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Thema: Re: 2. Fanfiction von Kristin So Dez 18, 2011 1:17 am
Am nächsten Morgen trat Gretchen total übernächtigt zur Frühschicht an. „Morgen“, murmelte sie leise während sie durch das Schwesternzimmer in die Umkleide ging. Habe ich einen Muskelkater! Ich werde nie wieder umziehen! Warum habe ich mir heute nicht einfach frei genommen?Warum hat sie heute nicht frei? Sie sieht total kaputt aus. Gut, ich gebe zu, ich bin auch nicht ganz fit aber sie schläft ja gleich im Stehen ein. So kann ich sie auf gar keinen Fall an einen Patienten lassen. „Kaffee Haasenzahn?“ Er hielt ihr eine Tasse mit der schwarzen Flüssigkeit hin als sie wieder das Schwesternzimmer betrat. „Danke. Ich muss mir unbedingt eine Kaffeemaschine kaufen.“ Dankbar nahm sie die Tasse entgegen. Sie hat keine Kaffeemaschine?! „Kälbchen, Meier! Schön dass ich euch beide erwische!“ Franz schlenderte gut gelaunt in das Schwesternzimmer. "Morgen Papa.“ „Na Kälbchen, hat das gestern alles geklappt?“ Gretchen nickte müde. „Ja Papa. Ich hatte 2 sehr liebe Helfer.“ „Ach? Wer hat dir denn geholfen?“ „Marc und Mehdi. Guten Morgen Mehdi“, antwortete Gretchen gähnend und begrüßte den Gynäkologen welcher nicht viel weniger müde das Schwesternzimmer betrat. „Zum Glück gleich gute Nacht“, murmelte dieser und ließ sich erschöpft auf einen Stuhl plumpsen. Zwei Kaiserschnitte, zwei Steißgeburten und 1 normale Geburt einer Erstgebärenden in einer Schicht sind wirklich zum kotzen. „Weshalb ich hier bin, ich wollte fragen ob Sie, Meier, schon ihre Rede für den Ärzteball fertig haben. Und Kälbchen, deine Mutter fragt mit wem du dieses Jahr hingehen wirst.“ ÄRZTEBALL?! Scheiße den habe ich ja ganz vergessen!!Kacke, die Rede habe ich ja total vergessen! „Ich ähm, ich gehe mit, ähm Mehdi!!“ Mehdi hob eine Augenbraue und Gretchen sah ihn flehend an. „Tut mir Leid Gretchen. Aber ich habe schon eine Begleiterin.“ Sie ist so berechenbar. Wie sie jetzt schaut. Ich wette sie fragt sich mit wem ich gehe.Wie, Mehdi hat schon eine Begleitung?! Das hat er mir gar nicht gesagt! Mit wem er wohl geht? Vielleicht mit der Hassi? Ne, die nimmt sicherlich den Knechtelsdorfer mit. Ihren Toyboy! Hihi! „Kälbchen du musst aber schon eine Begleitung haben. Meier mit wem gehen Sie denn?“ Marc räusperte sich. „Ähm also ich habe keine Begleitung. Und die Rede, ähm, die wollte ich heute Abend fertigschreiben.“ Ich will heute Gretchen fragen aber das muss er ja nicht wissen. „Na das passt doch prima!“, Franz klatschte in die Hände. „Dann geht ihr beiden einfach gemeinsam! Kälbchen ich werde deiner Mutter Bescheid sagen das sie dir dein Kleid die Tage vorbeibringt. Du hast es gestern vergessen.“ Ehe Gretchen ihrem Vater widersprechen konnte war dieser auch schon wieder davongeeilt. Gut, so geht es natürlich auch.Was denkt Papa sich denn dabei?! Und warum hat Mama schon ein Kleid für mich organisiert?! Werde ich denn hier gar nichts mehr gefragt?! „So ich wird dann mal. Ruhige Schicht euch beiden.“ Mehdi verließ eilig das Zimmer. Gretchen sieht alles andere als begeistert aus. War Marc gestern Abend doch nicht mehr bei ihr? Er hätte sie doch gestern ganz einfach fragen können. „Tja, ähm, also wenn das für dich nicht in Ordnung ist können wir das auch lassen…“ Begann Gretchen schließlich etwas unbeholfen. Marc will doch garantiert nicht mit mir dort hin! „Nein Haasenzahn. Ist schon in Ordnung. Ich würde gerne mit dir zum Ball gehen. Ich meine Oberarzt und Assistenzärztin sind doch auch eine perfekte Kombination. Bei den langweiligen Fachgesprächen können wir uns perfekt ergänzen.“ Außerdem würde ich unglaublich gerne den Abend mit dir verbringen. Durch dich wird diese schreckliche Veranstaltung doch erst erträglich. Aber das konnte er ihr nicht sagen. Nachdenklich nickte Gretchen und blickte in den Kaffee. Zusammen mit Marc auf den Ball? Ich weiß nicht… Als ich in Afrika war habe ich immer davon geträumt zusammen mit ihm einmal auf den Ärzteball zu gehen. Allerdings als Paar und nicht als Kollegen. Aber andererseits kann ich ja auch schlecht alleine hingehen. Seufzend wollte sie nach den Akten greifen als Marc sie ansprach. „Setz dich doch in mein Büro Haasenzahn. Da ist der Computer etwas schneller als hier.“ Gretchen war zu erschöpft um zu protestieren und nahm lediglich den Aktenstapel und folgte ihm in sein Büro. Er fuhr den Computer hoch und räumte ihr den Schreibtisch etwas frei. „Hier ist es auch etwas ruhiger. Hast du gut geschlafen? Man sagt ja was man in der ersten Nacht in der neuen Wohnung träumt wird wahr.“ Gretchen lief rot an. „Ja, ich meine Nein. Also ich meine ja ich habe gut geschlafen und nein, ähm ich ähm habe nichts geträumt. Rein gar nichts. Piepst du mich an wenn was ist?“ Marc zog fragend eine Augenbraue hoch, hakte aber nicht weiter nach, sondern nickte nur und verließ sein Büro. Was ist sie denn jetzt schon wieder so komisch? Versteh einer mal diese Frau. Gretchen ließ sich in seinen Stuhl plumpsen. Hoffentlich hat er nicht gemerkt das ich gelogen habe. Ich habe nämlich sehr wohl geträumt. Seufzend stützte sie ihre Hände auf den Schreibtisch und erinnerte sich an den Traum der letzten Nacht.
Auch darin hatten Marc und sie in ihrer Wohnung die Möbel zusammengebaut. Im Anschluss hatten sie eine Flasche Wein geöffnet und sich zu der gelungenen Arbeit beglückwünscht. Dabei verschüttete Gretchen versehentlich etwas Wein auf ihrem Oberteil. Hastig eilte sie in die Küche um den Fleck auszuwaschen. „Es geht besser wenn du das Oberteil ausziehst“, kam es von der Tür. Marc lehnte am Türrahmen, die beiden gefüllten Gläser in der Hand. Zögerlich zog sie ihr Oberteil aus und hielt es unter den Wasserhahn. Sie spürte wie er näherkam. Jetzt stand er hinter ihr. Seine Hände an beiden Seiten von ihr auf die Arbeitsplatte gestemmt. Sein Atem auf ihrem bloßen Rücken verursachte ihr eine wohlige Gänsehaut. „Weich es einfach ein“, raunte er ihr ins Ohr. Gretchen gehorchte und drehte sich schließlich langsam zu ihm um. Seine grünen Augen fixierten sie. Ihr Brustkorb hob und senkte sich unregelmäßig. Seine unmittelbare Nähe zerrte an ihren Nerven und schien ihr die Luft zum Atmen zu rauben. „Hier, dein Glas.“ Seine Stimme jagte ihr einen lustvollen Schauer über den Rücken und sie musste ihre gesamte Willenskraft aufbringen damit ihre Hand nicht zitterte als sie das Glas entgegen nahm. „Danke“, flüsterte sie. „Auf uns.“ Seine Mundwinkel bogen sich nach oben zu einem Lächeln und die Grübchen traten dabei hervor. Langsam nahm Gretchen einen Schluck. Der Wein entfaltete sein Aroma und rasch spürte sie wie sich in ihr eine Wohlige Wärme breit machte. „Wollen wir nicht rüber gehen?“ Erst jetzt fiel ihr auf das sie ja immer noch in der Küche standen. Nickend zwängte sie sich an ihm vorbei. Dabei streifte ihr BH seinen Oberarm, was bei ihr einen weiteren Schauer auslöste. Gemeinsam setzten sie sich auf die Couch. Gretchen bedeckte sich mit ihrer Kuscheldecke da sie nicht derart entblößt vor Marc sitzen wollte. Die Weinflasche leerte sich und Gretchen war schon leicht angesäuselt. Über den Rand ihres fast leeren Glases beobachtete sie Marc. Wie er dort saß, ganz entspannt, die Finger locker um Den Stil den Weinglases gelegt. Die Augen auf sie gerichtet. Verlangen brandete in ihr auf. Mit einem Zug trank sie ihr Glas aus und stand auf, nur um sich Sekunden später auf Marcs Schoß zu setzten. Sie sah die Überraschung in seinen Augen, und für einen Moment haderte sie mit sich ob das nicht ein Fehler gewesen war. Doch dann umspielte wieder dieses gewisse Lächeln seinen Mund und blies jeden Zweifel fort. Langsam beugte sie sich vor und küsste ihn. Zuerst schüchtern, doch dann mit immer mehr Leidenschaft. Seine Hände schlüpften unter die Decke und fuhren die Konturen ihres Körpers nach. Ein Schauer nach dem anderen durchfuhr Gretchen und sie stöhnte wohlig auf…
Kristin
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Thema: Re: 2. Fanfiction von Kristin Mo Dez 19, 2011 12:45 pm
Leise öffnete Marc die Tür zu seinem Büro. Es waren Stunden vergangen seit er Gretchen dort alleine gelassen hatte. Er hatte sie nicht stören wollen und hatte deswegen alle anfallenden Arbeiten alleine erledigt. Als er zu seinem Schreibtisch blickte wusste er das es die richtige Entscheidung gewesen war. Dort saß Gretchen, ihren Kopf auf die Arme gelegt und schlief tief und fest. Die Akten schienen noch nicht einmal berührt worden zu sein. Lautlos trat Marc näher und betrachtete sie. Es war eine gute Idee sie hier hinzusetzen. Sie war total übermüdet als sie kam. So hätte sie nicht vernünftig arbeiten können. Sie sieht so goldig aus wenn sie schläft. Er stutzte als Gretchen leise stöhnte und seinen Namen flüsterte. Was..? Träumt sie? Als sie erneut seien Namen stöhnte musste er sich ein grinsen verkneifen. Sie träumt von mir! Und das ist allem Anschein nach nicht Jugendfrei. Ich wusste ja schon immer das ich ein Traum von einem Mann bin. Ein Blick auf die Uhr zeigte ihm das der Feierabend nahte und so entschloss er sich, wenn auch widerwillig, sie zu wecken. Sanft rüttelte er an ihrem Arm. „Haasenzahn. Hey du Schlafmütze, aufwachen.“ Stöhnend regte sich Gretchen und öffnete verschlafen die Augen – nur um im selben Moment ruckartig hochzuschießen. „Na ausgeschlafen?“, fragte Marc sie grinsend und lehnte sich gegen den Schreibtisch. „Oh Gott ich bin eingeschlafen! Das tut mir leid! Wie viel Uhr..? Oh mein Gott schon so spät?!“ Sie sah Marc ängstlich an. Das gibt jetzt sicherlich eine riesen Standpauke! „Marc, das - ich weiß auch nicht wie das passieren konnte…“ Weiter kam sie nicht den Marc unterbrach sie indem er sich einen Stuhl heranzog. „Was wird das?“ „Na was wohl Haasenzahn? Wir werden die Akten gemeinsam durcharbeiten, sonst sitzt du ja noch eine Ewigkeit hier rum.“ Sie sah ihn überrascht an. „Du bist nicht sauer weil ich eingeschlafen bin?“ Marc fuhr sich durch die Haare. „Sofern du jetzt die Klappe hältst und endlich arbeitest bin ich es nicht.“ Sie hat schließlich von mir geträumt, wie kann ich da sauer sein? Außerdem habe ich eigentlich gehofft das sie ein wenig schlafen würde. „Hast du denn wenigstens dieses mal etwas geträumt?“, fragte er sie betont gleichgültig. Wieder bekam Gretchen einen hochroten Kopf. „Das gleiche wie letzte… Ähm ich meine, nein genauso wie letzte Nacht. Total traumlos geschlafen.“ Marc verkniff sich ein grinsen. Ist klar Haasenzahn. Deswegen warst du vorhin also so komisch. Du hast heute Nacht einen feuchten Traum gehabt. Und zwar mit uns beiden in den Hauptrollen. Den würde ich dir ja nur zu gern erfüllen…
Gemeinsam arbeiteten sie konzentriert die Akten durch und schafften es sogar fast pünktlich in den Feierabend zu gehen. „Danke Marc“, sagte Gretchen als sie gemeinsam im Fahrstuhl nach unten fuhren. „Kein Problem“, er zögerte kurz, „kommst jetzt mit? Also mit mir. Gemeinsam. Zum Ärzteball.“ „Ähm ja klar. Also ich meine, warum auch nicht. Als Kollegen können wir ja ohne weiteres dort gemeinsam auftauchen.“ Sie bemühte sich die Antwort möglichst locker rüberzubringen auch wenn sie alles andere als entspannt war. „Gut. Ich werde dich dann Abholen. Die Uhrzeit machen wir die Tage noch aus.“ Marc schaut mich so komisch an seit ich aufgewacht bin. Ob er ahnt das ich gelogen habe was den Traum angeht? Oh mein Gott nicht das ich im Schlaf geredet habe! Dann wüsste er ja das ich … Nein das kann nicht sein. Wahrscheinlich denkt er sich nur was für eine faule Assistenzärztin er hat. Pah, das würde ihm so ähnlich sehen! Dabei bin ich alles andere als faul! Na warte Freundchen!! „Machen wir. Und keine Sorge ich werde nicht einschlafen!!“, erwiderte sie deswegen gereizt und stürmte aus dem Fahrstuhl zu ihrem Fahrrad und radelte eilig davon. Marc sah ihr völlig verwirrt hinterher. Habe ich was verpasst? Was hat sie denn nun schon wieder? Ich habe doch gar nichts dazu gesagt das sie geschlafen hat.
Kristin
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Thema: Re: 2. Fanfiction von Kristin Di Dez 20, 2011 12:07 pm
Zwei Tage später hatte Gretchen endlich Gelegenheit auf der Gynäkologie nach Mehdi zu sehen. Sie klopfte an dessen Tür und trat dann sofort ein. Zu ihrer Überraschung war Mehdi allerdings nicht alleine, sondern hatte Besuch von einer rothaarigen Dame die Gretchen irgendwie bekannt vor kam. Die kenne ich doch irgendwoher! Natürlich! Das ist doch Marcs „platonische“ Freundin! Was will die denn bei Mehdi?! „Gretchen! Das ist ja eine Überraschung. Darf ich dir Tina vorstellen? Tina ist eine Bekannte und meine Ballbegleitung.“ „Wir kennen uns schon“, antwortete Gretchen kühl mit einem gekünstelten Lächeln auf den Lippen. „Achja?“ Mehdi schaute verwirrt von einer zur anderen. War Tina vielleicht auf der gleichen Schule wie Marc und Gretchen? „Ja“, antwortete Tina, „wir haben uns in Marcs Büro kennengelernt als ich ihn dort besuchte bevor er nach Australien flog. Gretchen, ich darf Sie doch so nennen oder? Zwischen Marc und mir ist wirklich nie etwas vorgefallen. Wir sind wirklich nur Freunde. Naja eher Geschwister. Er ist für mich so etwas wie mein großer Bruder. Wirklich!“ Gretchen sah Tina misstrauisch an. Schließlich schaltete sich Mehdi ein. „Tina, ich glaube es ist besser ich rufe dich wegen dem Ball einfach heute Abend noch einmal an.“ Tina stand nickend auf. „In Ordnung. Bis dann Mehdi. Gretchen? Es hat mich gefreut.“ Mehdi wartete bis sich die Tür hinter Tina schloss ehe er zu Gretchen kam und sie eindringlich ansah. „Ich kann verstehen das du ihr misstraust. Mir ging es anfangs genauso. Aber ich habe die beiden zusammen erlebt, und glaub mir da ist keinerlei sexuelles Interesse auf beiden Seiten vorhanden.“ Gretchen seufzte. „Ich weiß einfach nicht mehr was ich glauben soll. Ich meine woher weiß ich das ich Marc vertrauen kann? Er hat mich betrogen. Das kann ich einfach nicht vergessen. Aber deswegen bin ich gar nicht hier. Ich wollte dich eigentlich nach deiner Begleitung fragen. Wie kommt es das du mit ihr dort hingehst. Ich wollte dich eigentlich fragen…“ Mehdi schmunzelte. „Das hat sich einfach so ergeben. Tina und ich verstehen uns ganz gut. Tut mir leid, wenn ich gewusst hätte das du mit mir dort hingehen willst hätte ich sie natürlich nie gefragt. Aber ich kann ihr nicht mehr absagen. Und mit Marc wird es schon nicht so schlimm werden. Wie läuft es denn zwischen euch?“ Ich hasse es sie anzulügen. Aber ich kann ihr ja schlecht sagen das ich nur mit Tina gehe damit sie mit Marc zum Ball geht. Gretchen setzte sich seufzend auf den Behandlungsstuhl und ließ die Beine baumeln. „Ich weiß nicht. Etwas besser würde ich sagen. Also jedenfalls was das berufliche angeht. Er hat mir ja noch beim Aufbauen der Möbel geholfen und seitdem ist es ein wenig entspannter. Marc, ich weiß ihn einfach nicht einzuschätzen. Er verwirrt mich und das macht mir Angst. Ich habe mir geschworen ihn zu hassen als ich erfuhr das er mich betrogen hat, aber schon kurz darauf rettet er mich vor diesem Räuber und ist so unglaublich führsorglich. Er macht es mir so schwer ihn zu hassen und noch schwerer von ihm loszukommen. Was soll ich denn nur machen Mehdi? Ich kann ihm nicht mehr vertrauen. Zumindest privat. Beruflich vertraue ich ihm blind.“ Wie soll ich das nur erklären? Zwischen Marc und mir, das ist alles so kompliziert. Während ich mir privat jeden Gedanke an ihn verbiete nur um dann doch Nachts von ihm in meinen Träumen besucht zu werden funktionieren wir beruflich perfekt zusammen. Ja eigentlich noch besser als früher, denn Marc hält sich mit seinen Sprüchen erstaunlich zurück. Mir kommt es manchmal so vor als versuche er mir zu zeigen das in ihm doch etwas Gutes steckt. Aber wie soll ich das glauben können? Ich weiß das er ein brillanter Arzt ist und ich lerne von ihm so unglaublich viel. Aber privat kann ich ihm einfach nicht mehr trauen. Zu weh hat es getan und tut es immer noch. Und zwar jedes Mal wenn ich ihn sehe. „Gretchen?“ Sie zuckte zusammen und tauchte aus ihren Gedanken auf. “Ja?” Mehdi schmunzelte. Sie war wohl wieder in ihrer Gedankenwelt. „Woran denkst du?“ Gretchen seufzte. „ Ach wieder an Marc. Ich, ich habe irgendwie Angst vor dem Ärzteball. Ich komme hier im Krankenhaus mit ihm klar, aber wie wird es dort sein? Dort ist es nicht rein beruflich. Wie soll ich mich verhalten?“ Mehdi kam auf sie zu und umarmte sie kurzerhand. „Gretchen ganz ruhig. Das wird schon werden. Es ist doch nur ein Abend. Und ihr seid dort nicht alleine sondern unter anderen Menschen!“ Er reichte ihr ein Taschentuch da Gretchens Augen bereits verdächtig glänzten. „Danke“, sie schnäuzte sich geräuschvoll. „Ich bin wohl gerade etwas panisch hm?“ Mehdi grinste. „Naja vielleicht ein klein wenig.“ Sie gab ihm einen Kuss auf die Wange und sprang von Stuhl. „Danke dass du für mich da bist. Ich muss dann mal weiterarbeiten.“
Kristin
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Thema: Re: 2. Fanfiction von Kristin Mi Dez 21, 2011 10:41 am
Nervös stand Marc vor Gretchens Wohnungstür. Gleich geht’s auf den Ärzteball. Hoffentlich macht Gretchen nicht doch noch einen Rückzieher. Wie sie wohl aussehen wird? Als Gretchen endlich die Tür öffnete war er sprachlos. Sie war lediglich mit einen Bademantel bekleidet. Scheiße was macht Marc denn schon hier?! Kann er nicht einmal 5 Minuten zu spät kommen?! Ich muss doch nur noch das Kleid anziehen! Und jetzt stehe ich im Bademantel vor ihm! Ihre Gesichtsfarbe hatte starke Ähnlichkeit mit einer Tomate und verlegen begrüßte sie ihn. „Ähm hi! Keine Sorge ich bin so gut wie fertig. Ich muss nur noch das Kleid anziehen. Ähm magst du so lange reinkommen? Und was ist das da?“ Sie deutete auf den Karton der vor Marc auf dem Boden stand. Mühsam riss sich Marc von ihrem Anblick los und hob den Karton hoch. „Naja ich dachte Blumen willst du eher keine von mir und naja, du hast ja erzählt das du keine Kaffeemaschine besitzt und da dachte ich das du dich darüber etwas eher freuen würdest.“ Gretchen starrte Marc fassungslos hinterher welcher geradewegs in ihre Küche ging und dort den Karton auf die Arbeitsplatte stellte. [www.amazon.de/DeLonghi-ECAM-23450-Kaffeevollautomat-Cappuccino/dp/B002OHDBLC/ref=sr_1_13?s=kitchen&ie=UTF8&qid=1323090134&sr=1-13]] Ihr sollte verboten werden so die Tür zu öffnen! Wie soll man den bei so einem Anblick noch einen klaren Gedanken fassen?! „Marc das kann ich doch nicht annehmen, spinnst du?!“ Marc blickte sie an und bemühte sich dabei redlich ihr wirklich nur in die Augen zu schauen. „Doch kannst du. Sieh es als Einzugsgeschenk. Und jetzt mach dich fertig, wir sollten pünktlich sein. Sonst bekomme ich Ärger von deinem Vater.“ Gretchen wollte etwas erwidern, doch sie sah ein das Marc recht hatte. Wenn sie nicht zu spät kommen wollten musste sie sich wirklich beeilen. Grummelnd verzog sie sich in ihr Schlafzimmer um sich ihr Kleid anzuziehen. Das Thema ist noch nicht beendet!
Ungefähr 5 Minuten später betrat sie wieder die Küche wo Marc gerade dabei war den Kaffeevollautomaten anzuschließen. „Marc? Ich, ähm, wäre dann soweit.“ Er drehte sich zu ihr um und erstarrte. Nervös zupfte Gretchen an ihrem Kleid herum. Hoffentlich gefalle ich ihm. Was wenn er mich so nicht mitnehmen will?! [www.zimbio.com/photos/Diana+Amft/MIRA+Award+2008/thTKdL8wW8S] Als Marc nicht reagierte wurde Gretchen ungeduldig. „Marc können wir dann? Sonst kommen wir wirklich noch zu spät.“ Marc zuckte zusammen, nickte schweigend und verschwand durch die Wohnungstür nach unten. Sie sieht einfach nur atemberaubend schön aus. Sie wird die schönste Frau des heutigen Abends sein! Immer noch schweigend hielt er ihr die Tür seines Wagens auf. Ich würde ihr so gerne sagen wie hübsch sie aussieht, aber das will sie sicherlich nicht hören. Gretchen saß angespannt im Wagen und sah aus dem Fenster. Warum sagt er nichts zu meinem Kleid? Sehe ich so hässlich aus? „Sehe ich so scheiße aus?!“, fragte sie deswegen unvermittelt. Marc, der gerade angefahren war, bremste abrupt uns sah sie perplex an. „Wie kommst du denn auf die Idee?“ Gretchen kämpfte mit den Tränen. „Normalerweise macht der Mann der Frau ein Kompliment wenn er sie abholt.“ Marc seufzte, beugte sich zu ihr hinüber und drehte ihr Gesicht zu sich. Als er ihre glänzenden Augen sah fuhr er ihr über die Wange. „Hey, nicht weinen. Sonst ruinierst du dein Make-up. Haasenzahn du sieht sehr schön aus. Ich wusste nur nicht ob du das von mir hören willst. Deswegen habe ich nichts gesagt.“ Sie sah ihn unsicher an. „Also sehe ich nicht hässlich in dem Kleid aus?“ Er schüttelte energisch den Kopf. „Nein, das Kleid steht dir ausgezeichnet. Wirklich.“ Er schaute sie ernst an. Am liebsten würde ich jetzt mit ihr irgendwohin fahren nur nicht zu diesem Ball. Und ihr dann zeigen wie wunderschön sie aussieht. Schließlich räusperte er sich und zog sich von ihr zurück. „So und jetzt sollten wir wirklich los. Sonst macht mich dein Vater noch einen Kopf kürzer.“
„Gretchen! Marc! Da seid ihr ja! Ihr sitzt hier bei uns!“, Mehdi winkte die beiden zu sich an den Tisch. Marc verdrehte die Augen als er sah welche beiden Pärchen noch mit an dem Tisch saßen. Mehdi und Tina, daneben Frau Doktor Hassmann gemeinsam mit Knechtelsdorfer und schließlich Doktor Gummersbach zusammen mit Sabine. „Was macht der Gollum aus der Patho denn hier?“, raunte Marc Gretchen zu während er ihr den Stuhl zurechtrückte damit sie sich setzen konnte. „Keine Ahnung aber du solltest höflich zu ihm sein“, zischte Gretchen zurück. „Haasenzahn ich bin immer höflich.“ Er umarmte Tina ehe er zwischen Gretchen und Mehdi Platz nahm. „Na Günni“, er grinste dem Pathologen zu. „Ihr erster Ball?“ „Oh j-ja. Also das heißt ich war schon einmal auf einem Ball für Star Trek Fans. Aber als Vulkanier tanze ich ja nicht“, er gluckste und die einzige die darüber lachte war Sabine. „Meier! Kälbchen! Da seid ihr ja!“, Franz kam zu ihnen hinüber. „Meier wegen der Rede, also ich habe mich entschlossen sie doch selbst zu halten. Ich hoffe das ist in Ordnung.“ „Natürlich Herr Professor!“, rief Marc ihm noch hinterher, als Franz schon weiterzog um weitere Gäste zu begrüßen. Ich habe ja nur 3 Stunden an dieser Drecksrede gesessen!Das ist aber nicht nett von Papa. Ich bin mir sicher Marc hätte eine hervorragende Rede gehalten. Er schaut auch etwas enttäuscht. „Deine Rede wäre sicherlich toll gewesen“, raunte sie ihm zu. Marc sah sie überrascht an, doch ehe er etwas erwiedern konnte wandte sich Gretchens andere Tischnachbarin an sie. „Frau Doktor Haase, wie war es eigentlich in Afrika? Erzählen sie doch mal!“, Maria Hassmann sah sie neugierig an. „Wie sind die Männer dort unten? Sie haben ja gar keinen geheiratet.“ Gretchen bemühte sich um ein lächeln. Blöde Kuh! Die denkt auch immer nur ans eine! „Ich war dort unten um zu helfen und nicht um Kerle aufzureißen Frau Doktor Hassmann! Aber wenn Sie es wissen wollen es war sehr schön! So viele Eindrücke und neue Menschen!“ „Ja hatten Sie denn keine Angst?“, wollte nun Maurice neugierig wissen. „Wovor denn? Die Menschen die zu uns kamen waren alle sehr freundlich und dankbar! Anfangs habe ich in einer Wohnung bei Hans gewohnt und als ich dann draußen im Krankenhaus wohnte hatte ich ein Gewehr.“ „Ein richtiges Gewehr?!“, Sabine schlug die Hände vor den Mund. „Haben Sie etwa jemanden erschießen wollen Frau Doktor?!“ Gretchen sah die Krankenschwester etwas irritiert an und runzelte die Stirn. Was Sabine wieder denkt. „Natürlich nicht Sabine! Das diente lediglich zum Schutz, vor allem vor Wildtieren.“ Bevor Gretchen weitersprechen konnte wurde sie erneut unterbrochen. „Wie geht es Siri?“, wollte Marc wissen, der sich plötzlich an das kleine Waisenkind erinnerte von dem Gretchen ihm geschrieben hatte und dessen Gesicht er nur zu gut kannte, denn das Foto das Siri und Gretchen zeigte hatte er sich sehr oft angeschaut, war es doch das einzige was er neben denen von dem Betriebsausflug von ihr besaß. Ein Schatten huschte über Gretchens Gesicht. „Ich habe nichts mehr von ihr gehört seit ich wieder in Deutschland bin. Ich habe ihr letztens ein Päckchen geschickt mit ein paar Spielsachen und Süßigkeiten.“ Ob es ihr wohl gut geht? Hans und Fritz haben versprochen mir regelmäßig über die kleine zu schreiben. Aber bisher habe ich keinen Brief bekommen. Sie ist mir so ans Herz gewachsen. Ich vermisse sie! Aber das Marc sich daran erinnert… Oje, schlechte Idee sie darauf anzusprechen. Hast du ja mal wieder toll hinbekommen Meier. Dabei wolltest du ihr doch heute Abend zeigen was für eine tolle Partie du bist. „Vielleicht ist ja schon ein Brief unterwegs“, versuchte er sie etwas aufzumuntern. „Wer ist denn Siri?“, fragte Tina plötzlich. „Siri ist eine Aidswaise. Sie lebt im Krankenhaus. Ihre Mutter starb bei ihrer Geburt. Hans und Fritz haben ihr Deutsch beigebracht damit sie vielleicht adoptiert wird. Aber bisher hat sich niemand gemeldet der sie haben möchte. Dabei ist sie so ein liebes Mädchen“, antwortete ihr Gretchen bereitwillig. Tinas Blick wurde weich. „Hoffentlich finden sich Menschen die ihr eine bessere Zukunft ermöglichen können.“ Ich kann sie so gut verstehen!Sie scheint mich zu verstehen. Vielleicht hat Mehdi doch recht und sie ist gar nicht so übel. Jedenfalls flirtet sie nicht mit Marc und er auch nicht mit ihr. Args Gretchen! Es kann dir total egal sein mit wem Marc flirtet. Du bist nicht mehr mit ihm zusammen!!
Kristin
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Thema: Re: 2. Fanfiction von Kristin Do Dez 22, 2011 12:12 pm
In diesem Moment begann Franz mit seiner Rede in dessen Anschluss das Buffet eröffnet wurde, allerdings kamen Marc und Gretchen nicht zum Essen, denn bevor sie die Möglichkeit hatten sich ihre Teller aufzufüllen wurden sie auch schon von Franz abgefangen. „Meier, Kälbchen? Ich möchte euch jemanden vorstellen.“ Gehorsam folgten sie ihm zu einem der Stehtische. „Das ist Doktor Frisch. Er hat die Oberarztstelle im Nordstadtkrankenhaus übernommen.“ Marc und Gretchen schüttelten dem älteren Herren mit dem Schnurbart alá Lichter höflich die Hand. Auf in langweile Gespräche.Na toll, hätte Papa uns nicht wenigstens erst etwas Essen lassen können? Es folgte belangloses Geplänkel über verschiedene Fälle, wobei aber schnell auffiel das Doktor Frisch sich scheinbar nur mit Marc unterhalten wollte und jeden Kommentar von Gretchen überhörte. Warum ignoriert der mich?!Was fällt ihm ein Gretchen zu ignorieren?! Sie ist eine hervorragende Ärztin! Arschloch! Plötzlich zuckte Gretchen zusammen. Was macht die denn hier?! Marc sah sie verwundert an, begriff aber recht schnell als er sah wer sich da zu ihnen gesellte. „Herr Doktor Meier“, flötete Frau Doktor Stiegelmeier und schenkte ihm ein warmes lächeln. „Und Frau, ähm Haase“, begrüßte sie auch Gretchen, wenn auch merklich kühler. „Doktor Haase“, korrigierte Gretchen und versuchte dabei möglichst höflich zu lächeln. Blöde Kuh! „Ja wie auch immer.“ Frau Doktor Stiegelmeier lachte auf und Herr Doktor Frisch stimmte mit ein. „Eine Frau als Chirurgin. Sie sollten lieber in die Kindermedizin wechseln“, witzelte Doktor Frisch und Doktor Stiegelmeier fügte noch kichernd hinzu. „Und Sie sollten mit ihrem Stylisten ein ernstes Wort sprechen. Sie füllen, nun ja, das Kleid doch etwas zu gut aus.“ Bitte?!Ich wusste es… Gretchen wollte sich schon wegdrehen um sich auf die Toilette zu flüchten als sich ein Arm um ihre Tallie legte und Marc sie dicht an sich zog. „Gretchen ist eine hervorragende Ärztin und in der Chirurgie bestens aufgehoben. Sie ist meine beste Assistenzärztin und ich bin mir sicher Doktor Frisch Sie könnten von ihr noch einiges lernen! Wenn Sie uns jetzt entschuldigen würden. Ich möchte mit meiner Begleitung gerne tanzen.“ Arschloch! Gretchen ist die beste Assistenz die ich mir wünschen könnte! Und diese Schlampe ist doch nur neidisch weil ihr für so ein Kleid der Arsch und die Titten fehlen! Damit zog er Gretchen kurzerhand auf die Tanzfläche. [https://www.dailymotion.com/video/x4ejf_whitney-houston-i-wanna-dance-with_music] Diese sah ihn verwirrt an. „Warum hast du das gesagt?“ Marc sah sie entschlossen an. „Was gesagt? Das du eine herausragende Chirurgin sein wirst sobald ich dir alles beigebracht habe? Das ist nur die Wahrheit. Dieser Frisch hat doch keine Ahnung.“ Gretchen strahlte ihn gerührt an. „Das hast du mir noch nie gesagt.“ Er räusperte sich verlegen. „Naja du sollst schließlich nicht abheben.“ Gretchen sah verlegen zur Seite. Er findet das ich eine gute Chirurgin sein werde? Und das ich jetzt schon seine beste Assistenz bin? Das ist ja so lieb von ihm! Dabei bemerkte sie den Blick von mehreren Frauen und Männern auf sich. Sofort füllten sich ihre Augen mit Tränen, sie riss sich von Marc los und eilte durch die Flügeltüren auf die Terrasse. Ich wusste es! Ich sehe aus wie ein Walross!Was soll das denn jetzt?! Hat sie den Verstand verloren?! Warum läuft sie weg?! Ich habe doch nun wirklich nichts schlimmes gesagt! Marc sah ihr erstaunt hinterher, folgte ihr dann aber eilig. Er erwischte sie ehe sie von der Terrasse flüchten konnte und zog sie in eine etwas abgetrennte Ecke, damit niemand etwas mitbekam. „Haasenzahn was sollte das?!“, wollte er wütend wissen und registrierte mit einer Mischung aus Verwirrung und Erstaunen die Tränen die an ihren Wimpern hingen. „Was ist denn los mit dir?“, fragte er nun etwas ruhiger und strich über ihren Arm. Warum weint sie denn? „Ach das weißt du doch ganz genau!“, schniefte Gretchen und schüttelte seine Hand ab. „Ich weiß gerade gar nichts Haasenzahn! Nur das du mich gerade aus mir unerfindlichen Gründen auf der Tanzfläche stehen gelassen hast!“ Gretchen schluchze und blickte verzweifelt in den Sternenhimmel. „Marc es ist ja alles sehr nett von dir. Das du heute Abend so höflich bist, mir sogar Komplimente gemacht hast. Aber denkst du ich sehe die Blicke nicht?! Ich glaube ich sollte besser gehen.“ Sie wollte sich an ihm vorbeidrängen doch Marc hielt sie zurück. „Marc lass mich gehen! Bitte! Dann blamiere ich dich mit meinem Aussehen nicht länger!“ Doch er dachte gar nicht daran sondern drängte sie noch weiter an das Geländer so dass sie nicht fort kam. „Jetzt hör doch mit diesem Blödsinn auf!“, fluchte er und blitzte sie wütend an. Darum geht es also! „Diese Stiegelmeier ist doch nur neidisch auf dich, deswegen hat sie das gesagt. Und die anderen? Die Frauen sähen gerne so heiß aus wie du und die Kerle würden gerne mit mir tauschen und dich als Begleitung haben!“ „Marc ich weiß doch selbst das ich aussehe wie eine Presswurst. Du musst also nicht lügen.“ Marc fluchte erneut eher er ihr Gesicht in beide Hände nahm und sie eindringlich ansah. „Haasenzahn jetzt hör mir verdammt noch mal zu! Ich lüge dich nicht an! Okay? Du sieht nicht aus wie eine Presswurst und blamieren tust du mich nur wenn du jetzt gehst! Gretchen du bist wirklich wunderschön! Das Kleid steht dir fantastisch und ich wette mit dir jede Frau da drinnen wünscht sich so toll auszusehen wie du!“, er zögerte kurz, doch dann entschloss er sich es ihr doch zu sagen. „Du bist heute Abend verdammt sexy und du weißt wie sehr ich auf deine Kurven stehe. Hab etwas mehr vertrauen in dich.“ Warum zweifelt sie so schnell an sich? Sieht sie denn nicht das sie fantastisch aussieht? Sie ist so verdammt heiß! Ich muss mich den ganzen Abend schon beherrschen.Meint er das wirklich ernst? Gretchen sah ihn unsicher an. „Und das sagst du nicht nur weil ich die Tochter von deinem Chef bin?“ Marc strich ihr über die Wange. Wie kommt sie denn jetzt darauf? Müsste sie mich denn nicht eigentlich besser kennen? „Ich sage das weil ich es so meine Gretchen.“ Er musste sich beherrschen sie nicht an sich zu ziehen und ihre Selbstzweifeln fort zu küssen. „Und jetzt komm wieder rein und lass mich ein wenig mit meiner wundervollen Assistenzärztin angeben ja?“ Zögerlich nickte Gretchen und legte ihre Hand in Marcs welche er ihr auffordernd hinhielt. Lächelnd zog er sie mit sich zurück hinein in den Saal und auf die Tanzfläche. „So und jetzt zeigen wir den alten Leuten hier mal wie man tanzt Haasenzahn!“ [https://www.youtube.com/watch?v=0-vVbN5kn2E]
„Schau doch Franz sehen die beiden nicht wunderschön zusammen aus?! Stell dir doch nur vor wie unsere Enkelkinder aussehen werden!“ Bärbel reckte den Hals um Gretchen und Marc beim Tanzen beobachten zu können. „Jetzt schau nicht andauernd zu den beiden Butterböhnchen!“, ermahnte sie ihr Mann, warf aber auch einen kurzen Blick zu dem glücklichen Tanzpaar welches alles um sich herum vergessen haben zu schien und nur noch Augen füreinander hatte. [https://www.youtube.com/watch?v=TCBwSUYVUFs]
„Meinst du das wird noch was mit den beiden?“, erkundigte sich Tina bei Mehdi während sie mit ihm in einigem Abstand zu den beiden tanzte. [https://www.youtube.com/watch?v=GD1Gdy6_vew&feature=related] Mehdi zuckte mit den Schultern. „Ich hoffe es. Aber bei Gretchen weiß man nie. Sie ist ziemlich impulsiv.“ Aber eigentlich sind mir die beiden gerade ziemlich egal. Er warf seiner Tanzpartnerin einen verstohlenen Blick zu. Tina ist wirklich unglaublich. Sie ist intelligent, hübsch und nicht auf den Mund gefallen. Ich würde sie gerne näher kennenlernen. Mehdi ist wirklich sehr charmant. Und zuvorkommend. Ein echter Gentleman. Und seine Augen! So ein warmes braun! Ich glaube da könnte mehr draus werden. Und wenn nicht hatte ich einen schönen Abend mit ihm. Vorsichtig wagte sie einen ersten Vorstoß. „Ein echt schöner Abend heute.“ Mehdi sah sie vielsagend an. „Dem kann ich nur zustimmen und zum Glück ist er ja noch nicht vorbei.“
Kristin
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Thema: Re: 2. Fanfiction von Kristin Mi Dez 28, 2011 8:19 pm
Vorsichtig öffnete Marc am nächsten Morgen seine Augen – und atmete erleichtert aus als er sah das Gretchen noch neben ihm lag. Zwar Seitlich und von ihm abgewandt, doch sie war noch da. Vorsichtig rutschte er näher an sie heran, legte seinen Arm um ihre Tallie und schmiegte sich von hinten an sie. [https://www.youtube.com/watch?v=CVfrt5Fx7GI] So etwas habe ich noch nie gemacht. Morgens kuscheln. Aber es fühlt sich gar nicht so schlecht an. Eigentlich sogar richtig gut. Ich könnte mir durchaus vorstellen öfters so zu liegen. Vorsichtig rutschte er noch ein wenig näher an Gretchen heran. Ihr warmer Körper passte perfekt an seinen. Wie es jetzt wohl bei uns weitergehen wird? Hoffentlich gibt sie mir noch eine Chance. Und hoffentlich bereut sie es nicht doch noch. Während er ihrem gleichmäßigen Atem lauschte dachte er über den vergangenen Abend nach. Ich glaube so viel Spaß hatte ich noch nie auf so einer Veranstaltung. Gretchen hat den gestrigen Abend wirklich gerettet. Gut, abgesehen von ihrem kurzen Anfall wegen ihrem Aussehen. Aber ich konnte sie ja glücklicherweise überreden wieder zurück zu kommen. Sie kann wirklich toll tanzen! Am liebsten hätte ich die ganze Nacht mit ihr durchgetanzt. Etwas überrascht war ich ja schon als sie mich gefragt hat ob ich noch mit nach oben kommen möchte, nachdem ich sie nach Hause gefahren habe. Natürlich nur um ihr die Bedienung des neuen Kaffeevollautomaten zu zeigen. Es war schon goldig sie dabei zu beobachten wie begeistert sie war als der Kaffee durchlief. Ihre Augen haben richtig gestrahlt und zum Dank habe ich dann auch noch eine Tasse bekommen. Er war auch echt lecker, der Kaffee, aber schließlich habe ich ja auch die Maschine ausgesucht also war das ja auch abzusehen. Was mich etwas entsetzt hat ist das Gretchen tatsächlich rosa Tassen hat. Er sah sich kurz im Schlafzimmer um. Dafür ist im Rest der Wohnung zwar einiges an Nippes aber nicht viel rosa Gedöns. Mehdi hat ja erzählt das ihr altes Zimmer bei ihren Eltern ein rosa Albtraum war. Der Gedanke daran das Mehdi in Gretchens altem Kinderzimmer gewesen war und sich dort mit Gretchen vergnügt hatte ließ ihm die Galle hochsteigen und er atmete tief durch um die Gedanken daran aus seinem Kopf zu verjagen und konzentrierte sich stattdessen auf den Vorabend. Im Wohnzimmer hat Gretchen dann plötzlich total seltsame Verrenkungen mit ihren Füßen gemacht. Habe ihr dann kurzerhand die Füße massiert nachdem sie sagte das sie Fußschmerzen von dem vielen tanzen habe. Normalerweise mache ich ja so etwas nicht aber hey, das war Gretchen, da kann man schon mal ein Auge zudrücken und ich werde ihr wenn sie wach ist schon verklickern das sie das niemandem zu sagen hat. Er musste lächeln als er nun an den Kuss dachte. So habe ich noch nie geküsst. Es war, es war richtig unschuldig. Wie als wäre es unser erster Kuss. Er spürte wie seine Erregung wieder entfachte als er daran dachte was danach geschehen war, er vergrub seinen Kopf in ihren Locken und er hoffte das Gretchen bald aufwachen würde damit sie dort weiter machen könnten wo sie letzte Nacht erschöpft aufgehört hatten.
Langsam erwachte Gretchen. Was? Wie? Irritiert spürte sie den Arm um ihre Tallie. Vorsichtig drehte sie sich um und blickte direkt in Marcs grüne Augen. „Guten Morgen“, sein Mund verzog sich zu einem Lächeln und zu ihrer Überraschung gab er ihr einen zärtlichen Kuss. Leise stöhnend kuschelte sie sich an ihn und murmelte ein verschlafenes „Morgen.“ Marc musste grinsen. „Na, noch nicht ausgeschlafen?“ Gretchen brummelte etwas unverständliches und zog sich die Decke über den Kopf. Mhh, ich bin noch gar nicht richtig wach. Ich möchte noch nicht aufstehen. Plötzlich erschien Marcs Kopf vor ihrem unter der Decke. „Soll ich gehen?“, fragte er unsicher und Gretchen meinte ein leises zittern in seiner Stimme zu hören. Sie räusperte sich. „Willst du denn gehen?“, fragte sie nun ihn, statt ihm eine Antwort zu geben. Und ihr Herz machte einen kleinen Sprung als er den Kopf schüttelte. „Ich würde noch gerne ein Weilchen bleiben. Wenn das für dich in Ordnung ist.“ Zaghaft nickte Gretchen und Marc beugte sich vor und küsste sie. Gretchen erwiderte diesen verlangend. Marc löste sich kurz von ihr und seine Mundwinkel verzogen sich zu einem schelmischen Grinsen. „Na jetzt wach?“ „Mhm, nicht reden“, murmelte Gretchen und rollte sich kurzerhand auf Marc.
„Gretchen?“ „Hm?“, murmelte sie und hob leicht den Kopf um Marc in die Augen sehen zu können. Oh das war gerade wieder wunderschön. „Bin ich dir zu schwer?“ Marc schüttelte den Kopf und gab ihr spontan einen Kuss auf die Stirn. Dass sie immer diese Komplexe wegen ihrem Gewicht hat. Warum versteht sie nicht das ihr Körper perfekt ist? Zum Glück vergisst sie diese Zweifel wenn wir Sex haben. Wir sollten definitiv öfter Sex haben. Sie ist eine echte Granate im Bett! „Nein bist du nicht. Ich wollte eigentlich nur Fragen wie es jetzt weiter gehen soll.“ Das ich einmal derjenige sein werde der nach dem Sex eine Diskussion beginnen will hätte ich mir auch nie träumen lassen. Gretchen biss sich auf die Lippe. Wenn ich das nur wüsste. „Wie wäre es wenn du Kaffee kochst und ich kurz ins Bad gehe?“ Marc musste grinsen. „Hm, wenn ich auch einen bekomme lässt sich darüber reden.“ Gretchen gab ihm einen Kuss auf die Nasenspitze und stand auf. Zu Marcs Belustigung schnappte sie sich dabei ihre Decke und lief mit dieser um sich geschlungen ins Badezimmer. Als ob ich sie noch nie nackt gesehen hätte.
„Mhm, was riecht hier den so gut?“ Gretchen schnupperte neugierig als sie ungefähr 20 Minuten später in die Küche trat. Sie hatte ein Handtuch um ihre feuchten Haare geschlungen und trug eine verwaschene Jeans und ein Figur betonendes Oberteil bei dessen Anblick Marc wieder ganz anders wurde. Mama mia! „Ich, hm, habe Rühreier gemacht“, murmelte er und konnte seine Blick einfach nicht von ihr wenden. „Ohh für mich?!“, Gretchen späte über seine Schulter. „Nein eigentlich wollte ich das alles alleine essen.“ Gretchen schob ihre Unterlippe nach vorne und sah ihn mit großen Augen an. „Und ich bekomme nichts ab?“ Frechheit! Warum kocht er in meiner Küche Rührei und gibt mir nichts ab?! Marc musste sich um eine ernste Miene bemühen. „Was bekomm ich denn dafür von dir?“ Oh er hat das gar nicht so gemeint. Gretchen sah ihn nachdenklich an. Schließlich gab sie ihm einen keuschen Kuss auf die Wange. Marc hob eine Augenbraue. Nur so einen lahmen Kuss? Kurzerhand nahm er die Pfanne vom Feuer, drängte Gretchen gegen die Arbeitsplatte und gab ihr einen verlangenden Kuss. Gretchen erwiderte diesen ebenso leidenschaftlich, als jedoch Marcs Finger sich wieder einen Weg unter ihr Oberteil bahnten beendete sie ihn abrupt. „Marc…“ „Hmh?“, murmelte er und sah sie fragend an. „Nicht. Wir – wir sollten erst reden.“ Er ließ von ihr ab und nickte zustimmend. „Gut, aber erst essen wir. Wo sind die Teller?“
Nach dem Frühstück sah Marc Gretchen nachdenklich an. So jetzt ist es soweit. „Also, reden wir“, begann er etwas unbeholfen. „Wollen wir uns dafür nicht lieber auf die Couch setzen?“ Gretchen zwirbelte nervös eine Strähne und setzte sich kurzerhand um. Ich kann nicht ruhig sitzen bleiben! Marc folgte ihr gezwungenermaßen auch wenn er nicht wirklich verstand was es mit diesem Sitzplatzwechsel auf sich hatte. „Also?“ Gretchen kaute nervös auf ihrer Unterlippe. „Marc, ich denke ich brauche dir nicht sagen dass du mir viel bedeutest. Und, und es war auch wirklich wundervoll. Der gestrige Abend, die letzte Nacht und der morgen. Aber“, sie atmete tief durch, „ich kann nicht. Noch nicht. Marc bitte gib mir Zeit. Es tut noch zu weh.“ Marc schluckte. Vor diesen Worten hatte er sich insgeheim gefürchtet. Ihr Zeit geben? Ich bin doch schon verständnisvoll und versuche alles um mich mit ihr gut zu stellen! Was ist verdammt noch mal mit mir?! Doch als er sah wie Tränen über Gretchens Wangen liefen riss er sich zusammen und schluckte seinen Unmut runter. „Darf ich dich umarmen?“, fragte er stattdessen, da er nicht recht wusste wie er jetzt mit ihr umgehen sollte. Als Gretchen nickte zog er sie an sich und strich ihr beruhigend über den Rücken als sie an seiner Brust weinte. Ich würde ja so gerne alles vergessen, aber ich kann nicht! Wann hört es endlich auf weh zu tun? Ich möchte doch nur glücklich sein, mit ihm. Ich liebe ihn doch! Aber ich kann ihm einfach nicht mehr vertrauen. Woher weiß ich denn ob er es nicht wieder tun wird? Was soll ich jetzt machen? Ich war noch nie in so einer Situation. Soll mir selbst treu bleiben, sie endlich abschreiben und weiter machen wie bisher? Aber sie ist mir wichtig. Sie bedeutet mir etwas. Soll ich also warten? Darauf das sie uns irgendwann doch noch einmal eine Chance geben kann? Aber was wenn sie es gar nicht kann? Oder es mir dann nicht gefällt? Er schaute auf ihre bebenden Locken. Das Handtuch hatte sich gelöst und sie lagen wirr auf seiner Brust. In ihm zog sich etwas zusammen als er sie schluchzen hörte. Ich kann nicht so weitermachen wie bisher. Dazu ist sie mir zu wichtig! Und plötzlich, öffnete sich wie von selbst sein Mund und er hörte sich sagen. „Nimm dir so viel Zeit wie du brauchst“, er stockte kurz ehe er fortfuhr. „Es tut mir leid. Ich – bitte glaub mir, wenn ich könnte würde ich es rückgängig machen.“ Gretchen schluchzte laut auf und klammerte sich noch fester an ihn. Marc zog sie doch dichter an sich und strich ihr etwas hilflos über den Rücken. Bitte wein nicht Haasenzahn! Es, es gefällt mir nicht dich so zu sehen! Ich möchte nicht das du wegen mir weinst.
Nach einer Weile wurden die Tränen weniger und die Schluchzer verebbten. Vorsichtig hob Gretchen den Kopf und sah Marc unsicher an. „Tut mir leid. Das ich dich vollgeheult haben.“ Marc schüttelte nur den Kopf. Warum entschuldigt sie sich denn jetzt? Ich bin doch der Grund weswegen sie weint. „Geht es dir denn jetzt ein wenig besser?“ Gretchen nickte schniefend. „Ich glaube es ist dann auch besser wenn ich gehe“, er sah sie unglücklich an. „Gretchen, ich meinte das eben ernst. Es tut mir leid, und ich gebe dir so viel Zeit wie du brauchst. Du, du bist mir nicht egal.“ Er sah zur Decke. „Verdammt ich kann einfach so schlecht darüber reden. Du – du bist mir wichtig.“ Er brach ab. Wie soll ich versuchen ihr zu erklären was ich fühle wenn ich es doch selbst nicht verstehe? Gretchen nickte langsam. „Danke. Also das du mir Zeit gibst“, sie sah ihn unsicher an. Ich weiß nicht was ich noch sagen soll. Warum muss das nur alles so kompliziert sein?! Marc stand auf und ging, gefolgt von Gretchen, zur Tür. „Wir sehen uns dann Montag auf der Arbeit. Und Haasenzahn?“, er räusperte sich verlegen. „Bitte lass dich jetzt nicht wieder dauernd von Rössel für seine OP´s eintragen, wie vor kurzem. Ich bin für deine Ausbildung verantwortlich und naja, du bist eine gute Assistenz und hm, ich operiere gerne mit dir.“ Er fuhr sich nervös durch die Haare und registrierte erleichtert das Gretchen über seine Aussage lächelte. Er operiert gerne mit mir?! Oh wie süß! Und er findet das ich gut bin! „Keine Sorge Marc. Ich möchte schließlich vom Besten lernen“, sie zwinkerte im zu und gab ihm spontan einen Kuss auf die Wange. „Bis Montag.“ Leise schloss sie die Tür und lehnte sich von innen dagegen. Als sie hörte wie Marc die Treppe hinunter stieg ließ sie sich an der Tür hinabgleiten. Es war richtig so. Ich kann es nicht. Noch nicht. Vielleicht in ein paar Monaten. Er hat mich zu sehr verletzt. Wobei er in der letzten Zeit wirklich Pluspunkte ohne Ende sammelt. Gestern Abend war er so süß! Wie er mich vor dem Arsch aus dem Nordstadtkrankenhaus verteidigt hat. Sie musste lächeln als sie daran zurückdachte. Und wie er mich gelobt hat. Gerade eben ja auch wieder. Er scheint wirklich zufrieden mit mir zu sein. Ich habe aber auch einen hervorragenden Lehrer. Bei Marc lerne ich wirklich viel. Auch wenn er viel erwartet. Und wie eindringlich er mir gestern gesagt hat das ich gut aussähe. Sie seufzte glücklich als sie daran zurückdachte. Als wir gemeinsam getanzt haben war es als wären wir ganz alleine in dem Raum. Als gäbe es in dieser Zeit nur uns beide. Marc ist ein wundervoller Tänzer. Aber das wusste ich ja schon immer. Ich bereue es auch nicht ihn noch mit herauf gebeten zu haben. Es war wundervoll und der perfekte Ausklang es Abends. Mit ihm Liebe zu machen ist wirklich das schönste was es gibt. Kein Mann hat bisher das in mir ausgelöst was er auslöst. Und vielleicht, vielleicht kann ich ihm ja wirklich verzeihen. Bald.
So hier der überarbeitete Teil Ich hoffe es sind nun alle zufrieden.
Kristin
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Thema: Re: 2. Fanfiction von Kristin So Jan 29, 2012 9:35 pm
Marc stand unter der Dusche und ließ das Wasser auf sich herabprasseln. Er war gerade in seine Wohnung gekommen, doch in Gedanken war er noch ganz bei Gretchen. Solange er bei ihr gewesen war kam ihm seine Aussage, dass er ihr Zeit geben würde, richtig vor. Doch jetzt, wo er wieder alleine war, begann er zu zweifeln. Was soll ich nur machen? Ich – ich, ach ich weiß ja noch nicht einmal was ich für Gretchen empfinde! Es ist mehr als nur das reine Verlangen nach Sex! Ich habe sie gerne um mich auch wenn sie mich oft genug zur Weißglut treibt. Aber will ich wirklich warten bis sie mir vielleicht irgendwann einmal verzeihen kann? Ich habe keine Garantie dass das jemals geschehen wird, und was ist wenn es mir dann nicht gefällt? Was wenn ich dann feststelle das ich das alles gar nicht will? Dann würde ich sie schon wieder verletzen! Und das möchte ich nicht. Sie hat schon genug Tränen wegen mir geweint. Und sie heute so aufgelöst zu sehen hat mir wirklich, ja was hat es überhaupt? Es war als würde ein Zentnerblock auf meine Brust drücken und er verschwand erst als sie sich beruhigte. Es war beklemmend und es, es hat wehgetan. Ja, es hat wehgetan das Gretchen wegen mir so geweint hat. Dass sie wegen mir so leidet. Ich möchte dass es ihr gut geht. Seufzend drehte er das Wasser ab, verließ die Glaskabine und schlang sich ein Handtuch um die Hüften. Nachdenklich blickte er sein Spiegelbild in dem beschlagenen Spiegel an. Vielleicht ist es besser für sie wenn wir das alles vergessen. Aber kann ich das? Und vor allem, will ich das?
Eine Stunde später stieg er die Stufen zu Tinas Wohnung hinauf. Er hatte es nicht mehr alleine in seiner Wohnung ertragen, und da er keinen Dienst hatte war er zu der einzigen Person gefahren bei der er wusste dass sie ihn verstehen würde. Tina erwartete ihn bereits an der Wohnungstür und Marc umarmte sie zur Begrüßung. Das ist ja eine Überraschung! Nachdem Gretchen und Marc gestern Abend nur Augen für sich hatten habe ich nicht wirklich damit gerechnet heute etwas von ihm zu hören. „Na Großer, wie war dein Abend noch?“, war ihre erste Frage und sie sah ihn erwartungsvoll an. Marc zuckte mit den Schultern. Wie soll ich das nur erklären? „Sie hat mich noch in ihre Wohnung eingeladen, wir haben Kaffee getrunken und ich habe ihr die Füße massiert.“ „Und?“ „Und wir haben miteinander geschlafen. Heute Nacht und heute Morgen.“ Und wenn es nach mir ginge hätten wir jetzt in diesem Moment ebenfalls Sex. Sie ist so dermaßen heiß im Bett!! Tinas Mund klappte auf. „Du hast bei ihr übernachtet? Und jetzt seid ihr zusammen? Warum bist du nicht bei ihr? Lass dir doch nicht alles aus der Nase ziehen!!“ Sie haben sich zusammengerauft? Na das ist doch wunderbar! Warum ist er denn dann bei mir? Marc fuhr sich durch die Haare und trat kurzerhand auf ihren Balkon hinaus um sich eine Zigarette anzuzünden. Es war trüb, genau passend zu seiner derzeitigen Stimmung. „Ja ich habe bei ihr übernachtet und nein, sind wir nicht. Sie hat gesagt das sie noch Zeit braucht.“ Tina legte mitfühlend ihre Hand auf seine Schulter. „Und jetzt?“ Er zuckte hilflos mit den Schultern. „Ich weiß es nicht. Ich habe ihr gesagt das sie sich die Zeit nehmen soll die sie braucht, aber ich weiß nicht ob ich das wirklich möchte. Ich mache schon alles um ihr zu zeigen dass es mir ernst ist. Und was ist wenn wir zu – zusammenkommen und ich merke dass ich das alles nicht will? Bevor sie nach Afrika ging hatten wir doch nur diesen einen Tag. Woher weiß ich dass mir das gefallen wird? Ich würde sie dann schon wieder verletzen.“ Tina sah ihn ernst an. Soll das heißen er will alles hinschmeißen? „Was empfindest du für Gretchen?“ Er rieb sich den Nacken. „Ich weiß es nicht Tina. Wirklich. Es ist nicht nur Sex, es ist mehr. Aber wie viel mehr? Es ist anders als ich für dich oder Mutter empfinde und auch mit Nina ist es nicht vergleichbar.“ Tina schnaubte. „Also das mit der war doch eh lächerlich. Du hast sie nicht in deine Wohnung gelassen und bei ihr hast du kein einziges Mal übernachtet, sondern bist jeden Abend nach Hause gefahren. Eure sogenannte Beziehung hat eigentlich nur aus allabendlichem Sex bestanden. Und das ein Jahr lang.“ Marc musste grinsen. „Nicht nur Abends Tina und der Sex war gut.“ Auch wenn es kein Vergleich mit Gretchen ist. Genervt verdrehte sie die Augen. „Du weißt was ich meine. Und jetzt zu Gretchen. Liebst du sie?“ Er stöhnte und drückte seine Zigarette aus. „Tina musst du das fragen?“ „Ja muss ich.“ Sie sah ihn erst an. „Aber du brauchst nicht antworten. Ich sehe es in deinen Augen. Marc, du solltest es versuchen. Das ist meine Meinung. Lauf nicht davor weg.“ Er liebt sie, auch wenn er es sich vielleicht noch nicht selbst eingestehen kann. „Ich laufe nie davon!“, empörte sich Marc während er sich eine weitere Zigarette anzündete. Was will sie in meinen Augen sehen? Sieht sie dort was ich fühle? Ist es so offensichtlich? Und was fühle ich überhaupt? Woher weiß ich das es Liebe ist? Was ist Liebe überhaupt? „Marc! Lass das mit Gretchen und dir einfach auf dich zukommen und zerrede es nicht schon im Vorfeld! Und jetzt gib mir gefälligst auch eine Zigarette!“ Marc blicke sie überrascht an. „Ich dachte du hast vor 2 Jahren aufgehört?“ Tina seufzte. „Habe ich auch. Aber ich brauche eben einfach mal eine!“ „Tina rauchen ist ungesund.“ Eine ihrer Augenbrauen hob sich skeptisch in die Höhe. „Sagt der Raucher?“ „Nein, sagt der Arzt.“ „Mensch Marc! Jetzt gib mir doch einfach so einen verdammten Glimmstängel!!“ Er hielt ihr seine Schachtel und sein Feuerzeug hin und beobachtete sie wie sie sich eine Zigarette anzündete und den ersten Zug nahm. „Was ist los Tina?“ Sie stieß den Rauch nachdenklich aus. „Mehdi.“ Marc fluchte. „Was hat er gemacht?! Ich schwöre dir wenn er dich angefasst hat dann…“ Tina schüttelte amüsiert den Kopf. Sobald ich einen Mann erwähne geht er in die Luft wie ein HB – Männchen. Schon goldig das er sich immer noch so um mich sorgt. „Nein hat er nicht. Dazu ist er viel zu sehr Gentleman. Obwohl er fast die ganze Nacht hier war.“ Nun war es Marcs Kinnlade welche hinunterklappte. Ähm, ähm, waaaaaaaaas?! „Wie?“ „Naja nach dem Ball sind wir noch zu mir um noch etwas zu trinken. Wir haben uns unterhalten. Und schließlich hat er mit von seiner Frau und seiner Tochter erzählt. Von den Schulden, den Tabletten und seiner derzeitigen Wohnsituation.“ Marc hob eine Augenbraue. „Und jetzt willst du ihm helfen?“ Sie seufzte während sie an ihrer Zigarette zog. „Ich habe ihm angeboten ihm zu helfen seine Frau und seine Tochter zu finden, ja. Er möchte darüber nachdenken. Aber ich konnte ihn überreden sich endlich eine Wohnung zu suchen.“ Sie lächelte ihn leicht an. Marc sah seiner besten Freundin tief in die Augen. „Da ist doch noch mehr. Das merke ich doch. Spuck es schon aus!“ „Hm, ich habe dir doch mal von meiner Theorie erzählt“, begann Tina zögerlich. „Das man direkt von Anfang an merkt ob es mit jemandem ernst werden könnte?“, hakte Marc nach und Tina nickte. „Genau. Nun, hm, bei Mehdi…“ Marc stöhnte. „Willst du mir jetzt etwa sagen du hast dich in Mehdi verliebt?“ „Wir haben uns geküsst“, nuschelte Tina schließlich nach einer kurzen Pause. Marc starrte sie fassungslos an. „Du und Mehdi?“, brachte er schließlich mühsam heraus. „Ja.“ „Und jetzt?“ Tina zuckte mit den Schultern, drückte ihre Zigarette in dem Aschenbecher aus der für Marc auf dem Balkon stand und ging hinein. Das ist doch nicht alles! Ich kann doch sehen wie es in ihr arbeitet! Marc folgte ihr leicht besorgt und zog sie schließlich in seine Arme. „Über was zerbrichst du dir so den Kopf? Der Kuss alleine wird es doch nicht sein.“ Tina schüttelte den Kopf. „Nein, es ist seine Geschichte. Ich meine er ist schließlich noch verheiratet und das Kind ist auch noch da.“ „Das ist doch nicht von ihm“, murmelte Marc, doch er konnte Tina verstehen. „Das ist doch noch gar nicht sicher. Er ist als Vater eingetragen. Für eine endgültige Klärung bedarf es eines Vaterschaftstest. Außerdem hat Mehdi sie großgezogen. Er war bei ihrer Geburt dabei. Vatersein hat doch auch etwas mit dem Herzen zu tun und nicht nur mit den Genen.“ Marc musste lächeln. Da spricht die Anwältin aus ihr. „Darf ich dir einen Rat geben?“ Tina sah ihn fragend an. „Lass das mit Mehdi auf dich zukommen. Er – er ist schon in Ordnung und ein feiner Kerl – für einen Gynäkologen. Aber glaub mir, verletzt er dich breche ich ihm…“ Sie knuffte ihn in die Seite. „Musst du mir meine Ratschläge unbedingt zurückgeben? Und du wirst ihm nichts brechen, verstanden?!“ Er verdrehte die Augen. „Mal schauen.“ Kurz zögerte er. „Denkst du es ist wirklich eine gute Idee mit Gretchen?“ Tina sah ihn ernst an. „Marc, hör auf dein Herz. Das tust du viel zu selten. Und wenn du es nicht versuchst wirst du dich immer fragen was gewesen wäre wenn du ihr die Zeit gegeben hättest die sie braucht.“
Kristin
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Thema: Re: 2. Fanfiction von Kristin Mo Jan 30, 2012 7:41 pm
Zwei Wochen vergingen in denen Marc und Gretchen versuchten so höflich und freundlich wie möglich miteinander umzugehen. Doch jeder bemerkte die Spannung die zwischen den beiden herrschte sobald sie sich in einem Raum aufhielten. Mit jedem Tag der verstrich ohne das Gretchen eine Entscheidung fällte wurde Marc ungeduldiger. Und einen wichtigen Schritt zu einer Entscheidung machte Gretchen als sie nach ihrem Feierabend an eine Bürotür klopfte und nach dem „Herein“ die Klinke hinunterdrückte. Oh Gott bin ich nervös! „Gretchen? Das ist ja schön dass du mich besuchst“, Mehdi stand auf und umarmte seine beste Freundin. „Schwester Gabi lassen Sie uns bitte alleine? Den Aktenkram machen wir später.“ Augenrollend verließ die Krankenschwester das Büro und knallte die Tür hinter sich zu, was wiederrum Mehdi veranlasste genervt die Augen zu verdrehen. Die Tür hat eine Klinke!! Verdammt wann lernt man das in diesem Krankenhaus endlich?!? „Was kann ich für dich tun? Hast du nicht schon Feierabend?“ „Ich, hm, wollte dich einfach mal besuchen“, stotterte Gretchen und schwieg kurz verlegen. „Aha“, Mehdi zog abwartend eine Augenbraue hoch. Nur mal so vorbeischauen. Als sie dass das letzte mal gemacht hat stand ich nackt an der Wand. „Ich wollte dir sagen dass ich Marc noch einmal eine Chance geben möchte“, platzte es aus ihr heraus. „Na das ist doch mal eine gute Nachricht“, er betrachtete sie prüfend. „Ist wirklich alles in Ordnung? Du machst ein Gesicht wie sieben Tage Regenwetter.“ „Mehdi“, Gretchen schluckte, „ich möchte dass du mich untersuchst.“ Er richtete sich in seinem Stuhl auf. Sie denkt sie ist schwanger? Na halleluja! „Bist du drüber?“ „Fünf Tage“, nuschelte sie. „Aber bitte lass das Labor außen vor. Ich möchte nicht dass das rumgeht.“ Ich habe so Angst. Aber ich muss mich untersuchen lassen. Was soll ich nur tun wenn ich schwanger bin? Wird Marc zu mir stehen? Ich könnte unmöglich abtreiben. Mehdi seufzte. „Dann mach dich bitte unten herum frei und setz dich auf den Stuhl. Du weißt aber das nur eine Blutuntersuchung eine verlässliche Aussage liefert?“ Gretchen nickte während sie auf dem Untersuchungsstuhl platz nahm. „Ich weiß das doch. Aber vielleicht – vielleicht hat es ja auch einen anderen Grund. Morgen früh wollte ich einen Urintest machen. Ich möchte doch nur nicht das…“ „Du musst dich nicht erklären Gretchen“, unterbrach Mehdi sie und führte die Ultraschallsonde ein. Präzise untersuchte er die Gebärmutter seiner besten Freundin. Ich kann sie ja verstehen. Hier im Krankenhaus geht so etwas schneller rum als man gucken kann. Ich bin ja schon froh das sie dafür zu mir kommt und nicht zu irgendeinem niedergelassenem Gynäkologen geht. „Soweit ich das jetzt beurteilen kann bist du nicht schwanger Gretchen“, sagte er nach einer Weile. „Allerdings ist dort eine Zyste.“ Er fertigte einen Ausdruck an und entfernte dann die Sonde. „Wahrscheinlich lässt deswegen deine Periode auf sich warten.“ Nicht schwanger. Das ist gut. Ich möchte es mit Marc ganz entspannt angehen lassen. Obwohl mich ja schon interessieren würde wie er reagieren würde wenn ich schwanger wäre. Gretchen zog sich schnell an und nahm glücklich lächelnd vor Mehdis Schreibtisch platz. „Na besser?“ Sie nickte. „Ja, danke.“ Mehdi lächelte ebenfalls erleichtert. Ich will mir gar nicht vorstellen was hier los wäre wenn Gretchen tatsächlich schwanger wäre. „Schön das ihr beide es noch einmal versucht.“ Er räusperte sich. „Ich werde dir ein Hormonpräparat verschreiben. Dann dürfte die Zyste eigentlich von alleine verschwinden. Und in 3 Wochen kommst du einfach nochmal vorbei und wir schauen nach. Den Schwangerschaftstest…“ Marc der in diesem Moment ohne zu klopfen in das Zimmer stürmte erstarrte bei dem Wort das er gerade aufgeschnappt hatte. Gretchen ist schwanger?! „Ich dachte du nimmst die Pille?! Ich will kein Kind! Mach das weg!!“, platzte es aus ihm heraus. Mehdi und Gretchen sahen Marc fassungslos an. Doch während Mehdis Blick eher wütend und genervt war, war der von Gretchen von Tränen verschwommen und sie stürzte aus dem Büro ihres besten Freundes und floh aufgelöst aus dem Krankenhaus. „GRETCHEN WARTE!“, rief Mehdi ihr noch hinterher, doch vergebens. „Sag mal SPINNST DU?!“, pampte er nun Marc an, während er betont ruhig die Tür schloss. Schließlich sollte nicht das gesamte Krankenhaus alles mitbekommen. Hat er jetzt völlig ein Rad ab?! „Was heißt denn hier ob ich spinne?! Sie ist ja wohl diejenige mit nem Braten in der Röhre!“ Marc fuhr sich mit den Händen über sein Gesicht und ließ sich auf den Stuhl fallen aufm dem bis gerade eben noch Gretchen gesessen hatte. Sie ist schwanger! Scheiße! Ich will keine Kinder! Ich muss sie überreden abzutreiben! „Ich will keine Kinder!“ Mehdi schnaubte verächtlich. „Das hast du ihr eben sehr deutlich zu verstehen gegeben. Und dir damit wohl alle Chancen verbaut. Eigentlich darf ich ja mit dir nicht darüber reden. Aber…“, er zögerte kurz, „Ja Gretchen kam zu mir weil ihre Periode ausbleibt.“ Er ignorierte Marcs Fluchen und fuhr fort. „Sie bat mich um eine Ultraschalluntersuchung da sie nicht wollte dass im Labor irgendjemand etwas mitbekommt. Dabei kam heraus das sie eine Zyste hat.“ Er sah Marc abwartend an. Eigentlich verdient er es nicht dass ich ihn aufkläre. Ich dürfte es ihm normalerweise auch gar nicht sagen. Aber was tut man nicht alles dafür dass die beiden endlich wieder zusammenkommen. Wenn Marc es sich jetzt nur nicht endgültig mit Gretchen verscherzt hat. Langsam drangen Mehdis Worte zu Marc durch und er hob den Blick und sah seinen Freund an. „Das – das heißt sie ist gar nicht schwanger?“ „Nein ist sie nicht. Sie wollte zwar morgen noch einen Schwangerschaftstest mit dem Morgenurin machen aber als du reingeplatzt bist war ich gerade dabei ihr zu erklären das sie sich den eigentlich sparen kann.“ Marc fuhr sich durch die Haare. Nicht schwanger. Nur eine Zyste. Gott sei Dank. „Marc denkst du nicht das du dich jetzt bei jemandem entschuldigen willst?“ Marc sah ihn verwirrt an. „Ähm bei wem denn?“ Mehdi stöhnte genervt auf und verdrehte die Augen. „Wie wäre es mit Gretchen?“ Marc nickte. „Werde ich. Morgen. Nach meiner Nachtschicht. Ich werde morgen früh direkt bei ihr vorbeifahren.“ Mehdi nickte nachdenklich. Hoffentlich ist das nicht schon zu spät. „Gibst du ihr dann das hier? Das ist ein Präparat durch das die Zyste wieder verschwinden müsste. Sie soll einfach die Dosierungsanweisungen beachten und mich ansonsten bei Fragen anrufen.“
Kristin
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Thema: Re: 2. Fanfiction von Kristin Di Jan 31, 2012 8:34 pm
Am nächsten Morgen stand Marc vor Gretchens Wohnungstür und betätigte die Klingel. Eine Nachbarin hatte ihn unten hineingelassen und nun hoffte er darauf das Gretchen ihm öffnen würde. Sein schlechtes Gewissen war während der Nachtschicht stetig größer geworden und er bereute mittlerweile wie er reagiert hatte. Ich hätte gestern nicht so reagieren dürfen. Ich hätte ihr auch anders sagen können dass ich keine Kinder möchte. Sicherlich ist sie jetzt total sauer auf mich. Hoffentlich nimmt sie die Bestechungsschokocrossaints an. Warum braucht sie so lange? Vielleicht schläft sie noch. Es ist schließlich noch früh. Er wollte sich gerade abwenden und die Treppe wieder hinunter steigen als ein vom Schlaf zerzauster Lockenkopf in einem rosa Pyjama die Tür öffnete.
Boah wer klingelt denn so früh? Ich habe heute Nachtschicht und will vorschlafen! Wenn das Mama ist bekomme ich die Krise. Da ist man schon ausgezogen und sie terrorisiert einen immer noch. Am besten wandere ich aus. Doch als sie sah wer dort vor ihr stand war sie augenblicklich wach und ihre verschlafenen Augen verengten sich sofort zu schlitzen. „Was willst du hier?!“ Marc hielt verlegen eine Tüte von einer Bäckerei hoch. „Hm ich dachte an Frühstück? Mehdi hat mir etwas für dich mitgegeben und, hm, ich würde gerne mit dir reden.“ Gretchen war versucht ihm die Tür vor der Nase wieder zuzuschlagen doch sie unterdrückte den Impuls und trat stattdessen wortlos zur Seite und ließ Marc eintreten. „Ich bin im Bad“, ließ sie ihn noch wissen ehe sie verschwand. Was will er hier? Am liebsten würde ich ihn rausschmeißen wegen dem was er gestern von sich gegeben hat. Aber was wenn ich doch schwanger bin? Dann muss ich es ihm sagen. Und dann besser jetzt als später. Im Badezimmer schnappte sie sich direkt den Schwangerschaftstest den sie gestern auf dem Nachhauseweg noch gekauft hatte und befolgte die Bedienungsanleitung. Während sie auf das Ergebnis wartete kämmte sie sich rasch die Haare zu einem Zopf, putzte sich die Zähne und schlüpfte kurzerhand in die Kleidung von gestern die sie noch im Bad liegen hatte. Ängstlich schielte sie zu dem Test auf dem Badewannenrand. Die Zeit welche für das Ergebnis benötigt wurde war verstrichen doch sie traute sich nicht darauf zu schauen und es abzulesen. Schließlich verließ sie das Bad und ging ins Wohnzimmer hinüber. Marc hatte dort bereits während ihrer Abwesenheit 2 Tassen Kaffee hingestellt und die Bäckereitüte danebengelegt. Als sie eintrat stand er von ihrer Couch auf. „Wie geht es dir?“, versuchte er etwas unbeholfen ein Gespräch in Gang zu bringen doch Gretchen zuckte nur mit den Schultern. Was macht er hier? Was soll ich ihm sagen? Er hat mich gestern so verletzt mit dem was er gesagt hat. Eigentlich wollte ich ihm – uns – noch eine Chance geben. Aber macht das überhaupt einen Sinn? „Im Badezimmer liegt ein Schwangerschaftstest“, begann sie schließlich, vermied es allerdings dabei ihn anzusehen. „Die Zeit ist vorbei, aber ich möchte nicht draufsehen. Wenn es dich interessiert…“ Marc verschwand augenblicklich im Badezimmer nur um sekundenspäter mit dem Schwangerschaftstest in der Hand und einem breiten Grinsen auf dem Gesicht zurückzukommen. „Nicht schwanger. Da haben wir ja noch mal Schwein gehabt was?“ Er wollte auf sie zukommen und sie umarmen doch Gretchen wich vor ihm zurück und blitzte ihn wütend an. „Ah, da ist der feine Herr Oberarzt ja froh drüber! Was wäre das auch für eine Schande wenn du ein Kind in die Welt setzen würdest! Nicht auszudenken!!“ Marc sah sie überrascht an. „Bist du sauer wegen gestern Abend? Hör zu, ich weiß das ich gestern Abend ein klein wenig übertrieben habe. Und ich weiß dass das falsch war aber…“ Nichts aber!“, unterbrach ihn Gretchen lautstark. „ Ja du hast dich gestern wie der größte Arsch auf dem Planeten verhalten. Und ja ich bin deswegen sauer! Sogar richtig sauer!“ Sie griff nach der Bäckereitüte und drückte sie ihm energisch an die Brust. „Nimm deine beschissene Tüte und verschwinde! Mir reicht es! Du, du egoistisches Arschloch!“ Mit zusammengekniffenen Augen und ausgestrecktem Arm deutete sie auf die Wohnungstür. Marc öffnete den Mund um etwas zu erwidern und schloss ihn dann doch wieder. So wie sie gerade drauf ist wird sie mir nicht zuhören. Egal was ich sage. Schweigend ging er zur Wohnungstür wo er sich noch einmal zu ihr umdrehte. „Auf dem Tisch liegen die Tabletten die Mehdi mir für dich mitgegeben hat. Nimm sie.“ Mit diesem Satz schloss er die Tür hinter sich und Gretchen blieb alleine in ihrer Wohnung zurück. Langsam setzte sie sich auf einen Stuhl und starrte vor sich hin. Ich habe es getan. Ich habe ihn wirklich rausgeschmissen. Wir würden niemals glücklich werden. Das Klingeln ihres Telefons ließ sie Aufsehen. Gretchen: „Haase?“ Gina: „Huhu Gretchen!!“, tönte es laut aus dem Hörer. Gretchen: „Gigi, das ist ja eine Überraschung.“ Gina: „Ich habe bei deinen Eltern angerufen und sie sagten dass du jetzt eine eigene Wohnung hast? Warum hast du denn nicht Bescheid gesagt. Ist alles in Ordnung? Du hörst dich so betrübt an.“
Kristin
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Thema: Re: 2. Fanfiction von Kristin Mi Feb 01, 2012 11:21 pm
Während Gretchen mit Gina telefonierte schloss Marc seine Wohnungstür auf wo ihn ebenfalls ein ungeduldig klingelndes Telefon erwartete. Bestimmt Mutter. Augenrollend griff er in den Hörer und blaffte unfreundlich hinein. Marc: „Meier?“ Professor: „Haase hier.“ Sofort wurde Marc´s Stimme ein wenig freundlicher. Marc: „Guten Morgen Herr Professor.“ Professor: „Meier hören Sie mir zu. Ich weiß Sie hatten heute Nachtschicht und wollen bestimmt nur ins Bett aber ich habe Ihnen etwas zu sagen.“ Marc wartete angespannt während der Professor eine kurze Pause machte. Was kommt jetzt? Professor: „Sie wissen ja dass Sie mein bester Chirurg sind und dass ich große Stücke auf Sie halte. Deswegen möchte ich natürlich dass Sie immer auf dem neusten Stand sind. Im Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf gibt es eine 2 Wöchige Fortbildung die für Sie sehr Interessant sein dürfte. Ich möchte das Sie dort teilnehmen.“ Marc verschlug es für einen Augenblick die Sprache. Von dieser Fortbildung habe ich gelesen. Aber ich dachte es wären bereits alle Plätze vergeben. Marc: „Natürlich Herr Professor. Ich würde sehr gerne daran teilnehmen. Wann geht es denn los?“ Professor: „Nun, Sie müssten morgen Mittag in Hamburg sein Meier. Ich weiß das ist kurzfristig aber ich habe auch gerade erst den Anruf erhalten das ein Teilnehmer abgesprungen ist. Ein Zimmer habe ich für Sie bereits im Hotel Steigenberger buchen lassen. Und keine Sorge, ich werde mich solange selbst um die Chirurgie kümmern. So kann ich auch mal wieder OP-Luft schnuppern und mich selbst von den Fähigkeiten meines Kälbchens überzeugen.“ Es versetzte Marc einen leichten Stich als sein Chef Gretchen mit ihrem lächerlichen Spitznamen ansprach, doch er schluckte das Gefühl hinunter. Marc: „Das ist kein Problem. Ich werde morgen pünktlich in Hamburg sein.“ Professor: „Ich habe keine andere Antwort von Ihnen erwartet Meier. Ein Kurier ist bereits zu Ihnen unterwegs um alle notwendigen Unterlagen vorbeizubringen. Ich wünsche dann eine gute Fahrt und vertreten Sie unser Krankenhaus würdig!“
Einige Kilometer entfernt wurde Franz von seiner Frau wütend angefunkelt nachdem er das Telefonat beendet hatte. „Franz du kannst den Jungen doch jetzt nicht für 2 Wochen nach Hamburg schicken! Was ist denn mit unserer Margarethe?“ Franz seufzte und sah seine Frau ernst an. „Butterböhnchen ich habe den Meier da angemeldet als wir alle noch dachten das unser Kälbchen 1 Jahr in Afrika bleibt. Es konnte doch keiner ahnen dass sie schon früher zurückkommt. Und für den Meier ist das eine großartige Möglichkeit neue Operationstechniken zu lernen und damit den Ruf unserer Chirurgie weiter zu verbessern. Ich muss auch an das Krankenhaus denken! Und die zwei Wochen wird unser Kälbchen schon ohne ihn zurechtkommen.“
Marc ließ sich, nachdem er aufgelegt hatte, auf seine Couch fallen. Eine Fortbildung. In Hamburg. Woher wusste der Professor nur dass ich dort gerne hinwürde? Es gibt eigentlich keinen besseren Zeitpunkt. Gretchen ist stinksauer und so gehen wir uns erst mal aus dem Weg. Und wenn ich wiederkomme können wir ja noch mal über alles reden. Bis dahin hat sie sich dann auch beruhigt.
Kristin
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Thema: Re: 2. Fanfiction von Kristin Fr Feb 03, 2012 10:20 am
Am nächsten Morgen räumte Mehdi erleichtert seine Habseligkeiten in seinen Kombi. Die vergangenen zwei Wochen hatte er damit verbracht Tinas Rat zu befolgen und sich endlich um eine eigene Wohnung zu bemühen. Endlich hier raus! Was für ein befreiendes Gefühl! Um seinen Wagen hatte sich mittlerweile eine Traube von Krankenschwestern gebildet, welche den Auszug ihres beliebten Arztes beobachteten. Mit seiner zurückhaltenden und stets liebenswürdigen Art hatte Mehdi der ein oder anderen gehörig den Kopf verdreht. Doch davon ahnte er glücklicherweise nichts. „Sie wollen wirklich ausziehen? Aber wer soll uns denn dann beschützen?“ Schwester Ingeborg trat aus der Gruppe hervor und sah ihn unglücklich an, in der Hoffnung dass er so bleiben und vielleicht sogar in ihr Zimmer einziehen würde. „Na Schwester Ingeborg. Sie sind doch eine taffe Frau. Ich bin mir sicher dass Sie sich auch alleine gut schützen können. Und Schwester Stefanie ist ja schließlich auch noch da.“ Bin ich froh nicht mehr deren Launen ausgesetzt zu sein. Möchte mal wissen was die Frau gegen Ärzte hat. Sie hat wirklich Haare auf den Zähnen. „Hat es etwas mit Frau Doktor Haase zu tun?“, wollte Schwester Ingeborg neugierig wissen. „Nein Frau Doktor Haase hat mit meinem Auszug rein gar nichts zu tun“, antwortete Mehdi leicht genervt während er die Heckklappe schloss. So alles drinnen. Wie kommen die nur auf Gretchen? Wie es ihr wohl geht? Hoffentlich hat Marc das wieder gerade gebogen. „Dann vielleicht mit ihrer Ballbegleitung?“, erkundigte sich nun eine andere Schwester. „Schwester Gabi hat ja gesagt dass kurz vor dem Ärzteball eine rothaarige ohne Termin in ihrem Büro war. War das ihre Begleitung?“, fragte eine zweite und eine dritte fügte noch hinzu: „Schwester Gabi hat auch gesagt das Sie sich erst um 5 Uhr reingeschlichen haben. Waren Sie über Nacht bei der Rothaarigen?“ Die sind ja wie die Waschweiber! Arbeiten die überhaupt auch, oder klatschen die nur?! Mehdi bemühte sich weiterhin höflich zu bleiben auch wenn ihm dieses ganze Geschwätz tierisch auf den Senkel ging. „Meine Damen, ich ziehe aus weil von Anfang an klar war das dies nur eine provisorische Lösung darstellt und keine Dauerhafte Unterkunft für mich ist.“ Er nickte Schwester Stefanie zu, welche sich hinter den Krankenschwestern aufgebaut hatte. „Ich habe Schwester Stefanies Geduld mehr als genug strapaziert.“ Mehdi bückte sich zu seinem Beifahrersitz und holte einen Strauß Sonnenblumen und eine verpackte Schachtel hervor. Damit ging er zu der unbeliebten Oberschwester. „Liebe Schwester Stefanie, danke dass Sie mich hier haben wohnen lassen. Ich habe mir erlaubt eine kleine Aufmerksamkeit für Sie zu besorgen.“ Schwester Stefanie sah überrascht von den beiden Geschenken zu Mehdis Gesicht und wieder zurück. Schließlich nahm sie beides zögerlich entgegen. „Tja hm, Sie – Sie haben mir ja keine andere Wahl gelassen.“ Sie zögerte ehe sie dann noch hinzufügte: „Wenn Sie das nächste Mal ein Bett suchen sprechen Sie direkt zu mir, ist das klar?!“ Mehdi starrte sie überrascht an. „Glasklar. Natürlich.“ Stefanie nickte. „Meine Damen jetzt stehen Sie hier nicht so rum! Und Sie, Kaan, machen Sie das sie weg kommen.“ Mehdi nickte artig und setzte sich eilig hinter das Steuer seines Wagens und fuhr los. „Als ob ich der wiedersprechen würde“, murmelte er leise vor sich hin und schaltete das Radio ein während er zu seiner neuen Wohnung fuhr.
Vor dem Mietshaus angekommen parkte er, nahm bereits einige Sachen mit und stieg die Stufen zu seiner neuen Bleibe hinauf. Im Flur stellte er die Kisten ab und ging durch die Räume. Es war eine kleine 3 Zimmer Wohnung, vom Vormieter freundlicherweise Weiß gestrichen so das Mehdi sich das Streichen fürs erste sparen konnte. Zum Glück konnte ich die Küche übernehmen. So habe ich in dem Raum wenigstens schon einmal Möbel. Ich habe zwar die ganzen alten Sachen von Anna und mir eingelagert aber, das hier soll ein Neuanfang werden. Und dafür ist es nur richtig sich neue Möbel zu besorgen. Die anderen Sachen werde ich verkaufen. Naja gut, abgesehen vom Telefon und meinem Computer. Kurzerhand zückte er sein Handy und wählte eine Nummer. Tina: „Hallo?“ Mehdi: „Hallo Tina, hier ist Mehdi. Hättest du Zeit?“ Tina: Mehdi! Das ist ja eine Überraschung. Hm, ich bin gerade aus dem Gericht raus und hätte so in einer Stunde Zeit. Warum, was gibt es denn?“ Mehdi: „Super, dann hole ich dich ab! Lass dich Überraschen.“
„Ikea?“ Tina sah Mehdi verwundert an als dieser zirka Eineinhalbstunden später auf dem Parkplatz vor einem der schwedischen Möbelhäuser einparkte. Was will er denn hier? „Naja ich hm, ich habe eine neue Wohnung und nun hm, ich dachte du könntest mir vielleicht helfen ein paar Möbel rauszusuchen. Also was gut zusammenpasst und so.“ Er sah sie unsicher an. Sie ist da doch sicherlich viel stielsicherer als ich. Bei mir würde alles nur zusammengewürfelt aussehen. Außerdem verbringe ich gerne Zeit mit ihr. „Du hast eine Wohnung? Hey das ist doch klasse! Natürlich helfe ich dir. Was brauchst du denn alles?“ Mehdi seufzte. „Alles, bis auf die Küche. Und am besten nicht ganz so teuer.“ Tina nickte zustimmend und gemeinsam machten sie sich auf den Weg Richtung Eingang.
Kristin
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Thema: Re: 2. Fanfiction von Kristin Mo Feb 06, 2012 11:54 am
4 Stunden später ging Tina durch Mehdis neue Wohnung und sah sich interessiert um. Sie war alleine. Mehdi war zu einer Pizzeria um die Ecke gegangen um etwas Essbares zu holen. Eine schöne Wohnung die er hier gefunden hat. Nicht sehr groß aber ausreichend. Und wenn die Möbel morgen geliefert werden wird er es auch gemütlich haben. Sie blieb im geplanten Schlafzimmer stehen und schaute schmunzelnd auf die neue Matratze die auf dem Boden lag. Mehdi hatte sie als einziges bereits heute mitgenommen um nicht auf dem Boden schlafen zu müssen. Tinas Angebot, er könne doch bei ihr auf der Couch übernachten, hatte er abgelehnt.
„Tina?“ Mehdi kam mit der Tüte in die Wohnung hinein. „Hier bin ich“, sie trat in den kleinen Flur. Triumphierend hielt Mehdi die Tüte und eine Flasche Wein hoch. „Tadaa. Francesco hat uns noch eine Flasche Wein geschenkt.“ Er ging ins Wohnzimmer. „Leider müssen wir auf dem Boden essen. Aber ich müsste hier…“ Er stellte alles ab und wühlte in einem Karton. „Ah, bingo! Hier sind Weingläser, Teller und Besteck.“ Gemeinsam ließen sie sich auf dem Boden nieder und verspeisten ihre Pastagerichte. Dabei unterhielten sie sich angeregt und stellten fest dass sie beide gerne Queen hörten, schon immer mal nach Patagonien wollten und Popcorn und Chipskauer im Kino fürchterlich fanden.
„Wie hast du Marc eigentlich kennengelernt?“, wollte Tina wissen als sie sich das Tiramisu zum Nachtisch teilten. „Wir haben beide zur selben Zeit im EKH angefangen“, erzählte Mehdi. „Da wir beiden die jüngsten waren haben wir ab und an mal was unternommen. Zusammen zum Squash oder nach der Arbeit in den Club. Ich weiß auch nicht, auch wenn wir grundverschieden sind verstehen wir uns echt gut.“ Tina nickte nachdenklich und kratzte mit ihrem Löffel die letzten Reste aus der Schüssel. Mehdi scheint einer der wenigen Menschen zu sein die Marc nah an sich ranlässt. „Und du? Wie habt ihr beide euch kennengelernt? Ihr scheint euch ja recht lange zu kennen.“ „Ich habe mit meinen Eltern in seiner Straße gewohnt. Wir waren gemeinsam im Kindergarten. Seine Eltern waren oft sehr beschäftigt und damit er nicht zu den Nachbarskindern musste kam er oft zu uns. Wir sind quasi Sandkastenfreunde.“ „Also wohnen deine Eltern bei Elke in der Nachbarschaft?“ Tina schüttelte den Kopf. „Nein, nicht mehr. Sie leben mittlerweile etwas außerhalb von Berlin.“ Sie sah Mehdi etwas unsicher an. „Hast – hast du dir eigentlich Gedanken darüber gemacht was ich dir beim letzten Mal vorgeschlagen habe?“ Mehdi nickte nachdenklich. „Ja. Ja das habe ich. Könntest du die beiden für mich finden? Ich – ich brauche Gewissheit. Ist Lilly wirklich nicht meine Tochter? Und“, er zögerte kurz. „Ich möchte mich von Anna scheiden lassen.“ Tina schaute ihn überrascht an. „Bist du dir sicher?“ „Ja. Ich liebe Anna nicht mehr. Ich hätte mich schon von ihr trennen sollen als sie aus dem Koma erwachte, aber wegen ihrer Lähmung bin ich bei ihr geblieben. Ich möchte einen Schlussstrich ziehen.“ Mehdi blickte in Tinas Augen. Und langsam näherte er sich ihr. Sanft berührten sich ihre Lippen und er knabberte sachte an ihrer Lippe. Sie schloss die Augen und gab sich einen Moment den Liebkosungen hin, löste sich dann jedoch von ihm. „Nicht. Mehdi, ich - ich bin jetzt deine Anwältin. Und solange ich das bin, können wir nicht… du weißt schon. Das wäre nicht richtig.“ Sie sah ihn etwas unglücklich an. „Kein Thema. Aber wenn alles geklärt ist? Darf ich dich dann noch einmal zum Essen einladen? Dann auch mit Tisch und Stühlen“, scherzte er. Tina erhob sich vom Boden. „Wenn wir das mit deiner noch Frau und Lilly geklärt haben, sehr gerne.“ Mehdi brachte Tina zur Tür und zum Abschied umarmten sich die beiden, ehe Mehdi die Tür hinter Tina schloss.
Kristin
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Thema: Re: 2. Fanfiction von Kristin Di Feb 07, 2012 1:13 pm
Am Morgen des darauffolgenden Tages trat Gretchen mit einem mulmigen Gefühl ihre Frühschicht an. Heute habe ich wieder gemeinsam mit Marc Dienst. Hoffentlich behandelt er mich nicht all zu mies. Ich habe ihn schließlich vorgestern einfach rausgeworfen. Das nimmt er mir sicherlich übel. Aber ich werde das schon aushalten. Ich werde ihm zeigen dass wir ab sofort nur noch eine berufliche Verbindung haben und er mir privat gestohlen bleiben kann! „Guten Morgen Kälbchen! Bereit für die Visite?“ Gretchen blieb überrascht stehen als sie ihren Vater im Schwesternzimmer stehen sah. „Hallo Papa. Ist Marc krank?“, sie konnte nicht verhindern das ihr Satz besorgter klang als er eigentlich sollte. „Nein Kälbchen. Marc ist die nächsten zwei Wochen in Hamburg. Ich habe vor zwei Tagen einen Anruf bekommen das noch ein Platz bei einer Fortbildung frei geworden ist. Er ist gestern gefahren und solange werden wir gemeinsam operieren. Ist das nicht toll?“ Gretchen zwang sich zu einem Lächeln und ging ihrem Vater hinterher um mit der Visite zu beginnen. Marc ist weg? Warum hat er mir denn nichts gesagt? Achso, habe ihn ja rausgeworfen.
„Frau Doktor es tut mir ja so leid.“ Gretchen sah überrascht von der Akte auf die sie gerade bearbeitete. Es war fast Feierabend und ihr Vater war gerade in Richtung seines Büros verschwunden. „Ähm was genau meinen Sie Sabine?“ Sabine drehte sich verlegen auf ihrem Stuhl hin und her. „Na das der Doktor Meier jetzt weg ist.“ Gretchen starrte die Krankenschwester verwirrt an. „Warum tut ausgerechnet Ihnen das Leid? Ist doch ganz schön etwas Ruhe vor ihm zu haben. Keiner der einen anscheißt. So eine ruhige Visite hatten wir schon länger nicht mehr.“ Obwohl mir die Wortgefechte ja schon etwas gefehlt haben. Und Haasenzahn ist schon besser als Kälbchen. Herr Schmidt in der 3 hat ganz komisch geschaut als Papa mich vor ihm so genannt hat. Das war so peinlich! „Aber wegen mir ist er doch nur weg“, murmelte die Schwester. „Was wollen Sie damit sagen Sabine?“ Wovon redet sie denn schon wieder? Marc ist doch auf einer Fortbildung. „Naja als Sie in Afrika waren hat er sich einen Anmeldebogen dafür angesehen, dann aber doch weggeworfen. Ich habe ihn dann zu dem Professor gebracht weil ich dachte dass die Fortbildung ihn aufmuntern würde. Der Doktor Meier war doch so schrecklich niedergeschlagen während Sie in Afrika waren.“ Marc war niedergeschlagen während ich in Afrika war? Das wusste ich ja gar nicht. Hat er mich also doch vermisst? Wie süüüüß. Auf Gretchens Gesicht schlich sich ein leichtes verträumtes lächeln.
„GREEEEETCHEEEEEEN!!“ Gretchen drehte sich überrasch um und sprang Sekunden später von ihrem Stuhl auf um die Person zu begrüßen die sie gerade so laut gerufen hatte. „GIGI! Was machst du denn hier?“ „Ach weißt du, ich habe eine Woche Urlaub und dachte mir ich besuche dich mal und schaue mir deine Wohnung an. Sozusagen als vorgezogenes Geburtstagsgeschenk.“ „Das ist ja lieb von dir! Sabine, ich mache heute 5 Minuten früher Feierabend! Komm, wir gehen. Lass uns am besten ein Taxi nehmen. Ich bin nur mit dem Rad da.“ „Sag bloß du hast immer noch kein Auto! Du solltest dir wirklich eins zulegen“, rief Gigi ihr hinterher als Gretchen in der Umkleide verschwand um sich umzuziehen. „Ja ich weiß ja. Schon alleine damit ich mir nicht immer das Auto von Mama ausleihen brauche wenn ich Einkaufen fahren muss. Nur die Wagen die ich schön finde sind alle so teuer! Aber das ist jetzt ja auch erst einmal egal.“
Ziemlich viele Stufen bis zu deiner Wohnung“, schnaufte Gina, als sie vor Gretchens Wohnung ankamen. „Aber so treibst du endlich etwas Sport. Ein paar Kilos weniger würden dir wirklich gut tun.“ Gretchen verdrehte die Augen als sie die Tür aufschloss. Na danke! Und so etwas sagt ausgerechnet meine beste Freundin! Doch sie verkniff es sich ein Wort über die Stichelei zu verlieren. „Na nun komm erst einmal rein.“ „Wow, das hast du alles alleine gemacht? Ich dachte du hast 2 linke Hände was handwerkliche Arbeiten angeht.“ Gina sah sich beeindruckt um. Gretchen lächelte über das Lob über ihre Wohnung. „Ich hatte liebe Helfer.“ Gina blickte sie scharf an. „Lass mich raten. Marc.“ „Ja und Mehdi.“ Gina ließ sich seufzend auf die Couch fallen. „Gretchen die beiden machen dich nicht glücklich! Lass endlich die Figuren von denen und suche dir endlich einen vernünftigen Kerl der dich nicht immer verarscht!“ „Mehdi und ich sind nur Freunde!“, verteidigte Gretchen sich und ihren besten Freund. „Und Marc? Gretchen er hat dich betrogen! Und so einem gibst du immer wieder eine Chance! Schau doch mich an! Ich habe Jerome auch immer wieder die berühmte zweite Chance gegeben. Und er hat mich immer wieder betrogen! Männer ändern sich nicht! Hör auf dich an die Vorstellung zu klammern das Marc sich doch noch zu deinem Traumprinzen entwickelt. Aus einem Stück Dreck wird auch kein Garten Eden!“ Aber auch aus einem Stück Dreck kann eine Blume wachsen. Gina zog Gretchen zu sich auf die Couch und ergriff ihre Hände. „Süße das ist nicht böse gemeint. Aber wenn du dich weiter so an die Hoffnung klammerst das Marc dich irgendwann glücklich machen wird wirst du irgendwann daran zerbrechen. Ich möchte doch nur dass es dir gut geht. Er wird dir immer wieder wehtun! Überleg doch mal wie unglücklich du warst als wir vorgestern miteinander telefoniert haben. Und das nur weil er dir einen seiner blöden Sprüche an den Kopf geworfen hat!“ Wenn das doch nur alles so einfach wäre. Ihn zu vergessen. Aber Marc ist wie eine Klette an meinem Herzen. Egal was ich versuche, er verschwindet einfach nicht. Ich weiß doch selbst dass es so nicht weitergehen kann. Schon alleine seine Reaktion in Mehdis Büro hat mir gezeigt das sich etwas ändern muss. Aber was? Zum Glück habe ich Gigi nicht den wahren Grund für Marcs Ausbruch erzählt. Ich möchte gar nicht wissen was sie dann alles erzählen würde. Auch wenn sie meine beste Freundin ist, aber sie muss nicht alles wissen. „Aber wie soll ich Marc vergessen wenn ich mit ihm zusammenarbeite und ihn fast jeden Tag im Krankenhaus sehe? Ich kann und möchte nicht die Klinik wechseln. Das würde Paps das Herz brechen.“ „Na dafür bin ich doch jetzt da! Gut, nur eine Woche, aber die werden wir nutzen und dich entmarcifizieren!“ Gretchen hob skeptisch eine Augenbraue in die Höhe. „Entmarcifizieren?“ Gina nickte eifrig. „Ganz genau! Als erstes geht es morgen nach deiner Arbeit zum Frisör. Zu jeder Veränderung im Leben gehört eine neue Frisur! Jetzt schau nicht so skeptisch, deine Locken werden natürlich nicht ratzekahl abgesäbelt. Am Mittwoch bin ich zu Besuch bei Verwandten aber am Donnerstag gehen wir shoppen! Neue Klamotten und co. sind gut fürs Selbstvertrauen. Außerdem sollten wir schauen das wir dir ein Hobby suchen. Damit du neue Leute kennenlernst. Am besten etwas mit Sport, denn du solltest wirklich an deiner Figur arbeiten.“ Sie zwickte Gretchen in die Seite. „Hast du nicht mal von diesem Fitnessstudio erzählt? Dort melden wir dich jetzt fest an! Und Freitagabend heißt es dann: Männer aufgepasst wir kommen!“ Du hast mich ja ganz schön verplant“, murmelte Gretchen wenig begeistert. Der Gedanke morgen zum Frisör zu gehen und vielleicht kostbare Zentimeter ihrer Locken zu verlieren verursachte ihr Magenschmerzen. Marc mochte immer meine Haare. Besonders wenn ich sie offen trage. Und dann auch noch wieder ins Fitnessstudio?! Damit Brad mich quälen kann?! „Es muss ja vorhalten bis wir uns das nächste Mal sehen.“ Gina lächelte sie aufmunternd an. „Wir werden dir genügend Selbstvertrauen beschaffen um Marc entgegentreten zu können ohne schwach zu werden.“
Liebe Jule, alles alles liebe zu deinem Geburtstag!
Kristin
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Thema: Re: 2. Fanfiction von Kristin Mi Feb 08, 2012 4:52 pm
„So viel soll weg?! Auf keinen Fall!!“ Gretchen blitzte den Frisör im Spiegel wütend an. Gina trat von hinten an Gretchen heran, legte ihren Kopf auf deren Schulter und sah ihr durch den Spiegel in die Augen. „Süße das sind doch nur vier Fingerbreit hm? Das sind doch nur Haare, die wachsten wieder nach und ich bin mir sicher dass es Hammer aussehen wird! Hab etwas vertrauen in den Mann hier. Er frisiert normalerweise die Schönen und Reichen. Er weiß schon was dir stehen wird.“ „Glauben Sie ihrer Freundin!“, wandte sich nun auch der Frisör an Gretchen. „Es wird perfekt aussehen! Dazu werden wir noch ein paar goldene Highlights setzen.“ Gretchen kaute nachdenklich auf ihrer Unterlippe. Soll ich wirklich? Das ist so viel was sie mir abschneiden wollen. Ich weiß nicht, andererseits hat Gigi ja recht das sie nachwachsen. „Na komm Gretchen gib dir einen Ruck. Mit den Haaren die fallen trennst du dich emotional von Marc.“ Leise seufzend stimmte sie schließlich, wenn auch noch nicht hundertprozentig überzeugt, zu. Dabei bemerkte sie nicht die Dame in der Ecke des Raumes die vor allem nach Ginas letztem Satz alles ganz genau beobachtete.
„Bist du bereit?“ Gretchen nickte Gina unsicher zu und atmete tief ein. Gina griff nach dem Handtuch mit dem sie den Spiegel verhängt hatten damit es für Gretchen eine Überraschung werden würde. „Okay. 3, 2, 1… TADAAAAAAAAAAAAAA!!“ Gina riss das Handtuch herunter und Gretchen starte in den Spiegel. Langsam hob sie ihre Hand an ihre Haare. „Das ist aber mehr als 4 Fingerbreit.“ Stellte sie nüchtern fest. Mit mühe hielt sie die Tränen zurück die sich versuchten ihren Weg zu bahnen. Meine Haare!! Sie sind nur noch Schulterlang! Sie hatten doch gesagt sie nehmen nicht viel weg! Gut, die goldenen Strähnchen sind wirklich hübsch aber das ist viel zu kurz!! „Na was sagst du? Sieht doch klasse aus!“, Gina war so euphorisch das sie Gretchens Verhaltene Reaktion gar nicht mitbekam. „Es, hm, ist kurz“, kam es zögerlich von Gretchen. Ich kann Gigi doch nicht sagen das ich es schrecklich finde. Sie hat für den Frisörbesuch sicher so viel gezahlt. „Na also ich finde das steht dir hervorragend. Und in ein zwei Tagen hast du dich auch an die Länge gewöhnt. Wie findest du denn die Strähnchen? Die Farbe steht dir ausgezeichnet!“ „Ja die Farbe ist wirklich hübsch“, gab Gretchen zu als sie, nachdem Gina gezahlt hatte, das Geschäft verließen. „Na hatte ich eine gute Idee oder nicht?“ Gina strahlte, glücklich darüber Gretchen eine Freude gemacht zu haben. „Ja hattest du, komm ich lade dich auf einen Kaffee ein“, lenkte Gretchen hastig Thema ab.
Marc: „Meier?“ Elke: „Marc Olivier ich muss mit dir reden!“ Marc: „Boah Mutter nenn mich nicht so! Ich habe keine Zeit für deine Manuskripte. Gib sie einfach bei Sabine ab. Außerdem bin ich in Hamburg.“ Elke: „Marc Olivier warum bist du in Hamburg. Und wann gedachtest du das deiner armen Mutter zu sagen?!“ Marc verdrehte genervt die Augen und zog heftig an seiner Zigarette die er sich in seiner Pause gönnte. Wann lernt sie endlich meinen Zweitnamen wegzulassen?! Marc: „Mutter ich bin auf einer Fortbildung! Was gibt es denn so dramatisches?“ Elke: „Du wirst nicht glauben was ich gerade alles mitbekommen habe! Ich war beim Frisör und…“ Marc: Mutter deine Klatschgeschichten interessieren mich nicht! Meine Pause ist vorbei.“ Elke: „Aber es geht doch…“ Marc: „Nichts aber, es interessiert mich nicht was du und deine Klatschtanten reden. Ich muss wieder rein.“
Ohne abzuwarten oder sich von seiner Mutter zu verabschieden, legte er auf und betrat kopfschüttelnd den Empfangsbereich der Notaufnahme. Ruft sie mich wegen irgendwelchen Frisörklatschgeschichten an. Was denkt die Frau sich eigentlich?
„Gretchen bist du soweit?“ „Ja doch, eine Minute noch!“ Eilig legte Gretchen letzte Hand an ihrem Makeup an. Gleich würde sie mit Gigi feiern gehen, dabei stand ihr danach so gar nicht der Sinn. Ich bin total kaputt. Heute war so viel zu tun. Warum können wir uns nicht einfach eine Flasche Wein aufmachen und uns auf die Couch setzen? Naja, ich muss ja nicht so lange bleiben. Noch einen letzten prüfenden Blick in den Spiegel und dann trat sie zu Gigi die bereits vor ihrer Wohnungstür auf sie wartete. „Da bist du ja endlich! Was hast du denn an? Na hoffentlich kommen wir so rein.“ Gina schnalzte ungehalten mit der Zunge. Gretchen sah unsicher an sich hinunter. Sie trug einen schwarzen Rock und ein schlichtes aber dennoch elegantes dunkelrotes Oberteil. Was stimmt denn daran nicht? „Kommst du jetzt endlich Gretchen? Das Taxi wartet nicht ewig!“ „Ist ja gut! Ich komme ja schon!“
Kristin
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Thema: Re: 2. Fanfiction von Kristin Di Feb 14, 2012 2:01 pm
Gekonnt parkte Marc seinen Wagen auf seinem Parkplatz. Er war am Samstag aus Hamburg zurückgekehrt und heute, am Montag, würde er wie gewohnt seine Frühschicht antreten. Hamburg war lehrreich. Ich werde einige Dinge auch hier im EKH anwenden können. Und sie Haasenzahn beibringen. Wie es ihr wohl in den vergangenen zwei Wochen ergangen ist? Sicherlich hat sie sich beruhigt. Und wenn ich ihr dann auch noch ihr Geschenk überreiche wird sie sicher wieder mit sich reden lassen. Schließlich hat sie heute Geburtstag. Er starrte auf den Sister Act Flyer und steckte ihn schließlich in seine Jackentasche. Habe extra Sabine gefragt ob Haasenzahn auf Musicals steht. Wenn sie das nächste Mal Urlaub macht fährt sie nach Hamburg und wird sich das Musical ansehen. Habe jetzt aber erst einmal nur den Flyer besorgt, quasi als Gutschein. Ich weiß ja nicht wann sie Zeit hat. Und vielleicht kennt sie das ja auch schon. Er zündete sich eine Zigarette an und ging über den Parkplatz auf den Krankenhauseingang zu. Doch plötzlich wurden seine Schritte langsamer. Ein Auto hatte unmittelbar vor dem Eingang gehalten. Und darin saß sie. Gretchen. Nur war sie nicht alleine. Ein blonder Mann mit leichtem Vollbart saß am Steuer und beugte sich gerade zu Gretchen hinüber um sie zu küssen.
Beschwingt stieg Gretchen aus dem Auto und warf ihrem Fahrer noch einen Luftkuss zu. Mit leichtem Tänzelschritt machte sie sich auf den Weg zur Station. Ich bin ja so glücklich! Patrick ist ja sooooooo süß!! Zum Glück war Gigi da und hat mich überredet mit ihr durch die Clubs zu ziehen, sonst hätte ich Patrick niemals kennengelernt. Wie er mich da an dem Tresen angelächelt hat. Und jetzt sind wir zusammen. Habe heute das erste Mal bei ihm übernachtet. Ach ich bin ja so glücklich, ich könnte die ganze Welt umarmen. Summend stieg sie aus dem Aufzug und ging in die Umkleiden.
„Hast du einen Geist gesehen?“ Langsam drehte sich Marc zu Mehdi um. „Hat Haasenzahn einen neuen Freund?“, wollte Marc ohne Umschweife wissen. Mehdi fluchte leise. Verdammt er hat es also schon mitbekommen. „Ja. Die beiden sind seit letzter Woche irgendwann zusammen. Aber mehr weiß ich auch nicht.“ Marc drehte sich wortlos um und stapfte auf seine Station.
„Guten Morgen Herr Doktor Meier, wie war es in der Hansestadt?“ Sabine sprang auf um ihrem Oberarzt einen Kaffee einzuschenken. „Sabine quatschen Sie nicht dafür habe ich keine Zeit! Alles bereit zur Visite? Dann Abmarsch!“ Na so toll kann es ja in Hamburg nicht gewesen sein wenn er mit so einer Laune zurückkommt. Aber kann mir ja auch egal sein. Ich hab jetzt ja Patrick. Ob wir uns wohl heute sehen? Habe schließlich Geburtstag. „Haasenzahn nicht träumen sondern arbeiten! Los jetzt!“ „Ist ja gut Herr Oberarzt!“ Gretchen verdrehte die Augen und folgte Marc auf die Visite.
Zur Mittagszeit saß Marc im Schwesternzimmer und ließ sich von Sabine ein Brötchen schmieren, als auch Gretchen herein kam und sich ohne Zögern zu ihm an den Tisch setzte. Was will sie denn jetzt noch? Sieht sie nicht dass ich Pause mache?! „Erzähl. Wie war es in Hamburg?“, verlangte sie und sah ihn neugierig an. Warum erzählt er denn nichts? War die Fortbildung so schlimm? Er hat schon den ganzen Tag so eine miserable Laune. „Es waren zwei Interessante Wochen“, lautete Marcs einsilbige Antwort. Trotz der Wut und Enttäuschung suchte er in seiner Tasche nach dem Flyer der Gretchens Geburtstagsgeschenk repräsentieren sollte. „Haasenzahn, übrigens…“, weiter kam er nicht, denn ein Klopfen an der Tür zum Schwesternzimmer unterbrach ihn. „Entschuldigung, arbeitet hier eine Frau Doktor Haase?“ Gretchen erhob sich überrascht. „Das bin ich.“ Der Fahrradkurier trat ein und hielt Gretchen einen opulenten Strauß roter Rosen hin. „Das soll ich hier für Sie abgeben.“ Er zückte einen Block. „Bitte hier einmal unterschreiben.“ Gretchen quittierte den Empfang und betrachtete mit glänzenden Augen den Strauß Rosen. Oh die sind ja schön! Von wem die wohl sind? Ist ja widerlich! Wer schenkt denn bitte so viel Grünzeug? Und dann auch noch so einfallslos sein und rote Rosen zu schenken. Total die Klischeekacke. „Hier Frau Doktor eine Vase. Von wem sind die denn?“ Sabine stellte eine mit Wasser gefüllte Vase auf den Tisch. Marc verdrehte genervt die Augen. Müssen die das Gestrüpp direkt mir vor die Nase stellen? „Ich weiß es nicht Sabine. Oh, warten Sie. Hier ist eine Karte.“ Gespannt zog Gretchen die Karte aus den Blumen, setzte sich wieder und öffnete sie.
Mein liebstes Schnurzelchen, alles Liebe zu deinem Geburtstag. Leider kann ich den heutigen Tag nicht mit dir verbringen aber ich habe für morgen Abend einen Tisch reserviert und im Anschluss werden wir ins Kino in einen Film deiner Wahl gehen. Ich freue mich auf dich
Dein Schnukiputzi
Schade das er heute Abend keine Zeit hat. Ich hätte mich so gefreut wenn wir uns gesehen hätten. Aber total süß von ihm das er dafür etwas für morgen organisiert hat. Muss mich direkt mal informieren was zur Zeit im Kino läuft. Gibt es da nicht diesen Katzenfilm mit dem Schweighöfer? Marc war unbemerkt hinter sie getreten und überflog rasch die Zeilen. Was ein Gesülze! Angewidert schnaubte er und bemerkte mit sarkastischem Unterton: „Tja zu dumm für Schnuckiputzi das sein Schnurzelchen morgen Nachtschicht hat.“ Gretchen sah Marc überrascht an und stand eilig auf um einen Blick auf den Dienstplan zu werfen den Marc bereits erstellt hatte. Tatsache, ich habe mit Marc Nachtschicht. Och Mensch! Hähä und morgen Nacht wollen wir doch mal sehen ob sie wirklich schon so sehr an Schnukiputzi hängt. „KNECHTELSDORFER!“, rief Gretchen plötzlich. „Ich bin nicht taub“, beschwerte sich der Österreicher, welcher vorne bei Sabine gestanden hatte. „Sagen Sie, wäre es für Sie in Ordnung wenn wir die Nachtschichten tauschen? Bitte!! Das mit Patrick und mir ist noch ganz frisch und ich habe so ein gutes Gefühl. Ich glaube er ist der Richtige! Bitte Knechtelsdorfer!“ Maurice zuckte mit den Schultern. Ihm sollte es recht sein, so konnte er sich eventuell auch ein wenig bei seinem Oberarzt einschleimen. „Können wir machen.“ Marc sah sie unglücklich an, doch Gretchen bemerkte seinen Blick nicht, sie betrachtete mit einem seligen Lächeln den Rosenstrauß. [https://www.youtube.com/watch?v=xzyuZvX2ygg&feature=related] Abrupt stand Marc auf und war im Begriff aus dem Zimmer zu stürmen. Allerdings wandte er sich dabei noch kurz an Gretchen: „Deine Haare sehen übrigens echt beschissen aus. Bind sie zusammen damit man sich das Elend nicht anschauen muss!“ Überrascht blieb Gretchen zurück. Frechheit! Gut, sie sind vielleicht etwas sehr kurz, aber Patrick hat mir versichert dass sie trotzdem noch wunderschön aussehen. Nanu, was ist das denn? Neugierig bückte sie sich und hob verwundert einen Flyer auf. Ein Flyer? Oh der ist ja von Sister Act! Das Musical würde ich ja nur zu gerne sehen! Wo kommt der denn her? Kurzerhand steckte sie den Flyer ein.
Kristin
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Thema: Re: 2. Fanfiction von Kristin Mi Feb 15, 2012 11:00 pm
Genervt knallte Marc hinter sich seine Wohnungstür ins Schloss. Sein erster Weg führte ihn zum Kühlschrank und er nahm sich ein Bier heraus. Sein zweiter Weg war zum Fenster. Er öffnete es und zündete sich eine Zigarette an. Eigentlich hätte er noch 2 Stunden Dienst, doch er hatte sich bei Professor Haase abgemeldet. Mit der Begründung er sei übermüdet. Das war zwar eine Lüge, doch er hatte es nicht länger ausgehalten. Was fällt ihr sich einen neuen Freund zu suchen?! Zwischen uns war noch nichts geklärt! Das kann sie doch nicht machen! Wenn bin ich derjenige der eine neue hat aber doch nicht umgekehrt!! Wo hat sie überhaupt diesen Lackaffen kennengelernt?! Das Klingeln des Telefons ließ ihn genervt aufstöhnen. Auch das noch. Kann man nicht einmal seine Ruhe haben?! Marc: „Meier?!“ Elke: „Schrei mich nicht so an Marc Olivier!“ Marc: „Mutter nenn mich nicht so. Was willst du?“ Elke: „Na was wohl? Ich wollte unser Gespräch fortsetzen das du so brüsk unterbrochen hast.“ Marc verdrehte die Augen während er das Fenster schloss und sich mit seinem Bier und dem Telefon am Ohr auf die Couch fallen ließ. Marc: „Mutter deine Klatschgeschichten interessieren mich nicht!“ Elke: „Und wie es dich zu interessieren hat! Es geht nämlich um deine Assistenz!“ Marc: „Um Haa – Gretchen?“ Elke: „Als ob ich mir den Namen dieser Person merken würde. Die Dicke da. Ich bin gleich bei dir.“
Dieses Mal war es Elke die einfach auflegte und Marc der verwirrt dem tuten lauschte. Um Gretchen? Was weiß Mutter über sie?
Eine Viertelstunde später öffnete Marc seiner Mutter die Tür. „Marc Olivier! Ich habe dir den neuen Dr. Rogelt mitgebracht! Du musst ihn lesen und mir sagen was du davon hältst!“ Sie fuchtelte mit ihrem neusten Manuskript vor Marcs Nase hin und her. „Mutter nenn mich nicht so! Also, was weißt du über Gretchen. Übrigens ist sie nicht Dick.“ Elke warf ihrem Sohn einen prüfenden Blick zu, sagte aber nichts über dessen letzten Satz. „Ich war beim Frisör…“ „Mutter das hast du mir bereits erzählt! Würdest du bitte zur Sache kommen!“ „Nun unterbrich deine Mutter nicht immerzu! Habe ich dir denn gar keine Manieren beigebracht?! Also wo war ich? Achso ja. Also ich war beim Frisör. Du weißt schon bei Guiseppe. Nun ja auf jeden Fall kam auf einmal diese dick – ähm ich meine deine Assistenzärztin herein. Zusammen mit einer wirklich aber wirklich hässlichen Frau. Strohhaare und eine unmögliche Brille! Arbeitet die bei euch im Krankenhaus? Doch wohl hoffentlich nicht. Denn also was die anhatte, das findet man höchstens in der Altkleidersammlung.“ Marc verzog sein Gesicht. „Gina. Nein sie arbeitet nicht bei uns. Sie ist – ach ist nicht so wichtig. Erzähl weiter.“ „Nun scheinbar hatte diese Gina einen Termin vereinbart. Allerdings kam zu ihnen Francesco. Du weißt doch das ich dir mal erzählt habe das Francesco mir so einen fürchterlichen Schnitt verpasst hat! Ich musste Wochenlang Hüte tragen so schrecklich sah das aus. Nun, jedenfalls haben diese Gina und Francesco dieses Gretchen beraten. Ich habe nicht alles verstanden aber offensichtlich wollte sie nicht das man ihr die Haare abschneidet. Nun offen gesagt waren ihre langen Haare auch das einzigst hübsche an ihr. Aber wie auch immer. Jedenfalls hat dann diese Freundin etwas gesagt was mich aufhorchen ließ.“ Elke machte eine theatralische Pause. „Ja? Spuck es aus.“ „Sie sagte, mit den Haaren würde sich Gretchen emotional von dir trennen.“ Sie sah ihren Sohn erwartungsvoll an. „Und weiter?“, wollte Marc ungeduldig wissen. „Ja gleich doch. Aber hast du mir zu diesem Satz nichts zu sagen?“ „Mutter ich möchte jetzt die gesamte Geschichte hören!“ Elke zuckte leicht zusammen, fuhr dann aber fort. „Nun, als der Frisör fertig war sah Gretchen alles andere als begeistert aus. Die Frisur war aber auch fürchterlich! Aber scheinbar bemerkte das diese Freundin nicht. Dann sind die beiden in ein Kaffee um die Ecke gegangen. Da ich neugierig war bin ich ihnen gefolgt um zu hören was sie sagen. Aber es waren nur Belanglosigkeiten.“ „Mutter was belanglos ist und was nicht entscheide ich. Also, was haben sie erzählt?“ Elke legte nachdenklich die Stirn in Falten. „Nun lass mich überlegen. Die mit der Brille erzählte etwas von irgendwelchen Clubs in denen sie Männer treffen wollten. Gretchen sagte irgendetwas von wegen sie sei noch nicht so weit. Und das war es glaube ich dann auch schon.“ Marc seufzte und fuhr sich durch die Haare. Dann ist Gina also an allem Schuld. Das Haasenzahn diese schreckliche Frisur hat und mit diesem Schnösel zusammen ist. „Marc Olivier“, seine Mutter setzte sich neben ihn. „Was lief da zwischen dir und Gretchen?“ Marc stöhnte. Eigentlich sprach er mit seiner Mutter nicht über solche Dinge. „Gretchen und ich waren zusammen. Dann fuhr sie für ein soziales Projekt nach Afrika und ich – ich habe sie betrogen. Logischerweise hat sie Schluss gemacht aber dann haben wir uns wieder angenähert. Dann, dann habe ich einen Fehler gemacht und nun, tja nun hat sie einen neuen Freund.“ „Du warst mit ihr zusammen? Aber, aber sie ist doch gar nicht dein Typ. Ich meine sie ist di – äh korpulent.“ Marc sah Elke scharf an. „Wer mein Typ ist und wer nicht entscheide ich ganz alleine! Und sie ist nicht dick!“ Elke betrachtete ihren Sohn nachdenklich. „Du liebst sie.“ Marc fluchte. „Ich liebe niemanden! Wars das dann auch jetzt? Ich muss noch arbeiten!“ Elke stand auf und ging zur Tür. Dort drehte sie sich allerdings noch einmal zu ihrem Sohn um. „Wenigstens hat sie eine gute Schulbildung und einen ordentlichen Beruf gelernt.“
Kristin
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Thema: Re: 2. Fanfiction von Kristin Do Feb 16, 2012 1:28 pm
„Herein!“, Marc fluchte innerlich und sah von der Akte auf die er gerade vor sich liegen hatte. Es war Mittwochnachmittag. Kann man nicht einmal in Ruhe arbeiten?! Gretchen trat ein und lehnte sich gegen die Tür. „Was gibt’s?“, eilig senkte er den Blick wieder auf die Akte, denn irgendetwas in ihm hinderte daran sie anzusehen ohne das sich dabei ein Kloß im Hals bildete. „Hast du kurz Zeit?“ Marc deutete ohne aufzusehen auf den Stuhl vor seinem Schreibtisch. „Mehdi hat mit mir gesprochen“, begann Gretchen zögerlich. Ich muss das mit Marc klären. „Aha.“ „Ich, ich war bei ihm wegen der Zyste.“ Marc Kopf schoss nach oben. „Ist alles in Ordnung?“, er war ehrlich besorgt. Scheiße, das habe ich ja ganz vergessen. „Jaja. Sie hat sich zurückgebildet. Alles in Ordnung. Marc, Mehdi hat gesagt dass du Patrick und mich vorgestern gesehen hast. Vor dem Krankenhaus.“ Marc wandte sich wieder der Akte zu auch wenn er kein Wort von dem Verstand was dort geschrieben stand. Muss sie mich daran erinnern? Und warum bindet ihr das überhaupt Mehdi auf die Nase? Bin ich denn hier von Klatschtanten umgeben?! „Ich wollte nicht dass du es so erfährst.“ Endlich hob er den Kopf und sah sie an. „Das ich was erfahre?“ „Das ich einen neuen Freund habe.“ Marc schnaubte verächtlich. Sie meint wohl eher Waschlappen. Was denkt sie eigentlich? Das ich denke sie hat sich den Blumenstrauß selbst geschickt?! „Haasenzahn was du in deiner Freizeit machst ist mir scheißegal.“ Gretchen schluckte. „Dann – dann bist du deswegen nicht sauer auf mich?“ Doch verdammt ich bin sauer! So richtig sauer! Schick diesen Waschlappen in die Wüste und lass uns nochmal von vorne anfangen! Doch er schluckte seine Gedanken hinunter, stand auf, kam zu ihr und sagte stattdessen. „Haasenzahn du hast mir deinen Standpunkt bevor ich nach Hamburg gefahren bin deutlich gemacht.“ Gretchen atmete erleichtert aus. „Freunde?“ Marc musste sich beherrschen um keinen gequälten Gesichtsausdruck zu zeigen. „Freunde.“ Er hielt ihr seine Hand hin und Gretchen ergriff sie. Doch statt sie zu schütteln hielt er sie fest. „Macht er dich glücklich Gretchen?“ Verlegen strich sich Gretchen eine Strähne aus dem Gesicht. „Wir sind noch nicht lange zusammen, aber ja, er macht mich glücklich. Sehr sogar. Und ich glaube, ich glaube er könnte mein Prinz sein.“ Marc lächelte gequält. „Das freut mich für dich.“ Nicht. „Hm, ich werde dann mal weiterarbeiten gehen.“ Sie wandte sich zur Tür. „Haasenzahn?“ „Ja?“, fragend drehte sich Gretchen noch einmal zu Marc um. „Wenn er dich unglücklich macht, sagst du mir Bescheid oder?“ „Warum? Damit du ihm sagst das er das zu lassen hat?“ Gretchen lachte leise doch Marc trat nahe an sie ran, schob die widerspenstige Strähne wieder hinter ihr Ohr und sah sie ernst an. „Du hast es verdient glücklich zu sein Gretchen. Wenn er dir Kummer macht möchte ich dass du es mir sagst. Und ja, ich würde ihm dann die Leviten lesen.“ Oder die Nase brechen. Gretchen umarmte ihn gerührt. Das ist ja so süß von ihm! „Danke Marc. Das ist lieb von dir. Wenn ich Probleme habe komme ich natürlich zu dir. Du aber auch zu mir, verstanden? Dafür sind Freunde doch schließlich da!“ Damit verschwand sie aus seinem Büro. Marc ließ sich in seinen Bürostuhl fallen. Dafür sind Freunde ja da. Boah! Schöne scheiße. [https://www.youtube.com/watch?v=IMsIl0Vmk3M]
Kristin
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Thema: Re: 2. Fanfiction von Kristin Fr Feb 17, 2012 1:20 pm
„Haasenzahn willst du meinen Nachtisch?“ Marc hielt Gretchen sein Schälchen mit Schokopudding hin. Keine Lust auf Pudding und sie liebt das Zeug doch. Hat sie eigentlich abgenommen? Sie sieht dünner aus. Gretchen betrachtete sehnsüchtig das Schälchen, schüttelte dann jedoch entschlossen den Kopf. „Nein danke.“ Mehdi, der mit den beiden in der Cafeteria saß musterte Gretchen verwundert. „Wieder auf Diät?“ „So ähnlich. Ich habe eine Ernährungsumstellung gemacht. Alle Dickmacher meide ich jetzt. Außerdem gehe ich 5-mal die Woche ins Fitnessstudio. Patrick sagt ich müsse etwas für meinen Körper tun. Ich geh schon mal auf die Station runter, wollte noch ein paar Akten ansehen. Nicht vergessen das wir uns heute Abend um 8 Uhr treffen.“ Ich hätte ja schon Lust auf den Pudding, oder einen Schokoriegel, aber ich will Patrick gefallen. Hoffentlich hat Marc das überhört. Als Gretchen verschwunden war aß Marc kurzerhand den Pudding selbst. „Patrick sagt ich müsse etwas für meinen Körper tun“, äffte er sie dabei nach. „Und wenn Patrick sagt mach dir deine Titten, würde sie es wahrscheinlich auch machen.“ Mehdi schüttelte den Kopf. „Das ist so etwas was ich bei Frauen nie verstehen werde. Sie verändern sich nur um jemandem zu gefallen.“ „Dabei ist sie noch nicht mal zu dick. 5-mal die Woche ins Fitnessstudio. Man kann es auch übertreiben. Apropos, treffen wir uns mal wieder zum Squash?“ „Morgen nach der Arbeit? Wie geht’s dir eigentlich?“ Mehdi sah seinem besten Freund fragend in die Augen. „Wie soll es mir schon gehen? Ich habe einen Job der mich ausfüllt.“ Mehdi verdrehte die Augen. „Ich meinte in Bezug auf Gretchen. Sie ist jetzt schon 4 Monate mit den Kerl zusammen.“ Marc stöhnte. „Ich kann es nicht ändern. Und solange sie glücklich ist.“ Nachdenklich sah er aus dem Fenster und blendete Mehdi komplett aus. Dabei wäre es mir viel lieber wenn ich sie glücklich machen könnte. Dieser Patrick ist so ein schmieriger Kerl. Auch wenn ich ihn bisher nur 2-3-mal auf dem Parkplatz gesehen habe wenn er Haasenzahn abgeholt hat. Ich kenne doch diesen Typ Mann. „MARC?! Sag mal hörst du mir überhaupt zu?!“ Mehdi riss ihn unsanft aus seinen Gedanken. Marc sah ihn verwirrt an. „Hm? Tschuldigung.“ Mehdi seufzte als er sein Handy wegsteckte. „Mensch Meier, du solltest sie vergessen. Aber jetzt zurück zum Thema. Tina hat mich gerade angerufen.“ Warum telefonieren die beiden zusammen? „Du weißt doch dass sie mir hilft Anna und Lilly zu finden. Sie hat vor ein paar Wochen einen Privatdetektiv, mit dem ihre Kanzlei wohl ab und an zusammenarbeitet, engagiert der die beiden suchen soll. Du glaubst nicht was Tina mir gerade erzählt hat!“ Marc sah ihn erwartungsvoll an. Er wusste dass es für Mehdi wichtig war die beiden zu finden und zu klären ob Lilly nun seine Tochter war oder nicht. Ich hätte Anna ja vieles zugetraut, aber das sie Mehdi ein Kind unterschiebt fällt mir schwer zu glauben. „Jetzt sag schon Mehdi.“ „Nun also die Spur hat den Detektiv erst nach Passau geführt. Scheinbar hat Anna dort Verwandte, von denen ich natürlich auch nichts wusste. Aber jetzt halt dich fest, der Detektiv hat Tina versichert das sich die beiden wieder in Berlin aufhalten! Er hat zwar noch nicht herausgefunden wo genau sie sind, aber die beiden sind definitiv in Berlin! Ist das zu glauben?!“ Anna und Lilly sind in Berlin! Bald weiß ich ob Lilly meine Tochter ist. Wie ich die Kleine vermisse! Wie es ihr wohl geht? „Das ist doch gut. Dann hast du ja vielleicht bald Klarheit. Sag mal Mehdi, was genau meinte Gretchen eigentlich mit heute Abend?“ Mehdi biss sich auf die Lippe. Verdammt, warum musste das Gretchen auch erwähnen. „Wir treffen uns heute Abend mit Gretchen und ihrem Freund und gehen was trinken.“ „WAS?“ Marc senkte seine Stimme als sich einige Köpfe zu ihm umdrehten. „Warum das denn? Und warum weiß ich davon nichts?! Ich habe keinen Bock auf den.“ „Gretchen hat mich gebeten mit dir zu reden. Sie möchte dass wir ihren Freund kennenlernen. Da ich wusste das du so reagierst wollte ich dich, hm, damit überraschen. Und ich finde ihre Idee nicht schlecht. Ich meine, möchtest du den Kerl nicht auch kennenlernen? Um sicherzugehen das er ihr gut tut?“ Verdammt warum muss er mit der Tour kommen. Das macht er doch mit Absicht. Er weiß dass ich dann nicht nein sagen kann. „Komm Marc. Gretchen zuliebe. Ihr ist es wichtig das ihn kennenlernen.“ Gretchen zuliebe. Na toll, und was ist mit mir?!
Kristin
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Thema: Re: 2. Fanfiction von Kristin Sa Feb 18, 2012 8:39 pm
„Jetzt zieh nicht so ein Gesicht.“ „Ich schaue wie ich will“, brummte Marc als er mit Mehdi die Bar betrat. Er sah sie sofort. Ihre blonden Haare würde er immer erkennen. Auch wenn sie ihre Locken seit sie mit Patrick zusammen war immer zu einem strengen Zopf zurückgekämmt hatte. Weil er es so lieber hätte, hatte sie Sabine erzählt. „MARC! MEHDI! Hier sind wir!“ Gretchen stand auf um auf sich aufmerksam zu machen. Sie hatte sich extra so hingesetzt dass sie die Tür im Blick hatte. „Schnurzelchen muss das sein? Ich würde wirklich viel lieber den Abend nur mit dir verbringen. Du siehst deine Kollegen doch auf der Arbeit“, murmelte Patrick der nun ebenfalls notgedrungen aufstand um die beiden Neuankömmlinge zu Begrüßen. „Schnuckiputzi sie sind meine Freunde. Mir ist das wichtig.“ Gretchen verdrehte leicht die Augen und kam Marc und Mehdi entgegen. Muss er jetzt auch noch rummosern? Langt doch schon das ich Marcs genervte Miene sehe. Er scheint überhaupt kein Interesse daran zu haben. Aber mir ist es wichtig dass sich die drei gut verstehen. „Hey Gretchen“, Mehdi gab ihr einen freundschaftlichen Wangenkuss ehe er weiterging um Patrick zu begrüßen. „Hey Marc“, Gretchen neigte ihm ihre Wange hin, in der Erwartung ebenfalls von ihm einen solchen Kuss zu bekommen. Doch Marc dachte gar nicht daran sondern zog Gretchen in seine Arme und umarmte sie sanft. „Marc, was…?“ „Ich hatte einfach das Bedürfnis danach. Ist das ein Problem? Dürfen Freunde sich nicht umarmen? Dein Freund sieht übrigens nicht so aus als hätte er Lust sich mit uns zu treffen.“ Über ihre Schulter beobachtete Marc mit einer gewissen Genugtuung das es Patrick gar nicht behagte das er Gretchen immer noch im Arm hielt. „Natürlich ist das kein Problem. Ach, er hatte einfach nur einen anstrengenden Tag“, nahm Gretchen ihn hastig in Schutz und umarmte Marc noch ein wenig fester um ihm zu zeigen das sie immer für ihn da sein würde. Wer´s glaubt Haasenzahn, der hat einfach keinen Bock. Ich ja eigentlich auch nicht aber wenn ich schon mal hier bin kann ich der Pappnase auch gleich mal auf den Zahn fühlen. Und wer weiß vielleicht kann ich ja auch ein wenig Zwietracht säen. Schließlich löste sie sich, zu Marcs bedauern, von ihm und setzte sich wieder auf ihrem Platz. „Marc“, er hielt Gretchens Freund herausfordernd die Hand zur Begrüßung hin. „Patrick.“ Kam es zurück, allerdings wurde seine Hand ignoriert. Stattdessen setzte sich Patrick neben Gretchen, drehte ihren Kopf zu sich und gab ihr einen Kuss. Doch während Gretchen genießerisch die Augen schloss, behielt Patrick seine offen und sah Marc direkt an. Penner!Na das fängt ja gut an. Die beiden werden wohl nie Freunde. Hoffentlich gehen sie sich heute Abend nicht an die Gurgel. Doch Marc verkniff sich aus Rücksicht auf Gretchen jeden Kommentar. Er wusste, würde er offen gegen ihren Freund rebellieren würde er es sein der den Kürzeren zog und nicht Patrick.
Verlegen löste sich Gretchen von Patrick. Eine leichte röte schlich sich auf ihr Gesicht und sie blickte verlegen in ihr Getränk, während Marc und Mehdi sich jeweils ein Bier bestellten. „Und, Patrick? Was machst du beruflich? Haasenzahn macht ja aus dir ein Staatsgeheimnis“, wollte Marc wissen. Dann wollen wir doch mal mit dem Verhör beginnen. Oje, hoffentlich benimmt sich Marc. „Haasenzahn?“, Patrick sah seine Freundin verwirrt an. „Ach das ist nur ein Spitzname. Marc und ich kennen uns seid der Schule. Und seither nennt er mich so.“ „Achso, naja für mich bist du ja eher mein steiler Zahn nicht wahr Schnurzelchen?“, er lachte selbstgefällig während Marc das Gesicht verzog und auch Mehdi etwas überrascht schaute. Gott wie peinlich! Steiler Zahn und Schnurzelchen? ]i]Bisher mochte ich ihn nur nicht, jetzt hasse ich ihn. Haasenzahn, das ist etwas nur zwischen Gretchen und mir! Und er macht sich darüber lustig! Arschloch![/i] „Oh da kommen ja die Getränke!“, rief Gretchen sichtlich erleichtert darüber aus dieser Situation befreit zu werden. „Na dann, auf einen schönen Abend“, Gretchen erhob ihr Glas doch Marc schüttelte den Kopf. So Schnuckiputzi, pass mal auf. „Nein Haasenzahn. Wir sollten viel mehr auf die Person anstoßen wegen derer wir hier sind. Auf meine beste Assistenzärztin und meine Freundin. Auf dich Gretchen.“ Gretchen lief rot an. „Oh Marc das ist ja so süß von dir.“ Sie sah ihn gerührt an. Taha, da guckst du doof aus der Wäsche Patrick!Marc ist wirklich gewieft. Aber ich kann es ihm nicht verübeln. Der Typ ist wirklich komisch. Frage mich was Gretchen an ihm findet.
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Thema: Re: 2. Fanfiction von Kristin Mo Feb 20, 2012 3:40 pm
„Patrick hat übrigens einen Gebrauchtwagenhandel in Potsdam“, beantwortete Gretchen schließlich Marcs Frage nachdem sie von ihrem Wein getrunken hatte. „Ach, ist nicht wahr!“, Marc versuchte erstaunen zu heucheln, worauf Patrick auch prompt hereinfiel. Stolz blickte er in die Runde. „Doch wirklich. Ich habe mich auf Opel und Fiat spezialisiert. Normalerweise mache ich das ja nicht. Aber da ihr Kollegen von meinem Schnurzelchen seid… Wenn ihr ein Auto sucht könnte ich euch ein gutes Angebot machen.“ Sicher, wenn Schweine fliegen können werde ich bei dir ein Auto kaufen. „Naja ich habe mir erst eins gekauft“, lautete deswegen Marcs diplomatische Antwort. „Hm, mein Mercedes ist schon ziemlich in die Jahre gekommen“, überlegte Mehdi laut. Bitte?! Er will doch nicht ernsthaft bei der Pfeife da ein Auto kaufen?! „Dann fahr doch einfach mal bei Patrick vorbei, vielleicht hat er ja ein passendes für dich da“, schlug Gretchen ihm prompt vor. Oh das Eis zwischen ihnen scheint zu schmelzen! Gut, sie reden zwar über Autos aber Hauptsache sie verstehen sich. Mehdi nickte nachdenklich. Könnte ich wirklich machen. Den Wagen habe ich damals mit Anna gekauft. Wird also eigentlich höchste Zeit mal ein neues zu besorgen. Aber einen Opel oder Fiat? Ich weiß ja nicht. Und er wirkt nun wirklich nicht wie der seriöseste Autohändler. „Schnurzelchen? Ich wollte dich heute Abend auch noch etwas fragen“, begann Patrick. „Oh Gott, du machst mir jetzt aber keinen Antrag oder?!“ Gretchen sah ihn erschrocken an, während Marc und Mehdi sich vor Schreck über Gretchens Satz prompt verschluckten. „Was?! Nein! Keine Sorge. Ich wollte dich fragen ob, ob wir nicht zusammenziehen wollen?“ Bitte?!Er will mit ihr zusammenziehen? Aber so lange sind die beiden doch noch gar nicht zusammen.Zusammenziehen? Wir? „Haasenzahn? Kommst du mal bitte kurz mit vor die Tür?! Ich muss mit dir reden!“ Abrupt stand Marc auf und marschierte Richtung Ausgang ohne darauf zu achten ob Gretchen ihm nun folgte oder nicht. Draußen zündete er sich als erstes eine Zigarette an und zog kräftig daran. „Marc? Was ist denn los?“ Gretchen trat zu ihm und verschränkte die Arme vor ihrem Oberkörper da es bereits recht kühl war. Marc zog kurzerhand sein Jackett aus und hängte es ihr um die Schultern. „Danke. Also was ist?“ „Willst du das?“ Er sah sie direkt an. „Ähm was jetzt genau?“ „Mit ihm zusammenziehen.“ „Marc ich habe noch nicht einmal darüber nachdenken können. Du hast mich ja direkt hier nach draußen gepfiffen.“ „Dann denk jetzt darüber nach! Aber ich sage dir meine Meinung. Als dein – als dein Freund. Lass dir damit Zeit. Du hast deine Wohnung noch nicht lange, hast dich gerade wieder von deinen Eltern abgenabelt. Überstürz nichts. Warte ab wie sich alles entwickelt. Nicht das ihr euch einengt. Wie war es denn bei diesem Wichser aus Köln? Ihr habt euch kennengelernt und schwupp seid ihr bestimmt zusammengezogen. Oder?“ Gretchen biss sich auf die Lippe. „Ja schon aber willst du damit sagen das ich schuld bin daran das er mich betrogen hat?“ Ihre Augen glänzen verdächtig. Fluchend warf Marc seine Zigarette zur Seite und zog Gretchen am Arm zu sich. Sanft strich er ihr über die Wange. „Warum denkst du immer so von mir? Gretchen ich möchte doch nur das du dir das ganze überlegst. Das du nichts überstürzt und dann verletzt wirst. Du weißt doch das du mir wichtig bist.“ Er schluckte. Das Verlangen sie zu küssen war kaum zu unterdrücken und er brauchte all seine Kraft dem zu wiederstehen. „Ich möchte dir das doch nicht madig machen, aber ich denke einfach es ist noch zu früh. Bitte.“ Gretchen sah ihm tief in die Augen. Und plötzlich war es wieder da. Das knistern und das Gefühl im Bauch was nur Marc in ihr hervorrief. „Und weißt du was?“, er streichelte ihre Wange. „Eigentlich, eigentlich müsste ich den Penner aus Köln dankbar sein. Und weißt du warum? Weil wir uns sonst wohl nicht wiedergesehen hätten.“ Gretchen musste lächeln. Und dabei näherten sich langsam ihre Gesichter.
„Schnurzelchen? Kommst du wieder rein?“ Wie nach einem elektrischen Schlag zuckten die beiden auseinander ehe sich ihre Lippen berühren konnten. Boah nicht jetzt!Oh mein Gott was mache ich hier?! Ich hätte beinahe Marc geküsst! Dabei bin ich doch mit Patrick zusammen! Hastig drehte sich Gretchen um und eilte, an ihrem Freund vorbei, ins Lokal zurück. Marc wollte ihr folgen doch Patrick hielt ihn auf. „Sie ist meine Freundin verstanden? Lass die Finger von ihr!“ Marc sah ihn herausfordernd an. „Sonst was?“ „Sonst lernst du mich kennen!“ Marc wackelte mit seiner Hand vor Patricks Nase. „Uh, jetzt habe ich aber Angst.“ Damit ging er zurück zu ihrem Tisch. Penner, dreckiger! Muss der überall dazwischenfunken?! Mehdi sah verwirrt zwischen den anderen hin und her. Was ist denn jetzt schon wieder passiert? „Schnurzelchen? Du schuldest mir noch eine Antwort.“ Gretchen, die bisher starr nach unten geschaut hatte hob nun ihren Blick und sah ihren Freund an. Was soll ich ihm denn jetzt sagen? Eigentlich hat ja Marc Recht. „Schnuckiputzi, denkst du nicht dass wir uns damit noch etwas Zeit lassen sollten?“ Patrick blickte wütend zu Marc hinüber. „Das sagst du doch nur wegen dem da!“ „Nein“, erwiderte Gretchen energisch, „das stimmt nicht. Ich denke nur dass wir doch noch unser ganzes Leben Zeit haben. Warum sollten wir jetzt also etwas überstürzen? Ich liebe dich.“ „Ich geh dann mal.“ Marc stand auf. „Mehdi, kommst du mit?“ „Öhm okay?“ Ohne sich von Gretchen oder Patrick zu verabschieden stürmte Marc auf die Straße hinaus wo er ungeduldig auf Mehdi wartete der nach einigen Minuten nachkam. „Musst du so trödeln?!“ Mehdi verdrehte genervt die Augen. „Was ist denn jetzt schon wieder los? Was ist draußen eigentlich passiert?“ „Nichts ist los. Ich hatte nur keine Lust mehr auf dieses Heitetei Sonnenschein!“ „Ist es weil Gretchen die drei magischen Worte gesagt hat?“ Als Marc nicht antwortete wusste Mehdi dass er ins Schwarze getroffen hatte. „Marc es war doch klar dass sie das früher oder später sagen wird.“ Dieser schnaubte verächtlich. „Aber doch nicht zu der Lusche. Hast du dir den mal angeschaut? Der hat sie doch nur gefragt ob sie zusammenziehen wollen damit er jemanden hat der ihm den Haushalt schmeißt. Wahrscheinlich hat Mutti ihn rausgeworfen.“ Mehdi musste über die Aussage schmunzeln. Irgendwie hat Marc ja Recht. Er sieht schon aus wie das typische Muttersöhnchen. „Du willst dir doch nicht wirklich bei dem ein Auto kaufen? Der ist doch so ein Händler der versucht Ahnungslosen Schrottkarren anzudrehen.“ „Na jetzt übertreibst du aber. Aber zu deiner Beruhigung. Ich werde bei Mercedes bleiben.“ „Ich übertreibe nicht. Frage mich was Haasenzahn an der Lusche findet.“ „Das frage ich mich allerdings auch“, murmelte Mehdi leise. „Du magst ihn also auch nicht?“, hakte Marc neugierig nach. „Nicht wirklich nein. Aber Marc. Ich weiß nicht was draußen passiert ist, aber versuch ihr das nicht madig zu machen. Jetzt verdreh nicht so die Augen! Wir ihre Freunde und sollten ihren Patrick akzeptieren, auch wenn es so ein Schleimbeutel ist.“
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Thema: Re: 2. Fanfiction von Kristin Di Feb 21, 2012 3:25 pm
Am nächsten Morgen lag Gretchen in ihrer Badewanne und genoss das Schaumbad. Patrick hatte zwar bei ihr übernachtet, war aber schon früh gefahren da er heute arbeiten musste. Nachdenklich fuhr sie mit ihrer Hand durch die Schaumberge. Was ein seltsamer Abend gestern. Ich hätte fast Marc geküsst. Wie konnte das nur passieren? Ich bin mit Patrick zusammen! Und ich bin glücklich! Ich liebe ihn. Gut, nicht mit diesen kribbeln wenn er mich berührt wie es bei Marc der Fall war, aber jede Liebe ist doch anders, oder? Gut der Sex ist nicht mit dem mit Marc vergleichbar, aber es geht ja auch nicht immer nur um Sex. Kaum zu glauben dass Patrick mich gestern gefragt hat ob ich mit ihm zusammenziehen möchte. Aber ich denke es war die richtige Entscheidung nein zu sagen. Ich bin noch nicht soweit. Und ich liebe es meine eigenen vier Wände zu haben in die ich mich zurückziehen kann. Warum also alles überstürzen? Bin ja schon sauer das Marc sich gestern so verhalten hat. Werde ihm ab sofort die kalte Schulter zeigen.
Nachdenklich stand Marc an seinem geöffneten Fenster und rauchte eine Zigarette. Er könnte sich Ohrfeigen wenn er an den vergangenen Abend dachte. Was ist nur in mich geraten sie fast zu küssen? Sie ist vergeben und das schon seit fast 4 Monaten! Sicherlich ist sie nun tierisch sauer auf mich. Und das ja auch mit Recht. Auch wenn dieser Patrick ein Arschloch ist und sie jemanden besseren verdient hat. Naja wenigstens hat sie fürs erste ihre Wohnung behalten. Aber was mache ich am besten um sie zu besänftigen? Obwohl hmm… Er ging zu seinem Computer. „Bingo, genau das habe ich gesucht. So, wo habe ich denn hier… ahh die Telefonnummer.“ Entschlossen griff er nach seinem Telefon. „Meier hier, ich rufe wegen ihrer Internetseite an. Ja… mhm… genau. Könnte ich denn vorbei kommen? Aha, ja gut dann bin ich in etwa einer halben Stunde bei Ihnen.“
Zwei Stunden später trat er wieder auf die Straße hinaus und zückte sein Handy. Mehdi: „Kaan?“ Marc: „Ich hier. Hast du Zeit?“ Mehdi: „Kommt drauf an wofür.“ Marc: „Ich haben eine Überraschung für Haasenzahn organisiert. Und dafür müsste ich noch ein wenig besorgen und bräuchte dafür dich und dein Auto.“ Mehdi: „Marc du solltest aufhören ihre Beziehung zu torpedieren. Was hast du denn jetzt schon wieder vor?“ Marc: „Das habe ich nicht vor. Also was ist jetzt? Hast du Zeit oder nicht.“ Mehdi: „Ja schon, aber…“ Marc: „Ich bin in einer Viertelstunde bei dir.“
„Und du kannst wirklich nicht bleiben? Gretchen sah Patrick unglücklich an. „Tut mir leid Schnurzelchen, aber ich habe morgen früh einen wichtigen Termin und dafür muss ich heute Abend noch einiges vorbereiten. Wir telefonieren oka?“ „In Ordnung.“ Sie gab ihm einen letzten Kuss ehe er die Wohnung verließ. Toll, da hat man einen Freund und trotzdem bin ich Samstagabend alleine.“ Seufzend ließ sie sich auf die Couch fallen. Was mach ich denn jetzt? Auf Fernsehen oder ein Buch lesen habe ich keine Lust. Habe heute schon lange genug die Nase in die Bücher gesteckt und gelernt. Ich habe keine Lust alleine zu sein. Hm, ich könnte Marc und Mehdi anrufen und fragen ob wir etwas unternehmen sollen. Aber eigentlich bin ich ja noch sauer auf Marc wegen letzter Woche Freitag. Hmm. Die Klingel ließ sie aufhorchen. Nanu? Eilig ging sie zur Tür und war ziemlich überrascht als sie durch den Türspion sah. Verwundert öffnete sie die Tür. „Marc? Was machst du denn hier?“ „Nicht wundern hier, halt mal.“ Er drückte ihr eine Kiste in die Hand. „Was ist das?“ Neugierig lugte sie hinein. „Näpfe? Katzenfutter? Marc was soll ich denn damit?“ „Haasenzahn geh mal lieber aus dem Weg.“ Marc schleppte einen großen Karton in den Flur. „Stopp! Was soll das hier? Was ist das denn jetzt?“ Er grinste sie an. „Setz dich auf die Couch und mach die Augen zu. Na hopp.“ Seufzend tat Gretchen wie ihr geheißen. Was hat er vor? Sie hörte wie Marc noch einmal in das Treppenhaus hinausging, wieder herein kam und dann die Wohnungstür schloss. Sie spürte wie er das Wohnzimmer betrat und vor ihr stehen blieb. „Marc was wird das?“ „Hör mir einfach zu Haasenzahn. Ich weiß dass ich mich letzten Freitag danebenbenommen habe. Und das du mich seitdem ignorierst, das kann ich irgendwie verstehen. Ich habe deswegen eine Überraschung für dich. Erinnerst du dich noch an Rumo?“ Gretchen nickte leicht. Natürlich, wie könnte sie in jemals vergessen.
Kristin
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Thema: Re: 2. Fanfiction von Kristin Mi Feb 22, 2012 6:52 pm
[Rückblende Jugend] „Och Mama bitte! Er hat doch kein zuhause mehr. Und nur noch 3 Beine.“ „Auf keinen Fall Margarethe das Vieh kommt mir nicht ins Haus! Der hat sicherlich Flöhe. Und er wird meine Teppiche ruinieren! Sieh zu das du das Tier loswirst!“ Bärbel zeigte mit dem Staubwedel in der Hand energisch Richtung Haustür. Mit Tränen in den Augen verließ Gretchen ihr Elternhaus und trat in die warme Nachmittagssonne hinaus. In ihren Armen hielt sie eine schwarze dreibeinige Katze. Gretchen hatte sie vor 3 Wochen in der Nähe der Schule entdeckt. Bisher hatte sie Rumo, so hatte sie den Kater getauft, mit dem Aufschnitt auf ihren Pausenbroten gefüttert, doch nun waren Sommerferien. Deswegen hatte Gretchen ihn mit Nachhause genommen damit er nicht verhungerte. Denn sie war felsenfest davon überzeugt dass dies passieren würde wenn sie sich nicht um ihn kümmerte. Weinend ging sie zurück auf den, mittlerweile verwaisten Schulhof, setzte sich auf eine Bank und drückte den Kater an ihre Brust. Heiße Tränen kullerten ihre Wangen hinunter und tropften auf sein Fell. „Was mach ich denn jetzt mit dir?“ „Hey du! Was flennst du denn so?“ Gretchen hob den Kopf. Vor ihr stand, kaugummikauend, Marc mit seinem Skateboard lässig unter dem Arm. „Rumo, hat niemanden der sich um ihn kümmert. Meine Mutter will mir nicht erlauben ihn mit nach Hause zu nehmen. Jetzt wird er sterben!“ Brach es aus ihr hinaus. Marc sah sich kurz um ehe er sich neben sie setzte. „Zeig mal her.“ Vorsichtig nahm er ihr den Kater ab und betrachtete ihn. „Na du? Du hast ja nur noch 3 Beine. Und besonders viel auf den Rippen hast du ja auch nicht.“ Er sah zu Gretchen und drückte ihr Rumo wieder in die Arme. „Komm mal mit.“ Folgsam trippelte Gretchen hinter ihm her. An einer Kellertür die zum Schulkeller führte blieb er stehen. Noch einmal sah er sich um ehe er einen Schlüssel herausholte. „Marc woher hast du den?“ Er zwinkerte ihr zu. „Den habe ich gefunden. Sie haben zwar nach den nächtlichen Stinkbombenangriffen die Schlösser an allen Türen ausgetauscht aber die hier haben sie vergessen.“ Gemeinsam betraten sie den Keller und Marc führte Gretchen in den Heizungskeller wo er normalerweise immer mit seinen Eroberungen hinging. „Hier kommt eigentlich nie jemand hin. Vor allem nicht in den Sommerferien.“ Er suchte einen Karton und stellte ihn in eine Ecke. „Und was machen wir hier?“ Gretchen sah Marc verwirrt an. Nie war er so nett zu ihr. Hatte er endlich erkannt dass sie für einander bestimmt waren? „Man bist du so hohl oder tust du nur so? Hier kann Rumo bleiben. Du organisierst Essen und wir treffen uns dann auf dem Hof und bringen es ihm Und der Karton kann sein Bett sein.“ Gretchen strahlte Marc glücklich an. Er würde mit ihr Rumo retten. Und dann würden sie gemeinsam eine Tierpraxis eröffnen und Tieren in Not helfen. Gut eigentlich hatte sie ja vorgehabt Humanmedizinern zu werden, aber man musste ja heutzutage flexibel sein. „Jetzt setz ihn schon ab. Ich habe noch besseres zu tun. Morgen um 15 Uhr vor der Kellertür. Uns pass auf das dir keiner folgt. Nicht das jemand uns zusammen sieht.“
Zwei Wochen versorgten sie so Rumo im Schulkeller. Bis zu einem Donnerstagnachmittag. Wie jeden Tag hatte Gretchen von ihrem Taschengeld eine Dose Katzenfutter gekauft und war auf den Weg zu ihrem Treffpunkt mit Marc. Für sie waren diese Treffen die Highlights des Tages. Zwar sprach Marc nur das nötigste mit ihr, doch insgeheim sah sie sich beide schon als das zukünftige Schulpärchen. Sie würden auf dem Hof Händchenhalten, gemeinsam Eis essen und überhaupt alles machen was Pärchen eben so taten. Plötzlich wurde sie am Arm in ein Gebüsch gezogen und eine Hand legte sie auf ihren Mund. Sie versuchte sich zu wehren, als eine Stimme in ihr Ohr wisperte: „Verdammt halt still Haasenzahn, oder willst du das man uns erwischt?“ Augenblicklich hörte sie auf sich zu wehren und nach einer Weile nahm Marc seine Hand von ihrem Mund und ließ sie los so dass sie sich zu ihm umdrehen konnte. Er legte den Finger auf seinen Mund um ihr zu zeigen das sie leise sein sollte. „Marc? Was ist los?“ Würde er sie etwas verführen? Ihr hier und jetzt ihre Unschuld nehmen? „Der Hausmeister ist unten im Keller.“ „Oh nein! Meinst du er hat Rumo gefunden?“ Gretchens Frage wurde von selbst beantwortet als ein Wagen des nächstgelegenen Tierheims auf den Schulhof fuhr. Mit brennenden Augen verfolgte Gretchen wie die Mitarbeiter gemeinsam mit dem Hausmeister im Keller verschwanden und einige Minuten später mit einem in einem Käfig gefangenen Rumo wieder herauskamen und fortfuhren. Die beiden warteten noch eine Weile bis auch der Hausmeister verschwunden war ehe sie aus ihrem Versteck kamen. „Sie haben Rumo mitgenommen.“ Gretchen heulte Rotz und Wasser. „Jetzt flenn nicht so rum! Kann ja keiner ahnen das der Schulz im Keller was nachschauen geht.“ Augenrollend stieg Marc auf sein Skateboard und fuhr davon.
Nach den Sommerferien war es so als hätte es diese zwei Wochen nie gegeben. Marc schikanierte sie genauso wie zuvor und einige Wochen später band er sie auf das Auto ihrer Lehrerin.
Kristin
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Thema: Re: 2. Fanfiction von Kristin Do Feb 23, 2012 11:54 am
Eine Träne lief über Gretchens Wange. „Was wohl aus ihm geworden ist?“ Oh Gott, ich habe so lange nicht mehr an ihn gedacht. Ich hätte Rumo damals so gerne behalten. „Die Mitarbeiter vom Tierheim haben sicherlich ein liebevolles Zuhause für ihn gefunden wo er ein schönes Katzenleben hatte“, antwortete Marc sanft und musste sich beherrschen um die einzelne Träne nicht fortzuwischen. Nein, ich werde sie jetzt nicht berühren! „Mach die Augen auf Haasenzahn.“ Langsam öffnete Gretchen die Augen und blickte direkt in Marcs, welcher vor ihr kniete. „Was..?“ Ein leises maunzen unterbrach sie. Hä? Sie sah zu Boden - und schrie leise auf. Oh mein Gott! Ist dort eine Katze drinnen? Neben Marc stand ein Katzentransportkorb. Marc setzte sich nun ebenfalls auf die Couch und stellte den Korb zwischen sie, so das Gretchen hineinschauen konnte. „Oh, die sind ja noch ganz klein.“ Wie putzig sind die denn?! Wie kleine Wildkätzchen! „Die beiden sind von einer Züchterin. Ich habe sie letzten Samstag ausgesucht, durfte sie aber erst heute abholen. Es sind zwei Bengalkatzen. [http://www.vox.de/tiere/lexikon/tier-detail/id_animal/103] Ein Männchen und ein Weibchen. Geschwister.“ Und jetzt sind sie deine neuen Mitbewohner. Bin ja gespannt wann sie das realisiert. Habe auch extra bei ihren Eltern nachgefragt ob sie in der Wohnung zwei Katzen halten darf. Und scheinbar hat Bärbel dichtgehalten. Und die Tatsache dass die beiden nicht so stark Haaren hat sie denke ich auch etwas besänftigt. Vorsichtig öffnete Gretchen den Korb und holte die Kitten heraus. „Ihr seid ja zwei Süße. Wie heißt ihr denn?“ „Von der Züchterin haben sie die Namen Hope und Humphrey. Aber du kannst sie natürlich umbenennen.“ Gretchen sah ihn erstaunt an. „Ich darf sie behalten?“ Wie ich kann sie umbenennen? Ich dachte das sind seine? „Naja warum denkst du denn habe ich den Kratzbaum mitgebracht?“ „Oh Gott Marc das kann ich doch unmöglich annehmen.“ Ist er jetzt völlig verrückt? Was das alles gekostet haben muss! „Natürlich kannst du. Schau, die beiden scheinen dich zu mögen.“ Die Kitten schnüffelten neugierig an Gretchens Locken die sie geöffnet hatte nachdem Patrick gegangen war. Ich habe mich ja schon in die Kleinen verliebt. „Die beiden sind wunderschön! Wie kann ich mich nur dafür bedanken?“ Marc sah sie ernst an. „Ignoriere mich nicht mehr. Ich weiß dass ich Mist gebaut habe. Und ich verspreche das ich mich nicht mehr einmischen werde, außer du wünscht es.“ Bitte. „Ach Marc.“ Sie setzte die beiden Kätzchen vorsichtig zu Boden, nahm den Korb von der Couch und umarmte ihn. Puuh. Marc drückte sie erleichtert an sich. „Man kann dir einfach nicht lange böse sein“, murmelte sie ihm ins Ohr. „Na dann habe ich ja Schwein gehabt.“ Um seine Beherrschung nicht zu verlieren löste Marc sich von ihr und stand auf. „Ich habe dir einen Kratzbaum mitgebracht damit die beiden nicht deine Möbel bearbeiten. Außerdem noch ein Katzenklo, Näpfe, ein wenig Spielzeug, Katzenstreu und Futter.“ „Das muss doch alles ein Vermögen gekostet haben.“ Marc grinste sie an. „Glaub mir, ich werde deswegen schon nicht Bankrott gehen.“ Gretchen sah ihn ernst an. „Marc das ist kein Scherz. Das sind zwei Rassekatzen. Dann noch der Kratzbaum und das andere Zubehör.“ Sie deutete auf die Kisten, welche gerade die Kätzchen neugierig beschnupperten. „Woher hast du so viel Geld?“ Er seufzte. Sie wird ja doch keine Ruhe geben. „Also gut. Aber wehe du sprichst auch nur mit irgendjemandem ein Wort darüber. Und ich möchte nicht das dass etwas zwischen uns ändert verstanden? Als mein Vater starb bin ich ja mit Mutter nach Australien geflogen. Bei der Testamentseröffnung erfuhren wir dass mein Vater uns, umgerechnet, ungefähr 4 Millionen Euro hinterlässt. Also zwei Millionen für meine Mutter und zwei für mich. Deswegen auch mein neues Auto. Du siehst also, du musst dir keine Gedanken machen das ich jetzt am Hungertuch nage.“ Was ich für sie ausgegeben habe, habe ich mit den Zinserträgen locker wieder drinnen. Gretchen sah ihn sprachlos an. „Wusstest du nichts von seinem Vermögen?“ Er fuhr sich gereizt durch die Haare und begann den Kratzbaum auszupacken. „Nein. Nachdem er uns verlassen hatte habe ich nichts mehr von ihm gehört. Lass uns den Kratzbaum aufbauen in Ordnung?“ Ich möchte nicht über ihn reden. Hoffentlich versteht sie das. Gretchen nickte und gemeinsam bauten sie rasch den Baum zusammen, neugierig beäugt von den beiden Stubentigern die es sich unter dem Tisch gemütlich gemacht hatten.
Alles Liebe zum Geburtstag Yanni!
Kristin
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Thema: Re: 2. Fanfiction von Kristin Fr Feb 24, 2012 10:24 pm
„Oh der ist aber schön groß daran werden die beiden sicherlich Spaß haben.“ [http://www.kratzbaumgarten.de/32-kratzbaum-armarkat-x8302.html] Wie auf Kommando kam Hope zu Gretchen und stellte sich an ihrem Bein auf. Sofort bückte sie sich und nahm die Kleine auf den Arm. „Na meine Hübsche? Was sagst du zu dem Baum? Schön nicht? Marc macht ihn nur noch unter der Decke fest und dann könnt ihr darauf herumtoben. Wie soll ich dich denn nennen? Hm, wie wäre es mit Dini? Ja, das gefällt mir. Und dir? Was sagst du dazu?“ Dini maunzte und stupste mit ihrer Nase gegen die von Gretchen. „Ich glaube das war ein ja Haasenzahn.“ Marc stand schmunzelnd daneben. Schon goldig wie sie mit den beiden spricht. Scheint so als habe ich damit einen Volltreffer gelandet. „Soll das Katzenklo ins Bad und die Näpfe in die Küche?“ Gretchen nickte abwesend. Sie war vollkommen in die Schmuserei mit Dini beschäftigt. Marc erledigte dies schnell und beobachtete zufrieden wie Humphrey direkt das Katzenklo einweihte. So ist´s Recht. Als er in der Küche die Näpfe aufstellte gesellte sich der kleine Kater zu ihm und verlangte auf den Arm genommen zu werden, was Marc natürlich tat. „Na kleiner Kerl? Du bist jetzt der Mann hier im Haus. Pass mir schön auf Gretchen auf, hörst du? Sie ist nämlich etwas Besonderes.“ Der Kater sah Marc mit seinen mandelförmigen Augen an, fast so als würde er verstehen was Marc sagte. „Haasenzahn hast du dir auch schon einen Namen für den kleinen Racker hier überlegt?“ Gretchen, die gerade Dini auf den Boden gesetzt hatte, sah zu Marc der gerade mit Humphrey auf dem Arm wieder ins Zimmer gekommen war. „Ich weiß nicht. Humphrey finde ich ja nicht so schön. Fällt dir ein hübscher Name ein? Schließlich hast du sie bezahlt.“ Es ist nur fair wenn Marc über die Namen mitentscheidet. „Deine Katzen, deine Entscheidung.“ „Ach Marc. Du hast doch bestimmt eine Idee.“ Marc zuckte mit den Schultern. Doch plötzlich sah er auf. Das ist es! „Wie wäre es mit Rumo?“ „Du meinst so wie unser Kater?“ Marc nickte langsam. „Ja, so wie unser Kater.“ Auch wenn er nur kurz unser Kater war. Aber wir waren wirklich so etwas wie Katzeneltern. Schon komisch wenn man daran zurückdenkt. Gretchen kam auf die beiden zu. Sie streichelte den schnurrenden Rumo, doch ihre Augen ruhten auf Marcs Gesicht. „Damals warst du das erste Mal nett zu mir. Warum?“ Muss sie das fragen? „Naja ich konnte das arme Tier doch nicht seinem Schicksal überlassen.“ Gretchen hob argwöhnisch eine Augenbraue in die Höhe und Marc seufzte. „Na gut, und vielleicht hast du mir auch leidgetan. So ein kleines bisschen.“ Gretchen sah ihn weiterhin abwartend an. „Also schön. Du hast mir leid getan also du da so auf dem Schulhof gesessen hast. Und naja, ich wollte dir helfen. Konntest ja eigentlich nichts für die Brille und die Zahnspange.“ Gretchen legte, zu Marc Verwirrung, ihre Arme um seinen Hals und grinste ihn wissend an. „Ich wusste es“, triumphierte sie. „Aha, und was genau wusstest du Haasenzahn?“ „Das du mich eigentlich mochtest.“ Marc verdrehte die Augen. „Marc jetzt versuch hier nichts zu leugnen! Warum warst du immer so fies zu mir?“ Naja das hat sich halt so ergeben“, murmelte er und konzentrierte sich auf Rumo um Gretchen nicht in die Augen sehen zu müssen. „Magst du mir das bitte erklären? Marc ich denke ich habe eine Erklärung verdient! Du hast mich schließlich auf das Dach eines Autos gebunden. Wusstest du eigentlich das sie das erst nach 3 Stunden Autobahnfahrt gemerkt hat?“ Ups. „Naja angefangen hat es damit dass du mir immer gefolgt bist. Ich fand das eigentlich ganz niedlich. Aber meine Freunde haben sich drüber lustig gemacht und naja so haben die ersten Sprüche angefangen. Das hat sich dann eben so hochgeschaukelt. Und dann, hm, hatte ich halt auch immer Probleme mit meinem Dings, du weißt schon, Vater. Und du warst eben immer da.“ „Also war ich dein Blitzableiter?“ Marc räusperte sich und nickte leicht. „Kann man so sagen ja.“ „Schau mich mal bitte an.“ Langsam hob Marc den Blick und sah in Gretchens blaue Augen. „Hat es dir geholfen? Also ging es dir danach etwas besser?“ Marc musste sich zwingen den Blickkontakt aufrecht zu erhalten. „Es hat den Druck in mir abgebaut. Ja, ja es hat mir etwas geholfen.“ Auch wenn ich jetzt gerade wieder Gewissensbisse deswegen habe. „Nun dann hat es ja wenigstens etwas genutzt.“ „Ähm,“ mehr brachte Marc nicht heraus, während sich Gretchen wieder von ihm löste. „Möchtest du auch ein Glas Wein? Weißt du eigentlich was total verrückt ist? Ich war schon am Überlegen ob ich dich und Mehdi anrufe und frage ob wir was unternehmen sollen. Und dann, Schwupps, stehst du vor der Tür. Ich bin ja immer noch ganz baff das du mir die beiden einfach so schenkst.“ Marc setzte Rumo ab, und folgte Gretchen in die Küche wo sie nach einem Korkenzieher suchte. „Das nenne ich Gedankenübertragung. Muss Patrick jetzt noch arbeiten? Warte, lass mich das machen.“ Er nahm ihr Flasche und Korkenzieher ab und öffnete gekonnt. „Patrick hat morgen früh einen Termin und muss dafür heute noch einiges vorbereiten“, sie konnte nicht verhindern dass ihre Stimme die Enttäuschung darüber wiederspiegelte. Marc bemerkte es, verkniff sich aber eine bissige Bemerkung darüber. Penner! „Sonntags? Na da muss sein Laden ja ziemlich gut laufen.“ Gretchen zuckte mit den Schultern. „Er redet nicht viel über seine Arbeit. Danke“, sie lächelte ihn dankbar an als Marc ihr ein gefülltes Glas Rotwein gab. „Aber jetzt lass uns den Abend genießen. Lass ins Wohnzimmer rüber gehen und schauen was die beiden kleinen Stubentiger machen.“ Gemeinsam gingen sie hinüber und setzten sich auf die Couch. Während Dini bereits auf dem Kratzbaum lag und döste kletterte Rumo zu ihnen auf die Couch und legte sich zwischen die beiden. „Schau Haasenzahn, ab jetzt hast du immer jemanden bei dir. Auf einen schönen Abend.“ Beide stießen an und tranken einen Schluck von ihrem Wein.
Kristin
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Thema: Re: 2. Fanfiction von Kristin Sa Feb 25, 2012 9:41 pm
„Patrick! Das ist ja eine Überraschung!“ Gretchen küsste ihren Freund glücklich. Ich dachte er hat heute einen wichtigen Termin. Aber wie schön dass er trotzdem hier ist. „Ich habe meinen Termin erledigt und dachte mir ich überrasche dich.“ Er zog sie noch näher an sich ran. „Hast du mich vermisst?“ „Immer. Das weißt du doch. Schnuckiputzi ich muss dir was zeigen!“ Bin ich gespannt was er zu Rumo und Dini sagt. Die beiden sind ja so süß. Gestern Abend ist Dini ja irgendwann auch noch zu Marc und mir auf die Couch gekommen und wir haben die beiden geschmust. Und später haben sich die beiden zu mir ins Bett gekuschelt. So musste ich nicht alleine schlafen. Sie führte ihn in ihr Wohnzimmer und deutete auf den Kratzbaum auf dem Dini und Rumo gerade herumtollten. Ich könnte den beiden den ganzen Tag zusehen. Sie sind so drollig! „Katzen? Wo hast du die denn her?“ Patrick starrte die Tiere mit einer Mischung aus Überraschung und Entsetzen an. „Du glaubst es nicht. Aber Marc hat mir die beiden gestern vorbeigebracht.“ „Dein Chef Marc? Der Marc der sich letzte Woche so daneben benommen hat? Der Marc von dem ich gesagt habe das ich nicht möchte das du dich privat mit ihm triffst?“ „Ach Schnuckiputzi. Marc ist gar nicht so schlimm. Er hat sich gestern bei mir Entschuldigt. Er – er hat glaube ich nur einen ausgeprägten Beschützerinstinkt. Ich hol dir eine Tasse Kaffee. Du kannst ja schon einmal Dini und Rumo begrüßen.“ Marc und ich sind Freunde. Auch wenn er sich ab und an mal danebenbenimmt. Und Patrick und er werden sich auch noch verstehen. Aber ich werde mir doch nicht sagen lassen mit wem ich mich treffen darf und mit wem nicht. Als Gretchen aus dem Raum verschwunden war trat Patrick an den Kratzbaum heran. Rumo und Dini unterbrachen ihr Spiel, hoben aufmerksam ihre Köpfe und beäugten den Neuankömmling neugierig. „Katzen. Ich hasse Katzen. Und dann auch noch von dem Lackaffen. Der will mir doch nur meine Freundin ausspannen.“ Trotzdem streckte er die Hand nach Rumo aus als er hörte das Gretchen zurückkam. „Na komm du Vieh. Weich nicht immer zurück.“ Doch Rumo wollte nicht, stattdessen fauchte und knurrte er. Als Patrick das jedoch ignorierte hob Rumo seine Pfote und hieb nach dessen Hand. „AU! DRECKSVIEH!“ Patrick schlug nach Rumo, der sich mit einem Sprung vom Kratzbaum verschwand und aus dem Zimmer flüchtete. Vorbei an Gretchen die gerade hereinkam als ihr Freund ihren Kater schlug. „Sag mal spinnst du?! Warum schlägst du meinen Kater?!“ Fassungslos starrte sie Patrick an. „Das Vieh ist gemeingefährlich. Schau dir das mal an. Verletzt hat der mich!“ Gretchen warf einen kurzen Blick auf die ramponierte Hand. „Das sind nur ein paar Kratzer.“ „Siehst du denn nicht was für Monster dir dieser Typ geschenkt hat?! Das Vieh ist ja irre! Und der Kerl genauso!“ Gretchen sah Patrick entsetzt an. Spinnt er?! „Ich glaube du gehst jetzt besser und denkst etwas darüber nach was du da gerade gesagt und getan hast.“ „Aber Schnurzelchen…“ „Nichts Schnurzelchen! Bitte geh Patrick!“ Seufzend verließ Patrick ihre Wohnung während Gretchen sich auf die Suche nach Rumo machte. Schließlich fand sie ihn. Zusammengekauert unter ihrem Bett. „Hey Kleiner da bist du ja. Magst du rauskommen? Patrick ist weg.“ Langsam kam Rumo, leise maunzend auf sie zu. Gretchen hob ihn hoch, setzte sich im Schneidersitz auf ihr Bett und drückte ihn dicht an sich. „Ach Kleiner es tut mir ja so leid. Ich wusste nicht dass er dich schlagen würde. Aber keine Sorge, bevor er noch mal zu uns kommt muss er mir versprechen euch nicht noch einmal anzufassen.“
Mal eine kleine Namensaufklärung: Also wie es zu den Namen der Katzen kam. Dini: So war der Spitzname einer Bekannten früher. Rumo: Aus dem Buch "Rumo und die Wunder im Dunkeln" von Walter Moers einem meiner Lieblingsautoren.