und legte ihr Buch beiseite in dem sie gerade gelesen hatte.
„Wo sind die Meiers?“, wollte Mehdi ohne ein Wort der Begrüßung wissen. Die Frau ist dumm wie ein Stück Brot.
„Die Meiers? Ich, ich weiß nicht.“ Maria blätterte durch ihre Unterlagen, in der Hoffnung so die Antwort zu finden. „Ich glaube Sie müssten hinten im Untersuchungsraum sein.“ Sie deutete zum Ende des Ganges.
„Und warum hat man Sie nicht in ein Zimmer oder in einen der Kreißsäle gebracht?!“ „Herr Doktor Müller sagte sie sollen dort bleiben“, stammelte Maria während sie hinter Mehdi her zum Untersuchungszimmer lief. Der Müller mal wieder! Der kann sich auch was gefasst machen! So langsam langt es mir mit dem!!
Schon auf dem Flur konnte er Gretchen wimmern hören und er beschleunigte seinen Schritt und stürmte ohne anzuklopfen in das Zimmer hinein.
„Mehdi“, Erleichterung breitete sich auf Marc´s Gesicht aus. „Bitte tu etwas.“ „Tut mir leid, es hat etwas länger gedauert. Ich musste noch auf Bärbel warten. Sie ist gekommen und bringt Lilly jetzt zur Schule.“
Er ging zum Tropf, entfernte ihn und wandte sich an Gretchen.
„Gretchen? Leg dich bitte auf den Rücken damit ich deinen Muttermund kontrollieren kann.“
Mühsam drehte sie sich auf den Rücken. „Mehdi es tut so weh! So unglaublich weh!“ „Ich weiß.“ Er tastete den Muttermund ab. „3 Zentimeter. Wie weit war er geöffnet als ihr kamt?“
„2 Fingerbreit“, presste Gretchen unter der nächsten Wehe hervor. Viel hat der ja nicht gebracht. Gretchen ist durch die Schmerzen viel zu verkrampft. Wenn sie sich entspannen könnte würde es vielleicht weitergehen. „Ich werde dir etwas zusammenmischen was dir ein wenig die Schmerzen nimmt, dadurch kannst du dich etwas erholen. Du brauchst deine Kräfte noch.“
„Schadet das denn nicht den Babys?“, keuchte Gretchen. „Keine Sorge ich werde was pflanzliches benutzen. Marc, kommst du bitte mal kurz mit mir raus?“
Widerstrebend folgte Marc seinem Freund. Ich will Gretchen nicht alleine lassen, sie braucht mich jetzt.
„Was gibt´s?“, fragte er während er neben Mehdi zu dessen Büro ging. Doch Mehdi antwortete erst nachdem er die Tür hinter sich geschlossen hatte.
„Warum hat Gretchen den Wehentropf bekommen? Ich hatte doch gesagt das sie das vorerst nicht braucht. Sie hatte doch auch schon Wehen.“
„Dieser Müller hat das empfohlen. Wir waren auch verunsichert aber da du keine Schicht hattest haben wir auf die Meinung von diesem Quacksalber vertraut. Mehdi der kann noch nicht mal ne Braunüle verlegen ohne eine Venenklappe zu treffen!“
Während Mehdi etwas für Gretchen zusammenmischte erzählte Marc seinem Freund haarklein was sich alles zugetragen hatte.
„Ihr hättet mich anrufen sollen.“ Mehdi sah Marc ernst an. „Ja ich weiß, aber du hast doch auch Lilly. Wir wollten nicht das du sie wecken musst oder so.“ Mehdi seufzte. Ich kann den beiden ja nicht böse sein. Sie können ja nichts dafür das ausgerechnet heute Nacht dieser Nichtsnutz Dienst hat. Gemeinsam machten sie sich auf den Weg zurück.
„Na Herr Kollege, das ist ja eine Überraschung. Sie hier? Jetzt schon?“ Doktor Müller kam Ihnen entgegen als sie auf dem Weg zurück zu Gretchen waren.
„Wo waren Sie?“, Marc baute sich vor dem Arzt auf. „Wir haben Sie überall gesucht!!!“
„Ach jetzt braucht der feine Herr Oberarzt Hilfe ja?“ Doktor Müller sah Marc herausfordernd an. „ES GEHT HIER UM MEINE FRAU UND UNSERE ZWILLINGE VERDAMMT!!“ Er war drauf und drann seinem Gegenüber eine manuelle Nasenkorrektur zu verpassen.
„Marc beruhig dich. Hier nimm das und häng den Beutel an. Das wird Gretchen helfen. Ich komme gleich noch einmal zu euch.“ Mehdi zog Marc von Doktor Müller fort und drückte ihm den Infusionsbeutel in die Hände.
Marc sah Doktor Müller noch einmal wütend an ehe er zu Gretchen hineinging. WICHSER!
„So Herr Doktor Müller jetzt zu Ihnen!! Warum liegt Frau Doktor Meier in einem Untersuchungsraum und nicht in einem der freien Kreißsäle? Und warum geben Sie ihr einen Wehentropf den Sie eigentlich gar nicht braucht?!“
„Nur weil sie mit diesem Oberarsch Meier befreundet werde ich mich nicht vor Ihnen rechtfertigen!! Ist doch nichts passiert! Seine Frau hat stärkere Wehen gehabt mehr nicht! Hat der Kerl davon sich in meine Arbeit einzumischen!!“
„Sie wissen schon das ich diese Station leite?! Seien Sie froh das es den Kindern und der Mutter gut geht. Ach und zu Ihrer Information, Frau Doktor Meier ist die Tochter von Professor Haase, falls Sie das nicht wussten. Und Sie werden Sie nicht mehr behandeln!!!“ Damit ließ er den plötzlich ziemlich blassen Doktor Müller stehen und ging ebenfalls zu Gretchen hinein.
„Hast du die Infusion angebracht?“ Als Marc nickte fuhr Mehdi fort. „Gretchen es dürfte etwas dauern bis sie wirkt aber sie wird dir helfen.“ Er hantierte am CTG. „Das brauchen wir jetzt erst einmal nicht.“
Gretchen atmete erleichtert auf als Mehdi die Sonden wegnahm. „Meinst du du kannst laufen? Ich hätte dich ganz gerne schon einmal im Kreißsaal.“
Gretchen nickte und schwang die Beine trotzdem etwas unsicher von der Liege. Marc stützte sie als sie aufstand und Mehdi trat an ihre andere Seite. Er löste die Bremse des Infusionsständers und langsam machten sie sich auf den Weg zum Kreißsaal mit der neuen modernen Gebärlandschaft. [Bild Gebärlandschaft]
„So hier ist es doch etwas angenehmer als in dem Raum. Möchtest du dich hinlegen oder etwas rumlaufen?“ Mehdi drehte an einem Knopf und aus in der Wand verbauten Lautsprechern erklang leise Radiomusik.
„Erst einmal hinlegen?“ Gretchen war blass und sah abgekämpft aus. Die starken Wehen und der wenige Schlaf der letzten Tage machte sich nun bemerkbar. „Wie du möchtest.“ Mehdi half ihr sich hinzulegen. „Ich schaue mal ob ich etwas zu essen für euch auftreiben kann. Wenn etwas ist, piepst mich einfach direkt an. Noch ist Maria da und naja, sie ist etwas langsam. Aber in einer Stunde kommen Gabi und Nella dann haben wir hier wieder die gewohnte Qualität.“
Er ließ die beiden alleine.
„Geht es dir noch nicht besser?“, fragte Marc besorgt als Gretchen aufstöhnte, er lehnte sich zu ihr und strich beruhigend über ihren Rücken. „Doch, ich spüre die Wehen nicht mehr so stark. Aber sie sind halt immer noch da, was wahrscheinlich aber auch normal ist.“ Marc umfasste ihren Kopf und küsste sie zärtlich. „Wir schaffen das Hasenzahn! Und dann werden wir 2 wundervolle Kinder haben.“ Gretchen lächelte. „Ich liebe dich Marc. Und danke dass du Mehdi geholt hast.“
„Ich dich auch. Das ist doch das mindeste was ich tun konnte. Und jetzt ruh dich auch Hasenzahn. Ich bleibe bei dir.“ Er setzte sich zu ihr, die Finger mir ihren verschränkt.
Gretchen schloss die Augen und döste in den Minuten zwischen den Wehen immer mal wieder weg.
Zwischenzeitlich brachte ihnen Mehdi etwas zu Essen doch das wenige was Gretchen aß erbrach sie kurz darauf wieder.
Etwas was Marc zutiefst beunruhigte und erst nachdem Mehdi eindringlich auf ihn einredete und ihm immer wieder versicherte das dies vielen Frauen passiere beruhigte er sich wieder etwas. Mehdi war es auch der Marc zeigte wie er Gretchen´s Rücken massieren konnte und ihr so zwischen den Wehen etwas Erleichterung verschaffen konnte.
Irgendwann kamen auch Gabi und Nella kurz herein, doch Gretchen nahm das alles nur am Rande war. Marc war in der ganzen Zeit über an ihrer Seite, auch als gegen 11 Uhr morgens die Wirkung der Infusion nachlies und die Wehen wieder stärker wurden.
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BeitragThema: Re: Fanfiction von Kristin    Fanfiction von Kristin  - Seite 5 EmptyDo Sep 29, 2011 6:58 pm

Zu dieser Zeit kam auch Mehdi wieder um den Muttermund zu untersuchen. „Mehdi ich glaub ich muss mal auf Toilette“, stammelte Gretchen verlegen als Mehdi sie untersuchen wollte. Er kann mich doch jetzt nicht untersuchen! Ich will erst aufs Klo!!!
„Lass mich erst einmal schauen Gretchen.“ Er lächelte ihr aufmunternd zu und Gretchen entspannte sich etwas und suchte Marc´s Blick. Er strich ihr lächelnd eine Strähne aus dem Gesicht.
„So Gretchen dein Muttermund ist komplett geöffnet, es sind also deine Kinder die dir das Gefühl geben du müsstest ganz dringend auf Toilette.“ Oh, wie peinlich!
Wusste ich´s doch! Durch den Wehentropf hat sie sich so sehr verkrampft das gar nichts mehr ging. Das hat man davon wenn man sich in die Natur einmischt. Mehdi betätigte die Klingel und Sekunden später kam Gabi herein. „Es geht los. Gabi legt dir das CTG wieder an, damit wir die Herztöne während der Geburt überwachen können. Ich werde jetzt die Fruchtblase öffnen Gretchen. Dann werden die Wehen sehr viel stärker werden und du wirst den Wunsch haben zu pressen. Es ist aber ganz ganz wichtig das du erst dann presst wenn ich es dir sage! Marc stell dich hinter Gretchen und halte ihre Hände. Ja genau so. Und Gretchen du winkelst deine Beine gleich so gut an wie du kannst. Bist du bereit?“
Gretchen nickte ihm ängstlich zu. Sie hatte plötzlich schreckliche Angst etwas falsch zu machen. Oh mein Gott was soll ich denn jetzt machen?! Ich habe keine Ahnung was ich jetzt machen soll!! Warum habe ich keinen Vorbereitungskurs besucht?! Und warum lernt man so etwas eigentlich nicht im Studium!?!
„Gut. So die Fruchtblase ist auf.“
Ein bisher nie gekannter Schmerz schoss durch Gretchen und lies sie laut aufstöhnen. Marc hielt ihre Hände fest umklammert.
„Ganz ruhig atmen Gretchen. Genau so, klasse machst du das.“ Mehdi legte eine Hand auf ihren Bauch um zu fühlen wann sich die nächste Wehe aufbaute. „Wenn die nächste Wehe kommt wirst du pressen ok?“
„Sie kommt!!“, Gretchen biss die Zähne aufeinander.
„Sehr gut. Spürst du meinen Finger? Dort presst du jetzt hin! So fest du kannst!!“, routiniert gab Mehdi Gretchen die Instruktionen und so meisterte sie die ersten Presswehen.
„AHHHHHHHH!!!“ Gretchen schrie ihren Schmerz heraus und umklammerte Marc´s Hände.
„Das machst du super Hasenzahn. Ich bin so stolz auf dich.“ Etwas hilflos küsste er ihre Stirn. Wenn ich ihr diese Schmerzen doch nur abnehmen könnte.
„Gretchen das machst du ganz toll“, ermutigte sie auch Mehdi.
„Mehdi ich kann nicht mehr“, stöhnte Gretchen. Ihr Gesicht war verschwitzt und einzelne Haarsträhnen klebten an ihrer Stirn.
„Gretchen du schaffst das! Komm und jetzt pressen!!!“
„AHHHHHHHHHHH!!!“
„Klasse Gretchen! Ich sehe schon das Köpfchen. Gabi helfen Sie die Beine zu halten! So Gretchen, die nächste wird noch einmal hart, aber das schaffst du!!“
Die nächste Wehe bahnte sich an und Gretchen mobilisierte alle ihre Kräfte.
„Und pressen!!“,verlangte Mehdi und versuchte mit den Händen das kleine Köpfchen zu umfassen.
„AHHHHHHHHHHH!!!“
„Super! Das Köpfchen ist da!“, Mehdi lächelte sie an. Gretchen schloss die Augen und spürte Marc´s Lippen auf ihren.
„Gretchen noch einmal, dann hast du es erst einmal geschafft!“
Sie presste noch ein letztes Mal und spürte wie der Druck ganz plötzlich nachließ und ein Schrei hallte durch den Raum.
Tränen schossen in ihre Augen als Mehdi ihr ein kleines Wesen auf die Brust legte. Mein Baby! Marc ließ ihre Hände los und stellte sich nun seitlich neben sie um auch einen Blick auf das kleine zerknautschte und brüllende Wesen zu werfen.
„Darf ich vorstellen, eure Tochter. Marc? Möchtest du die Nabelschnur durchschneiden?“ Mehdi hielt Marc lächelnd eine Schere hin und Marc zerschnitt das Band zwischen Mutter und Tochter.
Vorsichtig berührte er die Hand seiner Tochter. Meine Tochter! Unsere Tochter!
Gretchen war zu erschöpft um ihre Hand zu heben und so nahm Marc ihre Hand und führte sie an die Wange ihres Kindes. Tränen der Rührung liefen über Gretchen´s Wangen und auch Marc´s Augen waren glasig und er hatte einen ziemlichen Klos im Hals.
Als Gretchen unter einer neuen Wehe aufstöhnte schaltete sich Mehdi ein. „Gretchen? Gabi nimmt eure Kleine und beginnt mit der U1. Und wir kümmern uns um euren Sohn.“ Etwas traurig sah Gretchen ihrer Tochter hinter her ehe die nächste Welle über sie hinweg rollte.
Marc nahm wieder seinen Platz hinter Gretchen ein, seine Augen jedoch ruhten auf seiner Tochter und er beobachte jeden von Gabis Schritten.
„So die zweite Fruchtblase ist offen.“
„Ich glaube ich muss pressen“, stöhnte Gretchen kurz darauf.
„Noch nicht, wir warten die nächste ab.“
Als die nächste Welle kam sagte Mehdi nur: „Jetzt!“
„AAAHHHHHHHHHH!!“
Es folgten mehrere Presswehen, doch die Geburt schritt nicht wirklich voran. Gretchen war am Ende ihrer Kräfte. „Ich kann nicht mehr“, Tränen der Verzweiflung, der Angst und des Schmerzes brannten in ihren Augen. Was passiert mit meinem Baby? Ich kann nicht mehr aber es muss doch raus! Wie war das noch gleich? Wenn das Kind zu tief im Geburtskanal ist, ist ein Kaiserschnitt nicht mehr möglich.
Mehdi sah zu ihr auf. Sie ist am Ende ihrer Kräfte. Aber irgendetwas stimmt hier nicht.
„Marc, nimm Gabi eure Tochter ab. Gabi holen Sie Doktor Lepre und bringen Sie die Saugglocke mit! Gretchen bitte jetzt nicht pressen. Der Kopf von eurem Sohn hat sich in deinem Becken etwas verkanntet. Wir werden die Saugglocke zu Hilfe nehmen. Sammel deine Kräfte. Du hast es bald geschafft.“
Marc kam mit seiner Tochter auf dem Arm zu Gretchen. „Ich bin so stolz auf dich. Das machst du wundervoll“, flüsterte er ihr ins Ohr und beugte sich so hin das Gretchen ebenfalls ihre Tochter sehen konnte. „Sie ist so wunderschön“, flüsterte Gretchen erschöpft. „Ja das ist sie.“ Marc gab Gretchen einen Kuss.
„Helena“, stöhnte diese in seinen Mund während eine neue Wehe über sie rollte und sie sich zwang nicht pressen.
„Wie bitte?“, Marc sah sie verwirrt an. „Helena, sie sieht aus wie eine Helena.“ Marc betrachtete seine Tochter. „Helena“, sagte er mehr zu sich selbst. „Ja“, er nickte Gretchen zu, „Sie ist eine Helena.“
„Ich bin daaaa!“ Nella stürmte gefolgt von Gabi in den Kreißsaal. „Ohhhh ist das meine Nichte oder mein Neffe?!“
„Könnten wir BITTEEEE weitermachen?“, schrie Gretchen während der nächsten Wehe. Es geht hier verdammt noch mal um MICH!!
„Oh, ja, natürlich.“Nella positionierte sich seitlich von Gretchen´s Bauch und Mehdi nahm Gabi die Saugglocken ab. Diese wiederum nahm die kleine Helena und Marc ergriff wieder Gretchen´s Hände.
„Das ist jetzt etwas unangenehm. Ich werde die Saugglocke am Kopf eures Sohnes anbringen.“ Gretchen kniff die Augen zusammen und atmete zischend aus als Mehdi die Saugglocke einführte.
„So das wäre schon mal geschafft. Bei der nächsten Wehe presst du Gretchen, Nella wird von oben auf deinen Bauch drücken und ich werde mit der Saugglocke ziehen, in Ordnung?“
Gretchen nickte und spürte wie sich die Wehe aufbaute.
„Pressen Gretchen!“, wies Nella sie ein und drückte selbst mit ihrer ganzen Kraft auf Gretchen´s Bauch. Zeitgleich zog Mehdi mit der Saugglocke.
„AAAHHHHHHHHH!!!“
„Der Kopf ist fast da! Mit den nächsten Wehen dürfte euer Sohn rauskommen, dann hast du es geschafft!“
Gretchen sah in Marc´s Augen. Er konnte die Erschöpfung darin sehen. „Gretchen du schaffst das!“, munterte er sie auf. Die nächsten Wehen kamen und während Gretchen presste und schrie hielt sie den Blickkontakt zu Marc aufrecht und schöpfte so genügend Kraft um ihren Sohn auf die Welt zu bringen.
Sein Schrei hallte, wie auch zuvor der seiner Schwester, durch den Kreißsaal und Mehdi löste die Saugglocke von seinem Köpfchen und legte ihn auf Gretchen´s Oberkörper. „Herzlichen Glückwunsch. Ein gesunder Junge.“ Mehdi strahlte die frisch gebackenen Eltern an.
Plötzlich schwappte ein Schwall Fruchtwasser über ihn. Gretchen sah ihn erschrocken an. „War ich das? Das tut mir leid Mehdi.“ Ihre Stimme zitterte. Mehdi zog seinen durchnässten Kittel aus. „Kein Problem ich ziehe mich kurz um. Nella bleibst du hier?“ Gretchen gleich wirst du noch einmal leichte Wehen bekommen und die Nachgeburt wird, naja das weißt du ja auch selbst. Außerdem ist dein Damm leicht gerissen. Das müssen wir noch nähen.“
Gretchen nickte und sah zu wie Marc auch die zweite Nabelschnur durchtrennte.
„Wie sollen eure Kinder heißen? Ich muss die Bändchen beschriften.“ Gabi deutete auf ein blaues und ein rosanes Bändchen welche sie den beiden Kindern umbinden würde. „Unsere Tochter heißt Helena“, begann Gretchen und sah Marc fragend an. Dieser strich gerade über die Finger seines Sohnes und bewunderte den kleinen Mann. Mein Sohn. „Und unser Sohn Bastian.“ Gretchen nickte. „Ja Bastian ist schön.“
Gabi befestigte das beschriftete Bändchen, gab die angezogene Helena in die Arme ihres Vaters und nahm Bastian an sich um ihn zu untersuchen.
Nella zog einen Stuhl für Marc her so dass er sich neben Gretchen setzten konnte und fuhr gleichzeitig das Bett hoch so dass Gretchen ihre Tochter besser sehen konnte.
In den folgenden Minuten wurde die Nachgeburt geboren, Nella kühlte und betäubte Gretchen´s Damm mit einem Kühlspray, nähte den Dammriss den Gretchen davon getragen hatte mit 3 Stichen und Gabi übergab Gretchen ihren Sohn. Anschließend zogen sich die beiden diskret zurück um der jungen Familie ein wenig Zeit für sich zu geben. Zuvor zeigte Nella Gretchen jedoch noch wie sie ihre Kinder stillen konnte.
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BeitragThema: Re: Fanfiction von Kristin    Fanfiction von Kristin  - Seite 5 EmptyDi Okt 04, 2011 9:10 pm

Und während Bastian die ersten Schlückchen trank hielt Marc seine Tochter auf dem Arm und sah Gretchen glücklich an. „Wir haben 2 wunderschöne Kinder!“ Seine Stimme war belegt und in seinen Augen spiegelten sich seine Emotionen wieder. Er beugte sich vor und gab Gretchen einen Kuss in den er all das legte was er gerade fühlte. Als sie sich voneinander lösten nickte Gretchen. „Sieh nur“, flüsterte sie und gerührt blickten beide auf ihren Sohn der scheinbar genug getrunken hatte und nun ausgiebig gähnte.
„Ich glaube wir tauschen einmal.“ Vorsichtig legte Marc Helena neben Gretchen ab und nahm Bastian auf den Arm. Dies quittierte dieser mit einem leisen Quietschen ehe er die Augen schloss.
Marc lächelte uns sah seinen Sohn stolz an. Mein Sohn! Das ist wirklich mein Sohn!! Er ist wunderschön. Genauso wie seine Schwester. Jetzt bin ich Vater! Und zwar von den bezauberndsten Kindern auf der ganzen Welt!! Gebannt beobachteten beide wie ihre Tochter trank und sie schließlich auch ,erschöpft von der Geburt, die Augen schloss.
Ein leises Klopfen lies beide Aufsehen. Mehdi trat leise ein.
„Hey wie geht es euch?“
„Ganz gut, Helena ist gerade eingeschlafen“, Gretchen lächelte ihn glücklich an. „Gut. Ich werde ein Bett reinbringen lassen mit dem man euch zum Familienzimmer bringt. Dein Vater hat mich angewiesen euch dort hinein zulegen.“
Mit Mehdis Hilfe legte Gretchen sich auf das Bett welches Gabi hineinrollte. Dann traten sie alle gemeinsam den Weg zum Familienzimmer an. Marc und Gretchen hatten jeweils ein Kind auf dem Arm. Im Familienzimmer wiederum legte sich Gretchen wieder mit Mehdis Hilfe in das dortige Bett. Für die Kinder wurde ein kleines Bettchen hereingeschoben.
Doch zur Ruhe kamen die vier nicht wirklich. Denn kaum hatten sie sich hingelegt und ihre Kinder in das Bettchen gelegt kamen die ersten Besucher. Melissa, Bärbel, Franz und Nella belagerten die 4 und bestaunten unter vielen „aahs“ und „oohs“ die beiden Zwillinge.
Schließlich wurde es Marc zu viel und er ging auf den Flur und lehnte sich nachdenklich an die Wand. Ich bin Vater! Helena und Bastian sind die schönsten Kinder auf der Welt. Gut, Bastian´s Kopf ist durch die Saugglocke etwas in die Länge gezogen aber das wird sich in den nächsten Tagen schon geben. Hasenzahn hat sich wirklich wacker geschlagen. Obwohl ich ihr leider nicht die Schmerzen abnehmen konnte. Genervt schaute er auf die Tür hinter der seine Frau und seine Kinder lagen, umringt von lauter Verwandten.
Hoffentlich gehen die bald damit ich meine kleine Familie für mich alleine habe. Meine Familie. Wie sich das anhört. Richtig spießig! Aber wenn sich Spießigkeit so gut anfühlt bin ich es gerne.
„Na Marc, ist dir das drinnen zu viel?“ Mehdi kam auf ihn zu. Marc nickte. „Kannst du die nicht alle rausschmeißen? Hasenzahn muss sich ausruhen. Und die beiden kleinen auch.“
„In 5 Minuten okay? Herzlichen Glückwunsch zu den beiden! Habt ihr gut hinbekommen!“
Marc grinste. „Hast du etwas anderes von mir erwartet?“
Mehdi schüttelte den Kopf. „Dein Ego ist wirklich….“, er stockte als er sah wie sich Marc´s Gesicht zu einer Maske verwandelte und er einen Punkt hinter ihm fixierte. Mehdi drehte sich um und sah etwas verwirrt auf die beiden Personen die gerade den Gang entlang kamen.
„Ist das nicht deine Mutter?“
„DOKTOR KAAN! DA SIND SIE JA!!“, kreischte Elke und stöckelte auf den Gynäkologen zu. „Sie müssen mir unbedingt wieder etwas gegen diese Wechseljahre verschreiben! Ich bin noch zu jung für …Marc Olivier!“ Erst jetzt hatte sie ihren Sohn entdeckt.
„Hallo Mutter“, seine Stimme hörte sich in seinen Ohren blechern an und Mehdi sah verwirrt von ihm zu Elke.
„Hallo mein Sohn!“ Olivier trat an Elkes Seite. Mehdi riss überrascht die Augen auf. Das ist Marc´s Vater?!
„Verschwinde! Du hast hier nichts verloren!!“ Marc sah Olivier feindselig an. „Immer mit der Ruhe mein Sohn! Wie geht es deiner Freundin und deinem Balg? Denk daran was ich dir beigebracht habe! Immer die Zügel strammhalten! Sonst tanzen sie dir nur auf der Nase herum!!“
Mehdi war sprachlos und sah Olivier mit offenem Mund an. Was ist denn mit dem los?! Marc rang währenddessen mühsam um seine Fassung. Das Wissen das sein Erzeuger so nah an Gretchen und seinen Kindern war machte ihn schier wahnsinnig.
„Wie reden Sie von meiner Tochter?!“ Erklang es plötzlich hinter Marc. Franz war aus dem Zimmer seiner Tochter getreten und hatte Oliviers Aussage mit angehört.
„Ach Sie sind der Vater?“ Olivier sah Franz neugierig an. „Sie scheinen Ihr Kind nicht mit der nötigen Härte erzogen zu haben! Ein Kind braucht eine harte Hand!! Merk dir das mein Sohn!!“
„Ich bin nicht dein Sohn!“ Marc ballte die Hände zu Fäusten.
„Natürlich bist du das! Und das weißt du auch!! Du bist wie ich!“
„NEIN! ICH BIN NICHT DU!!“, brüllte Marc Olivier an. „Und jetzt verschwindet von hier!!“
Olivier baute sich herausfordernd vor Marc auf. „Du hast mir gar nichts zu sagen! Ich kann hier bleiben so lange ich will!!“
„Aber ich kann Ihnen sagen das Sie gehen sollen!“, mischte sich nun Franz ein. „Pah was wollen Sie denn?“, Olivier blickte Franz abschätzig an.
„Ich bin der Chef dieses Krankenhauses und als dieser möchte ich das Sie umgehend das Grundstück verlassen!!“
„Ach und was wollen Sie dagegen tun?“
„Doktor Kaan rufen Sie bitte den Sicherheitsdienst. Sie sollen diese beiden Personen zum Ausgang geleiten.“
„Aber FRANZ! Was ist mit meinen Wechseljahren?!“, Elke sah ihn entsetzt an. „Deine Wechseljahre sind kein Notfall also kann ich dich sehr wohl wegschicken.“
„Komm Elke, wir gehen“, rüde packte Olivier Elke am Oberarm und zog sie mit sich.
„Mutter bleib hier! Geh nicht mit, du weißt wie er ist! Und solange er bei dir ist werde ich dich nicht zu deinen beiden Enkelkindern lassen!!“, rief Marc plötzlich seiner Mutter hinterher. Er wusste selbst nicht genau was ihn zu diesem Ausspruch verleitet hatte, vielleicht war es die Sorge um seine Mutter. Elke drehte sich kurz zu ihm um und sah ihm in die Augen. Olivier sagte etwas zu ihr und sie wandte den Kopf nach vorne und lief mit Olivier eilig Richtung Ausgang.
Marc sah ihr hinterher. Wie kann sie nur mit ihm gehen? Sie kennt ihn doch und weiß wie er ist! Wie kann sie sich nur wieder auf ihn einlassen?
Franz legte seine Hand auf Marc´s Schulter. „Sie wird schon noch aufwachen Marc.“ Dann wandte er sich an Mehdi. „Wenn etwas ist ich bin in meinem Büro.“
„Marc? War das dein…?“ Marc seufzte und fuhr sich durch die Haare. Wenn das so weiter geht kann ich es ja gleich aushängen. „Ja Mehdi, das war mein Erzeuger. Und ja er ist wieder mit meiner Mutter zusammen.“ Er sah Mehdi scharf an. „Solange Gretchen mit den Zwillingen hier im Krankenhaus liegt will ich das du persönlich dafür sorgst das er nicht in ihre Nähe kommt!!“
Mehdi nickte. „Marc hat er? Wurdest du…?“ „Mehdi, ja verdammt! Aber ich möchte nicht darüber sprechen! Und jetzt tu mir den gefallen und schmeiß die Leute aus Hasenzahn´s Zimmer!!“
Wieder nickte Mehdi und betrat, gefolgt von Marc, Gretchens Zimmer. Nach einigem hin und her konnte er auch tatsächlich alle überzeugen dass es für heute genug war.
Als sich die Tür hinter ihnen endlich schloss atmete Marc erleichtert aus. Endlich Ruhe! „Marc?“ Er sah Gretchen fragend an. „Alles in Ordnung? Du bist irgendwie seltsam seit du wieder reingekommen bist und mir war als hätte ich dich draußen rufen gehört.“ Sie sah ihn besorgt an.
Bevor er antworten konnte signalisierte ein leises quäken das die Zwillinge wohl noch nicht schlafen wollten. Lächeln nahm er erst seine Tochter, gab ihr einen Kuss und reichte sie an Gretchen weiter. Dann nahm er seinen Sohn und legte sich mit ihm auf dem Arm zu Gretchen aufs Bett und zog sie mit seinem freien Arm an sich.
„Meine Mutter war mit IHM da.“ Gretchen sah ihn erschrocken an. „Was? Wieso das? Geht es dir gut?“ Marc nickte und sah seine Kinder an.
„Ja mir geht es gut Hasenzahn. Keine Sorge. Meine Mutter wollte wieder etwas gegen ihre Wechseljahre. Dein Vater hat ihnen gedroht sie aus dem Krankenhaus zu werfen, da sind sie freiwillig gegangen.“
Gretchen strich ihm mit ihrer freien Hand über die Wange. „Ich verstehe einfach nicht warum sie sich wieder auf ihn einlässt,“ Marc sah Gretchen unglücklich an.
„Willst du etwas dagegen tun?“, fragte sie leise.
Er schüttelte den Kopf. „Nein, auch wenn sie meine Mutter ist. Aber ich denke das ist etwas das kann sie nur alleine schaffen.“
Er sah auf Bastian der mittlerweile auf seinem Arm eingeschlafen war. „Gretchen ich verspreche dir das ich dir und den Kindern nie etwas antun werde!“ Gerührt küsste sie ihn. „Marc das weiß ich doch.“
Einige Zeit lagen sie noch so da und betrachteten ihre Kinder, ehe Marc aufstand und die beiden in ihr Bettchen legte. Anschließend legte er sich wieder neben Gretchen, diese kuschelte sich an ihn und schloss auch schon die Augen.
Marc betrachtete sie zärtlich. Mit ihr an meiner Seite werde ich es schaffen ein guter Vater zu sein! Und ich werde allen zeigen das ich nicht so bin wie ER!! Jetzt bin ich endlich angekommen. Erschöpft aber glücklich von den vergangenen Stunden schloss auch er die Augen, Gretchen fest im Arm.
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BeitragThema: Re: Fanfiction von Kristin    Fanfiction von Kristin  - Seite 5 EmptyMi Okt 05, 2011 2:02 pm

Stunden später saß ein anderes Pärchen eng aneinander gekuschelt auf einem Bürostuhl. „Worüber denkst du nach?“, fragte sie ihn. „Über Marc“, antwortete Mehdi. Nella hob den Kopf und sah ihn besorgt an. „Was ist denn mit ihm? Ist es wegen Bastian und Helena?“
Mehdi schüttelte den Kopf. „Nein. Du hast ihn doch gesehen. Er ist ganz der stolze Papa. Nein, es ist, ich weiß nicht wie ich es sagen soll. Du musst es auf jeden Fall für dich behalten! Als ich mit ihm auf dem Flur stand kamen seine Mutter und sein Vater. Bis dahin wusste ich überhaupt nichts über seinen Vater, außer dass er sie wohl verlassen hatte. Was mich so überrascht hat war Marc´s Reaktion auf ihn. Er hat total dicht gemacht. War total auf Verteidigungsmodus. Nella, Marc wurde früher geschlagen.“
Nella schlug die Hand vor den Mund und sah ihn erschrocken an. „Bist du dir sicher?“ „Ich habe ihn gefragt und er hat ja gesagt. Aber darüber reden wollte er nicht.“ „Meinst du Gretchen weiß davon?“ Mehdi zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung. Aber Franz schien davon zu wissen.“ Nella stutzte. „Ich glaube ich weiß woher Franz es weiß. Weißt du noch als Marc mit Gretchen Schluss gemacht hatte? Marc´s Tante hat damals mit Franz geredet. Vielleicht hat sie es ihm gesagt.“
„Gut möglich.“ Mehdi sah nachdenklich an die Decke. Wenn Marc geschlagen wurde, ist das der Grund warum er immer versucht so hart zu wirken? Und wie soll ich jetzt mit ihm umgehen? Ich bin sein bester Freund, jedenfalls dachte ich das bisher, trotzdem hat er nie etwas gesagt. Soll ich versuchen mit ihm darüber zu reden oder lieber warten bis er von sich aus kommt? Aber wird das jemals passieren?
Ob Gretchen das weiß? Soll ich sie darauf ansprechen?Aber Mehdi hat es mir im Vertrauen erzählt und wenn ich Gretchen darauf anspreche und sie es nicht weiß dann wird sie mit Marc reden und dann weiß er das Mehdi es mir gesagt hat und ich wiederum mit Gretchen gesprochen habe.

Plötzlich klopfte es und Gabi stürmte hinein.
„Herr Doktor Kaan! Es ist etwas passiert!!“
„Was? Ist ihr Fingernagel abgebrochen?“, fragte Mehdi ungehalten. Ich habe doch gesagt dass ich nicht gestört werden möchte!
„Nein es geht um Marc!!“
„Was ist passiert?“, alarmiert standen Nella und Mehdi auf. „Frau Fisher wurde gerade eingeliefert und liegt im OP.“
„Scheiße!“ Mehdi fuhr sich fluchend durch die Haare. „Nella kannst du deine Eltern anrufen und sie fragen ob sie noch länger auf Lilly aufpassen können?“
„Klar, habe doch sowieso Feierabend, ich fahre einfach kurz vorbei. Aber meinst du nicht das ich mitkommen sollte?“
Mehdi schüttelte den Kopf. „Nein, fahr du nur.“ Er gab ihr einen Kuss und wandte sich an Gabi. „Wissen Sie was passiert ist?“ Gabi schüttelte den Kopf. „Nein, ich habe nur gesehen wie sie sie in den OP gerollt haben. Rössel und Hassmann waren dabei. Wollen Sie Marc Bescheid sagen?“, fragte sie Mehdi und folgte ihm als dieser den Gang hinunter eilte.
„Natürlich! Es ist immerhin seine Mutter! Warten Sie hier!“
Mehdi öffnete leise die Tür. Das Zimmer war dunkel und seine Augen benötigten eine Weile um sich daran zu gewöhnen. Leise schlich er vorwärts, vorbei an dem Bettchen der schlafenden Zwillinge und an das Bett. Marc lag auf dem Rücken und Gretchen auf der Seite. Ihr Kopf lag auf seiner Schulter und ihr Haare waren auf Kopfkissen und Marc´s Brust verteilt. Marc´s Arm lag um Gretchen und ein leichtes lächeln umspielten seine Lippen.
Vorsichtig rüttelte Mehdi Marc und flüsterte leise seinen Namen.

Marc wachte davon auf das jemand an seinem Arm rüttelte und leise seinen Namen rief. Schlaftrunken öffnete er die Augen und blickte direkt in Mehdi´s Gesicht. Erschrocken zuckte er zusammen, doch als er etwas sagen wollte legte Mehdi seinen Zeigefinger auf seine Lippen und bedeutete Marc mit ihm vor die Tür zukommen. Was wird das denn?
Vorsichtig, und ohne Gretchen zu wecken stand er auf und schlüpfte in seine Hose. Dann nahm er sein Hemd und mit einem letzten Blick seine Kinder und seine Frau verließ er das Zimmer.
Auf dem Flur musste er kurz blinzeln bis sich seine Augen an die Helligkeit gewöhnt hatten. „Was ist denn los Mehdi?“ Er zog sein Hemd an und knöpfte es zu, dabei fiel sein Blick auf Gabi. „Und was willst du?“
„Gabi kam zu mir Marc“, wandte Mehdi ein.
„Ach ja? Und deswegen weckst du mich?“, schlecht gelaunt lehnte sich Marc an die Tür. Was soll das hier? Warum weckt mich Mehdi und was zum Teufel hat Gabi damit zu tun?
„Marc“, Mehdi stockte kurz, „Marc Gabi kam zu mir weil sie gesehen hat wie deine, wie deine Mutter in den OP geschoben wurde.“
„Rössel und Hassmann operieren“, fügte Gabi noch hinzu.
Marc hielt in seiner Bewegung inne und starrte auf den Boden vor sich. „Er hat es wieder getan“, murmelte er schließlich.
„Wer hat was getan?“, wollte Gabi neugierig wissen, doch Marc machte keinerlei Anstalten ihr zu erklären wen genau er damit meinte.
„Ich gehe runter. Mehdi? Du weißt ja wie, wie er aussieht. Bitte achte darauf dass er nicht an Gretchen und die Kinder rankommt! Ich zähle auf dich!“ Damit stürmte er Richtung Aufzug davon.
"Gabi holen sie mir meinen Bürostuhl und ein paar Akten“, wies Marc die Krankenschwester an. „Erfahre ich auch was genau hier los ist?!“, wollte Gabi ungehalten wissen. Was ist denn hier los? „Schwester Gabi machen Sie einfach was ich Ihnen gesagt habe! Und haben Sie nicht schon Feierabend?“
„Ich bin noch einmal zurückgekommen um Bescheid zu sagen das Frau Fisher operiert wird!“ Wütend drehte sich Gabi um, holte noch den Stuhl und die Akten ehe sie ohne ein weiteres Wort im Treppenhaus verschwand. Nicht einmal ein Danke bekommt man hier!!
Seufzend setzte sich Mehdi und öffnete eine Akte. Hoffentlich geht alles gut.
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BeitragThema: Re: Fanfiction von Kristin    Fanfiction von Kristin  - Seite 5 EmptyDo Okt 06, 2011 7:06 pm

Unten vor den OP-Räumen ging Marc unruhig auf und ab. Er wusste, er durfte jetzt nicht hinein gehen, aber die Sorge um seine Mutter war groß. Hätte ich sie heute Mittag doch nur nicht gehen lassen, dann wäre mit Sicherheit nichts passiert. Es ist nur meine Schuld!

Ungefähr eine Stunde später wurde Gretchen von dem Quietschen ihrer Tochter geweckt. Sie stand langsam auf und hob Helena vorsichtig aus ihrem Bettchen. „Schhhh, sonst weckst du Papa und Bastian auf kleine Maus. Hast du Hunger?“
Mit ihrer Tochter auf dem Arm setzte sie sich wieder aufs Bett und begann sie zu stillen. Dabei fiel ihr auf das Marc gar nicht mehr neben ihr lag. Nanu? Wo ist er denn?
Doch ihr Sohn verhinderte dass sie sich weiter Gedanken um Marc machte, denn offensichtlich hatte Bastian beschlossen zur gleichen Zeit aufzuwachen und begann nun auch zu weinen. „Oje, was mach ich denn? Ich habe doch Helena auf dem Arm und sie trinkt gerade!“ Hilflos sah Gretchen zu dem Bett in dem ihr Sohn lag.
Plötzlich öffnete sich die Tür und Mehdi kam herein. Etwas verlegen bedeckte Gretchen sich eilig. „Hey, brauchst du Hilfe?“
Ohne eine Antwort abzuwarten holte Mehdi Bastian aus dem Bettchen.
„Ja, ähm, Marc ist nicht da und ich stille gerade Helena und Bastian weint.“
„Na kleiner Mann? Wollen mal schauen ob in der Windel etwas ist.“ Routiniert wechselte Mehdi Bastians Windel.
„Wenn du magst zeige ich dir wie du beide gleichzeitig stillen kannst.“ Gretchen nickte und mit Mehdi´s Hilfe schaffte sie es beide gleichzeitig zu stillen. Mehdi holte schließlich seinen Stuhl herein und setzte sich in Tür nähe.
„Mehdi? Was machst du da?“ Gretchen sah ihn verwundert an. „Ähm, weißt du Gretchen, Marc hat mich gebeten auf euch aufzupassen bis er wieder da ist.“
„Wo ist er denn?“, Sorge regte sich in ihr. „Gretchen es ist etwas passiert und naja..“ „MEHDI! WO IST MARC?“, Gretchen wurde laut. Ihre Unruhe übertrug sich auf ihre Kinder welche nun beide begannen zu weinen.
„Seine Mutter wurde eingeliefert. Rössel und Hassmann operieren sie gerade. Marc ist nach unten gegangen und wollte das ich solange auf euch aufpasse.“
Gretchen versuchte ihre Kinder zu beruhigen. „Mehdi ich muss zu ihm!“
„Gretchen ich weiß nicht ob das so eine gute Idee ist.“ „Und ob das eine gute Idee ist! Er wird sich doch nur wieder selbst die Schuld geben!“ Sie versuchte mit den Kindern auf dem Arm aufzustehen doch Mehdi hielt sie zurück. „Blieb sitzen! Marc bringt mich um wenn du läufst. Ich hole einen Rollstuhl.“
Während er einen Rollstuhl holte versuchte Gretchen ihre Kinder zu beruhigen aber sie schienen zu spüren das etwas nicht stimmte und wimmerten die ganze Zeit.
Als Mehdi wiederkam nahm er Gretchen die Kinder ab so dass sie sich einen Bademantel überziehen und in den Rollstuhl setzen konnte. Anschließend legte er ihr Helena und Bastian in die Arme und fuhr mit ihr zum Aufzug.
„Die beiden merken das du dir Sorgen machst.“ Gretchen nickte und sah auf ihre Tochter und ihren Sohn, welche unruhig vor sich hin wimmerten.
„Was meintest du eigentlich damit das sich Marc die Schuld daran geben würde?“
Gretchen biss sich auf die Lippe. „Ich, ähm, es tut mir Leid Mehdi, aber ich kann darüber nicht sprechen. Ich glaube nicht das Marc das Recht wäre.“
Mehdi schwieg kurz. „Marc wurde früher geschlagen Gretchen.“ Gretchen´s Kopf schoss herum. „Woher weißt du das?!“
Mehdi atmete erleichtert aus. „Du weißt es. Marc hat es mir heute Mittag erzählt. Seine Mutter und sein Vater waren da.“
„HASENZAHN!?!“
Marc kam seiner Frau entgegen gelaufen und beugte sich besorgt zu ihr hinunter. „Was ist los? Ist etwas passiert?! Ist etwas mit Helena und Bastian? Warum weinen die beiden? Ist er oben aufgetaucht?!?“
„Marc beruhig dich, uns geht es gut. Ich wollte nur zu dir. Ich mache mir Sorgen um dich und das merken die beiden, deswegen weinen sie.“
„Ich, ähm lasse euch dann alleine und fahre nach Hause, in Ordnung?“ Marc nickte Mehdi abwesend zu und nahm Gretchen seine Tochter ab.
„Warum bist du nicht oben geblieben? Warum hat Mehdi dich überhaupt geweckt?“
Während Marc Gretchen zu einer Bank schob und sich auf diese setzte sagte Gretchen: „Mehdi hat mich nicht geweckt. Helena hatte Hunger und als ich sie dann stillte wurde auch Bastian wach. Mehdi kam rein und hat mir etwas geholfen. Als er mir sagt wo du seist wollte ich zu dir. Gibt es schon etwas neues?“
Marc schüttelte den Kopf. „Nein, sie wird noch operiert. Verdammt Hasenzahn, wenn ich sie heute Mittag nicht hätte weggehen lassen wäre das nie passiert.“
Gretchen griff nach seinem Arm. „Marc das ist Blödsinn und das weißt du auch. Deine Mutter ist mit ihm mitgegangen und daran hättest du nichts ändern können!!“
Marc stand auf und ging mit seiner Tochter auf dem Arm den Gang auf und ab. Helena wimmerte unruhig und Marc begann leise für sie zu summen.
Die Melodie half Helena sich zu beruhigen doch auch Marc selbst wurde dadurch wieder ruhiger.
Hasenzahn hat Recht. Mich trifft an dem was passiert ist keine Schuld an dem was passiert ist.
Vorsichtig setzte er sich auf die Bank, ein Blick auf Helena zeigte ihm das sie wieder schlief und auf Bastian war auf dem Arm seiner Mutter wieder eingeschlafen.
„Danke dass du runter gekommen bist.“ Er sah Gretchen dankbar ein.
„Marc das ist doch selbstverständlich.“ Sie griff nach seiner Hand und schweigend saßen sie dort und warteten darauf endlich etwas neues zu erfahren.

Eine weitere halbe Stunde verging ehe sich endlich die Tür des OP´s öffnete und eine Schwester Elke heraus schob. Marc stand eilig auf und trat auf Maria Hassmann und Kuno Rössel zu. „Wie geht es ihr?“ Er sah seiner Mutter nach die fortgeschoben wurde.
„Sie ist zur Zeit stabil. Wir mussten ihre Milz entfernen, ihr Arm ist gebrochen und sie hat eine schwere Kopfverletzung mit einer Hirnblutung davongetragen. Wir legen sie auf die ITS da wir nicht genau sagen können ob der Druck in ihrem Gehirn noch weiter ansteigen wird. Wenn das passiert werden wir ihre Schädeldecke öffnen um den Druck zu vermindern.“
Marc atmete scharf ein. Gretchen stand langsam auf und trat mit ihrem Sohn auf dem Arm zu ihrem Mann.
„Wie wurde sie gefunden?“, fragte Gretchen Maria. „Die Nachbarn haben die Polizei gerufen und die wiederum haben sie gefunden und hier her gebracht. Sind das eure beiden? Herzlichen Glückwunsch!“
„Danke.“ Gretchen blickte besorgt zu Marc. Er sagt nichts.
„Am besten ihr geht und legt euch hin. Ich habe Nachtschicht und sobald sich etwas tut sage ich euch bescheid. Jetzt könnt ihr eh nichts tun.“ Maria sah Marc und Gretchen an. Marc nickte langsam und ging Richtung Fahrstuhl. Gretchen folgte ihm kurzerhand, auf den Rollstuhl verzichtete sie.

Erst in ihrem Zimmer, nachdem beide ihre Kinder ins Bettchen gelegt hatten, sprach Marc wieder. „Wo ist dein Rollstuhl? Warum hattest du überhaupt einen?“ Seine Stimme war rau und seine Augen wanderten ruhelos im Raum hin und her.
„Mehdi wollte mich nicht laufen lassen. Aber ich brauche ihn nicht.“ Gretchen zog Marc auf das Bett und setzte sich neben ihn. „Woran denkst du?“
Er seufzte und zog Gretchen an sich. „Ich weiß es nicht. Lass uns schlafen Hasenzahn. Du musst dich ausruhen.“
Er zog sich aus und legte sich hin. Gretchen folgte seinem Beispiel und kuschelte sich an ihn. „Marc? Du kannst mit mir immer reden, das weißt du oder?“
Er gab ihr einen Kuss. „Natürlich Hasenzahn. Und jetzt schlaf.“
Und während Gretchens Atemzüge schnell tiefer und ruhiger wurden lag Marc wach und starrte in die Dunkelheit.
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BeitragThema: Re: Fanfiction von Kristin    Fanfiction von Kristin  - Seite 5 EmptyFr Okt 07, 2011 4:44 pm

Die restliche Nacht verlief recht ruhig, von einigen Stillunterbrechungen abgesehen und als Gretchen am nächsten Morgen aufwachte drehte sie sich zu Marc um sich noch etwas an ihn zu kuscheln.
Das einzige was sie allerdings spürte waren Kissen und Decke. Panisch riss sie die Augen auf. Marc lag nicht neben ihr und auch von dem Bettchen mit Bastian und Helena fehlte jede Spur.
Wo ist Marc? Und wo sind meine Baby´s?!?
Hastig stand sie auf und zog sich eilig an. Doch als sie das Zimmer verlassen wollte öffnete sich die Tür und Marc fuhr mit dem Bettchen in dem die Kinder lagen hinein.
„Morgen Hasenzahn, wo wolltest du denn hin?“
Gretchen sah ihn entsetzt an. „Wo ich hin wollte?! Marc ich wache auf und von dir und unseren Kindern fehlt jede Spur!! Hast du eine Ahnung was für Sorgen ich mir gemacht habe?!?“
„Nicht so laut, sie sind gerade eingeschlafen komm mal mit.“ Marc zog sie auf den Flur hinaus und schloss leise die Tür, damit Helena und Bastian nicht aufwachten.
„Ich konnte nicht mehr schlafen und die beiden auch nicht. Deswegen habe ich sie etwas spazieren geschoben damit wir dich nicht wecken.“ Sie hat sich wirklich Sorgen gemacht. Vielleicht hätte ich einen Zettel oder so hinlegen sollen.
Gretchen sah ihn unsicher an. „Hättest du mir nicht einen Zettel hinlegen können? Ich habe mir solche Sorgen gemacht als ihr weg wart.“
Marc nahm sie in den Arm. „Tut mir leid. Und jetzt komm, wir bringen die Kinder ins Säuglingszimmer.“
„Und dann?“ Ich kann ja wohl selbst auf meine Kinder aufpassen!!! Warum soll ich sie ins Säuglingszimmer abschieben?!?
„Ich wollte auf die ITS und naja, ich hätte es gerne dass du mitkommst.“ „Oh, naja dann, klar.“ Etwas verlegen sah Gretchen dabei zu wie Marc das Bett aus dem Zimmer holte und zum Säuglingszimmer schob.
Ich bin so blöd! Natürlich will er nach seiner Mutter schauen! Und eigentlich war es ja auch süß von ihm das er mich hat schlafen lassen.
Als Marc aus dem Säuglingszimmer trat nahm er Gretchen´s Hand und gemeinsam gingen sie Richtung ITS.
Vor dem Zimmer blieb Gretchen stehen. Soll ich wirklich mit reingehen? Ich meine sie kann mich nun wirklich nicht leiden, nicht das ich sie aufrege.
„Gretchen? Kommst du?“ Marc sah sie fragend an und hielt ihr die Tür auf.
Zögerlich trat nun auch Gretchen ein und gemeinsam stellten sie sich an Elkes Bett. Gretchen betrachtete ihre Schwiegermutter welche sie seit dem Zwischenfall an Marc´s Geburtstag nicht mehr gesehen hatte. Sie war blass, die Lippe aufgesprungen. Um den Kopf trug sie einen Verband und ihr Arm war eingegipst.
Leise zog Marc sich einen Stuhl heran und setzte sich an das Bett seiner Mutter.
„Was hat er nur mit ihr gemacht?“, flüsterte er leise und mehr zu sich selbst. Gretchen trat zu ihm und legte ihre Hand auf seine Schulter. Sie wusste nicht was sie sagen sollte, weswegen sie schwieg, doch Marc war dankbar dafür das sie bei ihm war.

Nachdem sie eine Stunde schweigend so verharrt hatten trat eine Schwester ein. „Entschuldigung? Ihre Kinder sind aufgewacht und haben Hunger.“
Als Marc aufstehen wollte drückte Gretchen ihn an der Schulter wieder nach unten. „Nein, bleib bei ihr. Sie braucht dich jetzt. Wir kommen schon zurecht.“
Sie gab ihm einen raschen Kuss und machte sich dann auf den Weg zu ihren Kindern.
Marc rieb sich über sein Gesicht und betrachtete seine Mutter. Er griff nach der Hand seiner Mutter und strich darüber.
„Was machst du nur für Sachen? Du weißt doch wie er ist. Warum hast du ihn nur wieder in dein Leben gelassen?“
Plötzlich stöhnte Elke leise. Sofort stand Marc auf und beugte sich über sie.
„Mutter?! Kannst du mich hören?!“
„Ich bin doch nicht taub. Wo bin ich?“ Sie öffnete langsam die Augen.
„Du bist im Krankenhaus Mutter.“ „Warum, ist etwas passiert?“ Elke sah ihren Sohn verständnislos an. Dieser setzte sich wieder auf seinen Stuhl.
„Du wurdest zusammengeschlagen. Dein Arm ist gebrochen, deine Milz wurde entfernt und du hattest eine Hirnblutung“, fasste Mac ihre Verletzungen trocken zusammen. „War er das?“
Elke schloss die Augen. „Er hat mich verlassen Marc Olivier.“
„Mutter nenn mich nicht so. Und das war sein Abschiedsgeschenk oder was?“
Elke schüttelte leicht den Kopf. „Nein, ich wollte ihn nicht gehen lassen, ich habe es provoziert.“ „Mutter das ist doch Blödsinn! Er ist ganz alleine daran schuld! Und du kannst froh sein das du ihn los bist.“
„Er ist dein Vater!!“ NEIN!“, widersprach Marc heftig und fügte etwas ruhiger hinzu. „Er mag mein Erzeuger sein, aber mein Vater war er nie. Sonst wäre er nie so zu mir, uns gewesen. Vatersein, das das ist etwas unbeschreibliches.“ Er stockte.
„Dein Kind ist auf der Welt, hmh?“, seine Mutter sah ihn an und sie stellte überrascht fest das Marc´s Augen während des letzten Satzes glasig geworden waren und er leicht lächelte. So hatte sie ihren Sohn noch nie gesehen. „Meine Kinder. Unsere Kinder. Gretchen´s und meine.“ Er sah zu seiner Mutter. „Zwillinge.“ Elke seufzte. „Muss es denn ausgerechnet diese Frau sein?“ „Ja Mutter! Ich, ich liebe sie! Wir sind Eltern und wir sind, wir sind verheiratet.“
„Verheiratet?! Seit wann?!“ „Schon eine Weile Mutter. Und ja, ich bin mir sicher dass es richtig war.“
„Naja“, Elke seufzte, „wenigstens hat sie Abitur und was vernünftiges gelernt.“ Marc musste über ihre Aussage schmunzeln.
„Willst du deine Enkelkinder kennenlernen?“, fragte er vorsichtig. „Aber sie werden mich nicht OMA nennen!! Tante vielleicht aber nicht Oma!! Bin doch noch keine 80!!“
„Mutter du bist aber Oma! Finde dich damit ab und außerdem sind sie gestern erst zur Welt gekommen also wird es noch eine ganze Weile dauern bis sie dich Oma nennen! Ich bin gleich wieder da.“
Marc machte sich auf die Suche nach Gretchen und seinen Kindern und fand sie in ihrem Zimmer im Gespräch mit Gabi.
„Marc, wie geht es ihr?“, wollte Gretchen sofort wissen als sie ihren Mann sah.
„Es geht, sie ist wach. Sind die beiden satt? Ich würde sie meiner Mutter gerne vorstellen.“
„Ähm ja klar, soll ich dann hier warten?“
Marc sah sie überrascht an. „Wie kommst du denn auf die Idee? Du kommst natürlich mit!“
Gretchen stand auf und Marc nahm Bastian auf den Arm. „Bist du sicher? Ich meine sie mag mich nicht und ich möchte nicht das sie sich meinetwegen aufregt.“
Er gab ihr einen Kuss. „Mach dir keine Gedanken Hasenzahn. Und jetzt komm mit.“
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BeitragThema: Re: Fanfiction von Kristin    Fanfiction von Kristin  - Seite 5 EmptySa Okt 08, 2011 9:58 am

Liebes Tagebuch,
seit 5 Wochen bin ich Mutter von 2 wundervollen Kindern. Helena und Bastian. Und obwohl sie Zwillinge sind könnten sie unterschiedlicher nicht sein. Helena ist ruhig und zierlich während Bastian schon jetzt ein kleiner Rabauke ist der nur selten länger als 2 Stunden am Stück schläft. Und beim Stillen trinkt er immer als wäre es seine letzte Mahlzeit, während Helena sich immer Zeit lässt und auch schon mal öfters dabei einschläft. Mama sagt Helena ist ein Mamakind weil sie sich eher von mir als von Marc beruhigen lässt. Dafür fühlt sich Bastian bei Marc sehr wohl. Jedenfalls solange er keinen Hunger hat.
Marc ist ganz der stolze Papa und schiebt mit Stolz geschwollener Brust den Kinderwagen durch den Park. Er ist total vernarrt in die beiden, in den ersten Nächten zuhause ist er Nachts immer in die Kinderzimmer geschlichen und hat die beiden beim Schlafen beobachtet. Das weiß ich allerdings auch nur weil ich genau das gleiche gemacht habe.
Über die Geburt will ich gar nicht so viel schreiben, mir kommt es seltsamerweise auch gar nicht mehr so schlimm vor. Mein Wochenfluss ist auch vorbei und der Dammriss ist gut verheilt.
In der Nacht nach Helena´s und Bastian´s Geburt wurde Elke ins Krankenhaus eingeliefert. Olivier hat sie ganz übel verprügelt und sie war schwer verletzt.
Aber sie möchte keine Anzeige aufgeben. Er hat sie nämlich verlassen, doch sie glaubt fest daran das er wieder zu ihr zurückkehren wird. Wir alle hoffen das das niemals passieren wird.
Marc und ich haben ihr unsere Kinder vorgestellt und sie liebt die beiden abgöttisch auch wenn sie es versucht nicht zu zeigen. Aber sie hat uns einen richtig tollen Kinderwagen geschenkt und kommt jetzt öfters zu Besuch und hat jedes Mal Kuscheltiere oder andere kleine Geschenke dabei.
Ich habe Marc schon gebeten das er ihr sagen soll das sie die beiden nicht so verwöhnen soll, aber er meint dann nur dann solle ich das auch meinen Eltern sagen. Die sind nämlich ganz genauso. Ich glaube bald kann ich einen Ebay Shop mit Kuscheltieren und Spielzeug aufmachen. Helena und Bastian können unmöglich damit alleine spielen.
Obwohl, die Kinderbetreuung im Krankenhaus wird bald eröffnet vielleicht sollte ich einfach dafür welche spenden oder ist das dann beleidigend?
Elke ist überraschenderweise sogar recht nett zu mir. Also jedenfalls für ihre Verhältnisse. Letzte Woche hat sie mir eine Trainingsstunde bei Brad geschenkt damit ich wieder in Form komme, dabei habe ich fast mein Gewicht von vor der Geburt wieder.
Marc ist gerade arbeiten und Mama müsste jeden Moment kommen. Dann kümmert sie sich um die kleinen und ich habe etwas Zeit für mich. Habe mir vorgenommen mal wieder so richtig schön zu Baden und dabei vielleicht in das Buch reinlesen was ich mir kurz vor der Geburt gekauft habe.

Als es klingelte schloss Gretchen ihr Tagebuch und öffnete die Wohnungstür. „Hallo Mama.“
„Hallo Margarethe, wo sind denn meine kleinen Lieblinge? Schau mal ich habe zwei ganz niedliche Giraffen mitgebracht. Meinst du sie werden sich freuen?“
„Ganz bestimmt Mama. Genauso wie über die Elefanten letzte Woche.“ Gretchen verdrehte die Augen und lies ihre Mutter eintreten. „Helena und Bastian schlafen noch Mama, die beiden Babyphone stehen im Wohnzimmer, ich gehe baden. Wenn etwas ist…“
„Dann melde ich mich. Ja, ja, jetzt geh schon. Ich habe 2 Kinder großgezogen ich werde schon mit den beiden zurechtkommen.“
Damit schob sie Gretchen ins Badezimmer. Diese ließ allerdings zur Sicherheit die Tür unverschlossen, damit ihre Mutter im Notfall sofort zu ihr kommen konnte und ließ sich Wasser ein.
Summend zog sie sich aus und legte ihren Schmuck ab. Ihr Medaillon und ihren Ehering legte sie in ein kleines Schälchen.
Sie runzelte die die Stirn als sie hörte wie ihre Mutter die Wohnungstür öffnete. Nanu? Wo will Mama denn hin? Hoffentlich nervt sie nicht die Nachbarn.
Da ihr Badewasser noch nicht vollständig eingelaufen war schlüpfte sie in ihren Bademantel und trat auf den Flur um nach dem Rechten zu sehen.

Als Marc anderthalbstunden später aus dem Fahrstuhl trat empfing ihn schon dort das brüllen von Helena und Bastian.
Alarmiert lief er eilig zu seiner Wohnung und fand die Tür zu seiner Überraschung unverschlossen und angelehnt. „Hasenzahn?!“ Besorgt trat er ein und prompt in eine Pfütze. Er sah zum Bad. „SCHEISSE!!“ Er hechtete hinein und schloss den Wasserhahn der überlaufenen Badewanne und öffnete den Abfluss. Was ist hier los?!
Als erstes holte er seine Kinder aus den Betten. Sie waren beide ganz heiß und verschwitzt vom Weinen und ihre Stimmen klangen erschöpft und heißer. Wo ist sie denn? Und warum lässt sie unsere Kinder so schreien?
„HASENZAHN?!“ Er trat ins Wohnzimmer. Dort fand er seine Schwiegermutter, gefesselt und geknebelt.
Kurzerhand legte er seine Kinder auf den Boden und löste die Knoten von Bärbels Fesseln. „Bärbel was ist hier los?! Wo ist Gretchen?!“
„Er hat sie Marc!“ Tränen glitzerten in Bärbels Augen. „Wer? Wer hat wen?“
„Peter! Er hat Margarethe!!“
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BeitragThema: Re: Fanfiction von Kristin    Fanfiction von Kristin  - Seite 5 EmptySo Okt 09, 2011 11:41 am

Eine Stunde später war die Wohnung gefüllt mit Menschen. Polizisten vernahmen Bärbel und suchten nach Spuren. Nella und Mehdi waren gekommen und hatten Milchpulver mitgebracht damit Helena und Bastian etwas zu trinken bekamen.
Melissa half ebenfalls bei der Versorgung der beiden und gerade war auch noch Franz gekommen um seiner Frau beizustehen.
Marc saß derweil apathisch auf der Couch und starrte nur vor sich hin.

Irgendwann ging die Polizei, und Mehdi setzte sich neben Marc.
„Nella und Melissa kümmern sich um Helena und Bastian und Bärbel wischt das Wasser auf.“ Marc nickte abwesend. „Marc? Ist alles in Ordnung?“
Zum ersten Mal sah Marc ihn an. „Das fragst du nicht ernsthaft?! Gretchen wurde von diesem Wichser entführt der jetzt was weiß ich mit ihr machen kann!! Mehdi ich habe ihr versprochen sie vor ihm zu beschützen!!!“
Er stand auf, stürmte ins Bad und knallte die Tür hinter sich zu. In diesem Raum war ,laut Bärbels Angaben, Gretchen zuletzt gewesen. Er ging zur Badewanne die mittlerweile wieder leer war. Gretchen wollte baden. Er sah zu ihren Klamotten die immer noch im Badezimmer lagen. Ihr Bademantel fehlte. Bärbel hatte gesagt das Gretchen in ihm auf den Flur getreten war und Peter ihr direkt einen mit Chloroform getränkten Lappen auf Mund und Nase gedrückt hatte. Dann hatte er Bärbel überwältigt, gefesselt und geknebelt und Gretchen aus der Wohnung entführt. Sie trägt nichts außer diesen Bademantel. Sie wird sich unterkühlen. Es ist doch schon Oktober.
Marc trat an das Waschbecken, griff in das kleine Schälchen und nahm Gretchens Ehering und ihr Medaillon heraus. Sie nimmt den Ehering nur zum Duschen und Baden ab. Ihr Medaillon außerdem noch beim Schlafen aber ansonsten trägt sie die beiden Schmuckstücke immer. Er drehte den Ehering hin und her. Hasenzahn wo bist du nur?
Kurzerhand schob er ihren Ring über seinen kleinen Finger und sah in den Spiegel. „Bist du wieder da bist werde ich ihn tragen. Das verspreche ich dir.“
Plötzlich klopfte es und Melissa´s Stimme klang durch die Tür. „Marc? Marc Helena lässt sich einfach nicht beruhigen und sie nimmt die Flasche nicht an.“
Marc steckte Gretchen´s Medaillon in seine Hosentasche, trat hinaus und nahm seiner Cousine wortlos seine weinende Tochter und die Flasche ab.
„Wo ist Bastian?“, war das einzige was er fragte während er sich mit Helena auf die Couch setzte. „Er schläft er war total erschöpft vom Weinen.“
Marc nickte ehe er sich seiner Tochter zuwandte. „Na kleine? Du merkst das etwas nicht stimmt nicht wahr? Du bist in solchen Dingen besonders feinfühlig. Das hast du von deiner Mama, die merkt auch immer wenn etwas nicht stimmt. Und dann auch noch etwas anderes zu trinken. Aber weißt du Helena, die Mama ist gerade nicht da und deswegen gibt’s im Moment nur das hier.“ Er sprach leise und mit ruhiger Stimme und tatsächlich wurde Helena etwas ruhiger und trank sogar ein paar Schlückchen.
„Versuch ihr immer mal wieder das Fläschchen anzubieten Marc“, schaltete sich nun Nella ein, „sie muss sich erst daran gewöhnen.“
„Sie brauchen sich nicht daran zu gewöhnen, sobald Gretchen wieder da ist wird sie sowieso wieder stillen. Ist das Zeug hier überhaupt gesund?“ Er betrachtete kritisch das Fläschchen und dessen Inhalt.
„Marc heutzutage sind die Milchpulver der Muttermilch so ähnlich wie nur möglich. Es schadet Bastian und Helena in keinster Weise wenn sie davon trinken“, verteidigte nun Mehdi das Milchpulver.
In diesem Moment trat Franz ein, seine Hautfarbe war grau und er schien in den wenigen Stunden in denen Gretchen jetzt verschwunden war um Jahre gealtert zu sein.
„Marc? Bärbel und ich fahren jetzt. Mein Butterböhnchen hat sich so sehr aufgeregt, sie muss sich hinlegen. Wenn du irgendetwas hörst ruf mich jederzeit an hast du verstanden? Und du brauchst natürlich nicht arbeiten gehen. Helena und Bastian brauchen jetzt ihren Vater. Mein armes Kälbchen…“ Sich schnäuzend verließt er gemeinsam mit seiner Frau die Wohnung.
„Marc möchtest du etwas essen? Ich bestelle etwas“, bot Mehdi ihm an. „Mir egal“, Marc konzentrierte sich einzig und allein auf seine Tochter die mittlerweile die mittlerweile die halbe Flasche getrunken hatte und gerade auf seinem Arm einschlief.
Ist schon unheimlich wie ruhig Marc ist. Ich hätte gedacht das er Tobsuchtsanfälle bekommt und alles kurz und klein schlägt. Stattdessen sagt er kaum ein Wort. Seufzend griff Mehdi nach dem Telefon und orderte 3 Pizzen, denn Nella machte sich ebenfalls gerade auf den Weg zur Arbeit.

Eine halbe Stunde später hatte Marc Helena ins Bett gebracht und kaute lustlos auf seinem Stück Pizza herum. Warum denkt Mehdi eigentlich das ich hier etwas essen kann während Gretchen irgendwo da draußen ist. Vielleicht ist sie verletzt und braucht meine Hilfe. Was wenn er wieder versucht sie zu…
Bei dem Gedanken daran verging ihm auch der letzte Rest Appetit und frustriert ließ er das Pizzastück fallen, stand auf und starrte aus dem Fenster. Ich will da raus. Sie suchen und zurück nach Hause holen. Aber ich kann Helena und Bastian nicht alleine lassen. Was wenn er wieder kommt und mir auch noch die beiden wegnehmen will? Außerdem brauchen die beiden mich. Ich glaube wären sie nicht würde ich durchdrehen, aber ich muss mich beherrschen.
„Marc? Können wir irgendetwas für dich tun?“ Melissa war aufgestanden und hatte sich neben ihren Cousin gestellt. Dieser schüttelte nur den Kopf. „Nein. Fahrt nach Hause. Mehdi, Lilly braucht dich und Melissa, du musst morgen auch wieder arbeiten.“
„Bist du sicher?“, hakte Mehdi nach.
„Ja, ich melde mich wenn es etwas neues gibt.“
„Die Polizei wird sie finden Marc.“ Seine Cousine gab ihm einen Kuss auf die Wange ehe sie mit Mehdi die Wohnung verließ.
Hoffentlich.
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BeitragThema: Re: Fanfiction von Kristin    Fanfiction von Kristin  - Seite 5 EmptyMo Okt 10, 2011 9:51 am

Stöhnend kam Gretchen wieder zu sich. Ihr Kopf dröhnte, im Mund hatte sie einen faden Geschmack, ihr Körper war steif und sie fror. Sie schlug die Augen auf, doch um sie herum war nur Dunkelheit. Wo bin ich? Was mache ich hier? Wie bin ich hier her gekommen?
So langsam setzten die Erinnerungen ein. Ich war im Bad. Mama hat die Wohnungstür geöffnet, ich habe den Bademantel angezogen um nachzusehen. Plötzlich war da ein Mann und ein stinkender Lappen auf meinem Gesicht. Dann weiß ich nichts mehr. Was ist nur passiert? Wer war der Mann? Plötzlich schoss ihr ein Gedanke durch den Kopf der alles andere verdrängte. MEINE KINDER!! WAS IST MIT HELENA UND BASTIAN?!?
Tränen der Angst liefen über ihr Gesicht als sie sich in einer Ecke zusammenkauerte. „Marc wo bist du nur?“, flüsterte sie leise.

„Gretchen wo bist du nur?“ Marc stand am Wohnzimmerfenster und starrte in die Nacht hinaus. Es war 3 Uhr nachts doch an Schlaf war nicht zu denken. Zum einen weil Bastian und Helena häufig aufwachten und zum anderen weil die Sorge und die Angst um Gretchen Marc fast den Verstand raubten. Bastian und Helena merken das etwas nicht stimmt. Sie vermissen ihre Mutter. Beide sind so viel unruhiger als sonst. Was wenn ich Gretchen nie wieder sehe? Wie soll ich ihnen erklären das ihre Mama fort ist?
Als das Telefon klingelte hechtete er hin. „Gretchen?!“, war das einzige was er heraus brachte.
Franz: „Nein ich bin es. Ich, es tut mir leid wenn ich mitten in der Nacht anrufe, aber ich wollte Fragen ob es Neuigkeiten von unserem Kälbchen gibt.“
Marc: „Hallo Franz. Nein es gibt noch keine Neuigkeiten.“
Franz: „Achso, hmh naja dann. Ähm rufst du an wenn es etwas neues gibt?“
Marc: „Ja klar mache ich.“
Franz: „Gut, gut. Dann, gute Nacht Marc.“
Marc: „Nacht Franz.“
Seufzend legte Marc auf und setzte sich auf die Couch. Nachdenklich drehte er ihren Ehering an seinem kleinen Finger hin und her. Ihr darf nichts passieren. Ihr darf einfach nichts passieren!!

Gretchen wusste nicht wie lange sie schon dort saß. Ihr kam es vor als sei eine Ewigkeit vergangen seit dem sie hier aufgewacht war. Sie traute sich nicht sich zu bewegen oder einzuschlafen, zudem schmerzten seit geraumer Zeit ihre Brüste. Ein Zeichen das sie ihre Kinder eigentlich unbedingt stillen musste. Die Angst das Helena und Bastian jetzt nicht mehr ausreichend versorgt und wohlmöglich in Gefahr schwebten raubte ihr den Verstand.
Allerdings kam es ihr seit einiger Zeit so vor als könne sie einen schwachen Lichtschein an der anderen Seite des Raumes ausmachen. Doch ihre Angst war zu groß um dort hinzugehen und nachzusehen was sich dort befand.
„Na Margarethe hattest du eine angenehme Nacht?“ Ertönte plötzlich eine Stimme im Raum. Gretchen zuckte zusammen. Nein! Das kann nicht sein!
„Deiner Reaktion nach zu urteilen hast du mich erkannt.“
Panisch sah sie sich um. Doch durch die Dunkelheit konnte sie nichts und niemanden ausmachen.
„Ich bin nicht bei dir im Raum. Aber ich kann dich sehen. Nachtsichtkameras und Lautsprecher machen es möglich. Tja ja, die Wunder der Technik, aber was erzähle ich dir das du hast ja von so etwas eh keine Ahnung.“ Er machte eine kurze Pause ehe er fortfuhr: „Weißt du wie lange ich darauf gewartet habe dir alles heimzuzahlen? Im Gefängnis hatte ich lange genug Zeit um nachzudenken. Und um meine Rache zu planen. Du erinnerst dich doch noch daran das ich es dir versprochen habe? Und ich halte meine Versprechen Margarethe.“ Die Stimme schwieg kurz. „Wegen dir habe ich alles verloren. Meine Praxis, meine Wohnung. Einfach alles. Zum Glück habe ich diese leer stehende Villa entdeckt. Keiner will hier einziehen weil hier angeblich jemand in der Wand einbetoniert war und der Mörder seine Identität angenommen hatte.“
Gretchen griff sich an den Hals. Die Villa von Buren. Das kann doch nur ein schlechter Scherz sein, er bringt mich ausgerechnet hier hin?!
„Wo sind meine Kinder Peter?!“, platzte es aus ihr heraus. Peters lachen erklang. „Deine Kinder? Ich weiß es nicht. Die interessieren mich doch nicht!“
Sie interessieren ihn nicht? Heißt das sie sind noch in der Wohnung? Dann sind sie bei Marc und in Sicherheit!!
Erleichterung breitete sich in ihr aus.
„Was willst du von mir?“
„Ich will das du leidest! So wie ich im Gefängnis gelitten habe!!“ Ein klicken erklang und es war wieder still. Gretchen wartete einige Zeit, doch Peter schien nichts mehr zu sagen zu haben.
Wütend sprang sie auf ihre Beine. „WAS HAST DU MIT MIR VOR?!? LASS MICH GEHEN!! MEINE KINDER BRAUCHEN MICH!! LASS MICH HIER RAUS!!
Blind stürmte sie nach vorne in die Dunkelheit und knallte gegen einen Gegenstand.
Vorsichtig versuchte sie zu ertasten gegen was sie gestoßen war.
Das ist, das ist der Wohnzimmertisch! Gut Gretchen, jetzt weißt du wenigstens in welchem Raum du bist.
„Auf dem Tisch steht ein Eimer. Ihn kannst du als Toilette verwenden. Außerdem findest du 2 Flaschen Wasser daneben. Teile es dir ein, mehr bekommst du nicht“, ertönte es plötzlich wieder aus den Lautsprechern die Gretchen nirgends sehen konnte. Offenbar machte sich Peter einen Spaß daraus sie zu beobachten und sich an ihrer Angst zu ergötzen.
„Und essen? Ich brauche etwas zu essen!!!“
„Bist doch dick genug!“ Wieder klickte es und Gretchen wusste instinktiv das Peter ihr nicht mehr antworten würde. Er will mich verhungern lassen!! Okay, ganz ruhig Gretchen, ganz ruhig. So weit wird es nicht kommen. Versuch dich daran zu erinnern wie der Raum ausgesehen hat. Hinter mir müsste sich die Wand befinden an dem das Bild mit der hässlichen Frau hing. Sie wandte sich in die Richtung aus der der leichte Lichtschein kam. Dort müssten die Fenster sein, dahinter liegt der Garten. Wenn ich es raus schaffe könnte ich zum See laufen und versuchen zu einem anderen Ufer zu schwimmen. Oder zumindest bis zum nächsten Grundstück.
Hoffnung keimte in ihr auf und vorsichtig ging sie auf den Lichtschein zu. Und stieß gegen Bretter. Langsam tastete sie sich daran entlang. Doch nirgends stieß sie auf die Fenster die sie in Erinnerung hatte. Zugenagelt. Er hat die Fenster von innen vernagelt!! Durch ein paar winzige Spalten fiel etwas Licht hinein, doch sie waren zu klein um daran die Bretter zu greifen und abzureißen.
Ich sitze hier fest! Ich bin gefangen. Und keiner wird mich jemals finden! Auch wenn ich schreie wird mich keiner hören!
Verzweifelt und hoffnungslos ließ sie sich zu Boden sinken und weinte hemmungslos. Nie wieder werde ich Helena und Bastian auf den Arm nehmen können. Und nie wieder werde ich Marc sehen.
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BeitragThema: Re: Fanfiction von Kristin    Fanfiction von Kristin  - Seite 5 EmptyDi Okt 11, 2011 12:19 pm

Ziellos lief Marc durch die Straßen. Es regnete in Strömen doch Marc nahm das überhaupt nicht wahr. So wie er nichts mehr um sich herum wahr nahm.
Gretchen war seit 72 Stunden vermisst und bisher hatte es weder ein Lebenszeichen noch irgendeine Forderung gegeben. Seine Nerven waren zum zerreisen gespannt und er hatte es in seiner Wohnung einfach nicht mehr ausgehalten. Deswegen hatte er Helena und Bastian zu ihren Großeltern gebracht und hatte sich zu Fuß auf den Weg gemacht. Ich werde sie nie wieder sehen. Was soll ich nur ohne sie machen? Was will dieser Penner nur von ihr? Was hat er mit ihr vor? Warum zum Henker gibt es keine Lösegeldforderung? So etwas gibt es doch sonst immer. Man bezahlt es und bekommt Gretchen zurück! Warum verdammt noch mal gibt es einfach kein Lebenszeichen von ihr?!
Kreuz und quer lief er durch Berlin bis er plötzlich stehen blieb und aufsah. Er stand vor einer Kirche. Erst auf den zweiten Blick erkannte er das es sich um genau die Kirche handelte in der Gretchen damals Alexis geheiratet hatte.
Zögerlich stieg er die Stufen hinauf und drückte die Klinke hinunter. Zu seiner Überraschung war sie nicht verschlossen und unsicher trat er ein.
Die Stille die ihn in der leeren Kirche umgab empfand er zum ersten Mal in seinem Leben tröstlich und er ging den Mittelgang vor bis zum Altar.
Schweigend stand er dort und sah auf den Altar.
Und plötzlich brach alles aus ihm heraus. Die Verzweiflung und die Angst die er seit 72 Stunden empfand war einfach zu viel für ihn. Er kniete vor dem Altar und zum ersten Mal in seinem Leben, weinte er um eine Frau. Weinte weil er sich nicht vorstellen konnte ohne sie zu leben, weinte weil die Angst um sie ihm die Luft zum Atmen nahm und jeden rationalen Gedanken aus seinem Kopf verbannte.
Minuten lang kniete er so dort, ehe er sich langsam beruhigte und schließlich das Kreuz ansah und zum Sprechen ansetzte: „Ich, ich habe keine Ahnung wie man das hier macht. Und ich bin auch nicht der Mustergläubige die hier sonst sind und zu dir beten. Aber wenn es da oben irgendwo einen Gott gibt, dann bitte, bitte gib mir meine Frau zurück!! Ich liebe sie über alles und Bastian und Helena brauchen ihre Mutter! Ich verspreche, wenn ich sie zurück bekomme, werde ich die Kirchensteuer zahlen, unsere Kinder taufen lassen und Gretchen kirchlich heiraten!! Ich mache wirklich alles! Aber bitte, bitte gib mir mein Gretchen zurück!!!“

Das Klingeln seines Handys ließ Marc zusammenfahren. „Entschuldigung“, sagte er nervös zum Kreuz ehe er den Anruf annahm.
Marc: „Meier?“
Mehdi: „Marc?! Du musst sofort zu Bärbel und Franz kommen!!
Marc: „Warum ist etwas mit Bastian und Helena?“
Mehdi: „Nein, den beiden geht es gut. Marc ein Kurier hat hier ein Video abgegeben! Auf der DVD steht das es von Gretchen ist!!
Marc ließ das Handy sinken und starrte perplex auf den Altar. „Danke“, flüsterte er ehe er aus der Kirche stürmte und zu Gretchen´s Elternhaus rannte.
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BeitragThema: Re: Fanfiction von Kristin    Fanfiction von Kristin  - Seite 5 EmptyMi Okt 12, 2011 7:11 pm

Schwer atmend kam er völlig durchnässt dort an. Mehdi öffnete ihm „MARC! Du bist ja total nass! Wo kommst du denn her?!“
„Egal, wo ist das Video?“
Mehdi zeigte wortlos ins Wohnzimmer und Marc drängte sich an ihm vorbei. Dort befanden sich auch schon die ermittelnden Beamten der Polizei. Kommissarin Nicole Anders und Kommissar Matthias Hämmerlein nickten Marc zu. „Wir haben auf Sie gewartet Herr Doktor Meier. Wenn es Ihnen dann allen Recht ist starten wir jetzt die DVD.“ Alle nickten zustimmend und die DVD wurde gestartet.
Auf dem Bildschirm erschien ein Bild, augenscheinlich mit einer Nachtsichtkamera aufgenommen. Marc verkrampfte sich als er dort Gretchen regungslos auf dem Boden vor einer Wand liegen sah, bekleidet nur mit dem Bademantel den sie zuletzt getragen hatte ehe Peter sie verschleppte. Plötzlich ertönte eine Stimme: „Margarethe! Aufwachen!“
Zu Marc´s Erleichterung bewegte sich Gretchen und hob leicht den Kopf. „Was willst du von mir?“ Marc erschrak als er hörte wie schwach und heißer ihre Stimme war. Außerdem fiel ihm auf das ihre Miene so aussah als habe sie schmerzen.
„Wie geht es deinem Milchstau?!“, wollte Peters Stimme wissen.
„Als ob ich das dir sagen würde“, fauchte Gretchen trotzig und versuchte sich hinzustellen. Marc musste trotz allem lächeln. Das ist mein Mädchen! Sie muss einfach immer widersprechen!
Zwar gelang es Gretchen sich hinzustellen, doch man sah ihr an das sie dafür all ihre Kräfte aufbringen musste.
„Na, na, na Margarethe nicht frech werden. Schließlich sehen das hier auch noch andere Menschen. Möchtest du vielleicht deinem Marcilein noch etwas sagen?“ Gretchen´s Kopf schoss umher, scheinbar suchte sie die Kamera.
„Marc? Marc in bin…“
Das Video stoppte und das einzige was sie nun noch sahen war ein Standbild von Gretchen die an der Wand lehnte.
„Was ist sie? Was bist du?“, Marc lehnte sich vor und stierte das Bild seiner Frau an, so als könne er es dadurch zum Weiterlaufen bringen.
„Vielleicht wollte sie uns sagen wo sie ist“, mutmaßte Mehdi. Sie sieht nicht gut aus. Aber wenigstens lebt sie. Die Frage ist nur wie lange noch. Auf dem Video war keine Forderung, nichts. Was will dieser Peter damit bezwecken? Will er uns quälen, uns zeigen das er die Macht über Gretchen hat?
Sie lebt, aber sie sieht nicht gesund aus. Ich muss sie dort raus holen! Aber wo kann sie nur sein? Was wenn Mehdi recht hat damit das sie uns sagen wollte wo sie ist? Ist sie dann in noch größerer Gefahr? Wird der Penner ihr jetzt etwas antun? Oder hat er es vielleicht schon?! Wer weiß schon wann das Video gemacht wurde!
„Unsere Kollegen im Präsidium versuchen gerade von dem Kurierdienst zu erfahren wo die Sendung abgeholt wurde“, ließ Nicole Anders sie wissen.
Bärbel setzte sich neben Marc und schnäuzte sich vernehmlich. „Was ist das denn für eine Botschaft? Fordert man nicht normalerweise Lösegeld?! Meine arme Margarethe!! Sie muss schreckliche Angst haben! Und dann auch noch in dieser Umgebung! Das gleiche Bild hatte Alexander in seiner Villa hängen, sicherlich wird es sie wieder an diesen Betrüger erinnern!!“
Marc sah seine Schwiegermutter überrascht an. „Du meinst das Bild da hinter Gretchen?!“
„Ja doch, Alexander hatte auch so ein hässliches Bild an der Wand hängen, nicht wahr Franz?“
Marc sprang wie von der Tarantel gestochen auf und wollte aus dem Haus rennen, doch Kommissar Hämmerlein stellte sich ihm in den Weg.
„LASS MICH DURCH!!!“ Marc versuchte sich an dem Polizisten vorbeizudrängen, doch dieser gab keinen Millimeter nach.
„Herr Doktor Meier Sie bleiben hier!! Sie bringen sich sonst nur in Gefahr und für Ihre Frau könnte es auch gefährlich werden wenn sie dort einfach auftauchen!! Wir wissen nicht wozu Peter Roth imstande ist! Lassen Sie uns unseren Job machen! Wir melden uns sobald es etwas neues gibt!“
„Marc“, Mehdi trat hinter ihn und legte seine Hand auf seine Schulter, „Der Polizist hat recht! Lass Sie ihren Job machen! Sie wissen schon was Sie tun! Du kannst Gretchen nicht helfen wenn du dort auftauchst!“
Marc funkelte den Polizisten wütend. „Wenn ihr irgendetwas passiert mache ich Sie persönlich dafür verantwortlich!!“ Er riss sich von Mehdi los und stürmte nach hinten hinaus in den Garten um sich nervös eine Zigarette anzuzünden. Eigentlich hatte er nach der Geburt der Zwillinge aufgehört zu Rauchen und das Päckchen nur noch aus Gewohnheit bei sich, doch seit Gretchen verschwunden war halfen ihm seine Zigaretten den Tag zu überstehen. Halt durch Hasenzahn!
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BeitragThema: Re: Fanfiction von Kristin    Fanfiction von Kristin  - Seite 5 EmptyDo Okt 13, 2011 9:30 am

Eine Tür wurde aufgerissen und Licht strömte in in den Raum. Gretchen hob ihre Arme schützend vor die Augen und kniff sie stöhnen zusammen. Durch die lange Zeit in der Dunkelheit schmerzten ihre Augen bei der ungewohnten Helligkeit.
„WOHER WEISST DU WO DU BIST?! DAS IST NICHT MÖGLICH!!“ Wütend baute sich Peter vor Gretchen auf und schlug ihr mit der Faust ins Gesicht.
Der Schmerz lies Gretchen aufschreien, doch sie weigerte sich ihm zu sagen was er von ihr erwartete. „Ich weiß es eben“, lautete deswegen Gretchen´s erschöpfte Antwort. Sie fühlte sich schlapp und schwach zudem hatte sie eine kräftige Erkältung bekommen da sie in dem ungeheizten Raum auf dem Boden lag und nur ihren Bademantel trug. Außerdem hatte sie einen schmerzhaften Milchstau und ihre rechte Gesichtshälfte pulsierte vor Schmerz von dem Schlag.
„DAS IST KEINE ANTWORT!!“ Peter zog Gretchen an den Haaren hoch und hielt ihr seine Pistole vor´s Gesicht. Gretchen stöhnte vor Schmerzen auf, doch sie war zu schwach um sich zu wehren. Jetzt ist es vorbei.

„DAS IST DEINE LETZTE CHANCE!! SAG MIR WOHER DU WEISST WO DU BIST ODER ICH SCHWÖRE DIR ICH KNALLE DICH AB!!!“
„Ich werde dir gar nichts sagen“, flüsterte Gretchen, „Und wenn du mich erschießen willst, dann schieß doch endlich. Ich habe keine Angst mehr vor dir!“
Plötzlich fuhr Peter herum und zog Gretchen mit sich in die Eingangshalle. Dort spähte er durch eines der Fenster an der Tür.
„Scheiße! Die Bullen!“, fluchte er ehe er die Tür einen Spalt weit öffnete und hinaus schrie: „VERSCHWINDET ODER ICH BRINGE SIE UM!!!“
Er rammte Gretchen seine Pistole seitlich gegen die Brust, die daraufhin schmerzerfüllt aufstöhnte.
„HIER SPRICHT DIE POLIZEI!!! KOMMEN SIE MIT ERHOBENEN HÄNDEN HERAUS!!! Tönte es aus einem der Lautsprecher auf dem Dach eines Polizeiwagens.
Peter lachte. „Ist das nicht witzig Margarethe?! Die stellen sich vor! Als wüssten wir nicht wer die sind!“
„Peter du bist krank!“, wisperte Gretchen, es fiel ihr immer schwerer sich auf den Beinen zu halten, schon 2 mal waren ihre Beine eingeknickt und Peter hatte sie an den Haaren wieder hochgezogen. Seit ihrer Entführung hatte sie nichts mehr gegessen und das wenige was sie zum Trinken gehabt hatte genügte bei weitem nicht um ihren Körper ausreichend zu versorgen.
Gretchen schloss die Augen. Sie wünschte sich sie könnte weinen, doch ihr Körper hatte schon länger keine Tränen mehr übrig. Die Polizei ist hier, aber ich glaube nicht das ich hier heraus kommen werde. Peter ist verrückt. Er wird mich eher umbringen als sich zu ergeben. Ich wünschte mir nur ich könnte Bastian, Helena und Marc noch einmal sehen bevor ich sterbe.
„HEY! ICH HABE SIE GESEHEN! KOMMEN SIE RAUS ODER ICH KNALLE SIE AB!!“, schrie Peter plötzlich und Gretchen öffnete erschöpft die Augen.
Sie sah wie eine junge Polizistin mit dunklen Haaren um die Ecke trat. Scheinbar hatte sie sich von hinten Zugang zum Haus verschafft. Ihre Stimme war ruhig und strahlte Autorität aus. „Lassen Sie Sie gehen Herr Roth! Das Haus ist umstellt und wenn Sie aufgeben ist das nur zu Ihrem besten!“
„Die Frau hat Recht Peter! Du hast keine Chance und wenn du mich erschießt machst du alles nur noch schlimmer.“ Kraftlos versuchte Gretchen noch einen letzten Appell an ihn zu starten.
„SAG MIR NICHT WAS ICH ZU TUN HABE!!“, herrschte Peter Gretchen an und entsicherte seine Waffe.
Auch die Polizistin hob nun ihre Waffe, bereit Notfalls zu schießen. „Lassen Sie Frau Doktor Meier gehen!!“, verlangte sie erneut und kam langsam aber sicher näher.
„STEHEN BLEIBEN!! UND WAFFE WEG!!“
Langsam legte Nicole die Waffe auf den Boden und hob beschwichtigend ihre Hände. „Ich habe meine Waffe abgelegt, jetzt sind Sie drann Herr Roth. Legen Sie die Waffe weg! Sagen Sie uns was Sie wollen!“
„ICH WILL MEINE RACHE!!“, brüllte Peter wütend. „SIE HAT MICH IN DEN KNAST GEBRACHT!! DAFÜR SOLL SIE BÜSSEN!!“
Peter zog Gretchen noch weiter hoch und raunte ihr ins Ohr: „Sag Lebewohl!“
Zwei Schüsse fielen, ein Schmerz fuhr durch Gretchens Körper und das letzte was sie in Gedanken vor sich sah ehe sie das Bewusstsein verlor war Marc´s Gesicht.
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BeitragThema: Re: Fanfiction von Kristin    Fanfiction von Kristin  - Seite 5 EmptyFr Okt 14, 2011 5:44 am

Marc saß an einem Krankenbett und blickte auf die Frau welche dort regungslos lag. Nur das regelmäßige piepsen der Apparate zeigte ihm das sie noch lebte.
Die Tür öffnete sich und Franz trat ein. Er starrte einige Minuten auf das Krankenbett ehe er sich an Marc wandte. „Sie wird sicherlich bald aufwachen.“ Marc nickte stumm und Franz schwieg bedrückt. „Ich, ähm, werde nach Hause fahren und nach Bärbel und den Zwillingen sehen.“
Damit verließ er wieder das Zimmer und Marc war wieder alleine. Sein Gesicht war weiß, seine Augen waren von tiefen Augenringen umgeben und er trug immer noch seine OP-Kleidung.
Es war später Abend und die vergangenen Stunden waren für ihn die Hölle gewesen.

Die Polizei hatte angerufen nachdem es in der Villa Schüsse gefallen waren. Man hatte Marc bestätigt das Gretchen verletzt worden war und sie gerade zum Elisabeth-Krankenhaus gebracht wurde. Über ihre genauen Verletzungen konnten sie allerdings keine Angaben machen.
Daraufhin hatten sich Franz und Marc sich eiligst auf den Weg gemacht. Schon auf der Fahrt war ein Streit darüber entbrannt wer, wenn es nötig wäre, Gretchen operieren solle. Marc hatte darauf bestanden seine Frau selbst zu operieren während Franz dafür war Rössel das zu überlassen da sie beide eine zu große Persönliche Bindung zu Gretchen hatten.
Dagegen hatte sich dann allerdings Marc entschieden gewehrt, denn für ihn war Rössel der schlechteste Chirurg Berlin´s und es kam für ihn überhaupt nicht in Frage das er sein Gretchen operierte. Auf Franz´s Frage hin wer dann sonst eine Operation durchführen solle rief Marc kurzerhand Cedric an. Dieser war zwar ein Arschloch, aber Marc wusste dennoch das er sein Handwerk verstand. Cedric war nur kurz nach ihnen eingetroffen, und in der Zwischenzeit hatte Marc sich seine OP-Kleidung angezogen. Wenn er schon nicht operieren dürfe, so erklärte er Franz, so wolle er wenigstens bei Gretchen sein.
Nachdem Marc Cedric versprechen musste sich nicht in die Operation einzumischen durfte er auch mit in den Operationssaal und an Gretchen´s Kopf sitzen.
Ihr Zustand war ernst. Eine Kugel war in die linke Brust eingedrungen, hatte sie durchschlagen, war auf der anderen Seite wieder ausgetreten, hatte sich in ihre rechte Brust gebohrt und war dort stecken geblieben. Die zweite Kugel war wischen zwei Rippen in den Brustkorb eingedrungen und hatte das Herz nur knapp verfehlt.
Cedric arbeitete konzentriert und souverän. Jeder Handgriff saß, doch Marc hatte keinen Blick für das Geschick seines alten Studienkollegen, seine Augen ruhten auf Gretchen´s Gesicht. Ihre rechte Gesichtshälfte war angeschwollen und Marc ließ sich ein Kühlpack geben um sie zu kühlen.
„Wir werden sie dort nach der OP röntgen“, lies Cedric ihn wissen, „Aber vermutlich ist das Jochbein gebrochen. Das Schwein hat einen ganz schönen Schlag drauf.“ Marc nickte nur stumm und strich über Gretchen´s Stirn. Er hatte sie nun zwar wieder, doch die Angst um sie war noch lange nicht gebannt. Er wusste das Gretchen viel Blut verloren hatte und ihr Allgemeinzustand war alles andere als optimal.
Cedric warf Marc einen kurzen Blick zu. Er erkannte seinen alten Freund nicht wieder. Noch nie hatte er Marc so gesehen, dabei hatten sie einige Zeit zusammen gewohnt. Wenn Liebe einen so verletzlich macht, dachte er sich während er die zweite Kugel entfernte, dann ist es das beste sich nie zu verlieben.
Der Herzalarm ließ ihn Aufsehen. Gretchens Herz hatte aufgehört zu schlagen. Sofort begann er mit Wiederbelebungsmaßnahmen. Marc sprang auf, seine Augen waren weit aufgerissen. „HOL SIE ZURÜCK!!“, schrie er Cedric an.
„Halt die Klappe und lass mich meinen Job machen!“, knurrte Cedric gereizt. Er bereute es Marc erlaubt zu haben bei der Operation dabei zu sein.
Marc trat wieder an Gretchen´s Kopf heran und beugte sich ganz nah zu ihren Ohr. „Gretchen tu mir das nicht an! Du darfst nicht sterben, hörst du? Das verbiete ich dir! Du hast gefälligst bei mir zu bleiben! Verdammt noch mal, ich liebe dich und du kannst mich jetzt nicht alleine lassen!!!“
Den letzten Satz schrie er fast.
„Wir haben sie wieder“, sagte Cedric nur Sekunden später.
Marc setzte sich erleichtert und nahm wieder das Kühlpack in die Hand.
Geh nicht! Lass mich nicht allein! Du schaffst das!!
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BeitragThema: Re: Fanfiction von Kristin    Fanfiction von Kristin  - Seite 5 EmptySo Okt 16, 2011 10:56 am

Gretchen blinzelte stöhnend. Wo bin ich? Warum ist es so hell? Was ist passiert? Was sind das für Schmerzen?
Plötzlich fühlte sie wie etwas oder jemand ihre Hand berührte. Panik durchzuckte sie und sie versuchte zu schreien, doch aus ihrem Mund kam nur ein krächzen.
„Ganz ruhig, Gretchen, du bist in Sicherheit. Kannst du mich hören? Hast du Schmerzen?“ Eine vertraute Stimme sprach beruhigend auf sie ein und plötzlich kam Marc´s besorgtes Gesicht in ihr Blickfeld. Bei seinem Anblick traten Tränen in ihre Augen und sein Gesicht verschwamm vor ihr, Angst überkam sie erneut und Gretchen blinzelte heftig damit sie Marc wieder klar sehen konnte.
Unsicher hob sie ihre zitternde Hand und legte sie an seine Wange. Fühlte den 3 Tage Bart. Ein Schluchzer entwich ihrer Kehle als sie endlich registrierte das dies kein Traum und Marc tatsächlich real war.
Erleichtert drückte Marc Gretchen´s Hand. Die Angst die seit ihrem Verschwinden sein stetiger Begleiter gewesen war fiel endlich von ihm ab. Und jetzt wo sie endlich wieder aufgewacht war breitete sich ein Gefühl in seiner Brust aus als könne er die gesamte Welt umarmen. Ich habe sie wieder! Ich habe sie endlich wieder!!
„Du bist real, du bist wirklich real. Ich dachte ich würde dich nie wieder zu sehen“, krächzte Gretchen leise schluchzend.
„Du weißt doch das du mich nicht mehr so schnell los wirst“, versuchte Marc zu scherzen, doch schnell wurde er wieder ernst. „Ich bin so verdammt froh dich wieder zu haben.“
Gretchen lächelte leicht.
Als es klopfte zucke sie allerdings sofort zusammen. Marc strich beruhigend über ihre Hand und rief „Herein.“
Zu Gretchen´s Überraschung trat Cedric ein und sie sah Marc verwirrt ein. „Ah du bist wach, schön.“ Cedric lächelte Gretchen freundlich an.
„Cedric hat dich operiert“, erklärte ihr Marc. „Was, was ist passiert?“, Gretchen blickte die beiden verwirrt an. Marc räusperte sich. „Genau weiß ich das noch nicht, ich habe noch nicht mit der Polizei sprechen können.“ Aber das werde ich noch! Gretchen wurde angeschossen! Sie haben gesagt sie holen sie dort raus!! Es war keine Rede davon das ich sie als Schweizer Käse wieder bekomme!! „Er hat wohl seine Waffe abgefeuert und die Kugel ist in deine linke Brust eingetreten hat sie durchschlagen und ist dann in deine rechte Brust eingetreten und dort stecken geblieben. Die zweite Kugel drang in deinen Brustkorb ein.“ Den Herzstillstand während der Operation verschwieg Marc, er wollte nicht das Gretchen schon jetzt erfuhr wie ernst es tatsächlich gewesen war. Früher oder später würde sie es sowieso erfahren, doch jetzt sollte sie sich erst einmal schonen.
„Aber keine Sorge, ich habe alles wieder hinbekommen“, versicherte ihr Cedric und tätschelte ihre Hand. „Schönheitswettbewerbe wirst du allerdings in nächster Zeit allerdings nicht gewinnen. Der Kerl hat dir dein Jochbein gebrochen und naja, deine rechte Gesichtshälfte fängt schon an sich zu verfärben. Aber das wird allerdings schon wieder. Marc sagte allerdings das du eure Kinder gestillt hast, das wirst du leider nicht mehr können. Dein Brustgewebe ist zu stark verletzt worden.“
„Aber, aber was sollen Helena und Bastian jetzt trinken? Wo sind sie überhaupt? Was haben sie getrunken?“ Gretchen´s Augen füllten sich erneut mit Tränen.
„Sie werden weiterhin Milchpulver bekommen, das habe ich ihnen in den vergangenen Tagen auch schon gegeben. Sie sind gerade bei deinen Eltern und schlafen sicherlich, keine Sorge es geht beiden gut und morgen früh wirst du sie wiedersehen.“Cedric räusperte sich und beide wandten sich wieder ihm zu. „Gretchen ich muss dich das fragen. Hat dieser Peter dich vergewaltigt?“
Marc sah aus dem Fenster, die Hände hatte er zu Fäusten geballt. Man sah ihm an das allein der Gedanke daran für ihn unerträglich war und es kam ihm vor wie eine Ewigkeit ehe Gretchen endlich mit leiser Stimme antwortete. „Nein.“
Marc atmete erleichtert aus. „Gut, wenn die Schmerzen zu stark werden wird sich Marc denke ich darum kümmern. Ähm ich gehe dann auch mal. Gute Besserung.“ Cedric verließ den Raum, doch Marc folgte ihm auf den Flur hinaus. „Cedric?“ „Marc?“ Marc rieb sich den Nacken. „Danke. Dafür das du Gretchen operiert hast.“ Cedric schwieg kurz, zum einen weil Marc sich noch nie bei ihm bedankt hatte, zum anderen weil er nicht recht wusste was er darauf sagen sollte. Die Wahrheit wahr nämlich das er Gretchen mochte, nicht in dem Sinne von flachlegen sondern er schätzte ihre Art, außerdem ihr ja auch irgendwie noch etwas schuldete weil sie ihn damals nicht verraten hatte.
„Marc, sei froh das du so eine Frau hast.“ Sein alter Studienkollege nickte. „Was machst du jetzt eigentlich?“ Cedric zuckte mit den Schultern. „Ich weiß nicht. Nach dem Tod meiner Schwester habe ich hingeschmissen. Aber ich habe da eine Stelle in der Charité in Aussicht.“
„Viel Glück“, Marc hielt ihm seine Hand hin. „Glück werde ich nicht brauchen.“ Er schlug ein und grinste Marc an ehe er sich umdrehte und Richtung Ausgang ging.
Langsam ging Marc zurück in Gretchen´s Krankenzimmer die ihm schon ängstlich entgegen sah.
„Hast du starke Schmerzen?“ Gretchen schüttelte den Kopf. „Ist auszuhalten. Aber eine fette Erkältung habe ich mir wohl auch noch eingefangen?“ Marc nickte. „Kann man ja nicht überhören.“
Gretchen lachte leise, sie wusste selbst das ihre Stimme derzeit mehr Ähnlichkeit mit einem Reibeisen hatte. Marc entspannte sich etwas als er ihr Lachen hörte.
Doch dann sah sie ihn wieder ernst an. „Wo ist er?“ Marc wusste sofort das sie von Peter sprach.
„Er ist wieder hinter Gittern, er kann dir nichts mehr tun.“ Gretchen schloss die Augen. Als sie spürte wie Marc ihr über die Wange strich öffnete sie sie wieder und blickte in seine grünen Augen.
„Es ist wirklich vorbei?“ Marc nickte. „Ja Hasenzahn das ist es. Ich habe hier noch etwas für dich.“
Er griff in seine Hosentasche, holte ihr Medaillon hervor und legte es ihr um. Dann räusperte er sich und ergriff ihre rechte Hand. „Gretchen ich habe heute zum ersten Mal gebetet. Also so richtig und ich habe etwas versprochen zu tun wenn ich dich wieder zurück bekomme.“ Er schwieg kurz. „Möchtest du mich heiraten?“
Gretchen sah ihn verständnislos an. „Aber wir sind doch schon verheiratet“, krächzte sie leise. „Ich weiß, und ich meinte eigentlich auch eine kirchliche Hochzeit.“ Er zog ihren Ehering von seinem kleinen Finger und streifte ihn über ihren Ringfinger.
„Ja“, flüsterte Gretchen und Marc gab ihr einen vorsichtigen Kuss mit dem er ihr zeigen wollte das nun alles wieder gut werden würde.
Gretchen erwiderte den Kuss, wenn auch anfangs zögerlich, doch nach kurzer Zeit taute sie auf und lies sich fallen. Doch als sie ihn weiter an sich heranziehen wollte um den Kuss zu vertiefen zog Marc sich zurück.
Gretchen sah ihn verwirrt an. Habe ich etwas falsch gemacht? Das fragte sie ihn dann auch obschon sie Angst vor der Antwort hatte.
Doch Marc schüttelte den Kopf. „Nein Hasenzahn. Aber du hast eine schwere OP hinter dir, bist dehydriert und geschwächt. Du solltest dich schonen und erholen.“
Er machte Anstalten aufzustehen. „Gehst du?“ Ihre Stimme zitterte bei der Frage. „Du solltest dich ausruhen Gretchen.“ Marc sah sie nicht an. Der Wunsch bei ihr zu bleiben, sie an sich zu ziehen und nie wieder loszulassen war ungemein stark, doch sein Gehirn sagte ihm das es für Gretchen das beste war wenn er jetzt ginge, damit sie sich ausruhen und erholen konnte.
„Bitte bleib. Ich, ich will nicht alleine sein.“
Marc sah sie überrascht an. Sah die Angst in ihren Augen.
Kurzerhand ging er zu dem leeren Bett auf der anderen Seite des Raum, löste die Bremsen und schob es so dicht an Gretchen´s Bett wie es möglich war.
Er legte sich hinein und griff nach ihrer Hand. „Ich liebe dich Gretchen.“ Sie unterdrückte ein gähnen. „Ich liebe dich auch, und ich bin froh wieder bei dir zu sein.“
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BeitragThema: Re: Fanfiction von Kristin    Fanfiction von Kristin  - Seite 5 EmptyMo Okt 17, 2011 6:13 am

Sie rannte einen dunklen Korridor entlang, bekleidet nur mit einem Bademantel. Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals, Panik spiegelte sich in ihren Augen und die Angst saß ihr im Nacken.
Sie rüttelte an den Türen doch alle waren verschlossen. Ihr Verfolger war ihr dicht auf den Fersen.
Dann endlich, zu ihrer Linken war eine Tür angelehnt. Hastig schlüpfte sie hinein.
Draußen waren Schritte zu hören. Sie zwang sich die Luft anzuhalten. Sie wusste, würde er sie entdecken, würde er sie töten.
Plötzlich stoppten die Schritte. Ängstlich kroch sie an der Wand entlang, versuchte mit der Dunkelheit in einer Ecke des Raumes zu verschmelzen.
Langsam wurde die Tür aufgestoßen. „Ich weiß das du hier drinnen bist. Dachtest du wirklich du kannst dich vor mir verstecken?“ Bei dem Klang der Stimme gefror ihr das Blut in den Adern. Wie erstarrt drückte sie sich an die Wand, betete das er sie nicht sah.
„Du kannst mir nicht entkommen. Ich finde dich.“
Im fahle Mondlicht, das durchs Fenster schien, konnte sie sehen wie er ein Messer hob. Jetzt hatte er sie entdeckt. Langsam kam er auf sie zu.
Ihr Schrei gellte durch die Nacht.
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BeitragThema: Re: Fanfiction von Kristin    Fanfiction von Kristin  - Seite 5 EmptyDi Okt 18, 2011 5:50 am

„NEIN!!! NEIN!!! NEIN!!! LASS MICH LEBEN!!!“ „GRETCHEN!!!“ Marc hielt ihre Hände fest damit sie sich nicht selbst verletzte. Endlich sah sie ihn an, ihre Augen waren waren jetzt weit aufgerissen und er sah darin ihre nackte Angst. „Marc“, wisperte sie, sie hörte zwar auf sich gegen seinen Griff zu wehren doch jetzt glänzten in ihren Augen Tränen und sie atmete unregelmäßig.
Langsam löste er seinen Griff um ihre Handgelenke und zog sie vorsichtig in seine Arme. „Es ist alles in Ordnung, Gretchen. Du bist in Sicherheit. Du hast nur geträumt.“
Langsam normalisierte sich Gretchens Herzschlag. Schluchzend lehnte sie sich an Marc. Dieser strich beruhigend über ihren Rücken.
Nach einigen Minuten hatte sie sich soweit beruhigt das sie etwas von Marc abrückte. „Es tut mir leid.“ Beschämt sah sie auf ihre Decke. Oh Gott, Marc hält mich jetzt doch bestimmt für verrückt. Aber das war alles so verdammt realistisch! Wenn ich schon daran denke bekomme ich eine Gänsehaut..
„Es muss dir doch nicht leidtun das du einen Albtraum hattest Hasenzahn.“ Er drehte ihren Kopf zu sich und sah sie eindringlich an. „Du bist hier sicher! Er kann dir nichts mehr tun!“
Tränen liefen über ihre Wangen. „Das dachten wir beim letzten Mal auch. Was wenn er versucht das nächste Mal den Kindern etwas anzutun?“ Sie schluchzte laut auf.
Marc zog sie wieder an sich und strich über ihre Haare. „Das werde ich nicht zulassen hörst du?“

Als Gretchen sich wieder weitestgehend beruhigt hatte half Marc ihr sich wieder hinzulegen, dabei verzog sie das Gesicht. Marc sah das. „Soll ich was holen?“ Gretchen zögerte, nickte aber schließlich.
Marc verschwand kurz und gab ihr anschließend ein schmerzlinderndes Mittel. Statt sich in sein Bett zulegen setzte er sich wieder auf den Stuhl. „Schlaf Hasenzahn, ich bin da.“
Erschöpft schloss Gretchen die Augen und schon bald nahm Marc ihre gleichmäßigen Atemzüge wahr.
Zärtlich schob er ihr eine Strähne aus dem Gesicht und betrachtete sie.
Sie lebt und ich habe sie wieder bei mir!! Ich weiß nicht was ich gemacht hätte wenn sie während der OP gestorben wäre. Oder wir sie nie gefunden hätten. Was hat sie nur alles durchmachen müssen?Ich bin froh das er sie nicht vergewaltigt hat. Was sie wohl eben geträumt hat? So panisch habe ich sie noch nie gesehen. Wie kann ich ihr nur zeigen das ich sie beschützen werde? Sie, Helena und Bastian. Als erstes werde ich mich beraten lassen wie ich die Wohnung sicherer machen kann. Sie soll sich dort sicher fühlen. Ich werde nicht zulassen das er ihnen noch einmal zu nahe kommt!
Leise stand er auf und legte sich nun auch wieder in sein Bett. Mit einem letzten Blick auf Gretchen schloss er erschöpft die Augen, und zum ersten Mal seit Gretchen´s Verschwinden schlief er sofort ein.

Am nächsten Morgen untersuchte Marc Gretchen höchstpersönlich und stellte erfreut fest das sich ihre Werte im Vergleich zu gestern schon gebessert hatte. Nichts desto trotz war sie noch sehr geschwächt und würde wohl noch einige Tage im Krankenhaus bleiben müssen.
Anschließend rief er in der Villa Haase an und bat Franz und Bärbel mit den Zwillingen vorbei zu kommen denn Gretchen wollte so schnell wie möglich ihre Kinder sehen. Einen Wunsch den Marc nur zu gut verstehen konnte.
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BeitragThema: Re: Fanfiction von Kristin    Fanfiction von Kristin  - Seite 5 EmptyMi Okt 19, 2011 8:08 am

Ungefähr eine Stunde nach seinem Anruf wurde die Tür aufgerissen wovon Gretchen erschrocken zusammen schrak.
Doch es waren nur ihre Eltern die in das Zimmer stürmten. Allen voran ihre Mutter. „MARGARETHE!! ICH BIN JA SO FROH DAS DU NOCH LEBST!!“ Rotz und Wasser heulend hing sie am Hals ihrer Tochter, welche ihr etwas unbeholfen den Rücken tätschelte.
„Butterböhnchen jetzt lass mich doch auch mal.“ Franz zog seine Frau zurück und umarmte nun selbst seine Tochter. „Ach Kälbchen, wir sind ja so froh das du wieder da bist. Wie geht es dir denn?“ Armer Hasenzahn.
„Und ich glaube hier freuen sich noch zwei ihre Mama wiederzusehen“, unterbrach Marc deswegen die Begrüßungsorgie und schob den Kinderwagen an das Bett heran, so das Gretchen ihre schlafenden Kinder sehen konnte.
Tränen raubten ihr die Sicht und rannen ihre Wangen hinunter. Mit zitternder Hand strich sie über die Wange ihres Sohnes und berührte die kleine Hand ihrer Tochter. Meine beiden Engel!
„Die beiden sind noch nicht einmal aufgewacht als wir sie vom Auto in den Kinderwagen umgebettet haben. Ich habe Ihnen zuhause noch eine Flasche gemacht“, plapperte Bärbel vor sich hin und redete ohne Punkt und Komma, auch wenn ihr nicht wirklich jemand zuhörte.
Marc drückte Gretchen aufmunternd den Arm und half ihr sich etwas aufzusetzen damit sie ihre Kinder besser sehen konnte, während ihr Vater verschwand um zwei Bettchen für die Zwillinge zu organisieren, denn er war der Meinung das sein Kälbchen jetzt ihre kleine Familie um sich herum benötigte. zwar war sein Krankenhaus kein Hotel aber schließlich ging es hier um seine Familie und da konnte man ja schon einmal ein Auge zudrücken.
Gretchen lehnte sich gegen Marc und ihre Augen ruhten auf Helena und Bastian. Ich lebe. Und ich bin zurück bei meiner Familie. Unseren Kindern geht es gut. Und eigentlich bräuchte ich keine Angst mehr vor Peter zu haben, schließlich ist er im Gefängnis, trotzdem fürchte ich mich vor ihm.
„Du bist so still, ist alles in Ordnung?“, raunte Marc ihr ins Ohr. Gretchen nickte und sah ihn lächelnd an. Ich will nicht das er sieht das ich Angst habe. Ich möchte das einfach wieder alles so wird wie vorher. Was hat sie denn? Sie hat gerade so unglücklich geschaut?
Nach einer Weile öffnete sich die Tür und Franz kam mit einigen Pflegern herein welche die Betten für die Kinder brachten. Jedoch wurde er auch von 2 Polizisten begleitet. Marc sah die beiden argwöhnisch an. Das sind doch die beiden von gestern! Der Penner da hat sich mir in den Weg gestellt!!
„Kälbchen, diese zwei Polizisten würden dir gerne ein paar Fragen stellen und deine Aussage aufnehmen.“
Gretchen verkrampfte, sie erkannte die junge Polizistin wieder. Sie war in der Villa gewesen. „Muss das heute sein? Meine Frau sollte sich wirklich noch etwas erholen. Sie wurde erst operiert“, wollte Marc unwirsch wissen und sprach damit Gretchen aus der Seele.
Die junge Polizistin trat vor und wandte sich direkt an Gretchen. „Wir wissen das es schwer für Sie ist, aber im Moment sind Ihre Eindrücke noch besonders frisch und klar. Mein Kollege wird mit Ihrem Mann draußen warten und er kann sofort hereinkommen wenn wir fertig sind.“
Gretchen sah Marc unsicher an. „Kann Marc nicht hier bleiben?“, fragte sie flüsternd. „Ich, ich möchte das nicht alleine machen. Bitte!“ Sie sah die Polizistin flehend an.
Diese seufzte. „Es ist zwar nicht verboten, aber wirklich gerne machen wir das nicht. Wenn Sie versprechen die Befragung nicht zu stören können sie aber Ausnahmsweise bleiben. Alle anderen müssten aber rausgehen. Also bis auf die Kinder, die können auch hier bleiben.“
Franz schob sein Butterböhnchen aus dem Raum und Marc setzte sich auf Gretchen´s Bettkante. Die beiden Polizisten zogen sich Stühle heran.
„Ich, ich bin heiser, also ich hoffe das ist kein Problem“, unsicher verschränkte Gretchen ihre Finger mit denen von Marc.
„Das ist kein Problem. Wir werden unser Gespräch aufnehmen. Ich bin übrigens Kommissarin Nicole Anders und das ist mein Kollege Matthias Hämmerlein.“ Matthias holte ein Diktiergerät hervor und stellte es an. Nicole lächelte Gretchen aufmunternd zu. Offenbar würde sie die Fragen stellen, ein Umstand der Gretchen sehr Recht war. Ich kenne sie, sie hat versucht mich zu Befreien. Ich vertraue ihr.
„Also Frau Doktor Meier, ihre Mutter sagte das Herr Peter Roth sie mittels einem mit Chloroformgetränkten Lappen betäubt und aus ihrer Wohnung verschleppt habe. Was ist das nächste woran Sie sich erinnern?“
Gretchen atmete tief durch und Marc drückte ermutigend ihre Hand. Ich schaffe das. „Als ich wieder zu mir kam war es um mich herum komplett dunkel. Ich weiß nicht wie lange ich da schon dort gelegen habe aber ich weiß das mir kalt war. Ich habe mich nicht getraut mich zu bewegen und wusste auch nicht wer mich dorthin gebracht hatte und warum. Ich hatte Angst, aber mehr um meine Kinder als um mich. Ich wusste nicht wo sie waren, ob sie in Gefahr waren.“
„Was ist dann passiert?“
„Ich weiß nicht wie viel Zeit vergangen ist, ich hatte Angst einzuschlafen, habe einfach nur da gesessen. Plötzlich hörte ich seine Stimme“, Gretchen schluckte, „er fragte mich ob ich eine angenehme Nacht hatte also denke ich das es wohl morgens war. Ich habe Peter´s Stimme sofort erkannt. Er sagte das er Rache wolle dafür das er meinetwegen im Gefängnis saß. Ich fragte ihn was mit meinen Kindern sei, und er sagte das wisse er nicht sie seien ihm egal. Da wusste ich das sie bei Marc und damit in Sicherheit sind.“ Gretchen sah zu ihren Kindern und lächelte als Bastian im Schlaf leise quietschte.
„Er sagte mir das er meinetwegen alles verloren habe, aber durch Glück diese alte Villa gefunden habe in die keiner einziehen wolle, da dort einmal eine Leiche einbetoniert war und sich ein Betrüger die Identität des Toten geklaut hatte. Da wusste ich wo ich war.“
„Sie wussten das es sich um die Villa von Buren handelte? Woher?“ Marc verdrehte die Augen, verkniff sich aber ein Kommentar. Was eine dumme Pute! Sie müsste doch wissen das Hasenzahn mit diesen Wichser verheiratet war!!
„Weil ich den Betrüger geheiratet hatte und eine Zeit lang dort lebte.“
„Ah, stimmt ich vergaß, Entschuldigung. Was geschah dann?“
„Dann sagte er nichts mehr, ich sprang wütend auf und lief ein paar Schritte nach vorne, wollte wissen was er mit mir vor hat. Dabei stieß ich gegen etwas. Beim Ertasten erkannte ich den Wohnzimmertisch wieder und wusste von da an wo genau ich mich in der Villa befand. Peter begann wieder zu sprechen. Er erklärte mir das auf dem Tisch ein Eimer stehe den ich als Toilette nutzen könne außerdem noch 2 Flaschen Wasser.“
„Und zu essen?“, hakte Nicole nach.
Gretchen schüttelte den Kopf. „Es war nichts essbares in dem Raum. Ich, ich habe dann versucht mich zu orientieren. Da ich wusste wo ich war dachte ich ich könne auch fliehen. Ich wollte zu den Fenstern gelangen und über den Garten und den See fliehen. Mir waren schon vorher einige winzige Lichtstrahlen aufgefallen und ich bin vorsichtig in die Richtung gegangen, mir war klar das sich dort die Fensterfront Richtung See befinden musste. Doch die Fenster waren mit Holzbrettern vernagelt und so der Ausgang versperrt.“ Tränen traten in ihre Augen als sie daran dachte wie hoffnungslos sie sich in diesem Moment gefühlt hatte.
Nicole reichte ihr mitfühlend ein Taschentuch. „Lassen Sie sich Zeit.“
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BeitragThema: Re: Fanfiction von Kristin    Fanfiction von Kristin  - Seite 5 EmptyDo Okt 20, 2011 7:18 am

Marc strich beruhigend über Gretchen´s Rücken. Ich wusste es war ein Fehler Gretchen heute schon zu Befragen. Sie ist noch viel zu aufgewühlt dafür! Wollte er sie etwa verhungern lassen?! Der Kerl ist doch völlig durchgeknallt!! Doch mühsam verkniff er sich ein Kommentar, er wollte nicht das die Polizisten ihn heraus schickten, wollte wenigstens jetzt für Gretchen da sein, damit sie das alles nicht noch einmal alleine durchleben musste.
„Geht es wieder?“, fragte Nicole sanft.
Gretchen nickte. „Ja, es tut mir leid. Es ist nur, in diesem Moment, da, da wurde mir erst klar dass ich dort nicht wieder rauskomme und ich dachte ich müsse sterben und würde Marc und meine Kinder nie wieder sehen.“
„Kein Problem. Erzählen Sie weiter wann Sie wollen.“
Gretchen atmete tief ein und fuhr fort. „Ich bin gegen irgendeine Wand gesunken. Mir war kalt, meine, meine Brüste haben geschmerzt. Wissen Sie ich stille, also habe gestillt und naja ähm, naja wie auch immer mir ging es nicht gut. Ich war so, so hoffnungslos. Ich war davon überzeugt dort sterben zu müssen. Ich habe mich hingelegt und irgendwann bin ich vor Erschöpfung eingeschlafen.“ Gretchen stockte kurz ehe sie fortfuhr.
„Ich hatte keinerlei Zeitgefühl, ich habe mir das trinken so gut es ging eingeteilt, habe meist auf dem Boden gelegen, ich glaube an der Stelle an der ich zum ersten Mal aufwachte. Mit der Zeit schlief ich immer öfter. Ich weiß nicht wann, irgendwann weckte er mich wieder. Dafür kam er übriges nie rein. Er hatte irgendwo in dem Raum Lautsprecher und eine Kamera angebracht. Peter wollte wissen wie es meinem Milchstau ginge, dann fragte er mich ob ich Marc noch etwas sagen wolle, ich ich habe gesagt wo ich bin…“ Gretchen´s Stimme brach, doch sie zwang sich weiterzusprechen. „Ich wusste nicht ob es jemanden erreichen würde, aber ich wollte es versuchen.“
„Dieser Teil liegt uns vor. Er wurde an ihre Eltern geschickt.“
„Wussten sie deswegen wo ich bin?“
Nicole nickte. „Ja, zwar endet das Band an der Stelle wo sie ihren Aufenthaltsort verraten wollen aber ihre Mutter hat ein Bild hinter ihnen erkannt und daher wussten wir wo sie sich befinden.“
Gretchen knäulte das Taschentuch in den Händen ehe sie fortfuhr.
„Nach einiger Zeit öffnete sich die Tür und Peter kam herein. Er war wütend und wollte wissen woher ich wusste wo ich bin, schlug mir mit der Faust ins Gesicht. Aber, aber ich wollte es ihm nicht sagen, wollte mich ihm nicht beugen. Er drohte mir mit seiner Pistole und zog mich an den Haaren nach oben. Ich dachte nur jetzt bringt er mich um, seltsamerweise hatte ich in diesem Moment keine Angst mehr vor dem Tod. Das einzige was ich bereute war das ich nicht noch einmal Marc, Bastian und Helena sehen würde. Plötzlich schleifte er mich nach draußen in das Foyer. Er hörte die Polizei kommen und rief das er mich erschießen würde.“ Tränen strömten über Gretchen´s Wangen, das Ganze noch einmal zu durchleben glich ihr wie die Hölle. Ihre Ängste waren ihr wieder so präsent.
Sie leidet so schrecklich. Wenn ich ihr doch nur helfen könnte. Gebt mir nur 5 Minuten mit diesem Arschloch! Nur 5 Minuten!!!
Marc strich ihr über die Wange und Gretchen sah ihm in die Augen. Dadurch schöpfte sie genügend Kraft um weiterzusprechen. „Plötzlich waren Sie da“, sie sah zu Nicole. „Sie haben versucht ihn zu überreden die Waffe wegzulegen. Aber Peter, Peter hat nicht auf Sie gehört. Er hat mir noch ins Ohr geflüstert das ich Lebewohl sagen solle und dann, dann hat er abgedrückt.“
Gretchen schluchzte leise auf.
„Herr Doktor Meier, wir haben hier eine Kopie der OP Unterlagen von gestern. Wir brauchen Sie für die Staatsanwaltschaft. Daraus geht hervor das Sie bei der Operation dabei waren.“ Gretchen blickte überrascht auf doch Matthias Hämmerlein fuhr dessen ungeachtet vor. Marc war während der OP bei mir? „Können Sie uns erklären warum es zu einem Herzstillstand kam?“
„Herzstillstand? Davon habt ihr gar nichts gesagt“, flüsterte Gretchen. Danke du Arsch! „Wir wollten dich nicht unnötig aufregen. Ich wollte es dir heute sagen“, erklärte Marc ihr hastig ehe er die Frage des Polizisten beantwortete: „Sie hatte viel Blut verloren und die Verletzungen waren sehr ernst, zudem war ihr Allgemeinzustand nicht gut.“
Der Polizist nickte, hatte aber noch eine weitere Frage. „Warum wurde für die Operation ein Chirurg hinzugezogen der nicht in diesem Krankenhaus angestellt ist?“
„Meine Frau hat vor der Geburt unserer Kinder hier ebenfalls gearbeitet, dadurch kannte sie jeder und für jeden Chirurg ist es schwer jemanden zu operieren zu dem er eine starke persönliche Bindung hat. Herr Doktor Stier ist ein hervorragender Chirurg. Für Professor Haase und mich stand fest das er meine Frau bestmöglich behandeln könnte. Ich kann Ihnen gerne seine Telefonnummer geben.“ Er zückte sein Handy und las Cedric´s Handynummer ab.
„So das wäre es auch schon, sollten noch Fragen auftauchen werden wir uns melden.“ Nicole stand auf. „Was passiert jetzt mit ihm? Ist, ist er im Gefängnis?“
„Ja, und machen Sie sich keine Gedanken bis es zu einer Verhandlung kommt wird er wahrscheinlich nicht rauskommen und auch danach droht ihm eine mehrjährige Haftstrafe. Gute Besserung Frau Doktor Meier.“
„Danke“, Gretchen sah Nicole dankbar an. „Dank Ihnen kann ich wieder bei meiner Familie sein.“ Nicole nickte ihr zu und ging gemeinsam mit ihrem Kollegen zur Tür hinaus.
Kaum hatte sie die Tür hinter ihnen geschlossen zog Marc Gretchen an seine Brust und strich ihr beruhigend über den Rücken.
Einige Zeit war nur Gretchen´s schluchzen zu hören, die Befragung hatte sie sehr aufgewühlt. Die ganze Emotionen die sie während der Gefangenschaft durchlebt hatte brachen aus ihr hervor.
„Es tut mir leid Marc, es, es ist einfach, ich dachte ich würde euch nie wieder sehen und müsste dort sterben und…“ Gretchen brach ab und schnäuzte sich.
„Gretchen du musst dich nicht entschuldigen hörst du?! Es ist einfach unmöglich von den Polizisten dich jetzt schon zu befragen!! Du solltest dich schonen und die haben nichts Besseres zu tun als dich aufzuregen!!“
Marc wollte noch weiter gegen die Polizei wettern, brach allerdings ab als er sah das Bastian die Augen aufschlug. Lächelnd hob er ihn aus den Kinderwagen und legte ihn Gretchen in die Arme. „Schau mal wer da wach geworden ist. Geht das mit den Wunden?“ Gretchen nickte, wischte sich die Tränen fort.
„Ja, geht schon. Außerdem lasse ich es mir nicht nehmen meinen Sohn zu halten. Hallo mein kleiner Spatz! Na, kennst du mich noch?“, Gretchen strahlte ihren Sohn glücklich an. Bastian gluckste ehe er seinen Mund aufriss und leise Geräusche machte.
„Ich glaube der kleine Mann hat wieder Hunger“, grinste Marc sie an. „Ich besorge 2 Flaschen. Helena wird sicherlich auch bald aufwachen.“

Einige Minute später kehrte er zurück. In der Tür blieb er stehen und beobachtete wir Gretchen mit ihrem Sohn um die Wette strahlte.
Seit sie aufgewacht war konnte er jetzt zum ersten Mal wieder das funkeln in ihren Augen entdecken. Bald ist sie wieder gesund und dann wird alles wie vorher.
Gretchen sah auf und lächelte ihn an. „Da bist du ja wieder.“
Marc gab ihr eine Flasche und stöpselte für die zweite den mitgebrachten Flaschenwärmer ein. Vorsichtig bot Gretchen Bastian das Fläschchen an und traurig beobachtete sie wie er gierig trank. „Ich werde sie nie wieder stillen können“, flüsterte sie mit Tränenerstickter Stimme.
„Es ist nicht deine Schuld Hasenzahn, und das wichtigste ist das du wieder bei uns bist.“ Gretchen nickte langsam. „Ich weiß aber es tut trotzdem weh.“ Ein heftiger Hustenanfall erfasste sie und Marc nahm ihr hastig Bastian ab.
„Geht es? Hast du schmerzen?“ Besorgt beugte sich Marc zu ihr. „Geht schon, war halt nicht dick genug angezogen“, versuchte sie zu scherzen und hielt sich die Brust. „Willst du Schmerzmittel?“, Marc griff schon nach der Klingel, doch Gretchen schüttelte den Kopf. „Nein, bitte nicht.“ Sie sank erschöpft zurück und beobachtete traurig wie Marc nun Bastian die Flasche gab. Wenn ich schon nicht stillen kann sollte ich doch zumindest meinen Kindern die Flasche geben können. Aber ich habe ja schon schmerzen wenn ich Bastian auf dem Arm halte. Auch wenn ich das Marc nicht zeigen wollte, er hätte mir doch dann nur Bastian weggenommen damit ich mich nicht überanstrenge. Scheiß Erkältung! Durch das husten tut alles nur noch mehr weh.
Marc sah zu Gretchen und versuchte sie aufzumuntern. „Das wird schon wieder. In ein paar Tagen geht es dir schon besser.“
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BeitragThema: Re: Fanfiction von Kristin    Fanfiction von Kristin  - Seite 5 EmptyFr Okt 21, 2011 9:53 am

Liebes Tagebuch,
ich lebe noch! Du wunderst dich jetzt bestimmt warum ich das so betone aber nach dem was in der letzten Woche alles passiert ist kann man es eigentlich nicht oft genug sagen.
Peter hatte mich entführt und mich in der Villa von Alexis festgehalten. Schon irgendwie seltsam das er ausgerechnet die Villa genommen hat und nicht irgendeine leer stehende Fabrikhalle. Aber eigentlich war es auch mein Glück denn Mama hat ein Bild wiedererkannt und so konnte die Polizei mich finden. Peter wollte sich an mir rächen, dafür das er meinetwegen im Gefängnis gesessen hat. Als ob er daran nicht selbst schuld gewesen wäre!
Ich glaube immer noch das er mich verhungern lassen wollte denn in der Zeit in der er mich festgehalten hat, habe ich nichts gegessen. Und das waren immerhin 72 Stunden, also sprich 3 Tage!! Allerdings habe ich erst später erfahren wie lange ich dort festgehalten wurde, da ich wortwörtlich im Dunkeln saß. Aber ich bin froh das er mich nur geschlagen und nicht versucht hat mich wieder zu vergewaltigen. Dadurch ist allerdings mein Jochbein gebrochen und ich finde ich sehe aus wie ein Gegner der Klitschkos.
Als die Polizei eintraf wurde es noch einmal richtig brenzlig. Und Peter hat mit seiner Pistole wirklich auf mich geschossen!!
Ich muss ganz ehrlich sagen das ich ihm das nicht zugetraut habe.
Cedric hat mich operiert. Ja, jener Cedric Stier welcher für seine Schwester über Leichen gegangen wäre. Marc hatte ihn angerufen und ihn gebeten mich zu operieren denn Papa wollte nicht selbst operieren und es Marc auch nicht erlauben, stattdessen wollte er das der Rössel die Skalpelle wetzt. Bin ja schon erleichtert das Marc sich durchgesetzt hat, denn der Beste ist Rössel nun wirklich nicht. Marc war während der gesamten Operation bei mir, auch als ich einen Herzstillstand hatte.

Als ich aufgewacht bin und Marc gesehen habe dachte ich erst ich bin Tot und man zeigt mir noch einmal die Personen die mir am wichtigsten sind. Aber er war tatsächlich echt!!
Helena und Bastian geht es auch gut. Ich habe mich so gefreut die beiden wiederzusehen. Leider kann ich sie wegen der Schussverletzungen nicht mehr stillen, ich bin ja schon froh das es schon etwas besser geht mit dem halten. Allerdings kann ich sie bisher nur im Sitzen festhalten.
Seit 4 Tagen bin ich jetzt wieder in Freiheit und morgen früh soll es nach Hause gehen. Ein etwas mulmiges Gefühl habe ich ja schon in die Wohnung zurück zu kehren. Schließlich hat mich Peter von dort entführt, aber Marc hat schon einen Termin mit einer Sicherheitsfirma ausgemacht die uns beraten soll wie wir unsere Wohnung sichern können.
Eigentlich bräuchte ich keine Angst mehr vor Peter zu haben. Er sitzt im Gefängnis und wird dort wohl auch nicht mehr so schnell rauskommen. Aber ich weiß auch nicht, auch wenn ich das weiß überkommt mich doch oft die Angst das er mir oder den Kindern etwas antun könnte. Gestern kam noch einmal diese Polizistin vorbei, Nicole Anders. Sie teilte mir mit das Peter offenbar alles aufgenommen hat. Außerdem hat er im Garten ein Loch ausgehoben. Er wollte mich wirklich umbringen und meine Leiche verschwinden lassen!! Ist das nicht krank?!
Marc hat mir erzählt das er, kurz bevor Mehdi angerufen hat um ihm zu sagen das ein Video von mir abgegeben wurde, in einer Kirche war und gebetet hat. Dabei hat er versprochen das er, wenn er mich zurückbekommt, mich heiraten wird.
Ja ich weiß, wir sind schon verheiratet, aber er meinte kirchlich. So richtig, mit schickem Kleid, Torte und allem Pipapo.
Marc hat vorgeschlagen im nächsten Mai zu heiraten. Dann sei das Wetter schöner. Außerdem will er die Taufe von Helena und Bastian direkt damit verbinden. Spare Zeit und Geld. Ich kann es kaum abwarten aber es ist ja noch eine ganze Weile hin.
Marc musste mir allerdings versprechen das wir Cedric einladen. Schließlich wäre ich vermutlich ohne ihn nicht mehr hier. Daraufhin war Marc etwas eingeschnappt und hat gesagt wenn es wirklich kritisch gewesen wäre hätte er schon selbst operiert, aber da keine Lebensgefahr bestanden habe hätte er die Arbeit eben Cedric überlassen. Als ich ihn dann fragte ob ein Herzstillstand ihm denn nicht Lebensgefährlich genug sei sagte er, das ja keiner vor der OP habe wissen können das ich beschließen würde mein Herz kurzzeitig anzuhalten. Tz, jetzt bin ich natürlich dran schuld. Aber er war trotzdem einverstanden. Ich glaube er wird aber vorher Cedric einbläuen das er die Finger von Melissa zu lassen hat.
Ich frage mich ob ich ihm sagen soll das es zwischen ihr und meinem Bruder gefunkt hat und die beiden regelmäßig telefonieren und mailen.
Aber ich glaube das lasse ich mal lieber, nicht das ich die Nase von Jochen richten muss.

Am nächsten Tag stiegen Marc und Gretchen aus dem Fahrstuhl und gingen zu ihrer Wohnungstür. Jeder der beiden trug einen Maxi Cosi, wobei es Marc gar nicht passte das Gretchen einen trug. Seiner Meinung nach sollte sie sich schonen, aber Gretchen hatte in diesem Punkt nicht mit sich reden lassen.
Nervös trat sie von einem Fuß auf den anderen während Marc die Tür aufschloss, langsam folgte sie ihm hinein und war erleichtert als Marc die Tür hinter ihr gewissenhaft abschloss. Noch mal nimmt mir keiner meine Familie weg.
Sie trugen ihre Kinder ins Wohnzimmer und legten sie auf die Krabbeldecke. Während Marc, da Gretchen sich ja noch schonen sollte, die Tasche auspacke, ging Gretchen langsam ins Badezimmer und setzte sich auf den Rand der Badewanne. Nachdenklich spielte sie an ihrer Kette, als sich plötzlich 2 Arme um sie schlangen. Sie zuckte kurz zusammen, entspannte sich aber sofort wieder als sie erkannte das es Marc war und lehnte sich an ihn.
„Woran denkst du Hasenzahn?“, wollte er wissen. „Daran das hier alles anfing. Das sich hier alles verändert hat. Was wäre passiert wenn Mama das Bild nicht erkannt hätte oder Peter die Waffe anders gehalten hätte? Was wäre wenn…?“
„Hätte, wäre, ist aber nicht. Es ist so passiert wie es passiert ist.“ Er drehte Gretchen zu sich um. „Denk nicht darüber nach was noch alles hätte passieren können! Sei einfach froh das du wieder bei uns bist!“ Wieso macht sie sich nur so viele Gedanken?
„Das bin ich doch.“
„Na also, und jetzt lass zu unseren Kindern gehen, nicht das die beiden noch auf dumme Gedanken kommen.“
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